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Persönliche Erfahrungen mit offenen Beziehungen

*********esire Frau
30 Beiträge
Lügen - der bequemste Weg?
Sicher, dass Lügen den bequemeren Weg darstellt?

Definitiv auf kurze Sicht ein vermeintlich sehr einfacher Weg. Man belügt und betrügt seine vermeintlich geliebten Menschen und kann sein eigenes "Glück" maximieren. Doch über lange Sicht wird man sich immer tiefer in seine Lügengeschichten verstricken. Immer schwieriger wird es, sich nicht in den eigenen Lügengespinsten zu verstricken, sich alle Ammenmärchen zu merken, die man so erfunden hat und sich nicht selbst irgendwann zu widersprechen.

Ob das auf lange Sicht so bequem und easy ist, wie du es provokativ als "Advocatus Diaboli" darstellen möchtest?
ich glaube,
dass hier ständig 3 völlig verschiene beziehungsformen miteinander verquirlt werden.

1. die " offene beziehung ",

also die echt offene, nicht die semi-offene und womöglich heimliche
" offenheit".
( die profile all der " offenen " männer, die eine " offene " beziehung führen und die in ihren profilen immer soviel wert auf ehrlichkeit und respekt legen...ich kann sie nicht mehr zählen. angesprochen auf die ehrlichkeit gegenüber ihrer festen partnerin ernte ich meist nur schweigen)

2. die swingerbeziehung

ein paar swingt eben. nicht im sinne von tanz, sondern hier liegt der focus auf dem sex mit diversen partnern. einvernehmlich , gleichberechtigt, offen und unter peniblem ausschluss jeglicher gefühle.

3. die polyamore beziehung


hier lieben sich verschiedene menschen seelisch, geistig und körperlich oder unkörperlich mit nahezu gleicher intensität. offen kommuniziert, häufig in echter lebensgemeinschaft.





meine persönliche erfahrung ist, dass ich es nicht sehr schön finde dabei zuzusehen, wie mein geliebter mann seinen penis in eine andere frau steckt und diese zum quieken bringt. auch die reine vorstellung gefällt mir nicht. mit moral hat das gar nichts zu tun. eher mit meinem persönlichen geschmack.
meine persönliche erfahrung ist, dass liebe nichts steuerbares ist. nichts, was ich verwalten oder lenken kann.
was ich allerdings kann, ist, mich immer wieder auf mich selbst zu besinnen und zu hinterfragen, was ich denke oder fühle und welche auswirkungen dies auf mein handeln hat. und welche auswirkung mein handeln auf andere hat.
*********r_by Mann
546 Beiträge
dieKleine_89
Doch das geht schon, mag anstrengend sein ist aber durchaus leichter als sich mit dem Monopartner über die eigenen Eskapaden auszutauschen, zumal wenn da das "AUS" droht. So hat man die stabile Basis zu hause, und kann draußen spielen gehen.

Zudem haben das die Menschen seit Jahrhunderten ja bereits so gemacht.

Die Frage ist garnicht so zynisch gemeint, warum sich um traditionelle Moral scheren? Man selbst ist doch der Mittelpunkt seines Lebens, man kann nie die Verantwortung für jemand anderen übernehmen, warum die Ehrlichkeit? Jeder Psychologe weiß; 100% ige Ehrlichkeit ist nicht die sicherste Form der Kommunikation.

Ich lebe für mich!!!

Warum nicht konsequent?
verschiedene, nicht verschiene
leider beträgt die editierzeit hier nur gefühlte 5 sekunden ( sorry fürs OT *zwinker* )
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Mir wird auch das Wort "Liebe" hier zu inflationär benutzt. Wenn man es dann aber in Frage stellt, dann heißt es; "niemand hat darüber zu urteilen wie ein Mensch liebt." Das ist ganz schön bequem.

