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Welchen Liebesstil pflegt Ihr?

Welche der drei Beschreibungen charakterisiert Eure Gefühle am ehesten?

Dauerhafte Umfrage
Pardon...
... liebe PMZ, das

Ich habe nicht behauptet, daß sie dasselbe sind.

wollte ich Dir auch nicht unterstellen, sondern nur allgemein angemerkt haben.

Allerdings muss ich bei folgendem

Aber doch, daß, wer sich auf eine Beziehung einläßt, nicht um Abhängigkeit UND Verantwortung herum kommt.

leicht widersprechen, denn um Abhängigkeit kommt man sehr gut rum, in einer Beziehung. Ich wüßte nicht, wo ich von meinem Partner abhängig wäre, denn ich kann auch ohne ihn leben und ich kann auch ganz ohne Partner leben. Einzig, ich werde dann nicht partnerschaftlich geliebt, aber davon bin ich im Leben auch nicht abhängig.

Verantwortung hingegen macht mir sehr viel Spaß, das ist in Ordnung und die übernehme ich daher auch immer wieder sehr gerne.
Verantwortung ohne Abhängigkeit? @ alle Unabhängigen
Ich würde behaupten wollen, daß jeder zuerst einmal für sich selbst verantwortlich ist. Dann gibt es natürlich Personen (Kinder, Alte, Kranke, ...), für die andere Verantwortung übernehmen müssen, weil sie selbst dazu nicht / noch nicht / nicht mehr fähig sind. Darüber hinaus ist es auch möglich, für Menschen Verantwortung zu übernehmen, die eigentlich für sich selbst verantwortlich sind.

Ist es nicht so, daß, sobald ich - gefragt oder ungefragt - Verantwortung für jemand anderen übernehme, dieser andere von mir abhängig wird? Kinder und Unmündige sind von ihren Eltern oder ihrem Vormund abhängig, Alte und Kranke von ihren Pflegern, ... Dasselbe gilt meines Erachtens auch dann, wenn Partner füreinander Verantwortung übernehmen. Im besten Falle übernehmen beide füreinander Verantwortung und sind voneinander abhängig. Wie biwipigi schrieb: sie ist von seinem Geld abhängig und er von ihren Dienstleistungen. Das ist eine Art positiver Abhängigkeit, die Vertrauen und ein gesundes Selbstbewußtsein erfordert – und wohl am meisten unter denjenigen verbreitet sein dürfte, die sich mit Liebesstil Nr. 1 am besten charakterisiert fühlen.

Die meisten derjenigen, die in diesem Thread geäußert haben, nicht abhängig sein zu wollen, haben sich jedoch beeilt zu versichern, daß es ihnen nichts ausmacht, wenn andere von ihnen abhängig sind. In einer solchen Beziehung ist die Abhängigkeit einseitig, die beiden Partner begegnen sich nicht auf einer Ebene, sondern einer übernimmt die Rolle des Elternteiles, der andere die des Kindes (übrigens keine graue Theorie, sondern am eigenen Leib gemachte Erfahrung – ich habe jahrelang in einer solchen Beziehung gelebt...).
es gibt bei abhängigkeiten unterschiede!

...
eine seilschaft von zwei (gleich-erfahrenen) bergsteigern
ist anders voneinander abhängig
als eine seilschaft von bergführer mit "neuling"
...

verantwortung übernehme ich gerne,
und ich binde mich auch an meinen partner,
damit gibt es eine "abhängigkeit auf augenhöhe"

ein paar übernimmt füreinander verantwortung
und sollte kein "gefälle der abhängigkeit" aufzeigen,
wie die verantwortung, die ich z.b. für ein kind übernehme
und das ganz anders von mir abhängt.....

*g*
Seilschaft @ frivole
Der Vergleich gefällt mir.

*top*
Zum
besseren eigenen Verständnis:

M.E. sollte es nicht negativ bewertet werden, wenn vorübergehend mein Partner wirtschaftlich von mir abhängig ist. Auch ohne Gegenleistung. Auch wenn vorübergehend eine seelische Krise es erforderlich macht, dass ich (jetzt nur als Beispiel bitte sehen) dann Korrespondenzen, Amtswege übernehme. Das sind ja nicht die gemeinten Abhängigkeiten, oder?

