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Selbstliebe - was ist das eigentlich?

*********r_by Mann
546 Beiträge
vorsicht mit dem Bauchgefühl
denn es könnte auch eine Verdauungsstörung sein.

Es ist schön zu lesen, dass viele hier ein "gesundes" Bauchgefühl haben. Man sollte aber nicht vergessen, dass (um ein krasses Gegenbeispiel zu nennen) ein Terrorist auch seinem Bauchgefühl gehorcht. Daher habe ich persönlich das Bauchgefühl nie als etwas verlässliches gesehen. In dem Moment der Wut etwa, sagt das Bauchgefühl mal ganz neben bei; "mach den tot!" Es ist dann der Schutzinstinkt oder die rationale Vernunft, dass dafür sorgt, dass dies nicht (oder Gottseidank nur sehr selten) in die Tat umgesetzt wird. Im zweiten Weltkrieg starben 50 millionen Menschen, gegenseitig getötet,... ich denke nicht, dass all diese Menschen "gegen" ihr Bauchgefühl handelten. Krieg ist ein solcher Zustand in dem die Bauchgefühle sehr destruktiv werden. Auch Sucht ist ein Gutes Beispiel in dem das Bauchgefühl nicht verlässlich ist. Menschen die ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl haben, haben auch kein verlässliches Bauchgefühl sich selbst betreffend.

Ich befürchte, dass es da nichts gibt, was Vertrauen verdient. Vorsicht vor Verdauungsstörungen.

Die Schlechte Nachricht; "Wir fallen ohne Fallschirm."

Die Gute Nachricht; "Es gibt keinen Boden."
******ito Mann
3.803 Beiträge
So
ist das mit dem Unterbewusstsein. Falsch programmiert kann die Intuition oder das Bauchgefühl der ärgste Feind werden und regelrecht selbstzerstörerisch sein.
*******ackt Mann
260 Beiträge
'Bauchgefühl' oder Selbstgefälligkeit?
Die Hervorhebung der Rolle des 'Bauchgefühls' für den als richtig empfundenen Lebensweg ist sicherlich immer wieder gut gemeint und im Ansatz wertvoll.
Allerdings geht mit Stellungnahmen unter diesem Leitmotiv erstaunlich häufig eine Unlust einher, sich in das Bemühen um differenzierte Auseinandersetzung mit Verstandeslastigkeit hinein zu versetzen. Es ist dann ein wenig, als sei durch das bloße Herausstellen des Fokus' auf das Bauchgefühl der Facettenreichtum der Wahrnehmung ebenso egalisiert wie die Reflektion der Einschätzung (des 'Urteils').

DerSpieler:
...ich denke nicht, dass all diese Menschen "gegen" ihr Bauchgefühl handelten. Krieg ist ein solcher Zustand in dem die Bauchgefühle sehr destruktiv werden.
Das Zauberwort 'Bauchgefühl' verleitet offensichtlich zu erstaunlicher Weitschweifigkeit und Unschärfe.

Mir schwant, dass wir erneut in der intellektualisierten Beliebigkeit angekommen sind. Mich schaudert.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Warum sollte
Warum sollte das Bauchgefühl verlässlicher sein als die Ratio oder das Herz?

Ein Mensch, der sich selbst nicht liebt, dessen Ratio arbeitet gegen ihn, dessen Herz arbeitet gegen ihn, dessen Bauch spiegelt das ganze und arbeitet auch gegen ihn. Seine Intuition gaukelt ihm Bedrohung.

Wenn ich mich selbst ablehne, so spiegelt sich das eben in der Wahrnehmung der Welt, meiner Gefühle etc. Da scheint dann das dümmste und destruktivste plausibel, weil es von Angst motiviert ist.

