Ein Erfahrungsbericht von mir zum Thema "Schlafapnoe"
Ein interessantes Thema das mich tagtäglich begleitet (hat) und zudem ich einen kleinen Erfahrungsbericht hierlassen kann.
Ich (er) bin eine extrem laut schnarchende Person die das auch egal in welcher Position ich liege und sobald ich einschlafe tut.
Es geht bei mir aber sogar noch soweit das ich den ganzen Tag Müde und unausgeruht und nicht gut aus dem Bett komme. 8 Stunden oder mehr schlafen wirkt sich bei mir aus als wären es nur so 2-3 gewesen, der Grund: Wer laut schnarcht, wacht davon zwar nicht auf aber es hindert den Körper selbst in tiefere Schlafphasen zu gelangen, welche für den Körper aber notwending sind um sich richtig zu erholen.
Weitere Probleme sind mögliche Atemausetzer und andere Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Morgenmüdigkeit usw. die ich ich auch alle Jahrelang mit mir rumgetragen hatte.
Ich habe das seit ich etwa 14 bin, jetzt bin ich fast 25 und habe das über Jahre nicht gewusst (da ich auch bis vor etwa 2 Jahren immer Single wahr...) hat niemand neben mir geschlafen und ich habe mir natürlich (woher auch) nichts weiter dabei gedacht.
Bis unsere Beziehung wegen dem schnarchen, naja nicht als Beziehungskiller wirkte - aber doch für einen Abendlichen extrem nervigen Stress sorgte.
Sie hat ständig versucht hat mich zu wecken damit ich endlich mal aufhöre und ein paar Minuten ruhe ist. (Wofür ich sie in dem moment gehasst habe, es ihr andererseits aber auch nicht verdenken kann - eine Zwickmühle).
Das weitere Problem ist das ich wenn ich geweckt werde und weiss "ich kann/darf weiterschlafen, binnen 10 Sekunden wieder ein und Schnarche sofort weiter). Das führt zu hässlichen debatten die bei denen beide Seiten immer aggressiver reagieren. Ich entschuldige mich obwohl ich nix dafür kann oder eragiere genervt weil ich wenn ich aufwache alles andere als ein netter Mensch bin, aber versuche mich zu zwingen nicht "genervt" zu reagieren. Was bei mir fast unmöglich ist und es tut mir erst hinterher leid.
Und eigentlich wollen wir beide nur Schlafen, ein wahrer Teufelskreis!
Ich habe mich daraufhin dazu entschlossen einen HNO aufzusuchen, in der Hoffnung die situation zu verbessern. Der hat mir in den rachen geschaut (nichts gefunden) und gab mir ein Schnarchaufzeichnungsgerät für eine Nacht mit. Habe das Zuhause angelegt, eine Nacht das Gerät angeschnorchelt und am nächsten Tag wieder hingebraucht. Das Ergebnis: ich sollte schleunigst in ein Schlaflabor und gab mir ein paar Adressen).
Beim nächstgelegenen Labor meiner Wahl habe ich sofort einen Termin abgemacht und bekommen.
Leider wahr dies erst in zwei Monaten möglich also haben wir uns mit demselben Abendablauf weiter gequält, aber wenigstens mit der Hoffnung auf ein Ende des Drama.
2 Monate später ging es dann los, ich wahr direkt 3 Tage zum Voll-check zum Thema Schlafapnoe im Krankenhaus. Von Messungen des Sauerstoffgehalts im Blut, über Lungenfunktionstest, Endoskopie, konzentrationstests und natürlich extrem mit sensoren verkabelt Schlafen.
In der ersten Nacht hab ich vor fremder Umgebung, nervige Kabel an Kopf, Brust, Gesicht, Bauch und Beine sowie nervosität und einem (wie sollte es auch anders sein) schnarchenden Bettnachbarn garnicht geschlafen. Hinzu kommt das immer wenn ein angeklebter Sensor von den zich Kabeln am Körper bei jemanden im Zimmer abfällt, die Nachtschwester sofort reinkommt und diesen wieder anklebt, dadurch sind eigentlich alle Patienten im Zimmer wach. Eine nervige prozedur.
