Und noch eine Ausnahme
denn wir outen uns auch als erfolgreiche Auszeitler. Allerdings fehlt mir bei manchen Beiträgen etwas die Differenzierung.
In einer Findungsphase von Beziehungen (Freundschaft) muss man sich ohnehin erst zusammenraufen. Besteht die Beziehung jedoch schon viele Jahre und läuft Gefahr, selbst als Ehe zu zerbrechen, ist auch dieses Mittel eine durchaus taugliche Lösung, wenn beide überhaupt noch daran interessiert sind. Hier geht es nicht darum, Seitensprünge zu kaschieren, sich auszutoben oder noch mal Junggeselle zu spielen und alles "abzuarbeiten" was auf der Wunschliste an potenziellen Partnern ansteht.
Wenn du einige Jahre verheiratet bist, Kinder hast, und sich dein ganzes Leben inzwischen völlig verändert hat tauchen einfach neue Fragezeichen auf. Und umgekehrt wandern immer mehr Themen in die Tabuzone, weil sie nicht diskutierbar sind oder durch Scheingefechte überlagert werden.
Wir haben die Zeit einfach gebraucht, um für uns selbst herauszufinden, wieviel uns noch am Partner liegt. Inwieweit wir uns noch weiter anpassen müssen oder nur noch verbiegen. Im Rahmen einer ausgezeichneten Ehetherapie gelang es uns, viel mehr über uns selbst, aber auch den anderen herauszufinden und Gedanken zu wälzen, die bis dahin tabu waren. Eines der Ergebnisse war übrigens auch die Anmeldung in einer Erotikcommunity. Uns hat die Auszeit in die Spur zurückgebracht und zu einer Ehe geführt, die heute viel erfolgreicher, glücklicher und intensiver ist und Basis für eine noch lange gute Beziehung sein wird.
Daher erscheint mir manche Antwort hier -sorry- als ein wenig vorschnell und undifferenziert. Wenn Ihr noch unverheiratet seid, bedenkt bitte die Konsequenzen einer Trennung, Scheidung, Unterhalt, Wochenendbesuchsrecht etc. Spielt es in der Trennung mal durch, was das plötzlich bedeutet! Und ob es das wert sein wird. Wenn Ihr dann zu einem Ja kommt, habt Ihr zumindest viel mehr Klarheit.
Wir kennen aber auch Paare, wo zB Alkohol die Ehe zu ruinieren drohte und alle üblichen Beschwörungen für die Katz waren. Dort war ein Verlassen des Partners mitunter der einzig mögliche Auslöser, ihm aufzuzeigen, dass es nur mit Therapie geht.
Ich denke, wir liegen alle gar nicht so weit auseinander. Aber der tatsächliche Erfahrungswert taugt mitunter mehr als eine noch so gut gemeinte Willensäußerung auf der "grünen Wiese"... Besonders Fly59Muc, Anath Doredo und SMutiere kann ich nur zustimmen mit ihren
für mich starken Aussagen.
Etwas unglücklich finde ich allerdings die zur Wahl gestellten Alternativen! Punkt 2 und 4 gehören m.E. zusammen und dürfen sich nicht ausschließen. Eine Mehrfachnennung wäre hilfreicher gewesen!
FG an alle von den Nighties