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Selbstliebe - was ist das eigentlich?

*****a49 Frau
182 Beiträge
@*******ler
Das ist jetzt aber zweideutig........... *g*

Ich ersetze mal das Wort jammern durch das Wort klagen. Dann bin ich ganz schnell beim Beklagen und damit wieder bei der Trauer. Oder?
Betrauern lässt sich Vieles. Das, was man sich als Kind gewünscht, aber nicht bekommen hat. Der Schaden, den die Selbstliebe genommen hat. Beziehungen, die zerbrochen sind oder nie so gelebt wurden, wie man sich das gewünscht hat. Träume, die nicht umgesetzt wurden.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Zusammenfassung
Hallo zusammen,

der Titel des Threads ist ja Selbstliebe - was ist das eigentlich?. Ich finde, wir haben hier sehr viele gute Ergebnisse zusammen getragen und ich versuche in diesem Beitrag mal ein bisschen zusammenzufassen.

*P:
Welche verwandten Begriffe fallen euch zu Selbstliebe ein?

Hierzu hatte ich in Selbstliebe - was ist das eigentlich? schon mal geschrieben. Hier nochmal die Begriffe.

  • Selbsthass, Selbstablehnung
  • Selbstakzeptanz
  • Selbstbejahung
  • Selbstfürsorge
  • Selbstverliebtheit, Narzissmus

Neu hinzu kamen bzw. waren vergessen worden:

  • Selbstwert

    Hier wird der eigene Wert taxiert. Das würde ich für die verallgemeinerte Form von Selbstbejahung halten: Selbstbejahung ist eine positive Bewertung.

    Beim Selbstwert komme ich ohne Vergleich nicht aus. Mindestens muss ich einen Maßstab haben, an dem ich gut bzw. schlecht messen kann.

    Hier nicht ein absoluter Begriff von Wert gemeint, der jedem Menschen zugschrieben wird.

  • Selbstbewusstsein, Selbstachtsamkeit, Selbstreflexion, Selbsterkenntnis, Selbstwahrnehmung

    Selbstbewusstsein würde ich in unserem Zusammenhang jetzt wirklich als das Sich-bewusst-sein verstehen. Nicht, die Selbstbejahung bzw. den Mangel an Selbstzweifel, der hierunter auch manchmal verstanden wird. Also eigentlich das, was in Achtsamkeit oder auch Selbstreflexion drin steckt.

  • Selbstachtung

    Selbstachtung würde ich mal übersetzen mit dem Respekt vor sich selbst und eigenem Wollen und Nicht-Wollen. Aber bei Achtung kann es auch schnell darum gehen, was ich nach Außen tue: Ich verliere die Achtung vor mir, wenn ich bestimmte Dinge tue.

    Die von Trigon immer wieder vorgebrachten Selbstschädigungen sind mit Selbstachtung wahrscheinlich nicht vereinbar.

  • Selbstzweifel

    Auch die Selbstzweifel wurden als Hinweis auf Selbstliebe genannt. Jedenfalls können sie ein Resultat von Selbstbewusstsein sein.

  • Selbstbestätigung

    Selbstbestätigung ist sie Selbstbejahung, die ich von Außen bekomme.



*P:
Wie erkenne ich Selbstliebe bei mir?

Eine intensive Debatte hatten wir hinsichtlich (Selbst)liebe entweder als Handlung oder als Gefühl - wobei Gefühl jedenfalls nichts meint, was irgendwie in der Außenwelt wahrnehmbar ist. Verstehen wir (Selbst)liebe als Gefühl, aus der z.B. Selbstfürsorge als Ausdruck der Selbstliebe folgen kann, dann kann ich vielleicht aus Selbstfürsorge rückschließen, dass da Selbstliebe ist, die ich anderweitig nicht zu spüren in der Lage bin.

Verstehen wir Selbstliebe dagegen als Handlung, dann ist Selbstliebe mit Selbstfürsorge identisch - und damit leicht erkennbar.

*P:
Wie erkenne ich Selbstliebe bei anderen?

