Was bedeutet Selbstliebe eigentlich genau? Gute Frage..
Für mich ist sie so erst einmal gar nicht wirklich möglich. Weil wir uns als ICH gar nicht kennen. Wir haben Bilder von uns selbst und Ideale, an die wir heranreichen sollen (es in der Regel aber gar nicht schaffen). Wir haben eine Vorstellung von dem, was wir sind oder was wir sein sollten. Aber kennen tun die meisten Menschen sich nicht - und ich glaube auch, dass man sich gar nie vollständig kennen kann, so wie man einen anderen Menschen nie in seiner Vollkommenheit kennen kann. Weil man immer durch die eigene Wahrnehmung behindert wird, und dem Bild, an dem man festhält bzw. das man durch die Wahrnehmung entwickelt hat. Es bleibt halt immer ein Bild, das einen bestimmten Blickwinkel hat und nicht alles sehen kann.
Ich denke, da wir nunmal unser gesamtes Leben mit uns verbringen, gehen wir oft einfach davon aus, dass wir uns kennen. Aber wie schon gesagt wurde, sind das letztlich Eigenschaften, über die wir uns definieren. Ich glaube, es ist schwierig, sich selbst wirklich kennen zu lernen, auch, weil man meint, sich schon zu kennen - wie sollte das auch anders gehen, nachdem man nie ohne sich ist?
In meinen Augen ist die Voraussetzung zu Selbstliebe zunächst einmal, sich selbst kennen zu lernen. So, wie man einen fremden Menschen kennen lernt. Offen zu sein und zu sehen, das Bild, das man hat und seine eigene Vorstellung von sich selbst kritisch zu hinterfragen und sich zu öffnen für das, was man wirklich wahrnehmen kann - in dem Bewusstsein, dass das auch immer nur ein Ausschnitt ist.
Allerdings ist dieses Kennen Lernen von sich selbst nicht nur Voraussetzung für Selbstliebe, sondern auch der erste Schritt dazu - wenn ich meine Vorstellungen und Ideale loslasse, diese Bilder, nach denen ich mich definiere und mich dem stelle, was da wirklich kommt, zulasse, dass ich es wahrnehme und nicht nur bestimmte Teile ansehe, dann ist das letztlich schon irgendwie Selbstliebe.
Selbstliebe ist für mich, mich zunächst einmal so vollständig wahrzunehmen, wie es mir möglich ist (oder zumindest die Absicht dazu). Und dann jeden Teil von mir, der mir begegnet, freundschaftlich zu begegnen, auch wenn er mich nervt, mich stört, mir Angst macht, ich ihn scheiße finde, oder sonstige negative Gefühle / Gedanken auslöst. Auf diese Teile zuzugehen und zu versuchen, sie zu verstehen. Sie anzunehmen und zu akzeptieren, dass es einen Grund gab, warum sich dieses Gefühl / Verhalten / "dieser Anteil" entwickelt hat, auch wenn dieser nun vielleicht nicht mehr da ist und / oder es schädlich für mich geworden ist. Zu sehen, was darunter liegt und mich darauf einzulassen. Dieses Teil zu integrieren in mein Ich, um vollständig zu werden, auch wenn ich es vielleicht nicht mag (weil es nicht meinem Ideal entspricht oder ähnliches) und lernen, es zu mögen und seine Stärken und Fähigkeiten zu schätzen und nicht nur seine negativen Seiten zu sehen.
Selbstliebe ist für mich also erstmal, sich selbst wirklich zu begegnen, sich kennen zu lernen und zu sehen. Und als Ganzes, oder besser: jedes "Einzelteil" zu wertschätzen und als Teil von mir zu erkennen. Zu erkennen, dass alles von mir einen Sinn hatte und einen Grund hat, dort zu sein - auch wenn es mir heute vielleicht schadet. Entsprechend also auch herauszufinden, was dem eigentlich zu Grunde liegt und nicht nur die Oberfläche betrachten - eben wirklich kennen lernen und verstehen. Aber auch akzeptieren, dass man nicht alles verstehen kann, einfach auch, weil man nicht alle nötigen Informationen hat.
Selbstliebe ist für mich auch, zu lernen, was ich will und brauche. Und zwar wirklich ICH. Nicht, was ich denke, was ich wollen und brauchen müsste, weil das nunmal so ist, alle es sagen oder alle anderen das so sehen, oder auch nur, weil es mein Ideal ist. Sondern wirklich herauszufinden, was ich für mich will, unabhängig von anderen. Und dann zu sehen, dass ich für mich sorge, dies erreichen und erwirken kann - nun nicht mehr losgelöst von anderen, sondern in Verbindungen mit diesen, aber ohne mich aufzugeben. In Rücksicht auf andere, ohne mich selbst zu vernachlässigen.
