ich möchte mal von meiner Warte..
ausgesehen schildern,was unterdrückte sexuelle Wünsche anrichten können:
In meinen letzten beiden Beziehungen/Ehe ( 22 Jahre insgesamt) habe ich auf vieles verzichten müssen, was ich wirklich gerne mache ( Analsex,Oralsex,eine etwas härtere Gangart),weil meine beiden Männer daran (man höre und staune) nicht das geringste Interesse hatten. Ich kannte beide Praktiken aus früheren Beziehungen schon und habe sie somit sehr vermisst,weil ich sie schön finde und dies
einen nicht unwesentlichen Bereich meiner Sexualität betrifft und für mich wichtig ist. Wichtig um sexuell zufrieden und ausgeglichen zu sein, meine "Balance" zu haben wie auch der Threadersteller es formuliert hat.
Obwohl ich es mit beiden Männern immer wieder mal angesprochen habe,was mir fehlt und ob man da nicht eine Lösung finden könne,die beiden gerecht wird, war es ihnen nicht möglich, mir das zu geben was meine innigsten Wünsche waren.Natürlich war für beide absolut undenkbar,das ich irgendwie anderweitig meine Bedürfnisse stille, woran ich zwar oft in meiner Fantasie gedacht habe,es aber aufgrund des Prinzips " Treue" nicht ausgelebt habe.
Es ging einige Jahre gut, ich tat mich damit hin,denn ich liebte sie ja und verzichtete ihnen zu Liebe darauf, bis dann in jeder der beiden Beziehungen irgendwann mal ein sexuelle Unzufriedenheit meinerseits immer konkretere Formen annahm.Ich litt einfach unter dem Mangel an oben genanntem.
Da auch die Beziehungen durch meine sexuelle Unbefriedigung
litten,ich immer unzufriedener wurde, denke ich,das wenn ein körperlich starkes Bedürfnis von einem Partner nicht erfüllt werden kann,aus welchen Gründen auch immer,sich irgendwann ein schleichender Zersetzungsprozeß in die Beziehung reinspielt,der die vielleicht ganz gute Beziehung zerstören kann, da sich die körperliche Unzufriedenheit und Unausgeglichenheit ja auch auf anderen Bereiche einer Partnerschaft überträgt/übertragen kann.
Ich habe leider keine Patentlösung,denn hätte ich sie, wäre ich ja wahrscheinlich noch immer mit meinen Partnern zusammen.Sicherlich spielen noch viele andere Faktoren ein Rolle, aber die Unzufriedenheit,weil ein sehr großes Bedürfnis nicht erfüllt wird,und das über Jahre, ist nicht zu unterschätzen als Sargnagel zu einer Beziehung.
Ich habe mich gefragt,wozu es zum Beispiel gut ist, seine sexuellen Vorlieben hier im Profil anzukreuzen.
Mittlerweile halte ich es für gut,weil man bereits im Vorfeld
eines Kontaktes weiß, wer für was durchaus Interessen hat.
In einer neuen Beziehung halte ich es für wichtig, das man sehr genau abklopft auf was man nicht verzichten möchte und
wo da die Kompabilitäten liegen. Ich würde mich heute nicht mehr auf eine Beziehung einlassen,wo ich von vorneherein weiß, mein Gegenüber kann gewisse Dinge nicht erfüllen .Weil ich aus den Erfahrungen weiß, wohin es führen kann.
Ich glaube, die Kritiker unter uns ,die sagen: Wenn du auf der einen Seite soviel Psitives hast, wieso kannst du auf diese eine Sache zugunsten dieser positiven Dingenicht verzichten,verstehe ich schon. Aber da würde ich gerne auch von Euch wissen: was ist,wenn dies anfängt einen Menschen unausgeglichen,unzufrieden,unglücklich zu machen,weil er/sie es eben als Bedürfnis hat und braucht?
Zu sagen "unterdrück" es ,ist meines Erachtens alles andere als die Lösung.
Ich hatte gerade gestern ein Diskussion mit (m)einem Freund, wo ich eigentlich die gegensätzliche Meinung vertreten habe, bzw. ging es um die "Erlaubnisgebung" (rein hypotetisch) an sich von einem Partner für Dinge die der andere Partner vielleicht ausleben möchte.
Und das ich es im Prinzip nicht wirklich gut fände,wenn er mir Dinge "erlauben" würde.Weil ich dachte; wenn er mit was-auch-immer nicht verbieten würde, liegt ihm nicht viel an mir.Aber ich denke mittlerweile, das wohl eher das Gegenteil der Fall ist.Aber mittlerweile habe ich viel darüber nachgedacht. Und werde das noch mal mit ihm ausdisskutieren,denn ich denke, er hat mehr Recht gehabt,als ich zunächst verstanden habe.
Teilweise ist mein Post noch ein wenig unausgegoren,ich hab mal einfach so meine Erfahrungen und meine Gedankengänge zum Thema hingepinselt, falls ihr Widersprüche entdeckt, nagelt mich ruhig drauf fest, ich werde das dann dementprechend überdenken
und konstruktive Kritik ist ok. Mir war es nur wichtig,mal die weibliche Seite,ide gelitten hat und dem Defizit darzustellen.Und wie sehr sowas doch nachhaltig eine eigentlich gut funktionierende Beziehung mit negativ beeinflussen kann.Unter anderem versteht sich.Nicht als alleiniger Sargnagel.