Das ist schon deswegen schwierig, da bei Selbstliebe als Gefühl der Ausdruck von Liebe nicht notwendig ist: Liebender und Geliebter sind ja miteinander identisch.

Ich kann aber auf dennoch auf Ausdrucksformen von Selbstliebe wie Selbstfürsorge achten und das daran erkennen. Auch die unten geschilderten Folgen von Selbstliebe - wie z.B. Gelassenheit - können beobachtbar sein.

Aufgrund der Identität von Subjekt und Objekt sind solche Ausdrucksformen auch ernster zu nehmen als im Falle der Liebe anderer: Ausdrucksformen sind Symbole und mit diesen kann ich auch lügen - um etwas zu erreichen. Wegen der Identität von Subjekt und Objekt brauche ich bei Selbstliebe nicht zu lügen.

*P:
Was genau ist das Objekt von Selbstliebe?

Ich denke wir waren uns einig, dass Selbstliebe sich nicht an irgendwelchen meiner Eigenschaften fest macht. Also ist Selbstliebe nicht dadurch gegeben, dass ich etwas an mir mag.

Wenn wir Liebe als besonders intensive Zuneigung verstehen, dann muss ich vielmehr mir insgesamt besonders intensiv zugeneigt sein.

Das Objekt von Selbstliebe bin also in der Tat ich als Ganzes.

*P:
Seht ihr Unterschiede zwischen Selbstliebe und Liebe zu einer anderen Person?

Es scheint keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Art des Gefühls (oder der Handlung) zu geben. Wohl aber ist Selbstliebe wegen der Identität von Subjekt und Objekt speziell. Insbesondere ist in der Liebesbeziehung Liebe zu anderen gekennzeichnet durch den gegenseitigen Ausdruck von Liebe. Bei Selbstliebe ist das nicht nötig. Oder: ich kann keine Liebesbeziehung zu mir selbst haben.

Die folgenden Fragen standen nicht im EP, hätten aber da stehen können:

*******m EP:
Wie entsteht Selbstliebe und wodurch wird sie behindert?

Es wurde vorgeschlagen, dass Selbstliebe quasi der Urzustand eines Kindes ist - vor der Implantierung von Gesellschaftlichkeit, jedenfalls aber von "unserer" heutigen Gesellschaftlichkeit.

Bewertungen von Außen und auch innere Stimmen, die mal irgendwann äußere Stimmen waren und jetzt internalisiert sind, können Selbstliebe be- oder sogar verhindern. Sich von diesen Stimmen zu befreien - jedenfalls von den nicht liebevollen - ermöglicht Selbstliebe. Selbstreflexion hilft hier und auch zu lernen, das innere Kind zu lieben - z.B. mittels Meditationen. Insgesamt ist das Urteilen nicht förderlich für Selbstliebe.

Da Selbstliebe unabhängig macht und unabhängige Menschen schwerer zu unterdrücken sind, kann es für Unterdrückungssysteme nützlich sein, Selbstliebe zu verhindern.

Selbstverliebtheit wurde als sehr hinderlich für Selbstliebe beschrieben.

Nützlich hingegen sind Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion, die als Voraussetzung für Selbstliebe beschrieben wurden. Dies gilt allerdings nicht für Kinder, die noch unbefangener sind und deswegen auch leichter lieben. Auch wenn die Selbstliebe erreicht ist, scheint Selbstreflexion nicht mehr so wichtig.

Liebe von Außen ist keine Hilfe für Selbstliebe. Dagegen kann ein Mantra "Ich liebe mich" helfen, die Selbstliebe freizulegen.

*******m EP:
Was sind mögliche Folgen von Selbstliebe?

Selbstliebe macht mich unabhängig vom Außen. Ich ruhe in mir selbst, habe meine Mitte gefunden und bin gelassen. Ich habe mit mir Frieden geschlossen.

Ebenfalls genannt wurde, dass Selbstliebe die persönliche Weiterentwicklung begünstigt, da die Kritikfähigkeit steigt, Mut entsteht und letztendlich Eigenverantwortung erleichtert.

