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Selbstliebe - was ist das eigentlich?

****on Mann
16.231 Beiträge
Es kommt mir nicht darauf an, geliebt zu werden
******exy:
Je besser ich einen Menschen kenne, mir seiner bewusst bin, desto mehr kann ich ihn lieben, in meinem Verständnis. Das gleiche gilt für mich selbst.

amadare beschrieb das, glaube ich, weiter vorne: dass Wahrnehmen die Voraussetzung für Liebe darstellt. Oder eine der Voraussetzungen.

Die Zuneigung kann extrem groß sein, auch wenn ich die Person noch gar nicht kenne - frisch verliebt bin zB. Und dabei mehr meiner Vorstellung zugeneigt bin, wie ich die Person imaginiere, als ihr selbst.

Hmmm... mja... kann ich nachvollziehen. Liebe nicht nur als maximale Zuneigung, sondern als besonders bewusste Zuneigung. Muss ich drüber nachdenken. Der Gedanke ist mir zugegebenermaßen nicht so richtig sympathisch, weil er der urteilsfreien Zuneigung wieder ein Element hinzufügt, das sie in ihrer einfachen Klarheit einschattet mit einer Art Forderung nach dem Bemühen um Bewusstheit. So kommt wieder die Handlungsforderung mit ins Spiel.

Ich finde ja, dass Liebe nicht geschenkt wird, nicht gegeben wird. Sie wird einfach empfunden. Insoweit bin ich nicht unbedingt scharf darauf, geliebt zu werden. Ich möchte angenommen, gemocht werden, aber nicht unbedingt geliebt. Andererseits freue ich mich übers Geliebtwerden, sehe das aber nicht als Geschenk. Der betreffende liebende Mensch liebt einfach - es ist seine ureigene Sache.

Und weil ich durch Liebe auch nichts bekomme, kann ich sie auch nicht ersehnen und vielleicht sogar einfordern. Kein Bemühen erwarten.

Ich merke schon - für mein Empfinden möchte ich Liebe befreit sehen von Bemühen, Bewusstsein, Bewusstmachen, Beweisen. Liebe ist eine soziale Freude, eine tiefe Freude über einen Menschen, sei er ein anderer oder sei er man selbst. Unsteigerbare Zuneigung.
********n_he Mann
4.115 Beiträge
Liebe - ein (k)Geschenk
****on:
Ich finde ja, dass Liebe nicht geschenkt wird, nicht gegeben wird. Sie wird einfach empfunden.

Ich bin der Auffassung - Liebe ist partnerschaftliche Arbeit - . Meine Empfindung hat noch nichts mit meinem Gegenüber zu tun. Es kann meine Sehnsucht sein, welche mich führt.

Jetzt kommt das Wort verliebt sein in meinen Sinn. Hier bin ich in meiner Enpfindung ganz allein.
Als ich vor ziemlich genau 14 Jahren zum ersten Mal bei einer Geburt dabei gewesen bin, habe ich zum ersten Mal sehr bewusst wahrgenommen, wie sich für mich persönlich Liebe anfühlt. Davor hätte ich es nicht beschreiben können. Dieses Kind zu begleiten, hat mir auch aufgezeigt, was es bedeutet, Liebe zu geben, oder Liebe anzunehmen. Gerade im Umgang mit Kindern ist Liebe kein Zustand, sondern aktives Handeln.

Kinder auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu begleiten hat mir viele Erkenntnisse gebracht, für mich selbst, für das Zusammenleben mit meiner Frau, für das Begleiten meiner Kids - und auch für alles andere im Leben.

In meinen Augen ist es einfach nur traurig, wie verkopft und lieblos viele Menschen durch ihr Leben gehen, wie sehr sie auf Äusserlichkeiten achten, wie unfähig sie sind, Liebe zu geben und Liebe zu empfangen. Ich selbst bin dankbar, durch meine Kids Dinge erkannt zu haben, die mir selbst kaum oder gar nicht bewusst waren. Und es ist mir eine Freude, den Menschen, die ich liebe, jeden einzelnen Tag zu sagen und zu zeigen, dass ich sie liebe, und dass ich dankbar bin, dass sie mich lieben. Auch mir selbst gegenüber verhalte ich mich, seit ich Kinder habe, ganz anders. Dankbar, demütig, liebevoll.

