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Was ist förderlich für die Liebe in der Partnerschaft?

****ga Frau
17.929 Beiträge
Themenersteller 
Was ist förderlich für die Liebe in der Partnerschaft?
...und was zerstört sie ??

Zitat von doro2011
Das Mysterium (Geheimnis) ist ja die Frage dieses Themas, warum sexuelle Untreue so besonders weh tut und so oft zum Ende einer Beziehung führt. Und diese Frage wird uns sicher weiterbegleiten.

Wir haben schon zwei Themen zu dem obigen Thema und dies ist die Fortsetzung zu diesem Thread:
Der Mythos des SEX beim Seitensprung

Wie kommt es, dass im heutigen aufgeklärten und toleranten 21. Jahrhundert immer noch Ehen daran kaputt gehen, dass einer einen Seitensprung wagt und dieser ans Tageslicht kommt? Spielen hierbei alte Traditionen und Wertvorstellungen einer treuen Ehe eine Rolle oder ist solch eine Entscheidung eher weniger fremdbestimmt von der Gesellschaft und der Erziehung und mehr eigenbestimmt aus eigenen Gefühlen und Überzeugungen heraus?

42% aller Eheleute sind schon mal fremdgegangen laut Bildzeitung, das ist fast die Hälfte. Wäre es nicht möglich, von vornherein die Wünsche nach fremder Haut dem/r PartnerIn mitzuteilen und so das Heimliche und Verbotene zu vermeiden?

Was kann man und frau dafür tun, das es erst gar nicht so weit kommt das eine/r aus der Beziehung ausbrechen muss/will ? Was fördert die Liebe in einer Beziehung eurer Meinung nach - und was hemmt sie?
Was zerstört eure Liebe zu eurer/m PartnerIn? Und wäre ein Seitensprung ein Grund, die Ehe/Beziehung zu beenden, weil ihr sowas niemals verzeihen könntet? Oder wäre aus eurer Sicht eher eine (ausschliesslich) emotionale Verbindung kritischer und konfliktträchtiger für eure Partnerschaft?

Ich freu mich auf eine interessante und spannende Diskussion hier im Forum, ohne Verurteilungen und Abwertungen anderer Meinungen.

LG Ananga
********weiz Mann
11.232 Beiträge
Frage 1
Wie kommt es, dass im heutigen aufgeklärten und toleranten 21. Jahrhundert immer noch Ehen daran kaputt gehen.

Traditionen, Wertvorstellungem, Vertrauensverlust, Ekel das sind alles Arguemte die wir hierzu schon gehört haben. Ich möchte gern noch einen weiteren hinzufügen, die Zerstörung der eigenen Illusion von der Beziehung. Meist haben wir ein eigenes Bild vom Partner und auch von der Beziehung, dass naturgemäss nicht objektiv ist, meist leicht geschönt und zurechtgebogen wird, passend gemacht wird. Bei einem Seitemsprung gerät dieses Bild ins wanken, der bisher so perfekte Partner, die bewunderte Beziehung stellen sich als gar nicht so perfekt dar. Wir merken dass nicht nur unswr Partner und täuschte, sondern wir uns auch selber täuschten. Die Beziehung, wie wir sie sahen - alles nur einen Illusion?
*******ust Paar
5.827 Beiträge
Liebe und Angst
> Was kann man und frau dafür tun, das es erst gar nicht so weit kommt das eine/r aus der Beziehung ausbrechen muss/will?

