Ja, aber anders.
*******exe:
Aber - kann man Selbstliebe lernen, nachdem sie schon in der Kindheit gar nicht aufkommen konnte durch Erziehung, Missbrauch und Lieblosigkeit durch die Familie?
Wenn sich gewisse Dinge dann immer wiederholen und sich wie ein roter Faden durchs Leben ziehen, knabbert dies nicht nur am Selbstwert, sondern läßt auch keine Selbstliebe aufkommen; der Lerneffekt geht eher in die andere Richtung.
Innerer Frieden, Gelassenheit und diese eigene Selbstzufriedenheit, über Missgeschicke auch mal lachen können ohne alles zu verbissen zu sehen oder gar nicht erst an sich heranlassen - klingt super ... aber kann man das lernen und wenn - wie?
Wenn sich gewisse Dinge dann immer wiederholen und sich wie ein roter Faden durchs Leben ziehen, knabbert dies nicht nur am Selbstwert, sondern läßt auch keine Selbstliebe aufkommen; der Lerneffekt geht eher in die andere Richtung.
Innerer Frieden, Gelassenheit und diese eigene Selbstzufriedenheit, über Missgeschicke auch mal lachen können ohne alles zu verbissen zu sehen oder gar nicht erst an sich heranlassen - klingt super ... aber kann man das lernen und wenn - wie?
Ich sehe das so:
Man kann es verlernen sich selbst nicht zu lieben, sich zu hassen.
Es gibt z. B. das Störungsbild der Narzistischen Störung. Das ist eines der wirklich schlimmen Schwächungen, und macht es nahezu unmöglich sich selbst zu lieben. Ich würde sie als Selbstliebestörung benennen.
Kurz gesagt entsteht sie dadurch, wenn die Mutter den Säugling vollprojiziert, ohne dass das Baby sich selbst in den Augen der Mutter erkennen kann. So bildet das Kind ein künstliches falsches Selbst, was es dann versucht zu lieben, aber ewig scheitern muss. In diesen Fällen muss das Individuum zu seinem echten Selbst zurück finden, bzw, eines sogar neu entwickeln. Wie das geht? Schwierig aber es geht, in dem man bejahend, urteilsfrei und liebevoll seiner Innenwelt begegnen lernt, und Urteile die man selbst über sich hat bewusst identifiziert, diese hinterfragt und als Bullshit entlarvt.
Auch hier geht es etwas, das dem Lebendigen übergestülpt wurde (Elterliche Vorstellungen und Bedingungen) die man in sich trägt und von der man glaubt, dass das die eigene Meinung über sich selbst ist, los zu werden. Diese Dinge, die man von sich glaubt, die einem aber eigentlich von außen eingetrichtert wurden nennt man in der Psychotherapie, "Introjekte". Man muss beobachten und akzeptieren, dass ein Großteil der inneren Stimmen Introjekte sind, also eigentlich Elternstimmen, die man sich einverleibt hat. Die haben mit einem Selbst überhaupt nichts zu tun. Es ist eine riesen Befreiung, wenn das mal klappt, sich davon zu befreien.