Wenn ich einen anderen liebe, dann möchte ich, dass es diesem anderen gut geht. Analog möchte ich bei Selbstliebe, dass es mir gut geht.


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Selbstliebe und Anpassung
Als ich gestern und heute nochmal durch den Thread gegangen bin, habe ich zwei Teilthemen gefunden, die ich gerne nochmal hervor holen möchte. Das eine betrifft Selbstliebe und Anpassung.

Zwei einschlägige Beiträge sind Selbstliebe - was ist das eigentlich? und auch Selbstliebe - was ist das eigentlich?

Also ich finde die Frage schon spannend.

*********nd_69:
Ich gebe zu bedenken, dass der Mensch ein soziales Wesen ist. Und in einer Gesellschaftsform, wie wir sie hier haben, ist Anpassung ein höheres Gut als Selbstliebe und Selbstbestimmtheit. Und teilweise überlebenswichtig.

*******ler:
Wenn wir Selbstliebe über die Weigerung von Anpassung oder Anpassung definieren, haben wir wieder eine Form der Selbstliebe, die sich über Eigenschaften definiert.

Ich teile die Auffassung vom Spieler nicht, dass Anpassung etwas mit Eigenschaften zu tun hat. Ich würde stattdessen an die Frage ganz anders heran gehen.

Wir haben Selbstliebe beschrieben als Gelassenheit und seine Mitte gefunden habend. Das wäre für mich der Ausgangspunkt, von dem ich auf Anpassung oder nicht schauen würde.

Wenn ich jetzt Gelassenheit mal ernst nehme, dann würde ich denken, dass mir mit Selbstliebe Anpassung sogar leichter fällt als ohne. Mit Selbstliebe bin ich mir dann vielleicht sicherer, dass ich mich auch mit dem Anpassungsschritt nicht verliere?


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Themenersteller 
Selbstliebe und notwendiges Gegenüber
Das andere Teilthema war in dem Beitrag Selbstliebe - was ist das eigentlich?

*****exy:
Liebe ist ein soziales Gefühl
Deshalb hat Liebe ganz für sich alleine, ohne ein Gegenüber, keinen Sinn.

Da steckt für mich etwas Wahres drin - auch wenn ich es irgendwie nicht recht greifen kann. Die Liebe, die ich für andere empfinde, ist etwas, was kategorial an die Existenz dieses Gegenüber gebunden ist. D.h.: Ohne Gegenüber gibt es gar keine Grundlage für Liebe. Deswegen kann ich mir nach wie vor nicht recht vorstellen, wie ich dieses Gefühl auf mich richten soll.

*****exy:
Auch die Selbstliebe funktioniert nur, wenn ich mich als Gegenüber betrachte mit dem ich zusammen lebe.

Offen gestanden fällt mir dieser Satz schwer zu verstehen. Ich "lebe" doch nicht "mit mir zusammen" - ich bin vielmehr ich! Wie kann man denn mit sich zusammen leben (mal diesseits bestimmter pathologischer Bilder)?


Gruß
Stefan
Lieber Stefan
Danke dir, ich fühle mich geehrt, dass du meinen Beitrag heraushebst. Aber ich hab' das Gefühl, um was qualifizierteres dazu zu schreiben, möchte ich erstmal Foucault, Sexualität und Wahrheit, lesen. Das hat zwar nicht ganz direkt mit dem Thema zu tun, interessiert mich aber. Deswegen verzeih', dass ich deine Fragen zumindest heute nicht beantworte.
Hat hier jemand "Die Sorge um das Selbst" gelesen?
*****_hb Frau
12 Beiträge
Selbstliebe ist entweder ein philosophisches Gebilde à la Narzissmus, ergo Amour Propre, oder Selbstbewusstsein, also Amour de Soi - nach Rousseau. Oder aber Masturbation. Das heißt Sex ohne Partner.
Liebes Forumsorakel :-)
um das ganze sehr abstrakt-theoretische Thema mal etwas zu konkretisieren:

Stellen wir uns mal einen Menschen vor:

Herkunft: psychisch kranke Mutter aus katholischer Nur-die-Arbeit-zählt-Familie, Oma mütterlicherseits depressiv; Vater rücksichtsloser Egomane.