das kann niemand vorher sagen. Sowas kommt, weil etwas Verborgenes ans Licht will. Das geht nicht auszuschalten.Wir können uns nur darauf vorbereiten, indem wir darüber im Vornherein reden. Wir wußten immer, dass etwas unvorhergesehenes passieren kann - dafür sind wir beide einfach viel zu lebendig. Ehrlich sein und damit rechnen ohne sich davon ängstigen zu lassen! Wir hatten anfangs die Absprache, dass wir beide es nicht hätten wissen wollen und dürfen, weil wir damit nicht klarkommen würden. Wenn es mehr als ein Ausrutscher wäre, dann - so hatten wir es uns gegenseitig versichtert - würden wir erst unsere Beziehung klären und notfalls beenden, BEVOR wir etwas neues beginnen (so waren wir mit unseren vorherigen PartnerINNen auch umgegangen). Wenn es 'nur' ein bedeutungsloser Ausrutscher sei, hätte der/ die jeweils andere es nicth wissen wollen. Wir haben uns auch niemals danach gefragt! Das gehörte auch zu der Absprache. Mitlerweile haben sich die Absprachen aber verändert - aber das sind Dinge, die viel Vertrauen voraussetzen - und das hat etwas mit gemeinsamer Lebenszeit und Erfahrung zu tun.

> Was fördert die Liebe in einer Beziehung eurer Meinung nach?
Vertrauen, Zeit, Gemeinsamkeiten, Fremdheiten, Glauben an die Liebe,

> und was hemmt sie?
Angst.

> Was zerstört eure Liebe zu eurer/m PartnerIn?
Angst - wenn die stärker wäre, als sich freuen und vertrauen - dann würden wir uns eine/n neuen PartnerIN suchen.

> Und wäre ein Seitensprung ein Grund, die Ehe/Beziehung zu beenden, weil ihr sowas niemals verzeihen könntet?
wir haben uns Seitensprünge mittlerweile gegenseitig erlaubt - so viele Gelegenheiten wird es in unserem Leben nicht mehr geben - wir gönnen uns gegenseitig das Beste *g* Nachhaltig kränkend wäre, wenn sich jemand nicht an die vereinbarten Verabredungen hielte.

> Oder wäre aus eurer Sicht eher eine (ausschliesslich) emotionale Verbindung kritischer und konfliktträchtiger für eure Partnerschaft?

wenn 3 Menschen versuchen sich aufeinander einstellen, dann ist das immer konfliktträchtiger als bei 2 Menschen

have a nice weekend! *g*
****984 Frau
383 Beiträge
****ga:
Wie kommt es, dass im heutigen aufgeklärten und toleranten 21. Jahrhundert immer noch Ehen daran kaputt gehen, dass einer einen Seitensprung wagt und dieser ans Tageslicht kommt?

Aus der Exklusvität wird einerseits Selbstwert gezogen, andererseits zeigt das Verheimlichen eine gewisse Einseitigkeit. Durch die Enttäuschung entsteht ein Gefühl der Abwertung und der Verunsicherung.

****ga:
Was fördert die Liebe in einer Beziehung eurer Meinung nach - und was hemmt sie?

Bekenntnis füreinander. Gemeinsame Ziele. Akzeptanz der Entwicklung und der Veränderlichkeit. Beidseitige Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Verbindung. Ein gutes Gesprächsklima. Zweimal die Fähigkeit Probleme und Entwicklungen anzusprechen.

Was hemmt? Zu viel Nähe, zu viel Distanz.
Neugier, Vertrauen, Offenheit
Ganz häufig hört und liest man (gerade hier im JC) von der Neugier auf Neues, Fremdes. Das ist durchaus nachvollziehbar als Motivation für einen Seitensprung. Verstärkt wird diese sicherlich durch Langeweile und Routine in der eigenen Beziehung. Vertrautes und Rituale schafft zwar auch Bindung, kann aber, wenn es keine Bereicherungen gibt, schnell in eine Sackgasse führen.

Daher ist aus meiner Sicht NEUGIER ganz wesentlich für das anhaltende Interesse aneinander. Man muss spannend füreinander bleiben.

Um geheimnisvoll bleiben zu können, muss allerdings ein großes VERTRAUEN vorhanden sein.

Und wenn dieses Vertrauen stabil ist, kann man auch mit Wünschen, Anregungen, Vorstellungen OFFEN umgehen.

