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Selbstliebe - was ist das eigentlich?

*****a49 Frau
182 Beiträge
Wo ist die Selbstliebe, wenn der Andere durch Worte wie (rumjammern) entwertet werden muss? Was ist am rumjammern so schlecht? Kulturbullshit eben, Resultat einer Lutheranischen Arbeitsleistungsmoral, die dem Menschen sagt; "jammer nicht, TUE was!"

Nein! ich jammere und tue nichts! Und nun, was willst du dagegen tun? *g*

Moment, Moment, DerSpieler, mit dem Wort rumjammern habe ich niemanden bewertet, geschweige denn entwertet. Ich hab ihn ja nicht als Jammerlappen bezeichnet, nur geschrieben, dass jammern nicht weiterhilft. Und ich kann die Handlung eines Menschen auch verurteilen, wenn ich einen Menschen sehr mag. Eine Handlung darf ich sehr wohl bewerten und muss es vermutlich sogar. Manchmal lohnt es sich, genau zu bleiben. Gute Freunde sind die, die den Mut haben, mir Bescheid zu sagen, wenn ich Unfug anstelle.

Das Jammern an sich ist auch nicht schlecht. Ich tu das auch immer mal wieder ganz gerne. Aber es hilft in den seltensten Fällen weiter. Und du hast schon recht, ich stamme aus einem gut lutheranischen Elternhaus. *g*

Aber die Frage bleibt: Was hilft weiter?
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
*****a49:
Aber die Frage bleibt: Was hilft weiter?


Eigentlich ist es ganz einfach: Deine Art, damit umzugehen, hilft dir weiter. Meine Art, damit umzugehen, hilft mir weiter. Die Art des Spieler, damit umzugehen, hilft ihm weiter.

Und so weiter.... *zwinker*
*******ackt Mann
260 Beiträge
Fokus aufs Thema?
Vielen Dank @**r Spieler!
Ich möchte Martha in Schutz nehmen; in Deinem Stichwort 'herumjammern' habe ich Deinen trockenen Humor sofort erkannt.
Joeya, Deine Positionen sind mir, soweit ich sie erkennen kann, geläufig, weil eine liebe, enge Freundin von mir ähnlich spricht. Eine (öffentliche) Diskussion ist mir in dieser Form jedoch nicht möglich.

Ich gehe nicht mit bei der Auffassung von DerSpieler
Selbstliebe ist ein Kind der Person, der Persönlichkeit und somit ist sie IMMER Narzismus, mal mehr mal weniger.
Wir betrachten hier Selbstliebe üblicherweise aus der Perspektive, dass sie verloren gegangen oder beschädigt worden ist. Dadurch bekommt sie einen besonderen Anschein.
Gewinnst du die Energie gesunder Selbstliebe zurück, macht dich das gewiss nicht zum Dandy o.ä, und wenn doch mal, dann vorübergehend, trust me .

Jemand, die/der in der Selbstliebe nicht oder kaum beschädigt worden ist, braucht sich im Leben kaum mit Imagepflege zu beschäftigen (...), wirkt zwar als und mit Persönlichkeit, hat jedoch kein Korsett nötig (und am Allerwenigsten jene unsägliche Unfreundlichkeit von Erfolgsmenschen).
Narzissten dem gegenüber sind in ihrer Tiefe mit sich selber ausgesprochen über Kreuz.
Dass in ihrer Eigenliebe Gekränkte an denjenigen in ihrer Umgebung, die ein gesundes Selbst bewahrt haben, Anstoß nehmen und sie durchaus ausgrenzen können, kommt ebenso vor wie, dass sie sie als besondere Integrationsfiguren schätzen - it depends .
Zum besseren Verständnis versuch's mal mir einfach Sein , ohne Vergleichen, Bewerten usf., also: Job kündigen, belätschernde Freunde ebenso wie Abos abbestellen und dann ...