Lebensstationen: versuchen die verkorkste Familie am Laufen zu halten, Außenseiter sein, Leistung in der Schule und im Studium bringen, Partnerwahl ebenfalls rücksichtslose Egomanen, im Beruf und in der Beziehung irgendwann total ausgepowert, da keine Wertschätzung kommt egal wie man sich anstrengt, Job und Beziehung gekündigt, orientierungslos, Glaube an glückliche Beziehungen und Menschlichkeit weitgehend verloren.

Gibt es da jetzt das passende Selbstlieberezept zum ich-zieh-mich-am-eigenen-Schopf-aus-dem-Sumpf?
Empfehlungen? Ratschläge?

Weisheit des Forums, sprich bitte mal zu mir!

Danke ihr Lieben!
Wertschätzung nicht im Außen suchen
Job suchen, kleine Schritte gehen, unabhängig werden.
*******avor Frau
3 Beiträge
Dinge tun, die einem persönlich Freude bereiten, seien es auch noch so belanglose (auch aus fremder Perspektive sinnlose) Sachen. Den Zugang zum eigenen "guten Gefühl" und damit zu sich selbst als Person wiederherstellen. Diesen guten Gefühlen trauen, vertrauen (=Glauben). Eigene negative Gedanken auf Richtigkeit/Wahrheit selbstkritisch jederzeit überprüfen. Sich fragen, was passieren soll, damit es einem besser geht und mit den realistischen Möglichkeiten abgleichen. Diese Dinge in dieser Einstellung angehen, auch wenn sie zuweilen Angst machen.
****on Mann
16.230 Beiträge
Wertschätzung im Außen suchen
Weil Wertschätzung letztlich egal ist für Selbstliebe, das aber meist erst deutlich wird, wenn Selbstliebe wieder spürbar wird, kann die Wertschätzung aus dem Freundeskreis wie der Anlasser eines Automotors wirken - bei mir war auch das wichtig.

Die Außenwertschätzung hat mir erst plausibel gemacht, dass meine "Fehler" und beschämenden Seiten in mir nicht wichtig sind - andere mögen mich, andere lieben mich auch und gerade mit meinen Unzulänglichkeiten, warum zur Hölle also sollte gerade ich es dann nicht dürfen!?

Für diese Anschlepphilfe, die ich auf Seite 1 zu erwähnen echt vergessen habe, bin ich dankbar.

Aber dann liegt der Ball bei mir. Ein Auto fährt auch nicht mit der Kraft des Anlassers rum, es käme nicht weit.
*******avor Frau
3 Beiträge
Doch was ist, wenn die Wertschätzung von vermeintlichen Freunden nicht erbracht wird? Dann ist diese Außenwertschätzung keine hinreichende Voraussetzung für Selbstliebe. Genau so: Was ist wenn es äußerlich genug Wertschätzung gibt, nur die Person in Innern sie nicht sieht, da ihr inneres "Selbstliebe-Konzept" fehl schlägt und von außen fließende Liebe nicht hineinlässt?
Ist dann nicht in beiden Situationen wichtig, dass man selbst an sich glaubt und nicht erst dann, wenn es "Freunde" tun?
*******ackt Mann
260 Beiträge
@****tzi:
- Integre Ansprechpartner finden, die nicht alles auf sich beziehen, was ihnen erzählt wird und dringend ihren Rat loslassen müssen, die nicht bloß mal in den Arm nehmen, sondern innig nahe bleiben, auch wenn Entwicklung Pausen und Rückschritte braucht.
Solche sind selten, aber es gibt sie.
Langsamer leben lohnt sich.

