Atemnot durch Spanking

Hallo DirtyDancing,
erstmal meinen Respekt für Deine "Härte"....ich würde so was nicht ertragen - da gehöre ich wohl eher zu den "Weicheisen". Aus diesem Grund kann ich Dir auf Frage 4 antworten
Mir gefällt es eher gefesselt, benutzt und gedemütigt sowie bestraft zu werden. Wobei die Bestrafungen schon auch schmerzhaft sein dürfen. Nur eben nicht so sehr "hart"

VG suseh

Hi,
dieses Gefühl kenne ich wirklich sehr gut, da ich aber auch eher ein Weicheisen bin und wohl schnell die Luft zweitrangig wird, geschieht das öfter schon mal. Hier hilft mir einfach technisch weiter atmen.
Obwohl ein aufwärmen immer gut ist, gerade wenn mann etwas nicht kennt. Aber das ist meine Erfahrung.

ich kenne diese atemnot im SM-Bereich nur von sehr harten stumpfen-Schmerzen-bringenden Schlagwerkzeugen wie Stahlgerte, Stahlpeitsche, Starkstromkabeln und ähnlichen Ummantelten allerdings breiten Schlaginstrumenten. Einhergehend eben eine starker stumpfer Schmerz und Verletzungen in der Tiefe des Gewebes und einem Adrenalinschub danach vom Feinsten. Alles auf rein körperlicher Ebene ohne Kopf- und Herzanteil.
Für mich dauerhaft einfach eine zu gefährliche Praktik, da es doch heftige tiefe blaue Flecken mit Verkapselungen teilweise hervorgerufen hat, die dann Wochen brauchten um abzuheilen.
Inzwischen brauche ich aber auch diese Breaker nicht mehr um in ähnliche "Flights" zu kommen.

Im normalen Leben kenne ich diese Atemnot auch, wenn ich mich z.b. an strategischen Stellen (wie z.b. kleiner Zeh oder Gelenke) übelst stoße oder andersweitig stark weh tue (vom Pferd fallen etc.). Da kann ich teils bis zu einer Minute nicht atmen. Von daher gehe ich mit dir einher, dass das ganze so ne Art Schock ist.
Bei meinem Sohn war es im Kleinkindalter sogar so stark, dass er nach stärkeren Schmerzen (blöd hingefallen oder so) 1-2 Minuten nicht geatmet hat und man ihn regelrecht dazu animieren mußte, weil er schon blau anlief.

Nochmal zum SM-Bereich und Deinen Fragen:
2. nein - das ging alles von selbst.
3. nein, hätte es nicht
4. ich habs sehr gemocht
5. mit einer Stahlgerte konnte ich maximal hintereinander 3 schnelle harte Schläge aushalten (und danach nur noch einzelne). Dann gings nicht mehr wegen Schmerzen. Was da mit meinem Atem passierte kann ich leider nicht mehr sagen. Aber das war schon Grenzwertig hinsichtlich wegsacken.

... Möglichkeit liegt darin, Bottom die Schläge laut zählen zu lassen. Allein das schafft Atemrhythmus und ein gewisses Mass an Konzentration.
Direkt losknüppeln ... da sollte man wissen, was man auslöst. Gewagtes Spiel, gerade bei neuem Instrument, aber nicht verboten.
Man muss halt gucken und für sich sorgen, Kommunikation ist ja erlaubt

1. gerade bei schweren , stumpfen Gegenständen, wie es bei dir ja auch war, passiert es mir auch gan oft das die Luft weg bleibt.
2. Eine Technik habe ich nicht.
3. Aufwärmen hilft bestimmt, wenn man diesen Zustand nicht haben möchte. Ich rede da auch nur von mir. Körper und Kopf haben einfach Zeit, sich darauf einzustellen und die Schmerzgrenze ist höher wenn der Arsch gut durchblutet ist.
4. Ich bin die Sorte Sub, die auf keinen Fall auf Schläge verzichten möchte.
5. Entweder ich bekomme Zeit nach dem Schlag und fange mich wieder oder es geht weiter und das Atmen wird technisch und deutlich hörbar. Bei mir passiert es automatisch, wahrscheinlich um irgendwie den Schmerz zu kompensieren.
Irgendwann gewöhnt man sich daran und die Atmung normalisiert sich wieder.
Oder das Werkzeug wird gewechselt...


Lieben Gruß
Jessi

Super, vielen lieben Dank für die ausführlichen und hilfreichen Antworten freut mich sehr!

Luft wegbleiben hatte ich bisher nur bei Schlägen auf den Rücken mit einer schweren Singletail. Aber das kommt da auch zwangsläufig durch den Impact.

Bei Schlägen auf den Hintern kenne ich das nicht.