Am Ende habe ich stets einen Vertrauensbruch als den Beziehungs-Killer Nummer 1 erlebt... Ist der Zweifel erst mal in einer Beziehung, gibt es nur wenige, die wieder eine stabile Basis hin bekommen.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Was ist förderlich für die Liebe in der Partnerschaft?
Sich selbst treu bleiben....sich selbst nicht vernachlässigen....körperlich und seelisch...und den Partner nicht vernachlässigen...durch fehlende Aufmerksamkeit, zu viel Distanz, zu wenig reden über Dinge die beide beschäftigen...auch über Gefühle reden...einfach sich alles von der Seele reden können...

Was fördert die Liebe in einer Beziehung eurer Meinung nach?

Wenn Sie vorhanden ist, basiert sie auf einer inneren Verbindung...mit viel Vertrauen...Offenheit & Ehrlichlkeit...viel Freude, die man dem anderen gern macht...man achtet auf sich selbst aber auch auf den Partner...nutzt auch jede Gelegenheit dem anderen zu zeigen...wie wichtig er einem ist...spart auch nicht mit Komplimenten...kleinen netten Gesten...mal in den Arm nehmen...einfach so..

Was zerstört eure Liebe zu eurer/em Partner/in?

Unehrlichkeit,fehlendes Vertrauen,fehlende Aufmerksamkeit,fehlende Nähe,emotionale Kälte..

Und wäre ein Seitensprung ein Grund, die Ehe/Beziehung zu beenden, weil ihr sowas niemals verzeihen könntet?

Nein, für mich wäre es ein Grund zu ergründen...was die Ursache dafür war...liegt sie in der Partnerschaft selbst...ist sie nicht erfüllend...oder am Partner...hat er das Interesse verloren..oder veränderte Bedürfnisse, andere Wünsche?

Oder wäre aus eurer Sicht eher eine (ausschliesslich) emotionale Verbindung kritischer und konfliktträchtiger für eure Partnerschaft?

Kommt auf den Partner und sein Wesen an...aber wenn wir in der Beziehung stark emotional verbunden sind...ehrlich und offen voller Vertrauen miteinander umgehen..bleibt wenig Raum, für weitere emotionale Freundschaften...und je nach Mensch....kann sich gerade dann, eine ebenso stark verbindende Nebenbeziehung entwickeln....in der man sich dann, vielleicht auch körperlich Näher kommt...das wäre dann eine Zweitbeziehung...möglicherweise, würde dann die Primärbezihung früher oder später darunter leiden...ihren Sinn und Inhalt verlieren...meist passiert das...wenn zu Hause etwas fehlt...sei denn alle sind polyamor veranlagt und wollen das auch so leben.. *zwinker*
********lack Frau
19.327 Beiträge
@****ga

Ich gehe weiterhin davon aus, daß Beziehungen nicht am Sex scheitern, aber oftmals die Spitze des Eisberg ist, wenn Sex eben nicht mehr den gleichen Stellenwert bei Beiden hat.
Im anderen Thread wurde ja mehrfach geschrieben, daß Fremdgänger/innen die Partnerin/Partner noch lieben, aber es mit dem Sex nicht mehr klappt und alle Versuche gescheitert wären, dies wieder zu ändern.
Ich vertrete ja weiterhin die These, daß Männer und Frauen eine unterschiedliche Sichtweise haben.
Männer machen die Güte der Beziehung oftmals an der Anzahl des stattfindenden Sexes fest und Frauen denken, wenn alles andere OK ist, dann ist es auch der Sex.

Doch was, wenn das nicht mehr übereinstimmt?

Wir lesen in unzähligen Threads " die Beziehung ist Klasse, aber der Sex nicht mehr!"
Da wird die Liebe also nicht in Frage gestellt.

Kann aber eine Beziehung Klasse sein, wenn eine/r sich aus einem Thema ausklammert?
Wie sieht es mit der Liebe aus, die doch auf Respekt, Vertrauen und Ehrlichkeit basiert?