Für Deine Anfrage möchte ich Dir ein großes Kompliment aussprechen.
m
****on Mann
16.230 Beiträge
@*******avor

Ja, dann kannste die "Freunde" vergessen, wenn die nicht dich insgesamt meinen, sondern nur, was du darstellst oder so. Klar - Selbstliebe kommt aus dir selbst, nicht aus anderen *ja* .
****on Mann
16.230 Beiträge
Sorry, wild_flavor, hatte dich missverstanden. Falsch gelesen. Du meinst, wenn man selbst die Außenwertschätzung nicht wahrnimmt, dass diese dann auch nicht hilft. Ja, auch wahr.
*******avor Frau
3 Beiträge
Ja @****on, das meinte ich auch.

Meistens merkt man aber gerade (leider) in schlechten Zeiten, welche Freunde echt sind und wann man eigentlich von Feinden umgeben ist.

Wenn Menschen aber generell nicht einschätzen können, was gut für sie ist, können sie selten gute von schlechten Freunden unterscheiden.
Wenn du die Erfahrung gemacht hast, eine große Außenwertschätzung von guten Freunden erhalten zu haben, nachdem du innere Wertschätzung erfahren hast, zeigt das auch sehr schön, dass man gute Freunde wohl auch erst haben wird, nachdem man sich selbst ein guter Freund ist.
****on Mann
16.230 Beiträge
Ich hatte die guten Freunde schon vorher. Das mag Zufall sein. Aber Recht hast du, wild_flavor, ob sie so gut sind, wird wohl erst nach Rückkehr der Selbstliebe klar.
*******ackt Mann
260 Beiträge
- und sie ist da,
die Selbstliebe, irgendwo ist sie,
sie möchte nur auch gepflegt werden.
Dabei sind Lebensgewohnheiten oft im Weg und auch Gutes kann sich mal ungewohnt oder fremd anfühlen.

Hatte ich Aikido erwähnt?
Aikido lockt mit geringen körperlichen Anforderungen, nicht selten hohem menschliches Niveau bzw. Toleranzvermögen von Lehrern und Teilnehmern, dem Ausbleiben von Wettkämpfen, Versorgung des Hirnhungers über den Weg des Körpers und eigenen Tuns ...
...wenn innerlich und äußerlich Tapetenwechsel nötig ist, sind ein, zwei Probetrainings-Anläufe den Weg wert.

@*******avor,
Was ist wenn es äußerlich genug Wertschätzung gibt, nur die Person in Innern sie nicht sieht,
: Klar, es gibt das, zum Beispiel wenn die Bindung an missbrauchende Personen von einer oder beiden Seiten klammernd ist, und sei es in der Tiefe, unbewusst.
Manche Reise ist lang, beginnt auch mit ersten Schritten, Strecken der Ungewissheit, ungeschickter Schlepphilfe (Ausdruck von Wertschätzung kann auch ungelenk sein, Courage ist selten usf.) - besser ist, los zu gehen, als gar nicht gereist zu sein :-).
Und wenn alles grottig ist, nochmal Bescheid geben :-).

Ich bin übrigens beeindruckt von unseren Mitschreibern, gerade auch denen, die anderer Meinung sind.
m
*****a49 Frau
182 Beiträge
Wenn Aikido genannt wird, möchte ich Feldenkrais nicht unerwähnt lassen. Eine gute, wenn auch eher langfristig wirksame Methode zu lernen, sich selbst zu spüren und achtsam mit sich zu sein, zumindest bei gutem Lehrer.

Aber am wichtigsten: Sich Weggefährten suchen, die gut tun. Das können Freunde sein, aber manchmal ist es auch sinnvoll, sich professionelle Hilfe zu holen.
Wenn man die guten Freunde und lieben Menschen nicht hat und sie sich schließlich nicht bestellen kann (obwohl, das funktioniert auch), dann hilft es enorm, den Kontakt zu den "falschen" Menschen rigogos zu meiden.

Manche Gesellschaft tut mir nicht gut. Ich fühle mich nicht wohl, nicht wertgeschätzt. Das zieht mich runter, ist anstrengend und einfach nicht förderlich. Bestimmte Feiern, Einladungen und Zusammenkünfte können gern ohne mich stattfinden, wenn sie in mir nichts als Unwohlsein auslösen. Solche Mutproben und Durchhalteveranstaltungen sind für nix gut.

