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Hat Liebe die Macht zu verletzen?

**65 Mann
97 Beiträge
wow, mitunter sehr tiefgreifend
Hallo,
es sind sehr gute Beiträge die man hier lesen kann und ich glaube das jeder für sich auch Rechtfertigung in erlebten Situationen erfahren hat. Doch ich denke es ist viel einfacher und eigentlich recht platt.......Wir reden hier von Liebe, Liebe ist ein Gefühl welches nicht wirklich greifbar ist.
Für mich ist es etwas magisches, weshalb ich auch gerne bereit bin mich dem Partner zu öffnen und mich im Anzuvertrauen in der Hoffnung das dieses Vertrauen auch gerechtfertigt ist und damit sorgsam umgegangen wird.
Und weil man sich öffnet und vertraut, dem Partner ganz nah und tief in sein innerstes schauen lässt , ermöglichen wir ihm uns auch zu verletzen. In wieweit er uns verletzt dann liegt wie ich denke an seinen Charaktereigenschaften, denn wenn es zu ende geht oder man sich missverstanden fühlt kommt diese Charaktereigenschaft zum tragen. Ich habe die Erfahrung gemacht das Menschen die man liebt was diese Eigenschaften angeht, leider erst zum tragen kommt und wahrgenommen wird wenn es zu spät oder fast zu spät ist.
Aber sollte man deshalb sich verschließen oder was mir letztens immer wieder jemand sagte, eine Maske aufsetzen um sein innerstes zu verbergen? Nein, ich denke der der Liebt hat Glück, denn er hat etwas gefunden was einem soooooooooo glücklich machen kann. Das Problem oder die Herausforderung ist halt nur das keiner weiß wie lange diese Liebe andauert in der heutigen Zeit. Denn diese Erfahrung durfte ich auch machen, Beständigkeit und zu versuchen an dieser Beständigkeit zu arbeiten ist heute etwas was sehr selten geworden ist. Aber vielleicht sind das auch nur meine Erfahrungen und Wahrnehmungen, lasst die liebe aber zu! .....denn wir haben nur das eine Leben!
****ga Frau
17.977 Beiträge
Themenersteller 
Wie schafft ihr es, nicht mehr von jemanden verletzt zu werden oder wollt ihr für bestimmte Personen verletzbar bleiben, weil es für euch beispielsweise zu einer Liebesbeziehung dazugehört?

Nach einem Jahr melde ich mich mal wieder zu Wort *g*
Ich glaube ich habe eine Antwort gefunden auf meine Frage.
Aus Verletztheit kann sich ein anderes Gefühl entwickeln, ich würde dies
Empathie für mich selbst nennen, nämlich dann, wenn ich verstehen kann warum und wieso
mich jemand oder etwas verletzt hat.
Ich kann empathisch und gefühlvoll sein auch ohne verletzt zu werden.
Verletzt zu werden ist ein in meinen Augen unschönes Gefühl, lieber
möchte ich Freude, Liebe und Glück erleben. Ich erlebe umso mehr Freude,
Liebe und Glück umso weniger ich dieses vom Handeln, Denken und Reden
anderer Personen abhängig mache. Und meine Unabhängigkeit von der Anerkennung
und Wertschätzung anderer basiert auf meinem
eigenen Selbstwert und meiner Selbstliebe. Wenn die Selbstliebe gross und stabil ist und der
der Selbstwert hoch ist in den eigenen Augen, schafft
es niemand mehr mich aus meiner Wertigkeit "rauszubringen" sprich zu verletzen. *sonne*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
die Liebe braucht keine Verletzbarkeit...
...auch, wenn man selbst viel Liebe in sich spürt und fähig ist diese auch dem Menschen zu schenken...die einem am Herzen liegen...einem sehr wichtig sind...schützt es nicht davor sich selbst auch mal verletzt zu fühlen...aber, ich glaube es liegt dann an mir...in mir...dieser Mensch den ich liebe...steckt gerade seinen Finger in eine innere Wunde...ein Problem was noch nicht für mich gelöst ist...er spiegelt es mir...deshalb sollten wir genau diesem Menschen, der so ein Gefühl der Verletzheit...in UNS auslösen kann...dankbar sein...er hilft uns selbst dabei...uns zu entwickeln und alte Verhaltensmuster zu überdenken..

