Diese Resonanz von meinem Lieblingsmenschen höre ich natürlich am liebsten, Gerdom.
Spannend finde ich die Hinweise von Michael, der uns hier an seinen Erfahrungen aus den Workshops für Modelle teilhaben lässt. Danke übrigens für die nützlichen Hinweise, @***ut - ich will versuchen, daran zu denken und sie umzusetzen.
aber der Fotograf muß die Anleitung geben und den Zeitpunkt nennen, wann es "dran ist"
Ja, das vermisse ich manchmal - das verbale Feedback des Fotografen, wenn ein Ausdruck von mir, aus seiner Perspektive, passt oder nicht passt. Oder auch Vorschläge zu bestimmten Positionen.
Beim Tanztraining habe ich ja Spiegel und kann die Wirkung einer Bewegung selber beobachten. Beim Shooting habe ich nur den Fotografen, der mich sehen kann - und er muss mich korrigieren, wenn beispielsweise ein Arm mein Gesicht verdeckt oder eine seitliche Positionierung meinen dicken Bauch ungünstig ins Bild bringt.
Sicher kennt das Modell die eigenen Schwachstellen am besten - und besonders Tänzer haben hier ein gutes Körperbewusstsein - doch zwischen Tanz und Bild gibt es einen entscheidenden Unterschied, Michael, den Du sicher sehr genau kennst.
Beispiel dicker Bauch: in der Tanzbewegung sieht der Zuschauer zwar auch die Schwachstellen - doch eingebunden in eine Gesamtbewegungssequenz, bekommen sie nicht solch ein Gewicht. Im Bild dagegen ist eine seitlich abgelichtete Position gnadenlos.
Der Dialog zwischen Fotograf und Modell ist somit wichtig. Es gibt natürlich den Einwand, dass die Spontanität und Natürlichkeit der Posen durch Anweisungen ungünstig beeinflusst werden. Beim sog. "Posing" fühle ich mich auch entsprechend weniger wohl. Das ist wohl ein Balanceakt zwischen Freiheit des Ausdrucks und der Steuerung durch Anweisungen.
Viele Grüße
Angelika