Deswegen ist ja die Selbstliebe so wichtig.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Vermutlich...
…kommt es auch beim eigenen „Bauchgefühl“…auf den inneren Wissensspeicher an…und ob man seinem eigenen Gefühl voll und ganz vertraut…und auch so handelt…

Natürlich, wird es auch immer Menschen geben…deren eigene Intuition...schlecht bis gar nicht gut geschult ist….es zu Fehldeutungen oder Interpretationen kommt…ob ein Terrorist auf sein inneres „Ich“, sein Bauchgefühl oder er auf sein Hirn…oder Stimmen im Hirn hört…kann ich nicht beurteilen…aber Gefühle wie Wut oder Neid…sind mir völlig fremd…vielleicht…weil es für mich ungute Gefühle wären…werden sie intuitiv ausgeblendet…

Zum Thema Kriege…na ja ,da gab es aber auch bestimmte Menschen…die andere sehr wohl zu solchen Handlungen...auch durch…die so genannte „Gehirnwäsche“ motivieren können…dann ist wohl das eigene „Ich“…die Intuition eher schwach ausgeprägt…wo bei dann eben auch eigene Angst und Selbstverteidigung im Raum standen…werden wir angegriffen schützen wir uns…auch ein völlig normaler Instinkt..

Ich finde…gerade, wenn man selbst nicht an sich glaubt, sich nicht liebt…sich nicht voll vertraut….kein gutes Selbstwertgefühl hat…keine gut geschulte und funktionierende Intuition sein eigen nennen kann…ist man dann….egal welchen Manipulationen von außen extrem ausgeliefert…und lässt sich dann erzählen, was man zu wollen hat...

****on Mann
16.255 Beiträge
Alles nicht simpel
*******ler:
Daher habe ich persönlich das Bauchgefühl nie als etwas verlässliches gesehen. In dem Moment der Wut etwa, sagt das Bauchgefühl mal ganz neben bei; "mach den tot!" Es ist dann der Schutzinstinkt oder die rationale Vernunft, dass dafür sorgt, dass dies nicht (oder Gottseidank nur sehr selten) in die Tat umgesetzt wird.

Ich finde das einen guten Hinweis. Impuls und Bauchgefühl sind wohl Facetten des Selben. Der gerechte Zorn, der etwa Menschenmengen dazu bringt, einen Täter zu lynchen, der kommt aus der Tiefe des Bauches. Da bin ich froh, auch eine Bremse dagegen zu besitzen, ist es das Herz? Keine Ahnung, es muss nicht die Ratio sein, vielleicht ist es Menschenliebe.

Und Menschenmengen: Sie entwickeln ein kollektives Bauchgefühl, welches nicht mehr das individuelle eigene Bauchgefühl ist - aber sehr wohl so empfunden wird. Es gibt gute Gründe, dem Bauch nicht die Alleinherrschaft zu geben.

Das Gegenteil ist aber: Den Bauch zu ignorieren, ihn geringzuschätzen. Für den Menschen ist es sicher besser, er folgt destruktiven Impulsen seinen Bauches statt diese mittels Erziehung und "Vernunft" in den kalten Keller zu sperren. Für die Gesellschaft gilt es umgekehrt. Darum tut die Gesellschaft dem Individuum nicht immer gut. Und umgekehrt!

*******ackt:
Es ist dann ein wenig, als sei durch das bloße Herausstellen des Fokus' auf das Bauchgefühl der Facettenreichtum der Wahrnehmung ebenso egalisiert wie die Reflektion der Einschätzung (des 'Urteils').

Für mich ist es eher so, dass der Facettenreichtum der Wahrnehmung demjenigen zur Einschätzung übergeben wird, der etwas davon versteht: Dem Bauch, der umfassenden unterbewussten Wahrnehmung. Die rationale Reflektion kann diese Einschätzung ergänzen um Aspekte, die dem für die Ratio schwer zugänglichen Entscheidungsprozess des Bauches selbst nicht gelingt.

Die Nutzung des Bauches ist keine Denkfaulheit, verführt auch nicht dazu, wie ich meine beobachten zu können.