Nein, das ist nicht bequem, das ist Realität. Für einige Menschen jedenfalls - und ehe ich deren Gefühle in Frage stelle, frage ich mich erst mal, was mit mir ist, was ich im Leben brauche, wie ich behandelt werden möchte und wie ich andere Menschen behandele.

Daraus ergibt sich für mich auch ein "moralisch richtiges" Handeln, das nicht (nur) von äußeren, festgelegten, starren Richtlinien ausgeht, sondern von der Vielfalt menschlichen Denken, Fühlens und Verhaltens. Und vor allem davon, dass man nicht immer alles "richtig" machen kann, sich aber bemühen sollte. Und wenn jemand einen Fehler macht, dann gibt es auch die Möglichkeit des Verzeihens.

DerSpieler_by - Deine "advocatus diaboli" Argumente sind ganz schön zynisch. Wenn Du Dir die Menscheitsgeschichte und das menschliche Zusammenleben anguckst, dann wirst Du sehen, dass Werte wie Verlässlichkeit und Ehrlichkeit nie aus der Mode kommen werden, weil sie eben für das Funktionieren der Gemeinschaft nötig sind. Es gab und gibt keine Gesellschaftsordnung, in der Lug und Betrug "Gesetz" war/ist. Es gab und gibt nur immer Menschen, die so handeln.

Wir haben heute mehr Freiheiten, das zu leben, was auch schon seit Jahrhunderten gelebt wird. Oder glaubt Ihr das "Polyamory" oder "offene Beziehungen" oder promiskes Verhalten eine Erfindung unserer Zeit sind ? Sie standen nur manchmal unter Strafe - es gab (und gibt) z.B. die Todesstrafe für Ehebruch. Genützt hat es nichts.

Heute darf man darüber reden, kann man solche Modelle leben, wenn man das will. Dass sich Menschen bemühen, dies mit der gebotenen Achtsamkeit zu leben, ist doch nicht verkehrt -- vielleicht ist das die "neue Moral".
*********r_by Mann
546 Beiträge
Unsere Gesellschaft
Unsere Gesellschaft bewegt sich dort hin. Stichwort Beruf, Politik, Werbung, Konsum, Geld etc.

Eine Gesellschaftspolitische Diskussion ist nicht die Absicht. Der subjektive Wunsch fair, ehrlich und verlässlich zu sein, woher kommt der? Offensichtlich ist dieser Wunsch nicht nur kulturell Bedingt. Sie ist dem Menschen innewohnend, so scheint es.

Also scheint es eine höhere Ethik zu geben, die jenseits kultureller Wechsel uns als Mensch in unserer Natur liegt.

Es geht um Egoismus und Altruismus. Diese finden ihren Spiegel in Mono und Poly, nicht?
***84 Frau
25 Beiträge
Themenersteller 
Punkt 1:

Ob und wie eine Beziehung zwischen einer polyveranlagten und einer monoveranlagten Person funktionieren kann, wird doch schon an anderer Stelle diskutiert.

Punkt 2:

Ich muss gestehen, ich habe bisher unter "offene Beziehung" immer alles verstanden, was nicht "fest und geschlossen" ist.

Hier wurde ja schon zwischen "offen" und "geöffnet" unterschieden. Es macht sicher einen Unterschied, ob man sich als Paar von Anfang an für eine offene Beziehung entscheidet oder nach was weiß ich wie langer Zeit, dafür, die Beziehung zu öffnen.

Eine geöffnete Beziehung kann ja sehr verschieden sein. Einige Beispiele (mit Risiken und Nebenwirkun gen):

Man besucht zu zweit einen Swingerclub. Erlebt sexuelle Abenteuer gemeinsam und geht danach wieder zu zweit nach Hause. Emotionale Gefühle den Sexpartnern gegenüber sind auf den entsprechenden Abend beschränkt (also quasi nicht wirklich vorhanden). Ich kann mir aber trotzdem vorstellen, dass ich danach feststelle, dass ich gar nicht sehen wollte, wie mein Mann mit einer anderen Frau Sex hatte.