Womit ich tatsächlich nicht leben könnte, wenn der Partner ständig signalisieren würde: ich brauche dich. Ohne dich kann ich nicht leben. Oder eine Abhängigkeit erzwingt, dass man selbst nicht mehr eigenständige Schritte gehen kann. Oder ein Partner sagt, ich liebe dich, ich liebe dich. Du musst mir auch sagen, dass du mich liebst.
Der derart abhängig davon ist, dass ich ihm ständig Bestätigung erteile.

Ist das so gemeint?

Dann haben vielleicht die Pkt.2 Menschen evtl. mehr an ersten Absatz gedacht?

Denn zweiter Absatz würde bei mir nur Fluchtversuche auslösen.
love4eva

dafür ist die seilschaft da,
dass sie hält und hilft,
wenn einer "abstürzt"
(absatz 1 *ja*)


abhängigkeit hat den beigeschmack dessen,
was du in absatz 2 beschreibst *ja*
möglicherweise distanzieren sich deshalb einige von diesem punkt


*g*
Nein, das sehe ich anders - PMZ.

Ich kann durchaus für jemanden Verantwortung übernehmen, ohne dass dieser von mir abhängig ist weil er halt - wie im Beispiel von frivole -

eine seilschaft von zwei (gleich-erfahrenen) bergsteigern
ist anders voneinander abhängig
als eine seilschaft von bergführer mit "neuling"

gleich erfahren ist und damit jederzeit wieder für sich selbst die Verantwortung übernehmen könnte, wenn er denn möchte bzw. wenn ich die Verantwortung nicht mehr übernehmen wollte.

Ich stehe daher immernoch zu meiner Aussage, dass ich gerne Verantwortung übernehme, oder gerne auch mal abgebe, aber keineswegs gerne abhängig bin oder möchte, dass jemand von mir abhängig ist.

Sowohl Schatz als auch ich können jederzeit wieder alleine leben, denn wir sind eben NICHT voneinander abhängig, wenn wir aber dennoch gerne immer wieder für den anderen Verantwortung übernehemen oder dem anderen Verantwortung übernehmen lassen.

Bei uns ist allerdings die Situation auch anders, denn wir verdienen beide genug Geld um auch alleine über die Runden zu kommen. Ebenso können wir beide einen Haushalt schmeissen, wenn wir wollten. Nunja, und Kinder haben und wollen wir auch keine, sodass sich an dem Verhältnis wohl auch nichts ändern wird, solange keiner sein Einkommen verliert.
keinen der genannten 3
Stile für ein Liebesleben konnte wir auf uns beziehen.

Der gegenseitige Umgang und der Umgang mit anderen Menschen ist bei uns die Prägung eines erfüllten Lebens mit Höhen und Tiefen.
Daraus resultierend haben wir vor einigen Jahren eine völlig anderen Liebesstil gepflegt wie heute, da wir beide mit anderen Partnern zusammen waren.

Das Resultat unseres heutigen ausgelebten Liebesspieles ist eine zusammenfassung des bisherigen Lebens.

Auch der Umgang mit anderen Menschen hat sich daher verändert.
Durch das Alter, durch die soziale Veränderung das die Kinder ein gewisses Alter und Selbständigkeit erreicht haben sowie die Veränderungen in der Gesellschaft allgemein.
Die Summe diese Dinge prägt uns heute.
*****a83 Frau
100 Beiträge
Wenn das so wäre , würde ich wie meine Mutter fremdgehen in einer festen Beziehungen und ich wäre schon zum 4. Mal verheiratet
Die Liebesfalle
Es gibt ein bemerkenswertes Buch: "Die Liebesfalle" von Hans-Joachim Maaz.

Er beschreibt sehr klar die Auswirkungen von Störungen in Eltern/Kind-Beziehungen auf die spätere Beziehungsfähigkeit.

Fazit ist grob, dass wir alle durch ein Zuviel oder Zuwenig an Liebe und Gefühlen seitens der Eltern unsere Macken abbekommen haben. Die in diesem Eltern/Kind-Verhältnis entstandenen Muster versuchen wir in unseren Beziehungen weiterzuführen, so dass wir Partner wählen, mit denen wir die gleichen Muster etablieren können.