********s_63:
ungute Gefühle wären…werden sie intuitiv ausgeblendet…

Ich möchte für mich sogenannte ungute Gefühle nicht ausblenden (wer weiß, was sie hinter meinem Rücken dann machen?), sondern im Gegenteil annehmen, akzeptieren und beobachten. Eifersucht, Neid, Wut - sowas ist dem Menschen eingebaut, egal wie er es bewerten mag. Und ich kann auch in Selbstliebe betrachten, wie die Wut hochsteigt, die diesem Mörder aus den Nachrichten am liebsten... *freundchen* ... und mich dann mittels Ratio wieder beruhigen. Sehe ich meine kleinen destruktiven Kinderchen, kann ich das Schlimmste verhindern. Gehe ich weg, um sie nicht zu sehen... brennt bei meiner Rückkehr vielleicht die Hütte, hm? *zwinker*
*****a49 Frau
182 Beiträge
DerSpieler:
Für viele ist der Gedanke, dass Sie keine freie Wahl besitzen ein unguter bzw. erschreckender Gedanke.

Wieso erschreckend? Der Gedanke ist doch eher beruhigend: Keine Verantwortung, keine Schuldgefühle......genial!
****mi Frau
1.845 Beiträge
Eifersucht
Neid, Wut sind Gefühle ....von woher kommen die denn ?
Aus dem Bauch oder erzählt das Ego (der Kopf) eine Geschichte,die denn zu diesen Gefühlen führt, handelt man denn aus dem Bauch ,wenn man wütend ist oder vom Ego her ?
Nimmt man Gefühle an ,handelt man denn aus dem Bauch oder vom Kopf her ?
Ist es nicht so, das das Bauchgefühl einem etwas sagt, ohne das man dafür Argumente für oder gegen finden kann ...es ist einfach ein gefühl ,das das richtig ist ?
Handelt man aber aus Wut ,hat man ein Argument ...denn ist es kein Bauchgefühl
oder irre ich mich da?
*********r_by Mann
546 Beiträge
Ego?
@*********hnute

Das Ego ist nicht der Kopf. Ego zu definieren ist ziemlich schwierig, eigentlich existiert es garnicht, es ist eine Illusion. Es entsteht erst dadurch, dass wir daran glauben, etwas zu sein, welches beschützt werden muss, seine Grenzen hat, das geboren wird und sterben muss. Wenn wir das tun, dann sind wir in einer Art egozentrischem Bewusstseinszustand drin. Dieses Ding, was wir für uns selbst halten bekommt dann Eigenschaften, die wiederum über Urteile gewertet werden. Gute Eigentschaften wollen wir uns aneignen, schlechte los werden. Ganz übel wird es, wenn wir aus Gefühlen Eigenschaften machen, anhand derer wir uns und andere verurteilen und bewerten. Traurigkeit als erlebtes Gefühl ist kein Problem eine Traurige Person zu sein schon hat aber gesellschaftliche Konsequenzen, Beziehungskonsequenzen und Wertigkeitskonsequenzen für uns (so glauben wir) Wenn wir dann also Traurig sind, sind wir manchmal wütend, weil wir keine traurige Person sein möchten. Das Selbe ist wenn wir Angst haben, wenn wir wütend sind etc. Das Bild der traurigen, wütenden, ängstlichen (feigen) Person ist das Ego.

Handeln wir nun aus diesem Bild heraus, so handeln wir aus dem Ego heraus.

Eifersucht und Neid sind noch mal deutlichere Ego Phänomene denn diese haben eine Geschichte, die für die Person bedeutsam ist. Eifersucht ohne eine Egozentrische Bedeutung gibt es nicht. Genauso wenig wie Neid.

Man kann leider das Ego auch nicht bekämpfen, da es zu bekämpfen eine Egozentrisch- motivierte Absicht ist.

Der "Bauch" ist im Grunde eine Körperempfindung, man spürt körperlich, dass es richtig oder falsch ist. Leider gehorcht der Bauch dem Bewusstseinszustand in der man gerade ist. Wenn ich also im egozentrischen Selbst bin, so wird mein Bauchgefühl mir Eifersucht und Neid liefern.

Das Bauchgefühlt würde ich eher als ein Echo bezeichnen. Ein Echo des (meist) Unterbewussten. Auch das Unterbewusstsein gehorcht dem Bewusstseinszustand und dem, wofür man sich selbst glaubt. Glaubt man sich bewusst als eine "gute" Person, sammeln sich im Unterbewussten die "schlechten" Eigenschaften, die man Buchstäblich in den Keller sperrt. (aber eben in der Außenwelt über Projektion erlebt, dann sind die anderen "schlecht" oder "böse".