Denn mal ganz ehrlich...warum sollte mich, der Mensch in meinem Herzen...der meine Liebe empfängt...mich bewusst verletzen wollen...mir seelische Schmerzen
zu fügen wollen?? *zwinker*
*****una Frau
270 Beiträge
Das, wonach wir uns alle sehnen..ist nicht Sex. wobei Sex auch ein ..sich fallen lassen ist....sondern Zuneigung...und wovon wir existenziell abhängig sind. Menschliche, fleischliche, unprogrammierte Zuneigung. Eine Hand, Wärme, Nähe, ein liebender Blick....Liebe ist ...und wird immer sein....das Versprechen, sich selbst zu verlieren. Sich einem anderen Wesen wahrhaft zuzuwenden. Verletzlich zu sein...
Jemanden zu vertrauen ist der Wille, sich verletzlich zu zeigen. Doch es kostet Mut, sich zu öffnen.Nicht umsonst steckt in dem Begriff Vertrauen das Wort "trauen". Beziehungen können nur wachsen, wenn wir uns öffnen und Gefühle aussprechen.
****ga Frau
17.977 Beiträge
Themenersteller 
@supermaus
Denn mal ganz ehrlich...warum sollte mich, der Mensch in meinem Herzen...der meine Liebe empfängt...mich bewusst verletzen wollen...mir seelische Schmerzen
zu fügen wollen??

V. Eder sagte dazu etwas sehr Schönes :

Die Erkenntnis das wir alle miteinander verbunden sind, lehrte mich, ich kann dir nicht wehtun ohne mich selbst zu verletzen

Diese Ansicht teile ich, denn die Menschen, die anderen am meisten verletzen, sind auch diejenigen die am meisten seelischen Schmerz und Verletzungen in sich tragen, aber nicht bereit sind diesen Schmerz anzusehen und zu heilen sondern diesen dadurch beseitigen wollen, indem sie andere verletzen.
****ga Frau
17.977 Beiträge
Themenersteller 
Überschriftenänderung
liebe MitleserInnen und SchreiberInnen,
ich habe die Überschrift ändern lassen, weil ich denke
das diese neue Überschrift so besser zu meinem Thema passt.
Ich freu mich auf eine weitere spannende Diskussion mit euch.

LG ananga

Vergib dein Herz nicht an jemanden, dem du ständig vergeben musst

das habe ich gerade gelesen und ich finde es passt auch sehr gut zu meinem Thema *herz*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wenn Liebe Macht hat, dann um zu heilen und bestimmt nicht zu verletzen.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Hat Liebe die Macht zu verletzen?
Vergib dein Herz nicht an jemanden, dem du ständig vergeben musst

Ich fühle es genau andersrum…genau dieser Mensch braucht viel Liebe…um ihn zu heilen.. *herz2*
*******iva Frau
1.028 Beiträge
Vergeben?
Was muss ich jemandem, den ich wirklich liebe denn vergeben??? Wenn ich jemanden so annehme und sein lasse wie er wirklich ist, und nur das ist für mich wirkliche Liebe, ... was muss ich ihm vergeben ... hab ich jetzt was falsch verstanden?? *nachdenk*
****ga Frau
17.977 Beiträge
Themenersteller 
@katzendiva , also ich verstehe das
Zitat so, das ich mir genau überlege, wen ich lieben will,
und wenn ich jemanden liebe, mir dann auch sicher bin, das ich genügend
Liebe für mich habe und den anderen, um die evtl. Verletzungen die mir der andere
zufügen könnte auch heilen kann mit meiner Liebe.
*******iva Frau
1.028 Beiträge
Meine liebe ananga
Also ich überlege eigentlich nie ... Ich höre auf mein Herz und mein Gefühl ... Wenn mich derjenige dann "verletzen" würde, würde ich mich erstmal fragen, warum verletzt mich das und wie fühle ich mich damit und dann entscheiden... Wenn er oder sie mich verletzt ... Vielleicht fühlt er sie etwas anderes als ich ... Ich verletze keinen Menschen den ich liebe ... Wenn dann unabsichtlich ... Dann kann man darüber reden und das vergibt jede aufrichtige selbstlose liebe ...
Meiner Erfahrung nach können dich Menschen, welche DU am meisten Liebst so stark verletzen, weil DU denkst/erwartest, das sie dich gleichermaßen lieben müsse(t)en.