Im Übrigen danke ich Euch, Trigon und DerSpieler, für die ausführlichen Hinweise auf unsere Endlichkeit.
Für mich ist der Himmel hier, lasst uns was draus machen
und über Sex nach dem Tode bitte ein anderes Thread in vermutlich anderem Forum.
Was die verletzte Selbstliebe mancher Mitleser betrifft, so sind die Verbrechen der Weltpolitik entschieden besser zu bekämpfen, wenn wir die Mitleser damit erst mal ein bisschen in Ruhe lassen.
Schließlich zu Katherina57 und Shouta: Klar haben wir ein goldenes Zeitalter zu fassen, 'ist doch schließlich unseres! Es liegt bei Euch, einer Geschichtsschreibung dieser oder jener Qualität Glauben zu schenken.
Wir gestalten das Jetzt und die Zukunft. Bis jetzt ist von interessierter Seite immer wieder das X von früher als U beschworen worden, mit dem Zusatz: Wir sind die besten Häuptlinge, die ihr je hattet, und ohne uns lasset alle Hoffnung fahren, alternativlos, ey.
Gesunde Selbstliebe ist voll gut dazu da, sich nicht einschüchtern zu lassen.
Übrigens haben Archäologen gerade ertüftelt, dass Ötzi Tattoos gezielt auf Akupunkturpunkten hatte und dass 'damals' jemand, der sich definitiv nicht selbst hätte erhalten können, über zwanzig Jahre von der Horde gestützt wurde.
Die Leute lebten weniger geballt und es gab mehrere Geschichten.
Fakt ist, dass wir fein empfinden können und aktuell insgesamt in einer Weise unsensibel damit umgehen, der kaum noch Mitmenschen entgehen können.
Aber das können wir ändern, oder können wir nicht mal das?

Mir geht es hier darum, dass diejenigen, die sich auf den Weg zu gesunder Selbstliebe machen, mutig sein und Gestaltungsphantasie haben mögen. Es gehört Mut dazu, die bestehenden Verhältnisse mit anderer Sensibilität zu sehen.
Nur deshalb und dafür habe ich ausführlich geschrieben :-).
'reicht jetzt, oder?
m
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Also ich habe im Laufe des Threads gelernt, dass Selbstliebe etwas Positives ist. Es scheint so, als ob Selbstliebe in unserer Kultur nicht so reichlich vorkommt - wofür einige Gründe genannt wurden. Da Selbstliebe die Abhängigkeit vom Außen reduziert leistet sie einen Beitrag zu aufrechten, mutigen Menschen. Urzustand hin oder her: Ich denke, das wäre ein erstrebenswertes Ziel.

Das bringt mich zu der Frage, welche persönlichen Voraussetzungen man für Selbstliebe mitbringen muss.

Z.B.: Setzt Selbstliebe Selbstbewusstsein oder eigentlich Selbstreflektierheit voraus? Ihr habt ja gesagt, dass Selbstliebe bei Kindern erstmal da ist. Ich unterschreibe das zwar noch nicht, aber nehmen wir mal an das wäre so: Kinder sind ja sicher nicht so irre reflektiert. Dann wäre das ein Beispiel für Selbstliebe ohne Selbstreflexion.


Gruß
Stefan
******XXL:
Z.B.: Setzt Selbstliebe Selbstbewusstsein oder eigentlich Selbstreflektierheit voraus? Ihr habt ja gesagt, dass Selbstliebe bei Kindern erstmal da ist. Ich unterschreibe das zwar noch nicht, aber nehmen wir mal an das wäre so: Kinder sind ja sicher nicht so irre reflektiert. Dann wäre das ein Beispiel für Selbstliebe ohne Selbstreflexion.
Genau so ist es: Kinder analysieren nicht ständing sich selbst und die Welt, sie lieben einfach. Leben im Hier und Jetzt, Vergangenheit und Zukunft spielen kaum eine Rolle. Selbstreflektion folgt wohl ab einem gewissen (Teenager?) Alter, Vorschulkinder sind noch wesentlich freier. Das durfte und darf ich seit vielen Jahren beobachten, das finde ich richtig spannend.

******XXL:
Das bringt mich zu der Frage, welche persönlichen Voraussetzungen man für Selbstliebe mitbringen muss.
Einige Philosophien würden wohl sagen: Gar keine Voraussetzungen, denn das pure Leben und damit das pure Lieben steckt bereits in jedem Menschen drin - die Erziehung wie auch das Umfeld beeinflussen aber Körper, Geist und Seele eines jeden Menschen, produziert Narzissisten, Soziopahten, mehr oder minder liebevolle Menschen, wunschlos gklückliche und bedingunslos liebende Menschen, jede mögliche Facette.
Selbstliebe hat "nichts" mit "eigene Meinung haben" zu tun

Wo steht denn bei mir bitteschön was von eigener Meinung ? Was ist das für eine Interpretation ? Eine Meinung kann sich ändern, sind auch nur Glaubenssätze.

entsteht mit dem "in sich hin-einfühlen und darüber Nachdenken" Das orten und zuordnen von Emotionen, das lernen mit diesen Emotionen bewusst umzugehen und diese auch in gewissem maß zu beeinflussen und sich nicht durch die Emotionen beeinflussen zu lassen.

