So viel auf einmal ...!
Zunächst möchte ich LaLunaVita und vera_breden um ihre Nachsicht bitten, dass ich vorhin das Chaplin-Zitat falsch zugeordnet habe.
@****he:
Ich nehme es durchaus so wahr, dass der Verlust an Eigenliebe in der Kindheit
unterschiedlich ausfallen kann und möchte die Vorstellung, das es uns allen so ginge, eben nicht generalisieren.
Für mich ist diese Suche erst zu Ende, wenn ich in mir drin, ganz für mich alleine und ohne ein Gegenüber Liebe fühlen kann.
Es gibt m.E. (Liebes-)Beziehungen, die der Rückgewinnung förderlich sind und solche, die sie eher hinauszögern. Das gesellschaftliche Klima, das uns umgibt, gehört leider zu den Letzteren und kommt erst mal obendrauf.
Die Liebe, die ich
für mich fühle, ...
...macht mir sehnsuchtsvolle Freude an der Ergänzung, am Zusammensein und am Teilen mit dem ausgeglichenen Gegenüber. Von Selbstauflösung und Hilfebedarf ist da kaum 'ne Spur. Allerdings ist diese ergänzende, grundfröhliche Zweisamkeit etwas, das so schön ist, dass ich es in meinem Leben nicht missen möchte, während mir zunehmend unablässig Menschen begegnen, die es aus Gründen unterschiedlicher Kränkung echt komplizieren ;-).
Gesche, deine Frage danach, was Eigenliebe mit Bildung zu tun habe (danke!), liest sich für mich so, dass meine Intention missverständlich war:
Ich wollte nicht ausdrücken, dass Gebildete möglicherweise nicht zu Eigenliebe fähig seien:
Bildung schützt möglicherweise nicht davor, die
vorhandenen Eigenliebe-Anteile bewusst wahrzunehmen, wenn die Kränkung der Eigenliebe im Fokus ist.
Gebildete können sich oft allerhand bewusst machen ...in anderen Wahrnehmungsfeldern. (Im Zusammenhang mit 'Borderline'/Störung in der Emotions-Resonanz ist mir das drastisch begegnet.)
@*******eden: Was ist Liebe? Es gibt einen kurzen Brief von Georg Büchner an seine Familie
Über das Lachen , in dem er sich vom Vorwurf abgrenzt, ein Spötter zu sein: Ich freue mich, dass jemand ein Mensch ist, so wie ich.
Hilfreich auch im Umgang mit eigenen vermeintlichen Schwächen :-). -
Katharina57:
So völlig "gemeinschafts-inkompatibel" ist das nämlich auch nichts mit dem guten Leben.
Dafür wäre die weitgehende (Zer)Störung des Selbst nun wirklich nicht nötig gewesen; im Gegentum verdanken wir ein Großteil unserer Zivilisationsschäden inklusive des Patriarchats (und des Kaputtilismus, nix Politisch im JC) genau diesem Umstand der schwarzen Pädagogik, sonst hätten sich die Mitscherlichs, Alice Miller u.a. (nach dem KZ) nicht so daran abzuarbeiten gebraucht.
Kinder
geben vom ersten Moment an.
Seid vergnügt!
m