Gerade Kinder beherrschen die Kunst, sich bedingungslos selbst zu lieben, von Natur aus. Nur der Einfluss von aussen, von anderen Menschen, vermag das zu ändern - seien das die eigenen Eltern oder Geschwister, seien es Verwandte, seien es Freunde oder Kollegen. Ab einem gewissen Alter zeigen Kinder ihre Liebe unverhohlen, echt und authentisch, und sie freuen sich, wenn sie aktiv geliebt werden.

Ich kann und will dank meinen ganz persönlichen Erfahrungen und Eindrücken einfach nicht zustimmen, wenn behauptet wird, Liebe sei einfach ein Gefühl, ein Zustand.
*********r_by Mann
546 Beiträge
@TallTaurus
*******rus:
Ich kann und will dank meinen ganz persönlichen Erfahrungen und Eindrücken einfach nicht zustimmen, wenn behauptet wird, Liebe sei einfach ein Gefühl, ein Zustand.

Und du hast aus deiner Sicht auch zu 100% recht. Deine Sicht deutet auf eine reale Erfahrung, ein reales Erlebnis der Liebe als Handlung hin. Diese Erfahrung kenne ich persönlich auch.

Aber hast du nicht auch die Erfahrung, Liebe als ein Gefühl, einen Zustand erlebt zu haben?

Ich finde so was sehr interessant, der eine sagt "es ist grün." der andere sagt "es ist blau" und beide haben vollkommen recht. Der Kopf sagt dann, es kann entweder grün sein, oder blau, nicht beides. Aber das Licht, zeigt sich eben grün, wenn man auf eine Wiese blickt, und blau, wenn man auf das Meer blickt.

In diesem "Streit" entsteht dann oft das Gefühl, dass man vorgeschrieben bekommen soll, wie Liebe zu erfahren sei, oder selbst vorschreibt... Es ist doch so, klammert man sich an eine Definition, an eine Erfahrung begrenzt man vor allem die eigene Erfahrung auf diese eine Farbe und lässt andere Farben der gleichen Erfahrung für sich nicht zu. Ist jedem natürlich frei gestellt aber "frei" macht das nicht unbedingt. Ein "offenes" Herz ist eine schöne Metapher für eine andere Möglichkeit.
****on Mann
16.231 Beiträge
Liebe und Beziehung identisch?
Es ist auch in meinen Augen so, wie DerSpieler es beschreibt, eigene Erfahrungen aller können unterschiedlich sein, und sind trotz empfundener Widersprüche untereinander alle real.

Aber die Frage, ob Liebe ein Gefühl oder
Handeln, partnerschaftliche Arbeit ist, bezieht sich auf die Abgrenzung des Begriffs. Selbstverständlich gehört zu einer Liebesbeziehung partnerschaftliche Arbeit, und auch ich war bei der Geburt meiner Tochter dabei, und auch bei mir entstand aus dieser Erfahrung das fortdauernde Bedürfnis, diesem kleinen Menschen alles zu geben, was er je brauchen wird. Und zwar alles auch aus Liebe.

Ich gebe und empfange so viel AUS Liebe, aber ich möchte das Geben und Empfangen nicht mit dem Gefühl, das dem Geben und Empfangen zugrunde liegt, vermischt sehen. Das Gefühl ist autark, steht für sich, ist keine Arbeit, kein Handeln. Man sieht's beispielsweise dann, wenn der geliebte Mensch unerreichbar außer Landes ist, sagen wir: im Survival-Camp in Kanada. Das Handeln und die partnerschaftliche Arbeit ruhen für die Wochen oder Jahre der Abwesenheit, nicht hingegen die Liebe als reines Gefühl. Liebe und Handeln sind nicht ein- und dasselbe.

Darum liebe ich, aber ich "gebe" keine Liebe. Ich gebe alles Gute in der Liebesbeziehung, Arbeit an der Beziehung, was auch immer. Aber meine Zuneigung, oder ihre Zuneigung, das sind keine Geschenke, sondern sie sind da wie Zeit und Raum.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Selbstliebe?
****on:
Darum liebe ich, aber ich "gebe" keine Liebe. Ich gebe alles Gute in der Liebesbeziehung, Arbeit an der Beziehung, was auch immer. Aber meine Zuneigung, oder ihre Zuneigung, das sind keine Geschenke, sondern sie sind da wie Zeit und Raum.

Irgendwie habe ich den Eindruck - nicht nur von Trigon - ständig Eintopf serviert zu bekommen. Wenn hier als Gericht auf der Karte "Selbstliebe" steht, warum werden dann Variationen von "Liebesbeziehung" serviert?