Vielleicht kommen ja neue Sichtweisen zu Tage....

WiB
********weiz Mann
11.232 Beiträge
Eine Liebe ohne Sex ist für moch mehr eine freundschaftliche Liebe oder auch eine familiäre Liebe. Ich führ so eine Beziehung zu meiner Ex-Frau.

Die Beziehung ist so stabil, vielleicht nicht "klasse" aber das will ich ja auch gar nicht.
Eine romantsche, erotische Liebe ist was ganz anderes.
****ga Frau
17.929 Beiträge
Themenersteller 
@wib
Kann aber eine Beziehung Klasse sein, wenn eine/r sich aus einem Thema ausklammert?
Wie sieht es mit der Liebe aus, die doch auf Respekt, Vertrauen und Ehrlichkeit basiert?

Ich denke die Liebe kann weiterbestehen wenn Respekt, Vertrauen und Ehrlichkeit die Basis ist. Wenn einer den anderen hintergeht und nicht ehrlich ist, wird es schwierig werden das Vertrauen irgendwann mal wieder herzustellen, denn das Fundament jeder Beziehung/Freundschaft ist Vertrauen. Vertrauen kann ganz schnell kaputt gemacht werden und es dauert sehr lange bis es mal hergestellt war und wenn es mal kaputt ist, ist es fast unmöglich es wieder herzustellen.
Das ist eigentlich das Traurige aber auch die große Chance, denn wenn ich alles dafür tue, das Vertrauen das jemand zu mir hat, nicht zu enttäuschen, dann wird mir immer mehr Vertrauen entgegen gebracht.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
freundschaftliche Liebe...
Eine Liebe ohne Sex ist für moch mehr eine freundschaftliche Liebe oder auch eine familiäre Liebe. Ich führ so eine Beziehung zu meiner Ex-Frau.

…sehe ich auch so…es ist eine tief verbundene freundschaftliche Liebe…eine über viele Jahre gewachsene Liebe…alltagstauglich…gewohnte Nähe des Partner´s…
aber eben nicht erfüllend…seelisch erfüllend…Sehnsüchte wachsen…wollen erfüllt werden...

...die Liebe zwischen Mann und Frau...enthält eben auch die natürliche Anziehung...das Begehren…Romantik...das Verlangen diesem Menschen nah zu sein…emotional, geistig, körperlich...diese Liebe kommt auch ohne Alltag aus…(heisst nicht, das sie dem Alltag nicht stand halten könnte!)…

Kann aber eine Beziehung Klasse sein, wenn eine/r sich aus einem Thema ausklammert?
Wie sieht es mit der Liebe aus, die doch auf Respekt, Vertrauen und Ehrlichkeit basiert?

…ja kann sie…sie ist Alltagstauglich und entspricht erst mal grundsätzlich dem…was man von einer Partnerschaft erwartet…sie ist sicher auch zielführend…je nach dem, was beide für Ziele haben…nur erfüllend und beide glücklich machend ist sie sicher nicht...

@****ga
Das ist eigentlich das Traurige aber auch die große Chance, denn wenn ich alles dafür tue, das Vertrauen das jemand zu mir hat, nicht zu enttäuschen, dann wird mir immer mehr Vertrauen entgegen gebracht.

….ich vertraue darauf...das mein Partner nie etwas tut, was unserer Partnerschaft schadet und mich wissentlich verletzt…dazu muss aber auch im Vorfeld besprochen werden...was den Anderen verletzt oder enttäuscht…auch da gibt es ja große Unterschiede...
********nder Mann
2.896 Beiträge
Für mich gibt es einen Unterschied zwischen "Liebe" und "Beziehung" und "Partnerschaft". Als förderlich erachte ich die Vergewisserung, dass die Beziehung mir etwas bringt. Und meinem Gegenüber.