Man swingt im privaten Bereich. Trifft sich also auch öfter mit den selben Pärchen, um gemeinsam sexuelle Abenteuer zu genießen. Hier kann die emotionale Involviertheit schon größer sein. Vielleicht verliebt sich ja dann doch jemand ungewollt.

Frau oder Mann sucht sich einen anderen Sexpartner. Also nicht zu zweit sondern alleine. (Allerdings mit Wissen des anderen). Da gibt es ja dann auch wieder verschiedene Möglichkeiten.

Ich suche mir als Frau einen anderen gebundenen Mann, der ebenfalls seine Beziehung nicht aufgeben will. Gleiches Risiko wie oben, einer verliebt sich. Zweites Risiko: die andere Frau wusste dann doch nichts davon. Da denke ich an Uma Thurman als betrogene Ehefrau in Nymphomaniac, kann ich bei mir zu Hause gern drauf verzichten ...

Oder ich suche mir als Frau einen Singlemann, der keine feste Beziehung möchte. Nach dem, was ich hier gelesen habe, zwei Risiken:
1. Er ist emotional nicht sehr gefestigt und hat Bindungsängste, er wird also auch mir gegenüber emotional immer wieder schwanken. So was kann ätzend sein.
2. Obwohl ich vorher gesagt habe, dass ich meinen Mann nicht für ihn verlassen werde, kommt er am Ende damit doch nicht klar. Verliebt sich in mich und kann nicht loslassen. Das ist für ihn dann eine ziemlich besch...ene Situation.

Punkt 3:

Wenn jemand eine heimliche Affäre mit jemand anderem anfängt, also ohne Wissen des Partners, ist das in meinen Augen Betrug und hat nichts mit offener Beziehung zu tun. Auch das wurde (oder wird immer noch?) hier im Forum an anderer Stelle diskutiert.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
@DerSpieler
Ich kann Dir zustimmen ... nur dem nicht:

Egoismus und Altruismus. Diese finden ihren Spiegel in Mono und Poly, nicht?

Ich sehe da keine wie auch immer geartete Spiegelung - ein monogamer Mensch kann egoistisch sein, ein polyirgendwas auch. Altruismus ist mir ein zu großer Begriff für gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit - aber selbst dieser Begriff ist mehrfach interpretierbar. Es gibt eine Menge Zwischenstufen zwischen totalem Egoismus und der totalen Selbstaufgabe und irgendwo auf dieser Skala lebt jeder.

Die Beziehungsform hat damit nichts zu tun.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Es geht um Egoismus und Altruismus.

Beides bedient das Ego. Egoismus im Nehmen und Altruismus im Geben.

Diese finden ihren Spiegel in Mono und Poly, nicht?

Was wäre Mono ohne zu nehmen. Was wäre Poly ohne zu geben ...

Für mich hat Liebe weder etwas mit Egoismus noch mit Altruismus zu tun. Dort wo das Ego regiert, kann meiner Ansicht nach keine Liebe entstehen.
*********r_by Mann
546 Beiträge
die neue Moral
Heute darf man darüber reden, kann man solche Modelle leben, wenn man das will. Dass sich Menschen bemühen, dies mit der gebotenen Achtsamkeit zu leben, ist doch nicht verkehrt -- vielleicht ist das die "neue Moral".

Interessant in dieser Hinsicht sind die Scheidungsraten in Deutschland seit 1900.

Um 1900 rum betrugen sie 1,9%
Um 1950 kletterten sie auf 14,6%
Gingen dann aber 1960 wieder auf 8,1%

2003 waren es 55,9%

Willkommen in der Konsumgesellschaft!

Nein, die Daten haben auch nichts mit der Emanzipation der Frau zu tun. Und man möge bitte nicht behaupten, dass 1900 die Ehen, die zu 98,1% hielten alle unglücklich waren, und auch die Fremdgehstatistiken waren anders. 2003 ist das Resultat einer Gesellschaft in der Sex sich im Bewusstsein als Konsumgut festgesetzt hat. Wir lieben Partner nicht mehr, wir konsumieren Liebesbeziehungen. Und entschuldigung wenn ich da diese "Liebe" in Frage stelle.