Wut ist übrigens keine per se schlechte Sache, sie kann sehr konstruktiv sein. Ihren destruktiven Charakter bekommt sie erst über ein Selbstbild, dass voll Angst und Konflikt bzw. Verdrängung ist. Ein Mensch, der sich selbst liebt, wird auch wütend, warum denn nicht? Wut ist die natürliche Reaktion auf Ungerechtigkeit oder Gewalt. Nur der Egomane (weil er eben in der Illusion gefangen ist) sieht Ungerechtigkeit und Gewalt dort, wo keine ist.

Beispiele hierfür;
Ich als Moslem muss mich gegen Christen wehren, ich als Christ muss mich gegen Moslems wehren, ich als Deutscher muss mich gegen Juden wehren, ich als Frau muss mich gegen Männer wehren etc. etc. Das falsche Selbst ist hierbei der Moslem, der Christ, der Deutsche, der Mann, die Frau,... (sind ja alles Eigenschaften von Menschen und sind wir letzlich nicht alle nur Menschen?)
****mi Frau
1.845 Beiträge
ja
das mit dem Ego hast du gut erklärt aber trotzdem glaube ich nicht das Neid und Eifersucht vom Bauchgefühl kommen kann
Ich glaube die kommen vom Ego und das schwierige dabei ist nur das Bauchgefühl vom Ego zu unterscheiden
******ito Mann
3.803 Beiträge
Nach
meiner Auffassung sind sie die Folge von unerfüllten Bedürfnissen.
****on Mann
16.255 Beiträge
Das Ego
...so wie ich es verstehe, das ist die Konstruktion, die wir auch "ich" nennen. Das Ich und seine Welt. Es ist nichts Negatives, auch wenn "Egoismus" oder "Egozentrik" wie auch der "Egomane" nicht beliebt sind. Es ist das was das Individuum sich selbst zuschreibt - Gefühle, Gedanken, Wahrnehmungen, Eigenschaften, Bewertungen, Status, Zugehörigkeit, Glaubenssätze, Überzeugungen, Bewegung und Aktion. Ein Bündel von Zuschreibungen zu dem speziellen Individuum, das sich als Individuum erkennt.

Grundlegendes wie Empfindungen und Grundgefühle wie Zuneigung, Wut, Neid (wie Futterneid bei Tieren), Freude, Aufregung sind in meiner Vorstellung auch empfindbar für ein Wesen, dass sich nicht als Individuum, als Ego betrachtet.

Wut und Neid sind auch nicht zu bewerten, ebensowenig wie Sonne und Mond zu bewerten wären. Sie sind da, dem Menschen wie auch entwickelteren Tieren zu eigen, sie haben einen Sinn. Doch sie nerven andere - daher stammt die Bewertung "ungutes Gefühl".

Das Bauchgefühl ist etwas sehr komplexes. Es ist die Weltbeurteilung unseres Unterbewusstseins, welches sich unter anderem durch Empfindungen im Bauchraum dem rationalen Verstand bemerkbar macht. Vor allem aber mit als irrational empfundenen Entscheidungen, weil eben unter Umgehung einer plausiblen Verstandesfolgerung entstanden. Doch entstanden unter Verwendung einer viel umfassenderen Wahrnehmung, als diejenige, zu der der Verstandesteil in der Lage ist.

Selbstliebe mag das Individuum auch ohne Ego, ohne das Konstrukt. Aber auch damit! Es nimmt das alles auf, es kommt aber nicht darauf an. So meine bisherige Betrachtung. Doch der Thread macht mich ständig schlauer.
*****a49 Frau
182 Beiträge
Bauchgefühl/Intuition
Ich kann mit dem Wort Bauchgefühl nicht so viel anfangen, mir sagt das Wort Intuition mehr. Die lässt sich schulen, wenn man sie immer wieder abgleicht mit "der Realität". Ich höre gerne auf sie, sie ist oft ein guter Wegweiser - solange man den Kopf angeschaltet lässt. Mitunter führt sie einen aber auch heftig in die Irre.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Die erste Division
sie ist oft ein guter Wegweiser