Letztlich geht es bei Selbstliebe für mich darum, mir selbst wirklich zu begegnen. Meine Vorstellungen loszulassen und mich auf mich einzulassen, mich selbst zu wirklich zu sehen. Und dann für mich da zu sein und für mich zu sorgen, ohne dabei andere Menschen (mir nahe stehende Menschen) aus dem Blick zu verlieren. Mich anzunehmen und mir zu vertrauen, für mich sein zu können, aber auch Nähe zulassen oder um Hilfe bitten zu können. Mir zu erlauben, nicht meinem Ideal entsprechen zu müssen, aber trotzdem zu erkennen, ein wundervoller Mensch zu sein. Das zu tun, was sich für mich richtig anfühlt, auch wenn es vielleicht nicht das ist, was mein Ideal oder auch andere Menschen von mir sehen wollten.
Verantwortung für mich, meine Gefühle und meine Entscheidungen zu übernehmen und hinter dem zu stehen, was ich bin, was ich will und was ich tue. Niemandem Schuld zu geben, sondern zu sehen, was ich dazu beigetragen habe. Mir selbst beim Heilen zu helfen und nicht zu warten, dass irgendwer anders kommt und mich repariert - weil ich weiß, dass das ohnehin kein anderer kann. Mich als Ganz zu sehen, obwohl ich "kaputt" bin (verletzt, nicht heil) und niemand anderen zu brauchen, um Ganz sein zu können - aber andere Menschen trotzdem als Bereicherung und Ergänzung wahrzunehmen und sie zu schätzen, um ihrer selbst willen.
Ich finde, Selbstliebe und Liebe zu einer anderen Person sind sich gar nicht so unähnlich. Es geht darum, dem "Gegenüber" (ob nun man selbst oder eine andere Person) mit offenen Augen und offenem Herzen, aber auch "open-minded" zu begegnen. Ihn so weit wie möglich wahrzunehmen, wie er ist und nicht, wie man ihn erwartet / haben will / ... . Seine Stärken und Schwächen zu erkennen und zu schätzen. Ihn zu verstehen, seine Motive, seine Gefühle, eben in der Gesamtheit - soweit möglich. Zu versuchen, immer auf's Neue eine gemeinsame Ebene zu finden und nicht aufzugeben und hinzuschmeißen, nur weil es mal länger dauert oder komplizierter ist. Jeden für sich als Ganzes betrachten und erstmal unabhängig voneinander, aber trotzdem aufeinander Bezug nehmend. Sich wirklich aufeinander einlassen und annehmen, was einem begegnet, was man zu sehen bekommt. Einen Weg finden, sinnvoll damit umzugehen, ob es nun etwas ist, das man gut heißt oder nicht.
Ich hoffe, es ist nicht zu verworren.. ich finde schwer, das wirklich auszudrücken. ^^"
Für mich ist sie so erst einmal gar nicht wirklich möglich. Weil wir uns als ICH gar nicht kennen. Wir haben Bilder von uns selbst und Ideale, an die wir heranreichen sollen (es in der Regel aber gar nicht schaffen). Wir haben eine Vorstellung von dem, was wir sind oder was wir sein sollten. Aber kennen tun die meisten Menschen sich nicht - und ich glaube auch, dass man sich gar nie vollständig kennen kann, so wie man einen anderen Menschen nie in seiner Vollkommenheit kennen kann. Weil man immer durch die eigene Wahrnehmung behindert wird, und dem Bild, an dem man festhält bzw. das man durch die Wahrnehmung entwickelt hat. Es bleibt halt immer ein Bild, das einen bestimmten Blickwinkel hat und nicht alles sehen kann.
Ich denke, da wir nunmal unser gesamtes Leben mit uns verbringen, gehen wir oft einfach davon aus, dass wir uns kennen. Aber wie schon gesagt wurde, sind das letztlich Eigenschaften, über die wir uns definieren. Ich glaube, es ist schwierig, sich selbst wirklich kennen zu lernen, auch, weil man meint, sich schon zu kennen - wie sollte das auch anders gehen, nachdem man nie ohne sich ist?
In meinen Augen ist die Voraussetzung zu Selbstliebe zunächst einmal, sich selbst kennen zu lernen. So, wie man einen fremden Menschen kennen lernt. Offen zu sein und zu sehen, das Bild, das man hat und seine eigene Vorstellung von sich selbst kritisch zu hinterfragen und sich zu öffnen für das, was man wirklich wahrnehmen kann - in dem Bewusstsein, dass das auch immer nur ein Ausschnitt ist.
Allerdings ist dieses Kennen Lernen von sich selbst nicht nur Voraussetzung für Selbstliebe, sondern auch der erste Schritt dazu - wenn ich meine Vorstellungen und Ideale loslasse, diese Bilder, nach denen ich mich definiere und mich dem stelle, was da wirklich kommt, zulasse, dass ich es wahrnehme und nicht nur bestimmte Teile ansehe, dann ist das letztlich schon irgendwie Selbstliebe.