Ich denke nicht, dass du mir das erklären brauchst. Zu diesem Thema kenne ich eine ganze Menge. Es sind nur nicht die Themen mit denen ich mich ständig beschäftige. Ist ja schön, dass du was gesagt hast.


Martha49, was hilft dir denn weiter ? wieso bist du hier ? Was wünschst du dir von Informationen oder Leuten, Foren ? Was soll sich verändern, soll sich was verändern ? Die Fragen kann sich doch jeder selber stellen und beantworten vielleicht auch.

Für mich weiß ich was weiter hilft. Unterschiedliche Sichtweisen, unterschiedliche Menschen, neueres Denken, unterschiedliches Denken. Neue Themen, neues Bewusstsein. Selbstreflexion und zwar jeder für sich. Ja.
****on Mann
16.230 Beiträge
Freude empfinden können
******XXL:
Setzt Selbstliebe Selbstbewusstsein oder eigentlich Selbstreflektierheit voraus?

Selbstliebe setzt vielleicht Gesundheit voraus, vor allem vermute ich eine Depression als Hindernis. Wenn ich Liebe als intensive Freude an jemandem sehe, dann liegt es nahe, dass der (temporäre oder dauerhafte) Verlust der Fähigkeit, sich freuen zu können, auch das Lieben zu anderen und zu sich selbst einschränkt.

Mehr als die Fähigkeit, sich zu freuen, sehe ich nicht als Voraussetzung für Selbstliebe. Kein Selbstbewusstsein, kein Nachdenkenkönnen.

Selbstbewusstsein ist mehr ein Gefühl, mit beiden Beinen fest in Situationen zu stehen, das sichere Wissen, dass der Raum den ich (im übertragenen und tatsächlichen Sinne) einnehme, mir auch zusteht. Selbstbewusstsein kann vermutlich Selbstliebe als festes Fundament haben, aber umgekehrt eher nicht.

Selbstreflektiertheit als Fähigkeit, über sich selbst unter verschiedenen Blickwinkeln nachzudenken, kann wohl sehr helfen, die Mechanismen zu verstehen, die mich davon abhalten, meiner Zuneigung zu mir selbst freien Lauf zu lassen. Sicher wichtig, um verlorene Selbstliebe zurückzugewinnen. Ist die Selbstliebe aber einmal da, kann das Reflektieren eingestellt werden. Jedenfalls für den "Vorgang" des Liebens selbst.
die Liebesbibel
zu dem Thema Selbstliebe gab es in den 70/80-ern eine Pflichtlektüre
von Erich Fromm, "die Kunst des Liebens"

Unter anderem gab es den Punkt, nur wer sich selbst liebt, ist auch fähig
andere zu lieben. Es geht nicht um einen übersteigerten Narzissmus,
Selbstverliebtheit, sondern sich selbst so zu akzepieren und gut zu finden,
wie man ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kunst_des_Liebens

ich hab den ganzen Thread nicht durrchgelesen; falls das schon vorher erwähnt
wurde, sorry, falls nicht - ok
Jo
****on Mann
16.230 Beiträge
Die Liebesbibel
Erich Fromm, "die Kunst des Liebens"
...
falls das schon vorher erwähnt
wurde, sorry, falls nicht - ok

Ja, wurde schon öfter erwähnt, und es ist gut, das Buch gelesen zu haben. Es hat eine ganze Generation beeinflusst und das Mem in die Welt gesetzt, dass nur Selbstliebende andere lieben können. Die Realität zeigt uns aber meines Erachtens das Gegenteil, denn auch Menschen, die sich selbst nicht lieben und sich verurteilen, können tiefe Gefühle für andere hegen.