Das ist neu, aber moralisch sicher kein Höhepunkt der Menschheit!
***84 Frau
25 Beiträge
Themenersteller 
Wir lieben Partner nicht mehr, wir konsumieren Liebesbeziehungen.

Da hast du wohl zu viel amerikanisches Fernsehen geschaut ... ich kenne niemanden, der das tut!!!

Zu deinen Zahlen: Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast!
Ich erspare mir und allen anderen an der Stelle mal einen langen Post, in dem ich diese Zahlen auseinander nehme ...
*********r_by Mann
546 Beiträge
bru84
Da hast du wohl zu viel amerikanisches Fernsehen geschaut ... ich kenne niemanden, der das tut!!!

Ich kenne fast keinen der das nicht tut!!! Natürlich sprechen diese Menschen alle von "Liebe"! Ich sag ja, das Wort wird inflationär benutzt.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
letztendlich...
Ich suche mir als Frau einen anderen gebundenen Mann, der ebenfalls seine Beziehung nicht aufgeben will. Gleiches Risiko wie oben, einer verliebt sich. Zweites Risiko: die andere Frau wusste dann doch nichts davon. Da denke ich an Uma Thurman als betrogene Ehefrau in Nymphomaniac, kann ich bei mir zu Hause gern drauf verzichten ...

...entscheiden immer die Beteiligten was sie leben möchten..ob es da nun einen Namen dafür gibt oder nicht…wichtig ist was sie fühlen…und eben auch verantwortlich mit allen daran Beteiligten umgehen..damit niemand physisch oder psychisch zu Schaden kommt..

Auch wenn beide sich in der Außenbeziehung (beide verheiratet) verliebt haben…oder nach vielen Jahren…Liebe daraus geworden ist…heisst es ja nicht automatisch...das beide sie auch als Hauptpaar leben wollen…vielleicht reicht ihnen die zweite Reihe…das wäre dann "offene Beziehung senior oder für
Fortgeschrittene"... *smile*


Natürlich sprechen diese Menschen alle von "Liebe"! Ich sag ja, das Wort wird inflationär benutzt.

Nicht jeder hat „diese Liebe“ erlebt…deshalb, kann jeder nur von dem schreiben was er kennt..und selbst erlebt oder gefühlt hat...
*******ler:
Natürlich sprechen diese Menschen alle von "Liebe"! Ich sag ja, das Wort wird inflationär benutzt.

das denke ich auch.

vieles wird heute inflationär benutzt .

auch das wort " freiheit " *zwinker*





ich denke allerdings auch, dass egoismus und altruismus kein gegensatzpaar ist.

wir haben es in der postpostmoderne nur mit einem wenig reflektierten hedonismus zu tun.

das wort " liebe " passt da gut rein. hört sich so hübsch an und kann einem keiner streitig machen .

*zwinker*
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Natürlich sprechen diese Menschen alle von "Liebe"! Ich sag ja, das Wort wird inflationär benutzt.

Wir reden aber auch nicht über Inflationen sondern das Thema ist "Persönliche Erfahrungen mit ..." --- da sind Erfahrungen gefragt. Geschichten. Das, was man erlebt hat und vielleicht eine Beschreibung dessen, was man lebt.


Alles andere ist reine Spekulation - auch zu den Zahlen, zu denen ich Einiges sagen könnte, es aber lasse.

*zumthema* persönlicher Erfahrungen.....*tipp*

Und da fühle ich mich angegriffen, wenn mir meine Gefühle negiert werden !
*********r_by Mann
546 Beiträge
ModeratorTon
Sorry, auf den Moderator-Ton kann ich gar nicht drauf. Zumal deine letzten Postings auch Abstraktionen über das Thema und Sichtweisen deinerseits waren, und keine persönlichen Geschichten.

