Entzückende Idee
Wir finden die Idee ausgesprochen gut.
Ist eine lustige Botschaft in einem zweckgebundenen Medium und macht uns sogar bissl stolz in einer Stadt zu wohnen, die so kreativ und offen ein Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung setzt.
Von allen Seiten sehen wir hier eine gelungene Partie.....
Die erwähnten 63.000,- € Kosten sehen wir schon allein als Tourismuswerbung gut veranlagt, auch wenn die Sujets hinsichtlich der Verkehrssicherheit argumentiert sind. Allein Wien gibt 24 Mio. im Jahr für Tourismuswerbung aus und der Werbeeffekt der Ampeln ist daran gemessen fast priceless.
Der gewählte Zeitpunkt ist natürlich auf die bevorstehenden Events ausgelegt und politisch motiviert. Wenn man alleine bedenkt, dass in einigen Teilnahmestaaten am Songcontest Homosexualität als Straftat gilt, ist es schon legitim auf diese Weise ein bisserl aufzuzeigen. (und wenns auch nur einigen homophoben PolitikerInnen den Blutdruck hebt und Homosexuellen und Transgendern in diesen Ländern Trost und Solidarität bringt....)
Von Seiten der Gleichberechtigung darf man net vergessen, dass dies einen größeren Bereich als das Geschlecht umfasst und es ist schon klar für uns, dass diese Ampelanlagen für jedermann benützbar sind (haben in Berlin mit eigenen Augen gesehen, dass nicht nur kleine, grüne Männer mit Hut über die Staße gehen).
Generell sollen Antidiskimminierungsmaßnhmen und das Gleichstellungsprinzip ja ein "Diese Gruppe auch" und kein "nur für die Andern" bewirken.
Ein User fürchtet sich sogar vor religiös motivierten Toilettentrennungen.....damit können wir in Wien zwar nicht aufwarten aber hey, neben wirklich exklusiven Ampeln für Autofahrer und Fußgänger, haben in Wien noch ganz ganz andere orge Sachen:
Ampeln für Radfahrer (sogar jeden Geschlechts!),
Toiletten für Eltern mit Kleinkindern,
Sitze in den Öffis für Ältere, Schwangere, oder Menschen mit einer Behinderung,
Signalanlagen für Menschen mit Sehbehinderung
(noch zuwenige) Fußgängerübergänge für Menschen mit Gehbehinderung
....aber leider auch tagtäglich Diskrimminierungen von Schwulen, Lesben, Transgerndern, Älteren, Frauen, Menschen mit Behinderung, MigrantInnen, oder Menschen mit anderer religiöser Zugehörigkeit. Wie in vielen Städten und Ländern.......
Wir würden uns eher wünschen, dass die Ampeln nicht nur ein Piltoversuch bleiben, sondern dauerhaft bestehen......is jo nur a Ompe.
Busserl aus Wien