Die Rechnung "Wenn du A nicht liebst, kannst du B auch nicht lieben" geht in meinen Augen nicht auf. Es verführt darüber hinaus zu diesen bekannten "Schuld"zuweisungen oder "Niedermachungen": "Du liebst mich nicht, das muss an deiner fehlenden Selbstliebe liegen." Oder: "Du hast gar kein Selbstbewusstsein. Dann kannst du leider auch niemanden lieben." Und ähnlichen Quatsch.
****on:
und das Mem in die Welt gesetzt, dass nur Selbstliebende andere lieben können.

Das schreibst Du hier so und viele andere auch (in anderen threads). Ich denke ihr interpretiert Fromm hier unzutreffend.

Der Ansatz ist ein völlig anderer. Fromm beschreibt es irgendwie anders, und meint auch etwas anderes. Er beschreibt eher, dass anhand der Selbstliebe erkennbar ist, inwiefern ein Mensch in der Lage ist andere zu lieben. Wer sich selbst (vollkommen liebt), wird auch in der Lage sein, andere Menschen und das Leben (vollkommen) zu lieben. Schließlich kann man bei jedem Menschen (etwas) Selbstliebe wahrnehmen, allerdings sind die Ausprägungen bzw. der Grad der Selbstliebe unterschiedlich.

Ich zitiere jetzt einmal Fromm aus seinem Buch "Die Kunst des Liebens":

"Man kann diese Gdeanken über die Selbstliebe nicht besser zusammenfassen als mit einem Zitat Meister Eckharts: Hast du dich selbst lieb, so hast du alle Menschen lieb wie dich selbst. Solange du einen einzigen Menschen weniger lieb hast als dich selbst, so hast du dich selbst nie wahrhaft lieb gewonnen, - wenn du nicht alle Menschen so lieb hast wie dich selbst, in einem Menschen alle Menschen: und dieser Mensch ist Gott und Mensch. So steht es recht mit einem solchen Menschen, der sich selbst lieb hat und alle Menschen so lieb wie sich selbst, und mit dem ist es gar recht bestellt.
****on Mann
16.230 Beiträge
@********cket:

So herum ist's auch für mich schlüssig: Wer sich selbst liebt, kann andere lieben. Nicht aber: Wer sich selbst nicht liebt, kann andere nicht lieben.

Die Meister-Eckhard-Idee "Solange du einen einzigen Menschen weniger lieb hast als dich selbst, so hast du dich selbst nie wahrhaft lieb gewonnen" haut gar nicht hin.

Zwar verstehe ich den Gedanken der allgemeinen Urteilslosigkeit dahinter: Wenn ich auf das Urteilen verzichte, dann kann ich nicht mehr "anti" eingestellt sein. Ich akzeptiere Menschen als das, was sie sind. Mich und alle anderen.

Doch in der Praxis kann ich definitiv nicht alle Menschen so lieben wie mich selbst. Nur nahestehende, nur solche, die ich überhaupt kenne. Mein praktisches Leben bringt mich außerdem immer wieder dazu, aus der Urteilslosigkeit auszubrechen.
*******ackt Mann
260 Beiträge
- glaub mir, StefanXXL, es wäre alles da!
Das bringt mich zu der Frage, welche persönlichen Voraussetzungen man für Selbstliebe mitbringen muss.

Ein Clou ist, nach und nach schöpferisch zu entdecken, welche Gebäude und (Verhaltens-)Systeme aus den Irrtümern entstanden sind, mit denen wir uns infolge des Mangels* durch Epochen unseres Lebens über die Jahre gerettet haben.
Vieles davon ist durch die Gewohnheit stark, von der Umgebung gefördert, und darüber hinaus seit Generationen kulturprägend geworden.
Dass die Verunsicherung, die vom Mangel an Selbstliebe ausgelöst wird, den Wunsch nach (trügerischen) Sicherheiten mit sich bringt, verstärkt sowohl die Tendenz, am Gewohnten fest zu halten, sowohl die Hoffnung auf einfache, rasche Lösungen und höhere Autoritäten, als auch manche andere ruppige Umgangsweise in der Kommunikation mit sich und Anderen (siehe auch nahezu jeden Threadverlauf).