In der Regel führt dies zu Partnerschaften, in denen man die Kompensation seiner eigenen Defizite durch den Partner erhofft - eine Art abhängiger Symbiose.

Es wäre daher erforderlich, dass man sich mit seinen eigenen Wunschvorstellungen und vermeintlichen "Defiziten" auseinandersetzt, dabei seine Frühstörungen erkennt und verarbeitet. Als Resultat könnte man weitgehend befreit von vergangenen Erfahrungen seine eigenen Gefühle akzeptieren, artikulieren und leben. Die Beziehung wäre so befreit von Abhängigkeit und angereichert an Liebes- und Nähefähigkeit.

Lg

Fly
Also mich hat das ständige Genörgel meiner Mutter über meinen Vater sehr beeinflusst-darum bin ich drauf gekommen,dass ich keinesfalls bei meinem "ersten Mann" bleiben möchte.
Wenn
der Denkansatz von fly 1:1 übertragbar ist:

In der Regel führt dies zu Partnerschaften, in denen man die Kompensation seiner eigenen Defizite durch den Partner erhofft - eine Art abhängiger Symbiose.

dann möchte ich gerne erklärt haben, warum starke Persönlichkeiten sich wiederum schwache Partner suchen.

Ich persönlich finde, das stark sein, kein Defizit darstellt. Ich finde es höchstens defizitär, mir schwache Persönlichkeiten als Partner ans Bein zu binden. Ein ebenfalls gleich starker Partner ist doch viel erfüllender und angenehmer.

Oder ich habe meine Lernjahre einfach hinter mir - genügend Schwach-Partner gehabt? Wenn das so ist, kann doch jeder guten Mutes sein und wissen, dass man durchaus am Anfang seines Lebens kindliche Prägungen auszugleichen versucht, dass später jedoch vieles änderbar ist.

Aussagen von solchen Büchern implizieren recht rasch, dass vieles unabänderlich wäre. So sollte es aber bestimmt nicht laut der TEin dargestellt werden.

An Anreißen von möglichen Lebensmodellen heißt bestimmt nicht, dass alles 1:1 sein muss, nur weil bestimmte Verhaltensregeln festgestellt werden konnten.
*******ine Frau
1.591 Beiträge
@fly9muc
Danke!!!! Endlich hat einer verstanden, worum es bei diesem Ansatz geht! Und SUPER zusammen gefaßt!

*blume*
@fly59muc
muss meiner Vorrednerin zustimmen, Du haast es auf den Punkt gebracht....
habe Jahrzehnte damit verbracht, mir immer wieder Partner zu suchen, die im Muster meinem Vater ähnlich waren....bis ich das erkannte....jetzt suche und finde ich das, was ich wirklich will*zwinker*
*******ove Mann
6.547 Beiträge
da stellt sich die fragen: gibt es "den (den einen )" lebensstil denn
menschen verändern sich, ihr leben, ihr umfeld usw. so pauschal kann man das nicht sagen
und von den 3 antworten passt irgentwie auch keine
liebe grüße
Danke @ vanya und florestine
@*****eva

Das ist schnell erklärt: Wenn ein "starker " Partner sich schwache Partner sucht, dann offensichtlich deshalb, weil er nur neben einem schwachen Partner "stark" sein kann.

Lg

Fly
Oh
nee danke - bloss keine schwachen Partner.

Danke für die Erklärung. *blume*
@ fly

Nun, ob der Partner dann allerdings WIRKLICH ein STARKER Partner ist, wage ich stark zu bezweifeln, denn wer wirklich ein STARKER Partner ist, braucht dazu nicht einen, der schwächer ist um sich stark zu fühlen, sondern ist einfach stark, weil er davon überzeugt ist und muss dazu dann weder einen schwächeren als Vergleich haben, noch ständig andere schwächer machen oder ihnen beweisen wie stark er ist.
*******_by Mann
3.178 Beiträge
Das sehe ich auch so wie Cerbi. Wie stark ist ein starker Partner, wenn er nur bei einem schwachen Partner stark ist? Mal ein Beispiel aus einem anderen Themengebiet wie ich es meine. Wie gut ist ein Fussballspieler, der zwar viele Tore macht, aber gegen gute Mannschaften nichts zustande bringt. Ist der jetzt stark, weil er gegen schwache oder "normale" Mannschaften viele Tore macht oder schwach, weil er gegen eine gute Abwehr nicht durchkommt?
...
na dann oute ich mich mal,scheine wohl die einzigste hier zu sein die der aussage nummer 2 entspricht!

