********igen:
Der Begriff wird oftmals falsch interpretiert. Ein Problem ist etwas Vorgeworfenes oder Vorgelegtes, also etwas, was zur Lösung vorgelegt wurde. Nicht mehr oder weniger. Die Menschen denken leider - und dies passiert in ihrem Kopf - zu negativ. Ein Problem kann natürlich auch ein Konflikt sein. Aber auch dies ist nicht negativ. Es prallen lediglich wechselseitig Bedürfnisse aufeinander, für die man eine für beide Seiten befriedigende Lösung finden muss.
Ja, und genau das ist der Unterschied zu Möglichkeiten. Die Notwendigkeit der Lösung (oder kultivierte Rastlosigkeit).
Kann mich Trigon nur anschließen. Genau das habe ich am Menschen als etwas Wundervolles erfahren. Die Ruhe im Moment. Nichts lösen, nichts fragen. Einfach mal abwarten, was geschieht. Den Stillstand nutzen, um ein paar Perspektiven mehr zu betrachten. Vielleicht eine neue hinzufügen. Oder auch nicht.
Probleme, egal ob positiv oder negativ, versperren die Sicht auf Möglichkeiten. Ich finde ganz und gar nicht, dass ewige Fragerei ein menschliches Highlight ist. Es ist nicht so, dass wir immer fragen, bis die Antwort kommt. Ziemlich oft haben wir keinen Bock mehr, weil es zu langweilig wird oder zu komplex. Dann suchen wir uns ein neues Problem und noch eins und noch eins. Da sehe ich eher Parallelen zu anderen höherentwickelten Gattungen, als dass es etwas Besonderes in uns Menschen sei. Einen Spieltrieb haben die auch.
Für mich ist das Einzigartige an uns Menschen, dass wir die Wahl haben, ein Problem zu lösen oder nicht. Weil wir eben nicht immer müssen, sondern uns gepflegt auch mal der Rastlosigkeit entziehen könn(t)en, wenn wir woll(t)en.
Ich muss keine Probleme haben um glücklich zu sein. Manchmal reicht eine weiße Wand. Ein, wie ich finde, sehr bedeutsames Bild gerade beim Thema Selbstliebe. Zufriedenheit in und mit mir in einem Augenblick zu erfahren, der ist wie er ist so wie ich bin wie ich bin.