Es spielt eine gewaltige Rolle, dass unser Verstand nach Bedrohungen in der Warnfunktion verfangen ist, wenn ungünstige Vorerfahrungen das bestärken (vgl. Tolle, 'Jetzt').
Wie die neuere(!!) Entwicklung der Traumatherapie zunehmend zeigt, ist das (Wieder)Gewinnen der Selbstliebe nur in geringerem Ausmaß eine gedankliche Auseinandersetzung.
StefanXXL:
Kinder sind ja sicher nicht so irre reflektiert. Dann wäre das ein Beispiel für Selbstliebe ohne Selbstreflexion.
Trau den kleinen Raumfahrern ruhig mehr zu! Wir leisten täglich ohne ende aus unserem Körpergedächtnis und Menschen ändern sich über Körperarbeit (die Videos von den ersten Aikido- oder Jiu-Jitsu-Trainingseinheiten und denen nach dem ersten Vierteljahr ...Selbstwahrnehmung und Gesprächshaltung ändern sich auch...)
Die Vorstellung, dass besondere Reflektiertheit erforderlich wäre, halte ich für heikel ...sie kann auch im Wege sein. Dennoch ist Befreiung alles andere als ein Glücksspiel. Es ist so Vieles sozial bedingt, dass wir uns über die paar mitgebrachten Kummerbrösel nicht zu viele Gedanken machen sollten :-).
Die Arbeit an der Kommunikation (vgl. Diaden oder Defersdorf 'Die Kraft der Sprache') ist allerdings ein sehr unterstützendes Mittel, weil sie Erfolge vermittelt. (Jedes Wort von mir höre ich schließlich von mir selbst ...ändere einfach mal deinen Tonfall und sprich in einen Spiegel.)

Die Grundsätzlichkeit der Diskussion liefert mir zwar ungeahnt Stichworte, allerdings glaube ich nicht daran, dass es auf den einen oder anderen besonders wahren Satz ankäme. Erfahrung kommt von: Fahren, und Menschen können sich ändern, sie brauchen sich bloß zu verlieben.

voll nett hier, treffen wir uns heute Abend hinten im Garten am Feuer?
m


*Polly_pocket:
Schließlich kann man bei jedem Menschen (etwas) Selbstliebe wahrnehmen, allerdings sind die Ausprägungen bzw. der Grad der Selbstliebe unterschiedlich.

welcome @********here, ich habe auch noch nicht alles gelesen, aber der Teil vor meinem ersten Beitrag lohnt sich!!
Selbstliebe
ist für mich jemand der sich selbst achtet, liebt und so akzeptieren kann wie er selber ist.Nicht jeder kann das und leider musste ich die schmerzliche Erfahrung durch einen Suizid in meiner Familie machen,das es eben Menschen gibt,die keinerlei Selbstliebe zu sich empfinden,die sich sogar hassen und deswegen lieber ihr Leben beenden,als damit weiterzuleben.Liebe Deinen Nächsten,wie Dich selbst,wie ist das nur, wenn man sich hasst?
Was ich nach dieser Erfahrung schreiben kann,ist das sich dieser zwar selbst nicht geliebt hat,aber durchaus Liebe geben konnte und zwar gegenüber allen die er bis zu seinem Freitod kannte.
*******ackt Mann
260 Beiträge
so habe ich es erlebt
alle kannten 'sie' hinterher nur fröhlich, sagten sie

der Auftrag ist geblieben
unvergessen

'Die guten Leute brauchen manchmal ein paar gute Leute.' W.B. 1976
*******ackt Mann
260 Beiträge
Ein weiterer Aspekt
könnte sein, dass mit der Kränkung der Selbstliebe auch Enttäuschung und Trauer über das Verhältnis zu (einem) geliebten Menschen einher geht.

Korsenpaars Beitrag hat mich an die Äußerung einer Familienhelferin erinnert, was junge Menschen zu Tode bringt.

Wer sich mit der Rückgewinnung der Selbstliebe befasst, entdeckt vielleicht Barrieren.
m
****on Mann
16.230 Beiträge
Kränkung der Selbstliebe

Was konkret ist damit gemeint?
********n_he Mann
4.115 Beiträge
Kinder - Ich hatte den Eindruck, dass Kinder bei dem Thema der Fähigkeit "sich selbst Lieben" idealisiert werden.

Wir dürfen nicht vergessen, Kinder unterliegen einem beständigen Erziehungsprozess. Zur Zeit ist er auf Veränderung ausgerichtet.

Die Erziehenden möchten etwas bewirken.

Kinder erlernen darauf zu reagieren mit Wohlgefallen.