Das können auch "Freunde" sein und Menschen, die immer betonen, wie gut sie es mit einem meinen. Wenn ich mich unwohl fühle in ihrer Gesellschaft, ist das nicht gut.
Manche Gesellschaft tut mir nicht gut. Ich fühle mich nicht wohl, nicht wertgeschätzt. Das zieht mich runter, ist anstrengend und einfach nicht förderlich. Bestimmte Feiern, Einladungen und Zusammenkünfte können gern ohne mich stattfinden, wenn sie in mir nichts als Unwohlsein auslösen. Solche Mutproben und Durchhalteveranstaltungen sind für nix gut.

Ich stimme Dir zu und handele entsprechend.

Hilfreich ist auch, trotz und gerade wegen der Geringschätzung Anderer bei sich zu bleiben und zu erkennen, dass diese Geringschätzung nichts, abr auch gar nichts mit mir zutun hat, jedoch alles mit dem Anderen.

Es kann aber - da bin ich ebenf. Deiner Meinung - anstrengend sein - zudem entsteht eine ungute Atmosphäre, in der ich nicht verbleiben möchte.

Sich deshalb aus solchen Gesellschaften zu entfernen und künftig weg zu bleiben, beweist,
dass Selbst-Liebe empfunden und wegen ihr aktiv gehandelt wird.
*******ackt Mann
260 Beiträge
Das Drosseln belastender Kontakte und Einbindungen, wie Gesche es gerade anspricht, fällt meistens nicht leicht und braucht gern mal Vorbereitung.

Menschen neigen allgemein dazu, belastende, schreckliche und schmerzhafte Ereignisse zu verdrängen, und das hat für den Erhalt der Art bestimmt auch schon Vorteile gehabt.
Für unseren Zusammenhang bedeutet das, dafür zu sorgen, dass die Bedrängnis durch Beziehungen nicht heruntergespielt wird, um nicht dann auf halber Strecke stehen zu bleiben. Von Klebrigkeit bis Schuldkomplex oder -Zuweisung sind verschiedene Faktoren am Wirken; die Meisten, die in Bedrängnis geraten, haben weniger gelernt, sich im Ausdruck die sprichwörtliche Luft zu verschaffen, als es nun gebraucht wird.
Du bist niemandem gegenüber erklärungs- oder gar rechenschaftspflichtig, allenfalls mit Ausnahme abhängiger Kinder.
Alle Anderen können schon selber über die Straße gehen, maßen sich von je her allerlei Urteil an bzw. tun unbeteiligt, so dass sie sich ihre bisherigen Versäumnisse bzw. Zumutungen zunächst selber darstellen können.
Viel später, wenn wirklich Raum für die eigenen Nöte (statt derer der Anderen) entstanden ist, und sich Erholung und Wachstum gewiss anfühlen, wird verständlich, wie unbedingt richtig die entschiedene und deutliche Ausdrucksweise in diesem Rat ist.

(Ich will hiermit niemandem etwas heimzahlen, irgendwelche Fronten aufbauen und schon gar nicht pushen . Ich habe mehrfach erlebt, wie viel gefährliche, zermürbende Quälerei zunächst damit verbunden ist, die eigene Bedrängnis überhaupt erkennen und zulassen zu mögen, bzw. obendrein in dieser ungewohnten Lage die bisherigen Rollen und Muster zu verlassen und zu ersetzen.)
Ich wünsch Euch eine friedliche Nacht.
m
Ich möchte jetzt auch nochmal etwas ergänzen. Weibliches Manifest, das Tao der Frau von Maitreyi Piontek: weibliche Selbstheilung, Energiearbeit. Nicht abgespacet. Mit diesen Büchern arbeite ich seit gut 5 Jahren.
Das Wort Selbstliebe kommt darin nicht vor. Aber doch sehr viel zu Themen: Frauen, Ego, Zicken,
weibliche Eigenwilligkeit, Machtkomplexe, Unterschiede weibliche Wege und männliche Wege, weibliche Macht, männliche Macht. Egopower, Unterschiede zu Egopower und hohem Selbst oder Göttlichkeit. Blender, Heuchler, Mitmacher, Massenproduktion, Individualität. Weibliche Substanz stärken so dass Depressionen verschwinden, woher Depressionen kommen, aber komischerweise ganz andere Antworten
als du in Massenproduktionen immer siehst und was Menschen davon haben, wenn sie immer heulen.
Nun ja, diese Frau hat die Fähigkeit Dinge so rüber zu bringen, dass Frau sich gestärkt fühlt.

