mit kleineren Dingen und Themen beginnen
Es klickert immer nochmal etwas.
Ich bin für Eure achtsamen Beiträge sehr dankbar. Die Sammlung ist lesenswert.
Wenn ein dicker Kloß drückt, ist es sehr wertvoll, mit kleinen Zärtlichkeiten für sich zu beginnen. (Der Kloß ist meistens schon lange ein Begleiter. Wäre er auf einmal fort, wäre das ein Schreck.)
Levine, 'Vom Trauma befreien' gibt sehr gute Hinweise für den Beginn. Inzwischen wird dieser Ansatz hervorragend weiter entwickelt (vgl. somatic-experiencing.de bzw. Laurence Heller, NeuroAffektives Beziehungsmodell, NARM).
Unten am drückenden Berg kleine Kiesel zu lösen, macht es dem Berg leichter, nachzurutschen. Das hat Anderen schon öfters geholfen. --
Immer wieder taucht auf dem Weg zu gesunder Selbstliebe eine Frage auf, die auch hier im Thread angeklungen ist: Habe ich den Mangel erworben, ist er
mir gemacht worden (d.h. sozial bedingt) oder habe ich ihn
mitgebracht (geerbt etc.)? Wenn es drückt, rütteln solche Sorgen, sie dürfen dazu gehören (danke, DerSpieler, für Dein schönes Bild!).
Auf dem Weg vom Einkaufen fiel mir ein Beispiel dafür ein, wie stark soziale Bedingtheit wirkt, wie sehr wir sie uns zu eigen machen, und wie die Anlässe, die 'Eigenschaften' bei uns begründen, verdrängt werden (in 'Vergessenheit' geraten): Viele von uns kennen aus dem eigenen Leben oder dem von Freunden und Bekannten Eigenheiten des Geschmacks beim Essen, Vorlieben und Abneigungen (mit anderem, das unser Behagen oder Unbehagen ausmacht, ist es sicherlich ähnlich).
Viele erleben sie gewöhnlich wie eine
ur-persönliche
Eigenart.
Manchmal wird zu Vorlieben erzählt, dass ein geliebter Mensch sie geteilt hat und zu Abneigungen gibt es Erinnerungen, wie etwas vergällt worden ist.
Schau es in Ruhe an und entdecke die Möglichkeiten neu.
Ich erlebe meine Geschmacks-Bandbreite nicht als persönliche Eigenart (oder ruppige Robustheit) und pflege Vorlieben nach der Wohltat für Gemüt und Körper. Zu Mahlzeiten gehörten in meiner Kindheit Ausgeglichenheit, Behaglichkeit und gelegentliches (wiederholtes) Probieren von Neuem dazu.
Eine enge Freundin ist unter beklemmenden Bedingungen aufgewachsen und hat erst spät, im Kontakt mit Freundinnen und deren häuslicher Umgebung allmählich hinzugewinnen können. --
Es sind nicht wir, die durch das Leben gehen.
Es ist das Leben, das durch uns hindurch geht.
(Hazrat Inayad Kahn)