Das Ideal Kind gilt nur für einen zeitlich engen Rahmen.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Gerade im Thread "Bei mir bist du schön" gefunden: "Selbstliebe macht attraktiv."
Selbstliebe mach attraktiv
@ Doro, kannst Du bitte den Link rein stellen? Danke.
******tti Paar
11 Beiträge
Meine Selbstliebe
Das Thema verfolge ich aufmerksam, weil ich vor 25 Jahren genau um dieses gerungen habe, auch als Singel.
Wir alle möchten lieben und geliebt werden, lebenslang. Josef Pieper sagt: Weil wir es lieben, zu lieben. Aber was passiert mit uns manchmal?
Mit dem ersten Blickkontakt zwischen Mutter und Kind flutet das Hormon Oxytozin. Weil das beiden gut tut können wir nicht genug davon haben. Im Laufe der "Erziehung" werden wir gut angenommen oder auch weniger, im schlimmsten Fall gar nicht. Sandwichkinder empfinden manchmal, das 5. Rad am Wagen zu sein. Das Kind fragt sich dann etwas, beginnt zu zweifeln an sich. Wenn es dann auch noch unter die Kuratel einer Religion gerät, dann meint es dort Liebe zu finden, die aber vor allem der Religionsfirma nützt. Es fühlt den Mangel und sucht weiter. Bei der Partnerfindung kann bei zwei solchen "unfertigen" Kindern die "Hänsel und Gretel-Situation" entstehen, die dann gut gehen kann, wenn die Betroffenen sich des Problems bewusst sind und daran arbeiten.

Ich habe nochmal neu angefangen, als Signel gelebt, etliche Psych-Gespräche geführt und darüber nachgedacht, wie ich besser mit mir umgehen kann. Offenheit mit Selbstbild und Fremdbild waren dabei hilfreich. Von da an mit meinen Stärken zu wuchern und meine Schwächen nicht zu verschweigen, haben mich fühlbar weiter gebracht.
Jede Situation ist individuell. Bei Unsicherheit lohnt es sich auf jeden Fall, seine Selbstannahme zu erarbeiten, um zur Selbstliebe zu kommen!
Fred
*******ackt Mann
260 Beiträge
@********n_he und @****on:
Ich möchte Erziehung möglichst wenig generalisieren und zu schreiben, wie es richtig geht, bräuchte nun mal mehr Textumfang. Hier ist schon sehr viel Richtiges geschrieben worden, und wenn es nur besorgte oder mahnende Fragen waren.

Martha49:
Wichtig für ein Kind ist, dass es sich von seinen Eltern geliebt fühlt. Ein auf den ersten Blick kleiner, aber auf den zweiten Blick ganz erheblicher Unterschied. Für ein Kind, das sich geliebt fühlt, gibt es keinen Grund, sich nicht selbst zu lieben.

Wenn das gelingt, bleibt das Kind in uns, White_Man_he. Manche Eltern wissen später nicht, was an ihrer Haltung und in ihrem Handeln essentiell dafür war, aber es gibt das :-). (Ob ich da idealisiere oder nicht, nützt meiner Tochter herzlich wenig.)
Der Anteil dessen, was mein Kind 'aus dem Augenwinkel gelernt' hat, ist mir immer wieder aufgefallen. Sendungsbewusstsein, wie Du es unterstellst, ist für Erziehung eben nicht vonnöten: Ich bin aufmerksam für die Resonanz auf mein Handeln, mir der wesentlichen Bedeutung meiner Position in der Beziehung bewusst*, achte den tatsächlichen (statt des gewollten) Entwicklungsstand(es), und lade mein Kind zum Mittun ein. Ich biete ihm situationsgerecht aktiv etwas an, ebenso, wie ich ihm auch Gestaltungsspielraum lasse. Wenn mein Kind sich an mich wendet, bin ich ihm im Herzen zugewandt und bringe das in meiner Stimmung zum Ausdruck (statt es nur vorzugeben). Auf schwierige Situationen komme ich möglichst zeitnah und in geeigneter Ausführlichkeit, herzlich zurück und sorge für authentisches Wohlbefinden miteinander. Im Ton der Ansprache und in selbstverständlicher, achtsamer Körperlichkeit kommt das alles vor... Sendungsbewusstsein ist meistens auf der Schwelle, eher kontraproduktiv zu sein und bei (verletztem) Fordern zu landen. Der Begriff 'Schuld' hat zwischen Menschen ebenso nichts zu suchen wie die seit kurzem grassierende Leistungsideologie.
Alles das setzt voraus, dass ich mir selbst rechtzeitig Repertoire angeeignet habe und in dem Wunsch lebe, geradlinig zu sein.
Das sollte für unseren Zusammenhang genügen und Anlass sein, einander mit einem Lächeln zu begegnen.