Sie ist da, wenn wir es vielleicht noch nicht wahrnehmen. Aber das Thema ist so langsam richtig verhackt.
********igen:
Aber das Thema ist so langsam richtig verhackt.
Mir scheint, Selbstverliebtheit kommt in diesem Thread ganz gut zur Geltung... *zwinker*

*ironie*
******ito Mann
3.803 Beiträge
Die
Ironie sagt mir viel. *neck* Ich wünsche dir alles Glück dieser Erde. Aber die Frage war:

Was bedeutet Selbstliebe eigentlich genau?

Tja dann lies den ganzen Thread noch einmal durch, da gab es schon ein paar Vorschläge, lange vor den ausufernden Nebenthemen. Die "Selbstverliebtheit" ist dementsprechend nicht nur ironisch gemeint.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Muss
ich nicht. Die Frage war der kleine Anfang.
Damit belassen wir es aber auch. CM ist immer eine Option. Punkt.
*******ackt Mann
260 Beiträge
Ich beziehe mich bewusst nochmal
ergänzend nur auf den so lesenswerten jüngsten Beitrag von DerSpieler über das Ego (Image).

Das Thread hat zuletzt eine Wendung genommen, die sich (im Zusammenhang mit dem Bauchgefühl) auf Entscheidung bezog.

Charakterisierend für Ausbildungen eines Ego/Image sind Formen der Ungeduld mit sich und Anderen.
Ungeduld kommt auch sublim zum Ausdruck: Vermeidung (besonders Vermeidung von teilnehmender Auseinandersetzung), (Flucht in) rhetorische Überlegenheit, Abschweifen auf höhere Ebenen oder in Verspieltheit usf.
Auch die Unfähigkeit zu Empathie (die uns schon beschäftigt hat) hat eine Form der Ungeduld zur Grundlage, wenn mit der Regung des Impulses zur Teilnahme die verurteilende Instanz wirksam wird.
Frühe Erfahrungen wie z.B. die, dass das geliebte, verlockende Spielzeug gleich wieder weg genommen bzw. zerstört wird (Dressur, Jähzorn, Liebes- und Zuwendungsunfähigkeit, Ausbleiben von Begleitung in der Entwicklung, Überfrachten mit Nöten der Erwachsenen etc.) werden in ihren umfangreichen Auswirkungen in unserem Wachbewusstsein nur bei geduldiger Auseinandersetzung präsent, und sie bestimmen eben auch die Gesundheit des Bauchgefühles. Sie rauben Mut und sind Grundlage der (Rollen)Anpassung unter Verlust des universellen Kontaktes zum Selbst: Bauchgefühl ein zwar wesentliches, aber nur teilausgebildetes Element ohne komplexe Verbindung zur Bewusstheit.
DerSpieler:
...eigentlich existiert es garnicht, es ist eine Illusion.

Wenn es nur theoretisch um das Ego/Image gehen soll, stimmt die Darstellung.
Die Ausbildung von Ego bestimmt allerdings unser Verhaltens- und Ideenrepertoire maßgeblich und ausschließend! Ego verhält sich als eine unzugängliche Instanz.
Wer den Beitrag von DerSpieler weiter entwickelt kann dafür aufmerksam werden, wie komplex Ego-Persönlichkeiten unsere Normalerfahrung und unsere Vorstellung vom Normalen beeinflussen. Für Entfremdung aufmerksam zu werden ist eine wesentliche Voraussetzung für die Rückgewinnung von Handlungsalternativen auf allen Ebenen, denn genau dieses (Ideen)Repertoire geht durch die überbordende Bedeutung von Imagepersönlichkeiten von Generation zu Generation drastisch verloren. Dieser neue Prozess der Erfahrungs- und Gewohnheitsbildung verlangt nach Begleitung, wenn mehr als nur akute Konfliktbewältigung gewünscht wird.
Die Propaganda für Individualismus und spektakuläre Erlebnisvielfalt hat zur Folge, dass der drastisch zunehmende Verlust an intimen, menschlich unmittelbaren Gestaltungsmöglichkeiten übertüncht wird (Orientierung auf ständige Entäußerung auch im Privaten).