Selbstliebe - größte mögliche Zuwendung und Wertschätzung der eigenen Person.
Liebe - größte mögliche Zuwendung und Wertschätzung gerichtet auf eine andere Person.
Beziehung - zwei Menschen richten ihre Energie positiv aufeinander.
Liebesbeziehung - zwei Menschen richten größte mögliche Zuwendung und Wertschätzung auf einander - freiwillig, ehrlich, respektvoll, liebevoll, wertschätzend, gefühlsbetont, bindend, (vielleicht auch) sexuell, (vielleicht auch noch) monogam...

Was beinhaltet größte mögliche Wertschätzung und Zuwendung der eigenen Person?

DeltaSagittarii
was hält Ihr
von dieser Aussage:

"Falsch ist die Vorstellung,
Liebe sei das Ergebnis langer Gefährtenschaft
und ausdauernden Werbens.

Liebe bricht spontan da auf,
wo zwei im Geist verwandt sind.


Ist diese Verwandtschaft nicht augenblicklich da,
so lässt sie sich auch nicht über Jahre schaffen,
ja über Generationen nicht."

Khalil Gibran, + 1931
libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter

Demnach würde erst die geistige Nähe ein Gefühl von Liebe verursachen.
Ich könnte dieser Aussage zustimmen, wen es um Liebe zwischen Erwachsenen geht.

Ein Kind zu lieben, vor Allem ein Baby, bedarf m.E. keiner Verwandschaft im Geist.
Doch gibt es auch Stimmen z.B in Bezug auf Mutterliebe, die besagen, diese würde sich nicht quasi automatisch einstellen und ist von Fall zu Fall verschieden ausgeprägt, oder auch gar nicht/kaum vorhanden.
****on Mann
16.231 Beiträge
Selbstliebe IST einfach
@*******ita

Ich finde den Khalil-Gibran-Spruch in Bezug auf Liebesbeziehungen wahr. Nicht aber in den Fällen Mutterliebe, Kindesliebe.

Wenn hier als Gericht auf der Karte "Selbstliebe" steht, warum werden dann Variationen von "Liebesbeziehung" serviert?

Das ist es ja. Liebe und Liebesbeziehungen sind zwei ganz unterschiedliche Sachen. In Liebesbeziehungen beschenken sich die Beteiligten, sie sorgen füreinander und sie geben sich Nähe. Aber Liebe - ist nur ein Gefühl. Eins, das hoffentlich in vielen Liebesbeziehungen vorkommt.

Darum ist auch Selbstliebe einfach ein Gefühl. Es kann sogar da sein, wenn ich mich nicht annehme, nicht akzeptiere. Ich beobachte das bei einem mir nahestehenden Menschen: er nimmt sich nicht an, wie er ist, aber es ist deutlich zu spüren, dass er sich dennoch liebt, mit all den empfundenen Unzulänglichkeiten. Diese Selbstliebe entspringt der als Kind getankten Liebe durch Eltern und Angehörige. Sie ist nicht wegen oder trotz der Nichtakzeptanz da, sondern einfach so.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Zweifel
Dies

Es kann sogar da sein, wenn ich mich nicht annehme, nicht akzeptiere.


bezweifele ich. Wenn die Selbstachtung leidet, mag man vielleicht auf Dritte anders wirken. Dennoch dürfte der Selbstwert als ein Pfeiler der Selbstliebe angekratzt sein.
****on Mann
16.231 Beiträge
Selbstwertdenken schadet der Selbstliebe eher
Selbstwert als ein Pfeiler der Selbstliebe

Die Selbstliebe hat nach meiner Erfahrung keine Pfeiler. Sie braucht keine Voraussetzungen außer der Fähigkeit, sich über sich selbst zu freuen, sich selbst zugeneigt zu sein. Egal, welchen "Wert" man sich selbst zuschreibt. Diese Freude wird offenbar gelernt mittels des mitempfundenen Gefühls der Liebe Anderer, in früher Kindheit.

Oder später durch eigene Entkoppelung des "Wert-"Gedankens von Selbstliebe und Liebe. Wegkommt von "ich liebe (mich), weil...". Das "weil" ist fehl am Platze. Ich konnte Selbstliebe erst empfinden, als ich Urteilslosigkeit verinnerlicht hatte. Wobei Urteilslosigkeit auch kein Pfeiler der Selbstliebe ist, sondern umgekehrt, Urteilsdenken ist eine Schranke vor der Selbstliebe.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Es ist
nach meiner derzeitigen Vorstellung ein wenig komplexer.