Falsche Erwartungshaltung die dann leider schnell enttäuscht werden kann - und weil man doch sooo liebt mag man es nicht wahr haben und es tut noch mehr weh.

soweit meine Interpretation

Eigentlich ist Liebe bedingungslos, also knüpft man keine Bedingung an seine Liebe.. man liebt den Menschen eben so wie er ist und folglich automatisch würde er einem nicht wirklich weh tun können.
Was steckt da also genau hinter der Situation, das man so verletzt werden kann?

wie gesagt das entspringt meiner Erfahrung, das ist keine Aussage = so isses bei allen und jedem
Natürlich hat sie das.
Einfach, weil jemand, den ich liebe, überhaupt erst die Mittel in der Hand hat, mich zu berühren oder eben zu verletzen.

Einerseits öffnet man sich, legt den Bauch frei, ist schutzlos und vertraut.
Andererseits reagiert man erfahrungsgemäß viel sensibler auf Signale und auf Handlungen und Äußerungen, die man nicht erwartet oder sich anders gewünscht hätte.

Damit umzugehen, hier vielleicht auch ein Stück Distanz zu seiner eigenen (Über)Sensibilität zu entwickeln...sollte das Ziel sein.

Nie ist der Mensch so verletzlich, wie wenn er liebt...sagte S. Freud
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Nie ist der Mensch so verletzlich, wie wenn er liebt...sagte S. Freud

Verletzlich ist der Mensch, der geliebt werden will und nicht der, der liebt ... sagt sonne_licht
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Zeige mir einen Menschen, dee nicht geliebt werden will *ggg*
*******iva Frau
1.028 Beiträge
Ich denke, es geht sonne_Licht darum, dass wenn man sich wünscht geliebt zu werden, ist man empfänglicher für Enttäuschungen und Verletzungen weil man etwas erwartet ... Wenn man liebt ohne Erwartung auch geliebt zu werden ist man nicht verletzlich ... Man ist stark ...
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zeige mir einen Menschen, dee nicht geliebt werden will

Vielleicht ist das die Erklärung, für so viele verletzte Menschen.
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*********kiss

Das hat auch was mit dem Bild von Liebe zu tun, was allen eingetrichtert wird.
Liebe kann alles, hält alles aus und ist unerschütterlich.
Wie könnte jemand der liebt denjenigen verletzen, den er liebt?
Dann kommt schnell......dann ist es keine Liebe.

Aber das Lieben an sich ist eben nicht so einfach und die Umsetzung ist erheblich schwieriger, wenn man sie schon an dem mißt, was man über die Liebe als Oberbegriff sagt.

Wenn man statt geliebt werden aber annehmen sagen würde, dann ist dieser Wunsch durchaus verständlich.
Man möchte angenommen werden, so wie man ist.
Aber damit ist man eben auch nicht einfach.
Jetzt davon aus zu gehen, das man sich nur selbst genug lieben braucht um gegen alles andere gefeit zu sein, der wird fest stellen, das dies auch nicht immer klappt.
Sicher geht man davon aus, das jemand dem man etwas bedeutet einen nicht verletzen will.
Passiert aber trotzdem, denn manches verletzt einfach, weil es beim Gegenüber anders angekommen ist, wie es gemeint war.
Es ist damit auch kein bewußtes Verletzen sondern ein unbewußtes.
Im Gegensatz zum bewußten Verletzen, was es durchaus auch gibt.
Manche meinen eben, sie müßten verletzen um auf etwas aufmerksam zu machen.
Das ist sicher nicht der richtige Weg, manche kennen aber keinen anderen.

