hmmm......
Ich steh mir da selber manchmal im Weg,da ich sehr hohe Ansprüche an mich selbst und das Spiel Ergebnisse habe,vielleicht zuviel denke,als mehr aus dem Bauch handele.
Nachdem ich diesen Satz gelesen habe, bin ich arg am Zweifeln, ob Dir (Euch) ein zweiter Dom wirklich weiterhilft. Ich sehe eher die Gefahr, dass Du anfängst, zu kopieren und eine Kopie ist immer schlechter, als das Original. Ich würde Dir raten, das Problem erst einmal von innen heraus, aus Dir selbst heraus zu lösen.
Als ich begann, zu meinem Inneren zu stehen und mich mit BDSM zu beschäftigen, hab ich auch damit angefangen, mich am allgemeinen Tenor zu orientieren. Das ist auch nicht falsch, weil man von vielerlei Erfahrungen profitieren kann, eine Grundlage bekommt. Allerdings besteht eben die Gefahr, dass man anfängt, so sein zu wollen, wie andere Doms, nach einem Handbuch sucht um alles zu erfüllen, sei es noch so drastisch, nur um ein möglichst guter oder gar ein "Weltmeisterdom" zu werden. Irgendwann, nach reichlich Frust ist mir klar geworden, dass ich gar kein Dom war, sondern wie ein Schauspieler versuchte, einen zu spielen. Das war nicht mehr ich! Also hab ich mich von allem, außer den Grundlagen natürlich, gelöst und versucht, mich selbst in meiner Rolle zurechtzufinden, selbst zu finden. Und erst dann war es authentisch, war ich authentisch. Als ich begann, mein Spiel zu spielen und nicht das der anderen. Ich denke, dass Du zuallererst hieran arbeiten solltest. Und ich finde wirklich schön, dass Du Dich an den Wünschen Deiner Partnerin orientierst, dass Du sie im Blick hast. Aber hast Du auch Dich selbst im Blick? Was möchtest Du??? Was macht Dich an, reizt Dich an diesem Spiel???? Hab keine Angst, Dein Spiel zu spielen - was Deiner Partnerin fehlt, könnte Deine Authentizität sein!!!!!
Und dann, erst dann - wenn Du Dich, Ihr Euch - gefunden habt, wisst Ihr wirklich, ob etwas fehlt. Und wenn nichts fehlt, könnte ein Reiz in einer Dreierkonstellation liegen, wenn Euch das gefällt. Im Moment teile ich Deine Befürchtung. Sie ist unterschwellig zu spüren: "Was wenn er mehr drauf hat?? Was, wenn ich sie verliere??"