Und da fühle ich mich angegriffen, wenn mir meine Gefühle negiert werden !

Ich negiere nicht deine Gefühle, ich negiere die Bezeichnung, die du diesen Gefühlen gibst. Meiner Meinung nach stimmt die Bezeichnung "Liebe" innerhalb offenen Beziehungen in denen viele involviert sind einfach nicht. Die freie Meinung eines anderen,... tja, wenn du dich von dieser Meinung angegriffen fühlst, nicht meine Sache.
Liebe...
...ist doch als ganz individuelles Gefühl zu betrachten.
Mir ist es neu, dass es Definitionen dafür gibt - auch wenn sicher so mancher hier das gerne so hätte.

Die Verwendung des Begriffes "Liebe" pauschal als inflationär zu bezeichnen, halte ich dann doch für etwas sehr gewagt. Nur weil die eigene Sichtweise - oder die eigenen Gefühle - die Auslegung anderer nicht nachvollziehbar erscheinen lassen, heißt es noch lange nicht, dass die eine oder die andere Sichtweise "falsch" ist. Auch nicht, dass sie inflationär ist.

Ob also die Bezeichnung "Liebe" im Einzelfall zutreffend ist, oder auch nicht - das können nur die Betreffenden selbst entscheiden. Alles andere ist anmaßend*blume*.

Ebenso verhält es sich mit dem Begriff "Freiheit" im übrigen.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Worte sind definiert
Sonst würde man sich nicht verstehen.

Hier etwa Liebe in der Wikipedia; "... ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist.

Nach engerem und verbreitetem Verständnis ist Liebe ein starkes Gefühl, mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt."

die stärkste Zuneigung!
... die den Zweck oder Nutzwert einer Beziehung übersteigt!

Ich hab nicht eine einzige Poly Dame oder Herren getroffen (und ich hab viele getroffen) aus dessen Verhalten ich hätte annehmen können, a) das es die stärkste Zuneigung ist, zu der dieser Mensch fähig ist, und b) dass es den Zweck oder Nutzwert einer Beziehung übersteigt.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Ehrlichkeit zu sich selbst
Warum sehr viele Menschen das Wort "Liebe" für Begierde, Attraktion, Zweckdienlichkeit, Geilheit, was es sonst noch so gibt,.. benutzen liegt mitunter daran, dass sie für ihre eigenen Energien und Bedürfnisse ein unantastbares idealisiertes Label wie die "Liebe" brauchen um diese ohne Schuld und Scham leben zu dürfen, sich selbst die Erlaubnis geben zu dürfen. So nennen Sie (ist zumindest meine Beobachtung) Begierde eben Liebe, weil sie sich selbst nicht zugestehen können, dass sie aus reiner Begierde handeln. Es muss dann die Liebe her halten, weil sie ist unschuldig, rein und was sonst noch.

Was aber passiert ist, dass sie ihre Begierde somit immer noch nicht als das akzeptieren, was sie ist. Zuneigung reicht nicht, ein ich-mag-den reicht nicht, es muss die Liebe sein um Sex und Intimität ohne Schuld und Scham erleben zu können. Jedem sei unbenommen, sich selbst gegenüber nicht ehrlich zu sein. Anderen gegenüber ist es aber unfair zu behaupten, man liebe sie, wenn der Wind tatsächlich aber ganz wo anders her weht. Liebe ist kein WischiWaschiDingsen, dass sich jeder so zurecht legen kann, wie etwa ein Vater, der immer wieder sein Kind schlägt und ihm eintrichtert; "ich tue das weil ich dich liebe." (gabs alles schon) oder wie etwa ein Mann, der mehrere Frauen ihre Jahre mit dem Vorwand der Liebe stielt im Grunde aber einfach seinem Hedonismus ergeben ist, (nichts verkehrt damit seinem Hedonismus zu fröhnen, aber dann bitte ehrlich)