Ich kann zwar ne ganze Menge ab, aber Schläge wollen tue ich nicht. Für mich ist D/s das entscheidende Element. Machtabgabe, Demütigung, Regeln und Rituale. Das ist meine Welt.

1. nein
2. nein
3. nein
4. nein
5. entfällt

Ja, plötzlicher extrem starker Schmerz kann zu Atemnot führen.

Nein. Pause, warten, atmen.

Ja, aufwärmen ist immer besser.

Ich liebe Schläge auf den Arsch, gebend und empfangend.

Eventuell hättest du das Bewusstsein verloren.

Hyperventilation ...

Ist besonders bei "überraschend" auftretendem starken Schmerz nicht ungewöhnlich und kann in der Tat zur Bewusstlosigkeit führen. Dies sollte Top aber vorher schon merken und dann entsprechende Pausen einlegen.
Als Delinquent kann man durch bewusste Atmung entgegenwirken. Dies kann man sich antrainieren. Man konzentriert sich auf das ruhige Atmen und entspannt sich. Klappt nicht immer, besonders nicht, wenn eine schnelle heftige Schlagfolge überraschend kommt.
Genau das Gegenteil kann aber auch eintreten. Durch die Anspannung "vergisst" man zu atmen oder ist zu verkrampft und hält die Luft an ... auch hier kann man sich mental trainieren, dass man wieder in einen ruhigen Atemrythmus kommt. Die Schläge müssen dabei nicht unbedingt aussetzen. Hilfreich ist aber, wenn die Schlagzahl etwas verringert wird und der Schlagtakt sehr gleichmässig ist.
Das Mitzählen der Schläge ist ab einer gewissen Härte gar nicht mehr möglich und eher kontraproduktiv. Mitzählen ist eher ein schönes Mittel um am Davonfliegen gehindert zu werden.

es wäre durchaus interessant zu erfahren wo genau der Schlag ankam

Erstmal finde ich es ziemlich gut dass so etwas hier mal angesprochen wird, denn so gewinnt man(n) auch aus Situationen die man noch nicht hatte gute Eindrücke. Letztendlich glaube ich dass es allgemein betrachtet besser ist dass zwei sich fremde Personen erst mal miteinander warm machen. Den Körper der Person kennenlernen die man vor sich hat halte ich für sehr wichtig, auch was die Vorerfahrungen angeht ist es doch sinnvoll um abzustecken was zu heftig sein könnte.

Was mich interessieren würde ist ja wie du es empfunden hast. War das zu viel für dich?! Wie verlief der weitere Ablauf danach, oder habt ihr dann eine Pause eingelegt bzw. es ganz bleiben lassen?!

Ich möchte nicht urteilen aber das klingt eben auch etwas mehr nach „verprügeln“ als nach Session, daher interessiert mich wie es weiter ging. Normal lese ich aber seltener bei „uneingespielten“ Personen dass es derart startet.

Ja. Allerdings war es kein unbekanntes Schlaginstrument für mich. Ich hatte es jedoch unterschätzt.

Einmal wende ich eine Atemtechnik aus dem Yoga an.
Und sehr oft zähle ich still mit, um die Schläge besser genießen zu können.
Bei "jener" Erfahrung hatte ich laut und deutlich mitzählen müssen. Das ließ mich den Schmerz sehr intensiv wahrnehmen.

Prinzipiell ist "aufwärmen" nicht verkehrt.

Ich lasse mich gerne schlagen, aber ich finde auch Demütigungsspiele toll.


Vermutlich hättest Du früher oder später mit argen Kreislaufproblemen zu kämpfen gehabt.


LG Elaine

Für mich als Spanking-Freund. Danke an die Runde..

Ja. Durch starken schmerzreiz, in meinem Fall Stahlgerte. Ich glaube aber mit ausschlaggebend war noch die psychische Komponente in dieser Situation


Meist entsteht der genuß von alleine. Ansonstenhabe ich die ein oder andere Atemtechnik aus dem Joga-Bereich so verinnerlicht, dass diese automatisch greift.


Aufwärmen ist nie verkehrt. Langsam beginnen wenn man sich nicht kennt eh...
Ansonsten ist das glaube ich sehr individuell. Die jeweilige Tagesform sollte man auch beachten. Niemand ist jeden Tag gleich belastbar.


Klar gibt's die. Nicht jeder, der devot ist, muss zugleich masochistsch veranlagt sein. Genausowenig wie jeder Maso nicht unbedingt Freude an Devotion hat

Nun es ist durchaus möglich, dass der Körper dann als schutzfunktion den ausknopf betätigt. Durch Schmerz und die dadurch entstehenden körperreaktionen kann es zu einer "Überforderung" kommen und eine Synkope (Ohnmacht) ausgelöst werden.
Das kann im übrigen auch durch großen psychischen Stress passieren.