Meine vorige Bemerkung, die Du, Trigon, nachgefragt hast, bezieht sich darauf, dass die Verletzung der Selbstliebe grundsätzlich von einer gestörten 'primären Objektbeziehung', d.h. einem gestörten Verhältnis zu sehr nahestehenden Menschen verursacht worden ist. Sich beim Wiedererlangen gesunder Selbstliebe allein auf sich selbst beziehen zu wollen, ist aus der Situation verständlich. Das ließe aber außer Acht, dass unsere wesentlichen Beziehungen uns lebenslang begleiten, auch wenn sie im Laufe des Lebens glücklicherweise durch weitere Beziehungen ergänzt werden, worin immer eine große Chance liegt.

Im Zusammenhang mit der Selbsttötung einer herzensguten, liebenden und klugen jungen Frau hat mich einst eine Familienhelferin auf das desolate Verhältnis der Eltern zu ihrer Tochter aufmerksam gemacht.
Im Tode blieb sie das verzweifelt appellierende Kind. Gefangen im Repertoire ihrer Herkunftsfamilie hat sie sich entsetzliche Selbstvorwürfe gemacht. In ihrer tatsächlichen Befindlichkeit lag sie gegenüber ihrer Lebensposition weit zurück. In dem Wunsch nach einem eigenen Kind lag die verzweifelte Hoffnung, für eine Leistung Anerkennung zu bekommen.
Ich gedenke dieser Gefährtin, meiner Lehrerin, in Verehrung.

Danke der Nachfrage
let the circle be unbroken
m

*(befrachte mein Kind z.B. nicht mit meinen Schwierigkeiten, wenngleich ich transparent bin, vgl. Parentifizierung)
vielleicht
sollte man den Aspekt der Selbstliebe,nicht nur dahingehend verwenden,wie Eltern zu Ihren Kindern stehen.Es gibt mehr als zwei Dutzend Krankheiten,die sich bei Jugendlichen od. Kindern entwickeln,die ausserhalb der Erreichbarkeit und Bezug,der Eltern,Geschwister ,Angehörige ect.stehen.Beste Beispiele Mikel Jackson,der immer wieder OP/s vornehmen hat lassen, Dysmorphophobie ,war bei meinem Bruder ausschlaggebend.Er hatte perfekte zwei Wesen gehabt,die nach aussen und seine eigene nach innen.
Wenn man dazu das Beispiel nimmt von dem Piloten,der soviele mit in den Tod gerissen hat,muss man verstehen ,das nicht jede Krankheit zu heilen,geschweige denn wissentlich verbreitet wird.Nicht in jedem Menschen wohnt ein gesunder "Geist".Und da ist es vollkommen irrelevant wie die Eltern etc. waren,weil diese Menschen gar nicht mehr die "Realität" zu sich selber wahrnehmen.
*******ackt Mann
260 Beiträge
Wie lautet die Empfehlung zum Wiedererlangen gesunder Selbstliebe?

Wikipedia/Dysmorphophobie:
Es wird mittlerweile angenommen, dass sowohl biologische als auch soziokulturelle Faktoren hierbei eine Rolle spielen könnten.
Die pathogene Familiengeschichte u.a. des unserer Lebensumgebung ziemlich entrückt gewesenen Michael Jackson ist Legende.
Die Vorgeschichte des inzwischen tragisch bekannten Piloten fällt in der Darstellung leider aus.
--

Ich bin bald dreißig Jahre in diesem Zusammenhang Begleiter. Die Tochter der Verstorbenen, die ich erwähnt habe, musste in derselben Herkunftsfamilie aufwachsen wie ihre Mutter, die sie nie bewusst erleben konnte. Die Zuweisung der Symptomträgerschaft wurde verschiedentlich wiederholt.
Lebenspraktisch, in ihrer Entwicklung, hilft ihr, dass sie Aufmerksamkeit erfährt und gefördert wird. Alles Andere wäre verantwortungs- bzw. teilnahmsloser Fatalismus. Not my Cup of tea.