Was meint ihr, wie oft ich den Satz gehört habe "oh ich liebe dich so sehr,... aber!" Man bleibt, weil es schließlich "Liebe" ist. Man ist zwar unglücklich und etwas fehlt, aber darf ja nicht sein, es ist schließlich liebe. Wenn ehrlich kommuniziert würde, wenn gesagt würde; "ich gehe wahnsinnig gern mit dir ins Bett und kann mich super mit dir unterhalten, (wahrheit) lieben tue ich dich nicht." dann würde man gehen können,... nein Man bleibt! Weil es Liebe ist (angeblich)

Eine Polybeziehung braucht nicht den Titel der Poly(amorie) um legitim zu sein.

Lasst die Liebe denen, die voll und ganz lieben wollen und genießt doch eur Leben ohne Schuld und Scham auf Selbst-ehrliche Weise mit den wahren Gefühlen und Bedürfnissen denen ihr nachgeht, die euch inne sind.
*******ine Frau
520 Beiträge
In dieser Definition von Liebe lese ich aber nirgends, dass ich diese Gefühl nur einem geben kann....es muss nur das stärkste Gefühl sein, das ich geben kann....


und gleich das nächste...wie definiert sich Nutzwert übersteigen?

Mein Nutzwert in einer Beziehung....hm....könnt ich gar nicht sagen...
Wenn ich meinen Mann liebe, obwohl er mir z.B. nicht das geben kann, was ich brauche? Gut - ich liebe ihn trotzdem... aber wo verbietet die Liebe mir das dann wo anders zu holen?

Deine Interpretation von Liebe ist in meinen Augen mehr als verquer....und jemand muss dir unglaublich weh getan haben, dass du so verbittert bist....
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Spekulationen
Deine Interpretation von Liebe ist in meinen Augen mehr als verquer....und jemand muss dir unglaublich weh getan haben, dass du so verbittert bist....

darüber bringen schon deshalb nichts, weil man sich in der Regel selbst verletzt, wenn eigene Anschauungen in Frage gestellt werden.

Liebe wurde schon zu oft diskutiert. Ich kann die Liebe zu jeder Person meiner Umgebung für mich genau abgrenzen. Ist sie deshalb inflationär, nur weil ich den Begriff splitten kann? Romantische Liebe wird für mich im Gedicht Liebeslied von Rilke am besten umschrieben. Ansonsten halte ich mich an Erich Fried.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Liebe, stärkste Kraft der Welt..
Hier etwa Liebe in der Wikipedia; "... ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist.

…wobei jeder Mensch…sehr unterschiedlich in der Lage sein wird…dieser starken Zuneigung ….Ausdruck zu verleihen…was sicher auch mit der Reife...und Intensität des Empfindens...der Liebe zu sich selbst…zu tun hat…

Wenn ich mal von mir ausgehe…mit heutiger Reife betrachtet...ist sie ( nach der Definition oben) mir nur...ein einziges mal in der Intensität begegnet…vielleicht wenn überhaupt sie nur 1 - 2 mal in einem Menschenleben vor kommt…(hier um Liebe, zwischen Mann & Frau) dann kann man schon die „Besonderheit“ die „Seltenheit“ erkennen…Liebe ist leise…eine tiefe Verbundenheit…mit Körper - Geist - Seele…mit Sex ohne geistige und seelische Verbundenheit...hat sie nicht viel zu tun...jedenfalls für mich..

Romantische Liebe wird für mich im Gedicht Liebeslied von Rilke am besten umschrieben. Ansonsten halte ich mich an Erich Fried.

…ich halte mich, an mein inneres „ICH“...