Und es ist richtig, das einem Menschen näher und damit wichtiger sind wie andere, weil man sich ihnen eben mehr verbunden fühlt. Egal ob Kinder, Eltern, Freunde......
bestenfalls läßt sich ein Mißverständnis oder eine Verletzung wieder ins Reine bringen. Dazu bedarf es aber auch einer Bereitschaft die auf beiden Seiten vorhanden sein muß. Sonst wird es nicht gelingen.

@****ga

Zitat so, das ich mir genau überlege, wen ich lieben will,
und wenn ich jemanden liebe, mir dann auch sicher bin, das ich genügend
Liebe für mich habe und den anderen, um die evtl. Verletzungen die mir der andere
zufügen könnte auch heilen kann mit meiner Liebe.

Man kann im Vorfeld nicht selbst bestimmen, wen man liebt und wen nicht.
Man kann zwar überzeugt sein genug Eigenliebe zu haben, aber gleich für den anderen mit?
Es erleichtert wahrscheinlich die Bereitschaft Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Aber davon aus zu gehen, das man den Anderen Heilen kann, ist m.E. eine Nummer zu groß, denn er/sie müßte in erster Linie einmal bereit sein sich "heilen" zu lassen.
Ändern kann man nur sich selbst, nicht den Anderen.
Man kann unterstützen, helfen aber die Selbstverantwortung obliegt immer der Person selbst.

@*******icht
Verletzlich ist der Mensch, der geliebt werden will und nicht der, der liebt ... sagt sonne_licht

Und ich gehe davon aus, das Menschen, die sich verletzlich zeigen ehrlicher mit sich und mit anderen sind.
Dieses "mich kann nichts und niemand " klingt immer so toll, ich bezweifle das das echt sein kann.

Wenn ich einen Menschen liebe, dann bin ich verletzlich und mir ist das auch sehr bewußt.
Deswegen gehe ich auch mit diesem Gefühl behutsam um.
Es wird mich nicht resistent gegen Verletzungen machen, aber es wird mich auch nicht abstumpfen.

WiB
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
"Die Liebe" verletzt nicht, es sind die Menschen, die nicht unfehlbar sind, die aus Neid, Wut, Ärger oder Unachtsamkeit verletzen können . Auch die, die sie lieben.

Man hat das Gefühl, das man, weil man liebt, "verletzlicher" ist. Ich merke das vor allem in der Liebe zu meinem Kind. Gleichzeitig zeigt mir diese Liebe aber auch die Energie, die Stärke, die mir die Liebe geben kann ... *gruebel*

Als ich jung war, dachte ich, dass der, der mich liebt, mich in all meiner Verletzlichkeit kennt ... dass ich also die Punkte, an denen ich zu treffen bin, verbergen muss. Aber je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass ich irgendwie Hornhaut entwickelt habe auf den empfindlichen Stellen. Und dass mich die Schläge nicht mehr so leicht umhauen. Dass meine Fähigkeit zu lieben in diesem Entwicklungsprozess nicht verschwunden ist, dass ich immer noch merke, dass Liebe mehr bewirken kann als Hass und Wut ... auch wenn das nicht immer sofort der Fall ist.... das ist einfach ein Ergebnis meines Lebens.

Oder dessen, was ich von meiner Mutter gelernt habe, die nun wirklich eine Menge in ihrem Leben durchgemacht hatte.
****ga Frau
17.977 Beiträge
Themenersteller 
@sonne_licht
verletzlich ist der Mensch, der geliebt werden will und nicht der, der liebt ... sagt sonne_licht

Heisst das im Umkehrschluß, wer viel Eigenliebe hat und keiner Liebe mehr von aussen bedarf, ist nicht mehr
verletzbar?
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Heisst das im Umkehrschluß, wer viel Eigenliebe hat und keiner Liebe mehr von aussen bedarf, ist nicht mehr verletzbar?