Die Ratgeber sind voll von Belätscherungen mit gut gemeinten autosuggestiven Formeln. Loyd/Johnson erklären im 'Healing Code' u.a. sehr anschaulich, was es diesbezüglich mit falschen Glaubenssätzen auf sich hat ...ihre Revue der Medizingeschichte ist darüber hinaus lesenswert und der vermittelte Ansatz hat sich verschiedentlich als hilfreich erwiesen.

liebernackt:
Dennoch ist Befreiung alles andere als ein Glücksspiel. Es ist so Vieles sozial bedingt, dass wir uns über die paar mitgebrachten Kummerbrösel nicht zu viele Gedanken machen sollten :-).

Meine Beiträge stehen hier im Zusammenhang zur Verfügung.

Liebe Gruß
m
*****a49 Frau
182 Beiträge
Eine Selbsttötung im Bekannten- oder gar Verwandtenkreis ist in jedem Fall ein äußerst tragisches Geschehen. Und es gibt leider Menschen, die ihr Leiden nicht äußern und die deshalb noch einmal mehr gefährdet sind.
Vielleicht fehlt in dem Satz "Man kann nur Andere lieben, wenn man sich selbst liebt" ein Zusatz: auf Dauer. Auf Dauer kann ich Andere nur lieben, wenn ich mich selbst liebe. Für eine begrenzte Zeit kann ich mich in Liebe Anderen zuwenden und mich selbst nicht beachten. Aber irgendwann "ist dann der Akku leer" und dann äußert sich das in Krankheiten jedweder Form.
Ich weiß gar nicht, ob ein Mensch mit Selbsttötungsabsichten sich selbst wirklich hasst. Er möchte (so) nicht mehr weiterleben. Im günstigsten Fall findet er Wege, sein Leben anders auszurichten. Im ungünstigen Fall hält er eine Neuausrichtung für nicht möglich oder nicht für erlaubt.

liebernackt:
Ein weiterer Aspekt könnte sein, dass mit der Kränkung der Selbstliebe auch Enttäuschung und Trauer über das Verhältnis zu (einem) geliebten Menschen einher geht.

Das, glaube ich, ist ein wesentlicher Punkt. Trost wäre dann ein Mittel zur Wiedererlangung der Selbstliebe. Und die Frage: Was (oder wer?) tröstet im Leben?

Dazu fällt mir DerSpieler ein.
@*******ackt
deine Existenz ist mir Trost.

*********r_by Mann
546 Beiträge
Suizid
Ich hab leider auch viel Erfahrung mit Suizid. Es gibt aber eine andere Sichtweise. Suizid kann als eine verzerrte Form der Selbstliebe gesehen werden. Ein Mensch begeht diese Tat manchmal auch um sich selbst zu retten.

Ich finde das eine interessante Sicht da es eine Möglichkeit bietet, die Selbstliebe in einem suizidalen Menschen zu fördern. In dem man ihm hilft, sich selbst, das Selbst wovon er sagt; "ich will mit mir so nicht weiter leben." zu töten. Denn tatsächlich ist er das gar nicht, er sieht sich selbst nur so.

Ein praktisches Beispiel: Ich hatte mit vielen Missbrauchsopfern zu tun. In vielen (wenn nicht in jedem von ihnen) ist ein Selbstbild vorhanden, der ihnen das Leben zur Hölle macht. Dieses Selbstbild lautet ungefähr; ich hab ihn dazu verführt, ich habe nicht vehement genug nein gesagt, das mir das passiert ist, ist meine Verantwortung, ich bin eigentlich der heimliche Täter.

Das ist natürlich ein Konstrukt der Persönlichkeit, die entsteht um zu überleben, (ist komplex, würde hier den Rahmen sprengen). Es ist aber eben nur ein Konstrukt und hat mit dem wirklichen Menschen nichts zu tun. Diese innere Täteridentität versucht der Selbstmörder zu töten. Dabei sollte man ihm helfen. Das "töten" sieht dann so aus, dass man es aufdeckt und versteht, sieht, warum es nicht stimmt. Dann ist es tot, verschwunden.

@****ha
mein Posting in dem Urteile (auch dein Text) herangezogen waren, war nicht so auf dich als Person gemünzt. *g*
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