@Erwin
Laut Statistischem Bundesamt:
Im Jahr 2006 wurden auf Deutschlands Straßen 5.091 Personen getötet.....
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Verkehr/Verkehrsunfaelle/Verkehrsunfaelle.psml
Europaweit (25 EU-Länder) wird jährlich bei etwa 33.500 Frauen ein Zervixkarzinom diagnostiziert, fast 15.000 Frauen sterben daran - das sind etwa 40 Todesfälle pro Tag!
In Deutschland liegen die Erkrankungs- und Sterberate an Gebärmutterhalskrebs im europäischen Vergleich relativ hoch: Etwa 6.500 Frauen erkranken jedes Jahr an einem Zervixkarzinom, bei fast 1.700 Frauen endet das tödlich.
http://www.dgk.de/topnews-archiv/topnews-archiv-2/eu-foerdert-aufklaerungskampagne-ueber-zervixkarzinom-in-deutschland-top-news-juli-2006.html
Unbedingt zu berücksichtigen ist folgendes:
Das Wissen um die Pathogenese von Gebärmutterhalskrebs
hat sich in den letzten zehn Jahren wesentlich erweitert. Inzwischen ist unstrittig, dass ohne persistierende Infektion mit
High-Risk-HPV-Typen kein Zervixkarzinom entstehen kann.
Diese Erkenntnis eröffnet für die Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs
ganz neue Perspektiven – die Zuverlässigkeit der Früherkennung lässt sich mithilfe des Nachweises von HPVentscheidend verbessern. Dadurch bestehen realistische Chancen, die Zahl von jährlich etwa 7.000 Neuerkrankungen beziehungsweise fast 2.000 Todesfällen durch Gebärmutterhalskrebsin Deutschland drastisch zu senken. Seit den 80er Jahren stagnieren Inzidenz und Mortalität beim Zervixkarzinom auf diesem zu hohen Niveau.
Aus dem Symposiumsbericht
http://www.digene.de/aktuelles/ordner_template/2005112811103598552/Symposiumsbericht.pdf
Absolute Zahlen im Vergleich. Knapp 5100 zu 1700. Müßte man sagen: Autofahren ist dreimal so tödlich wie poppen? Wäre dreimal so hoch signifikant??
Moralisch... Tja, was wäre das.. Würdest Du auch sagen - wie ich - dass es eine Verpflichtung allein schon moralischer Natur gäbe (um mal das Schlagwort "vorsätzliche Körperverletzung" hier nicht zu verwenden), Schaden von anderen fernzuhalten?
Auch aus dem Uni Bern Link:
...rund 1-3% aller HPV-Infektionen progredieren bis zum Zervixkarzinom.
Beispiel: Wenn Dir bekannt ist, dass Du HIV infiziert bist, dies geheim hältst, ungeschützten Verkehr mit anderen hast, diese hierbei ansteckst, dann liegt "vorsätzliche Körperverletzung" vor, welches ein Straftat darstellt.. Jemand, der dies tut, macht sich in meinen Augen nicht nur strafbar, sondern macht sich auch einer moralischen Verfehlung schuldig, weil er seiner (moralischen, zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen) Pflicht - so weit es ihm möglich ist - die seelische, geistige und körperliche Unversehrtheit seiner Mitmenschen zu achten, nicht nachkommt.
Könnte man mir bezgl. meiner gelegentlichen Spitzzüngigkeit auch vorwerfen, ich weiß...
Auf der Info-Seite "CervixCentrum der Charité" Unimed. Berlin ist für Patienten und Laien alles erklärt - hier Link und ein kleiner Auszug:
http://cervixcentrum.charite.de/1_hr/1_6_diagnostik.html
Nachweis von Humanen Papillomaviren in Gebärmutterhalsabstrichen
Seit Beginn der 80 Jahre des letzten Jahrhunderts weiss man, dass der Entwicklung von Krebsvorstufen des Gebärmutterhalses, die ohne Therapie zu einem invasiven Karzinom führen können, stets eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) vorausgeht. Etwa 30 verschiedene Typen des HPV können die Schleimhäute im Genitalbereich infizieren. Zusätzlich zu Tumoren des Gebärmutterhalses findet man HPV auch in bösartigen Veränderungen im restlichen Scheiden- und Analbereich.
Ich denke, Du bist Dir bewußt, dass Dein Auto eine tödliche Waffe sein könnte, wenn Du z.B. mit 100 in einer geschlossenen Ortschaft an einer Grundschule vorbei donnerst. Ich gehe davon aus, dass Du mit erhöhter Vorsicht und Aufmerksamkeit und 30km/h fährst.
Nun gibt es noch keine gesetzlichen Vorschriften bzgl. GV und HPV, was ja die Gefährdung nicht geringer macht. Solange muss halt eine (eigene, innere?) moralische "Vorschrift" herhalten.
....finde ich.