Da ich nicht geschlafen habe, konnte die Ärtztin leider keinen Befund feststellen auf dessen Basis sie eine Behandlung anordnen hätte können.
Allerdings gibt es in so einem Fall zum Glück eine zweite Nacht um es "nochmal zu versuchen" weil dies öfter vorkommt als man denkt aufgrund der Umstände. Somit hat sich mein Aufenthalt im Krankenhaus leider um einen Tag verlängert aber das wahr ein Umstand den ich in Kauf nehmen wollte.
Ich hab mich gezwungen den ganzen Tag wach zu bleiben und nicht zu Schlafen. Wahr zwar nach einer Schlaflosen Nacht nicht ganz einfach aber ich musste ja immerhin auch nicht zur Arbeit.
In der zweiten Nacht habe ich dann ziemlich schnell geschlafen weil ich solange wach geblieben bin und das hat einige Ergebnisse zu tage getragen die ich nie gedacht hätte.
Am nächsten Tag bei der Ärztin die Diagnose:
Ich habe eine hochgradige Schlafapnoe mit langen aussetzern oder mit anderen Worten, ich hatte Glück das ich die letzten ca. 11 Jahre jede Nacht auch tatsächlich wieder aufgewacht bin!
Nachdem ich das erfahren hab wahr ich schon ein wenig schockiert ich trage das schon als Jugendlicher mit mir rum, habe tagtäglich Kopfschmerzen, Müdigkeit und Lustlostigkeit, wahr unkonzentriert in der Schule und noch mehr und habe leider nie gewusst woher das alles kommt.
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Dann bekam ich eine von den besagten Schlafmasken für die Nase welche einen Unterdruck erzeugt und sollte noch eine Nacht dort bleiben um die Ergebnisse zu messen, es wahr erstaunlich. Ich hatte keinerlei aussetzer mehr und es wahr noch besser: Ich wurde morgens um 6 geweckt und wahr hellwach und hatte auch keine Kopfschmerzen, das hab ich solang ich denken kann noch nicht erlebt das ich aufwache und es mir so gut geht.
Die Schlafmaske benutze ich jetzt jeden Abend Zuhause und wir (beide) schlafen dadurch wesentlich angenehmer und länger. Das aufwachen ist leichter und ich bin wesentlich fitter/leistungsfähiger als sonst.
Das Gerät erzeugt ein leises brummen/blubbern an das man sich selbst und auch der Bettnachbar/in eigentlich recht schnell gewöhnt (zum Vergleich: ein Auto das draussen vorbeifährt ist wesentlich lauter) und so ein liebestöter wie im Artikel beschrieben ist die Maske (zumindest für meine Frau) eigentlich auch nicht sein, wenns spontan werden soll dann nimmt man sie eben kurzerhand ab und schon kanns losgehen.
Noch eine Zusatzinfo:
Für den Fall das man verreisen will kann man sich im Krankenhaus sogar Gratis eine Bescheingungs für den Zoll das die die Schnarmaske samt Gerät im Flieger als zusätzliches "extra" Handgepäck durchgeht da dies notwendige Medizinische Geräte sind.
Aus der Mundpropaganda:
habe noch erfahren das eine Schlafapnoe die verschiedenste Auswirkungen haben kann...
Ein Körperlich recht adipöser Arbeitskollege von mir mit demselben leiden wird dadurch sogar nachweislich dicker ohne das er sich dagegen wehren kann weil gewisse Prozesse im Schlaf ohne die Maske bei ihm im Körper nicht stattfinden die für den Kalorien/Fettzellenabbau zuständig sind und im Schlaf stattfinden.
Es hat eine große Bandbreite von möglichen Nebenwirkungen und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden.
Ich kann jedem also nur empfehlen der laut und stark schnarcht oder falls der Partner dies bei einem bemerkt, das die schnarchende Person sich einer Untersuchung stellen sollte statt einen anderen Raum zu schlafen aufzusuchen.
Es kann wirklich weiterhelfen mehr als nur die Nachtruhe zu retten...