Das heißt es nicht unbedingt. Auch bei der Liebe kann es Menschen geben, die nie genug bekommen können, wie mit allem Anderen auch.

Es geht um eine Erwartung die nicht erfüllt wird. Gerade bei Menschen die uns wichtig sind. Ob das Liebe, Anerkennung, Sicherheit, Nähe oder Sexualität ist. Alles das was wir von dem anderen erwarten und nicht bekommen, kann verletzend sein.

Somit ist der Erwartende verletzlicher als der Gebende. Eine Erwartungshaltung kann durchaus unbewusst sein. Somit ist der Verletzte oft seiner Erwartungshaltung gar nicht bewusst. Er spürt nur, dass seine Bedürfnisse nicht befriedigt werden und das kann verletzend sein.

Jemand, der sich verletzt fühlt, muss nicht unbedingt von dem anderen verletzt werden. Es kann auch passieren, dass sich Menschen nicht geliebt fühlen, obwohl der andere sie liebt.
******_nw Frau
383 Beiträge
Habe nur den Eingangspost gelesen..
Warum können die Menschen, die ich am meisten liebe, mich am tiefsten verletzen?
Man lässt die Menschen, die man liebt, im Vertrauen auf ihre Rücksicht sehr nahe, und wenn man dann verletzt wird, so ist nicht nur die Verletzung im Raum, sondern auch das enttäuschte Vertrauen, dass man nicht verletzt würde. Abgesehen davon, dass man sowieso mehr Wert auf das Urteil der nahestehenden Personen legt.

Ich würde gerne mit euch über Gefühle wie Schmerz, Verletzungen und Wut und Ängste innerhalb der Beziehung reden. Wo seid ihr am empfindlichsten? Warum verbergen wir unsere Ängste und Unsicherheiten vor dem anderen, selbst vor uns nahestehenden Menschen? Warum zeigen wir so selten unser verletzbares Ich?
Ist doch klar, dass man sich hütet, anderen Menschen unbedarft Waffen in die Hand zu geben, mit den sie einen zerstören können.
Sind wir durch die Gesellschaft, Erziehung und Schule so konditioniert worden anders zu sein als wir in Wirklichkeit sind? Lebt Ihr mehr im Schein als im wirklichen Sein? Wie und wann lasst ihr eure Masken fallen und wem gegenüber zeigt ihr euer wahres Ich, eure Verletzlichkeit?
Ich habe mal einen witzigen Spruch mal gelesen, der ungefähr lautet:
"Sei vorsichtig, jemanden seine Maske runterzureissen. Vielleicht ist es ja ein Maulkorb" *ggg*

Wir sind alle mehr oder weniger konditioniert zu mehr oder weniger gesellschaftsfähigem Verhalten, in das die meisten jedoch ziemlich gut ihre Persönlichkeit einfließen lassen, wie ich finde. Sich komplett so zu verhalten, wie man sich am wohlsten "gibt"- das ist was anderes und bei mir kommt es sehr auf sie Situation, Menschen und Zielsetzung an. Meine Verletzlichkeit zeige ich seltener als meine Grenzen.

Wie schafft ihr es, nicht mehr von jemanden verletzt zu werden oder wollt ihr für bestimmte Personen verletzbar bleiben, weil es für euch beispielsweise zu einer Liebesbeziehung dazugehört?
Vielleicht ist die Person, die ständig verletzt, nicht die richtige? Nein, verletzt zu werden ist kein Muss in (m)einer Liebesbeziehung, auch wenn es vorkommt.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Warum können die Menschen, die ich am meisten liebe, mich am tiefsten verletzen?

Die Frage möchte ich auch nochmal aufgreifen.

