Sehe ich nicht so ....
Die wenigen ONS in meinem Leben (als solche beabsichtigt oder unbeabsichtigt) kann man an einer Hand abzählen und mittlerweile schließe ich das für mich aus.
Was soll ich mit einem Kerl, zumal aus dem Joy, der gleich beim ersten Treffen versucht, mit mir im Bett zu landen? Soll ich das vielleicht als Kompliment auffassen? Ich fasse es eher so auf, dass er praktisch so notgeil ist, dass er schlichtweg auf alles losgehen könnte. Und ich bin weder Fachfrau für betreute Masturbation noch hauptberufliche Matratze. Auch das berühmte vorherige Abklären per Mail und Telefon - keine Ahnung, was bei anderen da für angeblich hochintellektuelle Gespräche geführt werden. Nach meiner Erfahrung läuft es in 90% der Fälle auf einen Check des gegenseitigen Intaktheitsstandes und der sexuellen Präferenzen( "Sach maa .... kamma dich glei ersses mal anal ...") heraus. So dass ich zu einem Date auch mit Gasmaske über dem Gesicht erscheinen könnte, solange der Herr darüber beruhigt ist, dass meine Schnecke blank rasiert sei.
Und wenn ich selber beim ersten Date zu verstehen gebe, ich wäre nicht abgeneigt - natürlich sagt da keiner nein. (Dann würde sogar ich ihn für ziemlich dämlich halten.) Sagt also überhaupt nichts dazu aus, ob er sich tatsächlich für mich interessiert. Aber das wäre schon mal als Grundbedingung für mich notwendig, wenn man zusammen eine gute Zeit im Bett haben will - sprich: gemeinsam was entdecken, anstelle "sein" Standardprogramm abzuspulen. (Die nervigsten Typen waren dabei meist die, die sich schon im Vorfeld als "erfahrene Liebhaber" oder so bezeichnet haben - da merkst du bei jedem Griff und jeder Drehung, dass der das schon hundert mal so mit Susi und Paula und wer weiß wem noch alles gemacht hat und gar nicht mehr imstande ist, überhaupt auf jemanden einzugehen, weil der bloß noch eine einzige Rille auf seiner Platte hat.)
Nö. Ich mag Sex viel zu gerne - spannend, experimentierfreudig und ausgiebig - um das mit jedem, der mir da Interesse signalisiert, sofort auszuüben. Ich lade ja auch lange nicht jeden zum Essen ein, der mir sagt, er könne sich vorstellen, dass ich gut kochen kann. Auf die paar oberflächlichen Erlebnisse, die mir damit entgehen, kann ich gut verzichten. Und jemanden, der mich nach einem sexlosen Treffen nicht wiedersehen will, weil "die Alte hat sich nicht gleich am ersten Abend knallen lassen, wohl frigide" kann ich sehr entspannt aus meinem Gedächtnis streichen.
Damit schafft man sich im Joyclub zwar nicht unbedingt eine Fangemeinde..... aber für mich lieber Qualität statt Quantität. Nach meinen Maßstäben.
Und außerdem hält sich so bei mir die Anzahl der durchheulten Nächte und die Anzahl der Threads a' la: "Der phöse, phöse Kerl hat mich nach der ersten Nacht verlassen, obwohl ich ihm fünf Stunden lang selbstlos einen geblasen habe" sehr in Grenzen ...
Für Paare und Swinger: ich spreche hier als Single über Singles.