Was vermeintlichen oder tatsächlichen Verrat angeht, schaue ich in erster Instanz auf mich (Wie geht's mir damit? Eigenanteil. Wie möchte ich damit umgehen?). Ehrlich gesagt wäre/ist es eine "situative Kosten-Nutzen-Rechnung". So wie sonst auch.

Essentiell ist folglich: Das Dritte. Ein gemeinsames Ziel, von dem beide profitieren und das - vermutlich - jeder einzeln nicht (in der Form) erreichen könnte.
*****mus Mann
370 Beiträge
Ich verstehe...
...Seitenspringer nicht. Denn Liebe ist, wenn Treue Spaß macht.

Dieser Spruch hört sich einfach dahingesagt an, ist er aber nicht. Man muss sich nur einmal verdeutlichen, was Liebe ist - und das ist nach den verschiedenen Erkenntnissen der Wissenschaft und der Religionen aber auch nach den Ansichten der unterschiedlichen Kulturen recht schwierig. Dennoch scheint mir Freund Wikipediea eine ziemlich überzeugende Definition gefunden zu haben:

"Nach engerem und verbreitetem Verständnis ist Liebe ein starkes Gefühl, mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt."

Wenn ich also zu einer Frau eine solche innige und tiefe Verbundenheit empfinde, dann habe ich schlicht keine Lust auf einen Seitensprung. Diese ganze Verlogenheit und Heimlichtuerei, die ich meiner Partnerin zumuten würde wenn ich fremdginge, würde ich nicht über´s Herz bringen. Die Frau, die ich liebe, will ich glücklich machen - und nicht zutiefst verletzen.

Das bedeutet aber nicht, dass Sex mit anderen absolut kein Thema für mich mehr wäre. Vorstellen könnte ich mir das schon noch - aber nur, wenn diese offene Sexualität zur von mir unbeeinflussten Sexualität auch meiner Partnerin gehören würde, wir also beide unsere Sexualität einvernehmlich auch mit anderen ausleben würden. Aber dann wäre das kein Fremdgehen mehr, sondern Teil unserer einvernehmlichen und uns beide glücklich machenden Sexualität.

Menschen, die ihrem Partner fremdgehen und ihn betrügen, lieben in meinen Augen ihren Partner nicht wirklich, sondern sind entweder ausgesprochen egoistisch oder aber zu feige bzw. zu bequem, sich ihrer Partnerschaftsprobleme zu stellen, die sie in die Arme eines fremden Sexualpartners treiben.
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
Ich
denke was mich an meisten verletzten würde ist die Tatsache so einfach austauschbar zu sein.
Gruss Frau Neugier
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Austauschbar?
....wenn die Liebe gegangen ist...könnte es den Eindruck machen...man wäre austauschbar...aber man kann auch dankbar sein...geliebt zu haben...Liebe kann man nicht erzwingen...möglicherweise auch nicht konservieren...das zu erkennen, ist auch Ehrlichkeit...sich selbst gegenüber und dann...auch dem Partner gegenüber...den man nicht mehr liebt..
*****mus Mann
370 Beiträge
@Frau Neugier
Das Gefühl, ausgetauscht worden zu sein, ist nachvollziehbar, dürfte aber des Pudels Kern nicht treffen. Denn es lenkt von den eigenen Anteilen am Geschehenen ab.

Natürlich kann man mich jetzt erbost fragen, was man am Betrug des Anderen denn für eigene Ursachen gesetzt hat. Dem insoweit fragenden kann aber entgegen gehalten werden, dass dieser ganz offensichtlich eine Beziehung geführt hat bzw. noch führt, in der einiges im Argen liegt, ohne dies geändert zu haben. Denn, und das ist meine absolute Überzeugung: jemand, der in einer absolut glücklichen und funktionierenden Beziehung lebt und sich in dieser Wohl fühlt, geht normaler Weise nicht fremd - und die wenigen, die das doch tun, lieben nicht wirklich, weil sie zu egoistisch oder gar psychisch nicht gesund sind (siehe Borderline-Störung).
Aber auch das wäre vor dem Seitensprung feststellbar gewesen, wenn man sich mit dem Partner und der eigenen Beziehung in der erforderlichen Weise auseinander gesetzt und vor den Problemen nicht den Kopf in den Sand gesteckt hätte.