und ja ich sehe parallelen zu meiner kindheit,mein vater war nie da,da er immer auf montage war unter der woche....und am wochenende auf der jagd...

interesse hat er nie großartig gezeigt...und er hatte das erste mal ich liebe dich zu mir gesagt als er mir mitteilte das er und meine mutter sich scheiden lassen...

gefühle wurden bei uns nie groß geschrieben....herzlichkeit gab es nicht,zumindest habe ich es nicht bei meinen eltern gesehen...

rückblickend betrachtet habe ich mir wohl auch unbewußt immer männer ausgesucht die weiter weg wohnten...wenig zeit hatten...und entweder zu viel über gefühle gesprochen haben(was mich einengte) oder garnicht....also immer das extrem...

ich selber fühle mich unwohl dabei wenn zuviel nähe herrscht,da ich mich dann eingeengt fühle und damit nicht umgehen kann...

finde es aber überhaupt nicht schlimm das zuzugeben...es ist so wie es ist...und immerhin weiß ich es...und kann versuchen das zu verändern oder zu durchbrechen...

ich denke auch das es mehrere solche fälle wie mich gibt die eben so sind...eben auch aufgrund der erziehung und erfahrung...(auch wenn man noch jung ist)

daher ist für mich die liebe ein seltsames spiel;-)
@cerberus and muetzle
Natürlich ist es kein starker Partner, sondern im Gegenteil einer, der sein eigenes Selbstwertgefühl aus der Übertragung seiner erlernten Beziehungsmuster auf den Partner bezieht.

Erst wenn man seine eigenen Beziehungsmuster kritisch durchleuchtet und seine "Forderungen" oder Erwartungen an den Partner auf sich selbst projiziert, kommt man in seiner Beziehungsfähigkeit weiter. Das tut in der Regel weh, weil einem die frühen Defizite der Kindheit und der damit verbundene Schmerz bewusst werden.

Aber man ist auf dem Weg zur Freiheit... Und das ist es doch wert..

Lg

Fly
@ fly

Du sprichst mir aus der Seele *top*
Danke @ fly59muc
Vielen Dank für den Lesetip! Ich denke, das Buch werde ich mir bei Gelegenheit und Muße mal zu Gemüte führen...

Ganz ganz herzlichen Dank auch für Deine Beiträge, die diesen Thread wiederbelebt haben. Du hast nicht nur verstanden, worum es mir ging, sondern es offensichtlich auch wesentlich verständlicher an den Mann/die Frau gebracht, es damit sogar geschafft, die zuvor unversöhnlich scheinenden Meinungen zu integrieren.

*meinheld* *danke*

Dein letzter Beitrag beschreibt sehr schön meinen eigenen Weg:

Erst wenn man seine eigenen Beziehungsmuster kritisch durchleuchtet und seine "Forderungen" oder Erwartungen an den Partner auf sich selbst projiziert, kommt man in seiner Beziehungsfähigkeit weiter. Das tut in der Regel weh, weil einem die frühen Defizite der Kindheit und der damit verbundene Schmerz bewusst werden.

Aber man ist auf dem Weg zur Freiheit... Und das ist es doch wert..
Ich habe mich ja in meinem letzten Thread "Leidenschaft oder Partnerschaft?" genau damit auseinandergesetzt: meinen in der Kindheit erlernten Beziehungsmustern, die plötzlich nicht mehr paßten. Und ja, die Auseinandersetzung damit war schmerzvoll, aber sie hat sich gelohnt und mich - nicht nur in Sachen Beziehung - ein Stück weiter gebracht.
@pesmoutizitas
Vielen Dank pesmoutizitas! *blume*

Ich finde es wahnsinnig verbindend, wenn ich sehe, dass wir alle irgendwo im gleichen Boot sitzen, wenn es darum geht, unsere Identität zu finden - manchmal zu erkämpfen.

Aber wenn wir schliesslich nicht nur die Liebe zu uns selbst sondern auch die Liebe zu dem finden, was ist - wäre das nicht das Paradies ?


Lg

Fly.
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