Erdgeschichte, die eine B-Meise beeindruckt
Huhuuu! B-Meislein hier!
Am vergangenen Wochenende war es wieder spannend gewesen! Biggi und ich haben einen Ausflug gemacht. Nur wir beide! War das schööön! Und Kaffee gab's auch unterwegs im Auto....
Aber bis dahin hatte sie mir immer noch nicht verraten, wo es überhaupt hingehen würde...
Jedenfalls sind wir in die Dauner Gegend gefahren, wo es erstmal recht viele Steigungen und Kurven gab.
Am Ziel angekommen, staunte ich nicht schlecht!
Wir waren bei den Wahrzeichen der Vulkaneifel angekommen: die Dauner Maare!
Biggi hat mir sogar alle beiden Jäckchen angezogen, damit ich es schön warm habe, denn es war schon gut kalt draußen. Gleich zu Beginn schauten wir uns das Schalkenmehrener Maar an, welches auch mit einer Größe von 21 Fußballfeldern das Größte der Vulkaneifel-Maare ist! Beeindruckend, wenn ein kleines B-Meislein diese Erdgeschichte live sieht! Das Maar ist vor über 10.000 Jahren wegen einer vulkanischen Dampfexplosion entstanden.
Im Sommer muss es herrlich hier sein und man kann sogar in diesem Maar schwimmen gehen!
Danach sind wir dann zu dem unmittelbar gegenüberliegendem Weinfelder Maar gegangen, welches auch das Totenmaar genannt wird.
Biggi hat mich aufgeklärt.....der Name entstand dadurch, dass früher die Dorfbewohner die Verstorbenen neben der kleinen Kapelle beerdigt haben, die etwas oberhalb auf einer Uferseite im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Allerdings ranken sich viele Sagen um das Maar. Es heißt, früher habe mal ein Schloss an der Stelle des Kraters gestanden, wo ein Graf mit seiner Gemahlin und seinem Kind gelebt hat. Nachdem er von einer Jagt zurückkam, war das Schloss versunken und er fand nur noch einen See vor. Alle Bediensteten und die Ehefrau waren ertrunken, aber wie durch ein Wunder trieb die Holzwiege mit dem lebenden Kinde auf dem Wasser!
Und jetzt kommt noch was! Man sagt, wenn man lange genug die Wasseroberfläche beobachtet, dass man dann die Umrisse des Schlosses erkennen würde!
Gesagt, getan. Biggi hat mich superbequem auf einem Baum plaziert und da saß ich nun und beobachtete das romantisch-mystische Maar, welches auch als Sinnbild der Eifel-Melancholie gilt.
Ihr werdet's nicht glauben, aber ich bin davon überzeugt, die Umrisse vom Schloss erkannt zu haben!!
Zum Schluss haben wir uns noch die Info-Tafeln angeschaut und durchgelesen. Das war sehr informativ, aber zeitgleich war es sogar total lustig, weil Biggi mich in mein schwarzes Reise-Säckchen gesteckt und mich wahrhaftig an die Info-Tafeln gehängt hat!
Da hing ich und lachte in meine Jacke hinein, weil sogar ein paar Autofahrer mich gesehen haben und dadurch langsamer an uns vorbeigefahren sind.
Es war toll an diesem Tag gewesen!