Selbstliebe ist für mich, mich zunächst einmal so vollständig wahrzunehmen, wie es mir möglich ist (oder zumindest die Absicht dazu). Und dann jeden Teil von mir, der mir begegnet, freundschaftlich zu begegnen, auch wenn er mich nervt, mich stört, mir Angst macht, ich ihn scheiße finde, oder sonstige negative Gefühle / Gedanken auslöst. Auf diese Teile zuzugehen und zu versuchen, sie zu verstehen. Sie anzunehmen und zu akzeptieren, dass es einen Grund gab, warum sich dieses Gefühl / Verhalten / "dieser Anteil" entwickelt hat, auch wenn dieser nun vielleicht nicht mehr da ist und / oder es schädlich für mich geworden ist. Zu sehen, was darunter liegt und mich darauf einzulassen. Dieses Teil zu integrieren in mein Ich, um vollständig zu werden, auch wenn ich es vielleicht nicht mag (weil es nicht meinem Ideal entspricht oder ähnliches) und lernen, es zu mögen und seine Stärken und Fähigkeiten zu schätzen und nicht nur seine negativen Seiten zu sehen.
Selbstliebe ist für mich also erstmal, sich selbst wirklich zu begegnen, sich kennen zu lernen und zu sehen. Und als Ganzes, oder besser: jedes "Einzelteil" zu wertschätzen und als Teil von mir zu erkennen. Zu erkennen, dass alles von mir einen Sinn hatte und einen Grund hat, dort zu sein - auch wenn es mir heute vielleicht schadet. Entsprechend also auch herauszufinden, was dem eigentlich zu Grunde liegt und nicht nur die Oberfläche betrachten - eben wirklich kennen lernen und verstehen. Aber auch akzeptieren, dass man nicht alles verstehen kann, einfach auch, weil man nicht alle nötigen Informationen hat.
Selbstliebe ist für mich auch, zu lernen, was ich will und brauche. Und zwar wirklich ICH. Nicht, was ich denke, was ich wollen und brauchen müsste, weil das nunmal so ist, alle es sagen oder alle anderen das so sehen, oder auch nur, weil es mein Ideal ist. Sondern wirklich herauszufinden, was ich für mich will, unabhängig von anderen. Und dann zu sehen, dass ich für mich sorge, dies erreichen und erwirken kann - nun nicht mehr losgelöst von anderen, sondern in Verbindungen mit diesen, aber ohne mich aufzugeben. In Rücksicht auf andere, ohne mich selbst zu vernachlässigen.
Letztlich geht es bei Selbstliebe für mich darum, mir selbst wirklich zu begegnen. Meine Vorstellungen loszulassen und mich auf mich einzulassen, mich selbst zu wirklich zu sehen. Und dann für mich da zu sein und für mich zu sorgen, ohne dabei andere Menschen (mir nahe stehende Menschen) aus dem Blick zu verlieren. Mich anzunehmen und mir zu vertrauen, für mich sein zu können, aber auch Nähe zulassen oder um Hilfe bitten zu können. Mir zu erlauben, nicht meinem Ideal entsprechen zu müssen, aber trotzdem zu erkennen, ein wundervoller Mensch zu sein. Das zu tun, was sich für mich richtig anfühlt, auch wenn es vielleicht nicht das ist, was mein Ideal oder auch andere Menschen von mir sehen wollten.
Verantwortung für mich, meine Gefühle und meine Entscheidungen zu übernehmen und hinter dem zu stehen, was ich bin, was ich will und was ich tue. Niemandem Schuld zu geben, sondern zu sehen, was ich dazu beigetragen habe. Mir selbst beim Heilen zu helfen und nicht zu warten, dass irgendwer anders kommt und mich repariert - weil ich weiß, dass das ohnehin kein anderer kann. Mich als Ganz zu sehen, obwohl ich "kaputt" bin (verletzt, nicht heil) und niemand anderen zu brauchen, um Ganz sein zu können - aber andere Menschen trotzdem als Bereicherung und Ergänzung wahrzunehmen und sie zu schätzen, um ihrer selbst willen.
Ich finde, Selbstliebe und Liebe zu einer anderen Person sind sich gar nicht so unähnlich. Es geht darum, dem "Gegenüber" (ob nun man selbst oder eine andere Person) mit offenen Augen und offenem Herzen, aber auch "open-minded" zu begegnen. Ihn so weit wie möglich wahrzunehmen, wie er ist und nicht, wie man ihn erwartet / haben will / ... . Seine Stärken und Schwächen zu erkennen und zu schätzen. Ihn zu verstehen, seine Motive, seine Gefühle, eben in der Gesamtheit - soweit möglich. Zu versuchen, immer auf's Neue eine gemeinsame Ebene zu finden und nicht aufzugeben und hinzuschmeißen, nur weil es mal länger dauert oder komplizierter ist. Jeden für sich als Ganzes betrachten und erstmal unabhängig voneinander, aber trotzdem aufeinander Bezug nehmend. Sich wirklich aufeinander einlassen und annehmen, was einem begegnet, was man zu sehen bekommt. Einen Weg finden, sinnvoll damit umzugehen, ob es nun etwas ist, das man gut heißt oder nicht.
Ich hoffe, es ist nicht zu verworren.. ich finde schwer, das wirklich auszudrücken. ^^"