Meine Ansicht klingt impertinent? Mag sein. Sie ist aber eine sehr schmerzlich gemachte Lebenserfahrung.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Was kann man und frau dafür tun, das es erst gar nicht so weit kommt das eine/r aus der Beziehung ausbrechen muss/will ?

Ausbrechen kann man nur aus dem Gefängnis. Wer lediglich seine Wohnung verlässt, bricht ja nicht aus.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Wer lediglich seine Wohnung verlässt, bricht ja nicht aus.

…könnte aber Probleme haben…wieder rein zu kommen! *lol*

@*****mus
Denn, und das ist meine absolute Überzeugung: jemand, der in einer absolut glücklichen und funktionierenden Beziehung lebt und sich in dieser Wohl fühlt, geht normaler Weise nicht fremd

…diese Meinung teile ich…vielleicht, weil ich selbst so simpel funktioniere.. *smile*
********lack Frau
19.327 Beiträge
@********s_63

Wobei der Ausbruch aus einem Gefängnis in Deutschland und Österreich straffrei ist.
Da im anderen Thread auch von Käfig geschrieben wurde, könnte man auf den Gedanken kommen, daß der/ diejenige sich wie in einem Gefängnis fühlen und ausbrechen müssen...

Die Frage die bleibt ist, wieso sie dann wieder rein gehen.....

Klingt banal, ist es meiner Ansicht aber nicht, denn wer möchte sich schon als Gefängniswärter/in sehen, geht man doch davon aus, das die Lebensform freiwillig gewählt wurde und das von beiden.
Und welcher "Insasse" würde wohl in ein Gefängnis zurück kehren, wenn der Zustand so unerträglich ist, das man erst ausbricht?

WiB *gruebel*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
…könnte aber Probleme haben…wieder rein zu kommen!

Nach allgemeiner Vorstellung von Liebe, kommt sie weltweit so häufig vor wie die Brennessel oder der Löwenzahn.

Wäre das Verständnis von Liebe eher mit Alpen-Edelweiß vergleichbar, würde man jemanden sie Tür versperren, den man so schnell nicht wieder im Leben begegnet.

Beim Letzteren stellt sich die Frage, wen man damit bestraft. Sich selber oder den anderen. Vielleicht auch beide. Die versperrte Tür gilt nicht dem anderen Menschen. Vielmehr der eigenen Verletztheit, dem eigenen Schmerz. Der ausgesperrte Mensch ist eine Variable. Er ist nun mal der aktuelle Partner. Wäre ein andrer der aktuelle Partner, würde der andere ausgesperrt werden.

Somit ist die Aussperrung gar nicht persönlich gemeint. *lol*
********weiz Mann
11.232 Beiträge
Frage 2
Wäre es nicht möglich, von vornherein die Wünsche nach fremder Haut dem/r PartnerIn mitzuteilen und so das Heimliche und Verbotene zu vermeiden?


Mitteilen ist sicher möglich, wenn es allerdings auch die Gefahr birgt, dass es dann gar nicht zur gewünschten Beziehung kommt. Doch das mitteilen alleine reicht ja nicht, es muss auch akzeptiert werden können.