Wer einen mangelnder Selbstwert – darin befindet sich die eigene Wertschätzung – hat, handelt gegenteilig und ist schnell bei der Selbstverachtung. Man denkt geringschätzig von sich. Es beginnen die verletzenden Vorwürfe, die abwertenden, demütigenden und kränkenden Vorwürfe seiner selbst. Fehler und Schwächen bekommen einen hohen Stellenwert.

Dann ist der Selbstwert gering und das Gefühl der Minderwertigkeit bekommt einen herausragenden Rang.

Übrigens hat niemand, ich jedenfalls nicht, von "weil" gesprochen.

Selbstvertrauen, Selbstachtung, Selbstbewusstsein, Selbstwert u. a. sind m. E. nach erforderliche Bedingungen, um sich überhaupt selbst lieben zu können.

Ansonsten mag es ja gut eine Weile auch ohne Selbstachtung funktionieren. Das Drama wird aber irgendwann seinen Lauf nehmen.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Für mich gehört zur Selbstliebe auch, dass ich gern mit mir allein bin, dass ich meine eigene Gesellschaft gut aushalte und mit mir allein etwas anzufangen weiß.
****on Mann
16.231 Beiträge
Mein Erleben
Wie ich es erlebt habe: Ja, ein Problem war der empfundene geringe Selbstwert. Der stand der Selbstliebe definitiv im Weg. Wie ich aber festgestellt habe: Nicht das Geringe am Selbstwert war das Hindernis zu meiner Selbstliebe, sondern der Gedanke des Selbstwertes an sich. Auch ein hoher Selbstwert führt nicht zu Selbstliebe, sondern das Loslassen der Wert-Idee an sich.

DerSpieler hat es einige Seiten zuvor richtig gut beschrieben. Selbstliebe bezieht sich nicht auf die tollen oder doofen Eigenschaften an mir, sondern auf das imaginierte Ich ohne jede Wertzuweisung, ohne jedes Urteil. Solange ich mich abhängig mache von Selbstwert, Selbstwertschätzung, Selbstachtung, Selbstbewusstsein, bekomme ich leicht ein Problem mit der Selbstliebe. Klingt paradox, ist aber für mich wahr, seit ich es für mich begriffen habe.
*******ackt Mann
260 Beiträge
Selbstwert
hat für mich klar eine erhebliche soziale Komponente. (Sind die Personen, die mir im Leben nahe gekommen sind, klar wertschätzend, akzeptierend und achtsam mit mir? - schwupps geht's leichter mit dem 'Selbst'wert. Ungetrübte Selbstliebe beschert große Ausdauer, gegen unqualifizierte Außeneinflüsse (Oberflächlichkeit, Teilnahmslosigkeit, Abwertung, ...) immun zu sein.
soweit in Kürze aus der Provinz *g*
m
... der Wert ...
... meines "Selbst" (mein ich, meiner Seele, wie auch immer) sollte mir schon wichtig sein, also, einen "hohen" Wert haben ...



... dazu fällt mir auch noch der Begriff "einen gesunden Egoismus pflegen" ein ...
Da bin ich ganz bei Trigon - auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Wert-Denken der Selbst-Liebe eher hinderlich ist.

Beim Wert-Denken kommt doch automatisch "ich bin Xwert, weil ...... - und deshalb kann ich mich selbst lieben.

Lassen wir alle Wertungen weg, bleibt nur das SEIN-
darf ich mich selbst lieben, weil ich bin?

Was machen Babys? Sie lieben sich, weil sie sind.

Erst später, als Reaktion auf die Erwachsenen Neins und Kritik, kommen die Zweifel.

Im Übrigen bin ich ziemlich sicher, dass die Kritikstimmen in unseren Köpfen genau von daher kommen -
frag Dich das nächste Mal, wenn Du Dich selbst wieder verdammst, ob das wirklich Du bist, der dies denkt, oder ob diese Denke die einer Mutter, Deines Vaters ist.
... noch was vergessen ...
ist es nicht auch so, das der "SelbstWert" ständig dann in Gefahr ist, wenn ich anfange mich mit anderen zu vergleichen, mich "fremden"/"äußeren" Idealen stelle und diese dann nicht genügend erfüllen kann (logischerweise eigentlich, es sind ja nicht meine eigenen) ...

... ich persönlich vergleiche mich nicht mit anderen, weil es für mich keinen Sinn macht ... jedes Leben ist ein eigenes und jedes ICH auch ...