Es geht in unserem Leben nicht um das Bewältigen (drücken)der Konflikte, sondern um das schöpferische Klima, das sich im Anschluss entwickelt...
Weiter oben hatte ich Hinweis auf eine grundlegende Übung für den leichten Zugang zur Selbstliebe gegeben.
Ich bitte um Ergänzung (habe es jetzt eilig).
******ito Mann
3.803 Beiträge
Selbstverständlich
Es geht in unserem Leben nicht um das Bewältigen (drücken)der Konflikte,

auch. Natürlich beschert uns das Leben - auch konfliktträchtige - Probleme, die gelöst werden wollen. Das Schlimmste, was einem passieren kann, wäre nämlich ein Leben ohne Probleme. *floet*
****on Mann
16.255 Beiträge
Das Schlimmste, was einem passieren kann, wäre nämlich ein Leben ohne Probleme.

Ich habe ein Leben ohne Probleme, aber eins voller Aufgaben, Herausforderungen und Möglichkeiten. Und es ist nicht schlimm, im Gegenteil, es ist größtenteils schön.

Bildlich gesprochen, gehe ich einen Weg durch die Landschaft meines Lebens, plötzlich auf dem Weg ein Felsbrocken. Wäre er ein Problem, müsste ich dieses lösen. Sprengen? Seil drüber und hangeln? Leiter? Ist er hingegen kein Problem, lasse ich meinen Weg geringfügig abweichen und treffe nicht auf diesen Stein. So löse ich keine Probleme und komme leichtfüßig viel schneller weiter als mit Problemorientiertheit. Nämlich mit Möglichkeitenorientiertheit.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Lösen
und sprengen. Welch' negative Einstellung. *neck*

Der Begriff wird oftmals falsch interpretiert. Ein Problem ist etwas Vorgeworfenes oder Vorgelegtes, also etwas, was zur Lösung vorgelegt wurde. Nicht mehr oder weniger. Die Menschen denken leider - und dies passiert in ihrem Kopf - zu negativ. Ein Problem kann natürlich auch ein Konflikt sein. Aber auch dies ist nicht negativ. Es prallen lediglich wechselseitig Bedürfnisse aufeinander, für die man eine für beide Seiten befriedigende Lösung finden muss. Dies muss nicht heute sein. Aber wenn man sich der Frage stellt, wird es eine Antwort geben. Dies ist das Wundervolle im Menschen. Fragen lassen ihn nicht los, bis es Antworten gibt.

Deshalb sollte man sich auch mit Konflikten befassen und reden, lösungsorientiert und mit einer Verbindung zum anderen.

Kurzum. Ich freue mich über Probleme.
*******ackt Mann
260 Beiträge
Ironie
oder, wenn es auf Andere angewendet wird, Zynismus, die/der auf aus dem Zusammenhang genommene Zitate aufbaut, sollte nicht mit gutem Stil verwechselt werden.
'Sie verlassen den inhaltsbezogenen Sektor des Threads.'

Mir lag an dem Hinweis, dass das Entwickeln gesunder Selbstliebe nicht nur mit dem Verbessern des bisher sondern auch mit einem schöpferischen 'Danach' lockt.
wünsche weiterhin fröhliche Persiflage ...

Danke @****on für den Hinweis auf den Unterschied zwischen 'Problem' und 'Aufgabe'!!
******ito Mann
3.803 Beiträge
Weiß
da jemand, wie er sich darstellt und was hier für Menschen sind. Wer es nötig hat. *schweig* Hauptsache es hat gut getan und man kann gut in der Heia wälzen. *floet*
*********r_by Mann
546 Beiträge
****on:
Ich habe ein Leben ohne Probleme, aber eins voller Aufgaben, Herausforderungen und Möglichkeiten.

Cool! Danke!

Mir gelingt es nicht oft etwas, dass mich massiv stört als Aufgabe zu sehen. Ich hab jede Menge Probleme, das sind dann wohl Aufgaben, denen ich mich nicht stellen will. Werde das mal echt genauer betrachten, Thanks!
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