Es gibt zwei wichtige Frauen in meinem Leben, die ich liebe. Die Eine kenne ich seit 11 und die Andere seit 10 Jahren. Sicherlich gab es emotionale Spannungen und Meinungsverschiedenheiten. Das ich mich in der ganzen Zeit jemals verletzt fühlte, kann ich nicht bestätigen. Unseren gegenseitiger Umgang empfinde ich als sehr liebevoll, respektvoll und achtsam. Wir sind uns geistig und seelisch sehr nahe. Beide kennen meine Schwächen, Ängste, Sehnsüchte und Irrationalitäten. Sie haben dadurch viele Mittel um mich tief verletzen zu können. Das passiert aber nicht. Im Gegenteil sogar, ich fühle mich von beiden sehr geschätzt und geachtet, weil ich so offen über meine Emotionalitäten mit ihnen im Dialog stehe.

Früher war das schon anders. Damals fühlte ich mich schon oft verletzt. Im nach hinein kann ich sagen, dass ich diese Frauen nicht geliebt habe. Ich habe das damals nur für Liebe gehalten. Heute kenne ich den Unterschied zwischen dem Gefühl zu lieben und Liebe.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Kurz und einfach?
Hat Liebe die Macht zu verletzen?

Nein!

"Liebe" ist etwas in mir, was auf eine andere Person gerichtet ist. Somit kann meine Liebe mich nicht verletzen. Natürlich kann die geliebte Person mich verletzen, aber nicht wegen, sondern trotz meiner Liebe. Natürlich kann eine Person, die behauptet (und es auch tut) mich zu lieben, mich verletzen, nicht wegen ihrer Liebe, sondern trotz ihrer Liebe. "Liebe" und eine Bewertung einer geliebten Person über die gezeigte Liebe können zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Rückblickend auf meine Beziehungen, wage ich es zu behaupten, dass keine meiner Partnerinnen mich vorsätzlich ( ich mach jetzt a) oder b), weil das ihn verletzt) verletzen wollten. Naja, spätestens die Trennung hat mich dann doch irgendwie verletzt, wenn meine Erwartung an die Liebe des Partners langfristiger war, als die Vorstellung des Partners (aus welchen Gründen auch immer).

Selbstverständlich liegt es in der Natur der Sache, verletzlich zu werden, wenn ich mich aus Liebe intensiver als üblich auf einen Menschen einlasse. Irgendwie wäre es aber auch sinnlos, eine Beziehung mit einem Menschen, auf den ich meine Liebe richte und der seine Liebe auf mich richtet nicht einzugehen, nur damit ich unverwundbar bleibe.

Delta
Die Liebe ist wunderbar...
wenn beide das gleiche Fühlen.
Nicht die Liebe verletzt sonder der Wunsch danach....
Der Wunsch dem anderem genau so wichtig zu sein...
der Wunsch so geliebt zu werden wie man selber liebt....
Einst hatte ich den Wunsch zu erfahren, wie sich bedingungslose Liebe anfühlt....
Ich traf jemanden, verliebte mich das ich den anderen gerade wegen seiner Macken so sehr mochte wie niemanden zuvor.
Ich akzeptierte seine Fehler, seine Wünsche, sein Verhalten....Das Gefühl was mir dafür geschenkt wurde war so etwas von Wundervoll.
Jede Nachricht, jedes Treffen, jedes Wort wurde unendlich wichtig.
Leider ist das passiert, was zu oft passiert....
einer liebte mehr als der andere......
Da ich aber immer hoffte, dass diese Gefühle, diese schönen Zeiten irgendwie wieder kommen, habe ich gekämpft und gekämpft.
Dieser aussichtslose Kampf, die ständige Zurückweisung.....das hat verletzt.
Die Einsicht, dieses Gefühl nur einseitig erlebt zu haben und die Einsicht, das dieses Gefühl benutzt wurde, sich teilweise darüber lächerlich gemacht wurde.....
Die Einsicht soviel Stolz aufgegeben zu haben
Das hat verletzt
Nicht die Liebe verletzt, nicht die Menschen die wir lieben verletzen uns.....das Fehlen der Liebe bei diesen.....das tut unendlich weh
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