... und da alles im Auge des jeweiligen Betrachters liegt, hab ich eh keinen Einfluss drauf ... außer ich beobachte mich selbst ...
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Und ich dachte Selbstwert hat etwas mit Wertschätzen zu tun, damit ob ich meinen persönlichen Wert schätze. Dinge die mir etwas wert sind, auf die achte ich, die pflege ich, die umsorge ich. Bin ich es mir wert, dass ich mich schätze?

DeltaSagittarii
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Keine Ahnung, was Selbstliebe ist.

Mich selbst "wert" zu schätzen, hab ich auch nie geschafft.

Umso lieber waren mir die Männer, die mir einen Wert gaben. Wie auch immer. Immerhin war ich ihnen etwas wert. Auch wenn sie selbst diesen Aspekt des Handels wohl nie so gesehen haben.

Anders ist es mit den Dingen, die ich schätze, gar liebe. Wobei da der Begriff Dinge auch nicht ungedingt passend ist. Diese umsorge ich, pflege ich, behüte ich, liebe ich.

Das auf mich selbst übertragen - das käme mir mehr als komisch vor. Unnatürlich.
****on Mann
16.231 Beiträge
Dinge die mir etwas wert sind, auf die achte ich, die pflege ich, die umsorge ich. Bin ich es mir wert, dass ich mich schätze?

Und bei der Selbstliebe hat dies keine Bedeutung. So wie ich auch eine Frau beispielsweise nicht liebe, weil sie mir etwas wert ist. Sondern liebe ohne "weil...". Selbstlieben ohne die Bedingung der Selbstwertschätzung. Ohne jede Bedingung. Ist das nicht schön? *liegestuhl*
*****a49 Frau
182 Beiträge
Bei der Selbstwertschätzung hast du aus meiner Sicht etwas "falsch" verstanden: Für mich hat jeder Mensch, ja jedes Leben einen Wert - von Geburt an. Da gibt es nichts zu vergleichen, da ist nicht einer mehr wert als ein anderer. Ich bin wertvoll, mein Leben hat einen Wert.

Fühlt sich übrigens richtig gut an, wenn man das so schreibt..................
****on Mann
16.231 Beiträge
Da gibt es nichts zu vergleichen, da ist nicht einer mehr wert als ein anderer. Ich bin wertvoll, mein Leben hat einen Wert.

Ja, dann meinen wir bestimmt das selbe. "Wert" drückt dann in meiner Ausdrucksweise die Freude an sich selbst aus. "Wert" drückt vielleicht auch aus, dass keine ABwertung mehr stattfindet, oder?
*****a49 Frau
182 Beiträge
Nein, eine Abwertung kann da gar nicht stattfinden, weil dieser Wert nichts ist, das man erwirbt, sondern etwas, das einfach für mich jedes Leben hat. Religiösere Menschen als ich würden vielleicht sagen, er ist gottgegeben, kann also von Menschen nicht aberkannt werden. Aber es ist für mich nicht die Freude, sondern es ist schon das Gefühl, wertvoll zu sein.
****on Mann
16.231 Beiträge
Aber es ist für mich nicht die Freude, sondern es ist schon das Gefühl, wertvoll zu sein.

Ah, okay. Was wieder zeigt, dass Menschen schon unterschiedlich empfinden. Das mit dem "wertvoll fühlen" würde mir nichts geben. So ist jeder Mensch eine eigene, schöne Welt. *dafuer*
*******ackt Mann
260 Beiträge
LaLunaVita:
Lassen wir alle Wertungen weg, bleibt nur das SEIN-
- und dann kommt gern auch das Tun dazu, an dem du für dich Gefallen finden und deine Selbstliebe in der Wahrnehmung deiner Verwirklichung bestätigen und stärken kannst. in der Korrespondenz, im Spiel mit dem Körper eines Anderen bekommt das eine besondere Note durchs Miterleben.
('Ist ein spannendes Thema, dem Zusammenhang von Selbstliebe und Geschlechterrollen in der Sexualität Aufmerksamkeit zu widmen ...die aktuelle Seltenheit zärtlicher Spielfreude von Frauen an Männerkörpern bzw. klassische Scheu von Männern, berührt zu werden, Aktiv-passiv-Rollenzuweisungen bei der Partnerwahl ...Zusammenhänge sind etliche, aber das wären ein paar Extra-Threads.)


darf ich mich selbst lieben, weil ich bin?
- darfste unbedingt, bitte am Besten nicht erst fragen ;-).

Es ist einfach toll, dass du da bist!
m
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