Darin sehe ich das grössere Problem.
Denn diese Diskussion hatte ich schon auch ganz am Anfang eine Beziehung über Polyamore Lebensformen diskutiert. Doch wenn der andere Teil einer Beziehung nicht will bzw. nicht kann was bleibt? Gehen oder akzeptieren & bleiben,... Ich glaube nicht, dass man darüber verhandeln kann.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
ganz ehrlich...
@********lack
Klingt banal, ist es meiner Ansicht aber nicht, denn wer möchte sich schon als Gefängniswärter/in sehen, geht man doch davon aus, das die Lebensform freiwillig gewählt wurde und das von beiden.
Und welcher "Insasse" würde wohl in ein Gefängnis zurück kehren, wenn der Zustand so unerträglich ist, das man erst ausbricht?

…ich glaube in einigen Partnerschaften…pflegt man keinen guten Kommunikationsstil…man sagt nicht wirklich wo der Schuh drückt…man macht sich und dem Partner was vor…unterschiedliche Meinungen werden respektiert…aber der Kern der unterschiedlichen Denkweisen…möglichst nicht berührt…man kennt die Grenzen beim Partner…daran zu rütteln bringt die Harmonie ( die oftmals künstlich hergestellt wird) ins wanken…konstruktive Diskussionen finden kaum statt…gerade darin liegt die Chance, auch mal seine eigenen Grenzen..im Kopf ,fiktiv zu überdenken…sehe und empfinde ich das heute immer noch so,wie am Anfang unserer Ehe…oder verschieben sich da Grenzen…weil ich offener mit mir und dem Partner umgehen kann…habe mich ja auch verändert und entwickelt…brauche ich für mich überhaupt grenzen…lebe ich selbst auch in der Partnerschaft...nicht viel besser ohne Grenzen…lasse mein innerstes sprechen…entscheide immer dann wenn ein Bedürfnis oder ein Wunsch entsteht bei mir oder beim Partner…weil wir über unser innerstes reden können...wir finden immer eine gemeinsame Lösung…

…dann braucht keiner heimlich aus zu brechen…aus einer Beziehung...in der er anscheinend nicht verstanden wird oder selbst zu feige ist sich zu äussern...
Eine gute Partnerschaft funktioniert nicht…wenn nur einer die Regeln macht und die Grenzen absteckt…der Andere sich passend macht..
********weiz Mann
11.232 Beiträge
Kommunikation
Ach die soviel gepriesene Kommunikation liegt es wirklich daran?

Der Schuh drückt meines Erachtens woanders. An der Bereitschaft den Partner anzunehmen so wie er ist und der "Angst" davor sein Innerstes nach aussen zu kehren.

Mir ging es jedenfalls oft so, dass ich in diesem Bild des Liebesanfangs gefangen war. Ich hatte immer das Gefühl ich müsste so sein, wie ich am Anfang war, um Liebe zu bekommen. Umgekehrt aber genauso, ich liebte das was ich anfangs in ihr sah. So hat sich unbewusst es in mir eingebrannt, du musst so und so sein, um geliebt zu werden. Es ist schwierig sich daraus zu befreien, insbesondere dann, wenn man bedürftig ist.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Mir ging es jedenfalls oft so, dass ich in diesem Bild des Liebesanfangs gefangen war. Ich hatte immer das Gefühl ich müsste so sein, wie ich am Anfang war, um Liebe zu bekommen.

und am Anfang war nicht alles echt *zwinker* …ich kann es verstehen...aber es ist der falsche Einstieg…irgendwann rächt sich dieses passend machen…es sollte ganz natürlich passen…jeder so sein wie er eben ist…mit allem für und wieder...nur ,wenn beide das genauso gut finden…passt es und die Chancen stehen gut…für eine von Liebe & Ehrlichkeit geprägte und so mit auch erfüllende Partnerschaft...
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Was zerstört eure Liebe zu eurer/m PartnerIn?

Das Ego, die Angst, wie auch Bedürftigkeit und Abhängigkeit stehen der Liebe meiner Meinung nach im Weg.
********weiz Mann
11.232 Beiträge
Was zerstört eure Liebe zu eurer/m PartnerIn?

Also eigentlich kommt das von mir - ich konzentriere mich auf das Negative und entliebe ich peu a peu
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