Verliebt waren wir in jungen Jahren sicher alle schon mal…aber das muss ja keine Liebe geworden sein…manchmal hat sich tiefe freundschaftliche Verbundenheit daraus entwickelt…manchmal war es auch bald wieder vorbei…

Ja, man muss es für sich selbst ehrlich beurteilen…das geht am besten in dem man sein Herz fragt und auch auf dieses hört…wenn es laut pocht…über Jahre.. *herz*
*******ine:
Deine Interpretation von Liebe ist in meinen Augen mehr als verquer....und jemand muss dir unglaublich weh getan haben, dass du so verbittert bist....

warum man hier jemandem, der eine etwas unbequemere meinung hat und gegen den hier üblichen mainstream schreibt, nun unbedingt eine " verbitterung" unterstellen muss, ist mir nicht klar.

genausogut könnte man leuten, die jede leidenschaftliche gefühlszuckung als " liebe " bezeichnen, auch etwas unterstellen.

dies muss ja nun nicht sein, wie ich finde.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Mit Verlaub...
Sche** auf die Liebe, in Bezug auf offene Beziehung. (Verzeiht die harte Wortwahl)

Gefragt war nach:

Ich interessiere mich für eure persönlichen Erfahrungen mit offenen oder “anderen als normalen“ Beziehungsmodellen aller Art.

Vor allem interessieren mich Erfahrungen mit Beziehungen, in denen der Sex mit dem Partner/der Partnerin nicht exklusiv ist.

Welches „offene/alternative“ Beziehungsmodell lebt ihr/habt ihr gelebt?
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? (Was ist/war gut, was schlecht?)
Wie geht ihr mit dem Verhältnis Sex und Gefühle um, wenn mehr als eine andere Person in die Beziehung involviert ist?

Nicht gefragt war nach der Liebe!

Wenn die Liebe für den Partner da ist und es in der Beziehung einen gemeinsamen Konsens für dritte, vierte, xte Teilnehmer gibt, dann ist doch für die Beziehung die Anforderung an Liebe gegeben.

Wenn für die dritten, vierten, xten Teilnehmer diese Konstellation eindeutig definiert und wertschätzend, ehrlich, respektvoll kommuniziert wird, dann liegt es im Ermessen dieses dritten, vierten, xten Teilnehmers sich darauf einzulassen, oder auch nicht oder zu tun, was sein Selbstschutz, Selbstwertgefühl ihm rät. Natürlich mit all den unangenehmen Konsequenzen die im Spiel zwischen Menschen entstehen können.

Da darf es auch um Nutzwert - in dieser sekundären Beziehung - gehen. Nutzwert kann hier eine andere Art von Sexualität, Aufmerksamkeit, Interesse an Leidenschaften (Bergtour, Outdoor, Kunst, Kultur,,..) sein. Es muss doch nicht alles zwischen Menschen mit Liebe statt finden.

DerSpieler hat natürlich recht, wenn es um DIE Beziehung geht. Er hat auch recht, wenn ich behaupte Polyirgendwas zu sein und es nicht bin. Ansonsten... Jeder wie es ihm gefällt, solange ein ehrlicher, respektvoller, wertschätzender, liebevoller (nicht Liebe) Umgang zwischen den Beteiligten gepflegt wird.

DeltaSagittarii
*********r_by Mann
546 Beiträge
Deine Interpretation von Liebe ist in meinen Augen mehr als verquer....und jemand muss dir unglaublich weh getan haben, dass du so verbittert bist....

Das kann man als Verbitterung sehen, man kann es aber auch als das Verteidigen eines Gefühls sehen, dass mir persönlich Heilig ist. Ein Gefühl, welches das Glück des geliebten so überwältigend zum Mittelpunkt der eigenen Motivation macht, dass sogar das eigene Ich bedeutungslos wird, sollte mit den legitimen Beziehungsstrukturen polygamer Natur nicht vermischt werden. In dem Gefühl hat nur einer platz und das ist der Geliebte, da ist nicht mal mehr platz für mich selbst, wie sollte da noch gar ein Dritter darin platz haben?

Und meine Meinung ist nicht so wichtig, wer damit nix anfangen kann soll sie in die Tonne treten, fertig. bin dann raus, allen das Leben, dass sie sich wünschen.
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