Hab einige Bücher von Eckhart Tolle gelesen, finde Frauenbücher besser, weil sie die weibliche Kraft ansprechen.


Und natürlich nimmt man nicht die Meinung von jedem an. logisch, oder.
*********r_by Mann
546 Beiträge
@Schutzi
Lebensstationen: versuchen die verkorkste Familie am Laufen zu halten, Außenseiter sein, Leistung in der Schule und im Studium bringen, Partnerwahl ebenfalls rücksichtslose Egomanen, im Beruf und in der Beziehung irgendwann total ausgepowert, da keine Wertschätzung kommt egal wie man sich anstrengt, Job und Beziehung gekündigt, orientierungslos, Glaube an glückliche Beziehungen und Menschlichkeit weitgehend verloren.

Gibt es da jetzt das passende Selbstlieberezept zum ich-zieh-mich-am-eigenen-Schopf-aus-dem-Sumpf?
Empfehlungen? Ratschläge?

Ja, gibt es.

Egal welche Entscheidung du getroffen hast, verurteile es nicht, sondern siehe es als einen weiteren Schritt in Richtung Selbst. Egal welche Gefühle dich überfallen, sage "Ja" und heiße sie liebevoll willkommen. Werde dir der Geschichten bewusst, die dir dein Verstand über Situationen und über dich und andere erzählen; Sie sind nicht wahr, allesamt!

Stell dir dein Innenleben vor wie einen Garten, da ist manchmal bei manchen Menschen ein unbeschreibliches Chaos, aber es ist im Grunde ein schöner Garten, und wenn man ihn pflegt und hegt, wenn man die Blumen (Traurigkeit, Wut etc.) als Blumen gießt, ihren Geschichten liebevoll zuhört ohne sie allzu ernst zu nehmen, Enttäuschungen als weitere Blumenbete sieht, in dem andere schöne Blumen wie Angst, wachsen und ihren Platz haben, so kann sich deine Innenwelt nach und nach harmonisieren, aufblühen und du wirst ein Leben in dir spüren, dass die ganze Zeit da war, aber eben nicht zugelassen wurde.

Dieser Garten, dein Innenleben ist oft herausfordernd, aber ihre Schönheit zu erkennen, es immer wieder zu erkennen, es zu pflegen zeigt, dass es nichts negatives in dir gibt. Wut, Ärger, Enttäuschung, Angst, Trauer, Schmerz, sind wunderschöne Blumen die ihr wahres Gesicht nur dem zeigen, der sich ihnen liebevoll widmet.
****on Mann
16.230 Beiträge
Wut, Ärger, Enttäuschung, Angst, Trauer, Schmerz, sind wunderschöne Blumen die ihr wahres Gesicht nur dem zeigen, der sich ihnen liebevoll widmet.

Ein schönes Bild, das mir bestimmt mal helfen wird! Danke *g*
Es tut so gut :-)
... und ich danke den schlauen Menschen im Joyclub!!!

Ach, ich fänd´s so witzig, wenn irgendwer mal auf irgendeiner Bühne steht.... und nicht sagt, ich danke den Kollegen usw. usw., sondern ich danke dem Internetforum, das mich aufgebaut hat, als keiner mehr da war *g*

Also, ihr seid super! Werde weiter versuchen, try and try, mit euren Tipps!!!

Liebe Grüße
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