anonym: Etwas zur Verantwortung gegenüber sich selbst!
Ich möchte nicht noch einmal alle meine Ausgangsfragen wiederholen.
Aber es ging ja ursächlich um das Verhältnis von Freiheit und Verantwortung:
Ist es sinnvoll, alles zu leben, alles zu erleben, alles zu haben – in der Gefahr,
Werte zu zerstören, Träume, selbst Lebensträume zu zerstören?
Sind Gelegenheiten zu nehmende Begehrlichkeiten, oder führt Negation, mitunter selbst Beschränkung, Selbstbeschränkung, zu einer höheren Qualität des Lebensgefühls?
In welchem Verhältnis stehen Freiheit und die Verantwortung, mit dieser um zu gehen?
Und zur Diskussion gestellt war eben auch die eigene Freiheit und die Verantwortung gegenüber sich selbst.
Sehr viele haben mir privat geschrieben, vornehmlich Leute, die sich scheuen, ihre Meinung im Forum zu veröffentlichen, weil diese Beiträge im www erscheinen und über google Rückschlüsse auf Namen, Fotos und die gesamte private Integrität gezogen werden können. Viele stehen im öffentlichen Leben und wollen das nicht, was zu respektieren ist.
(An alle, die mir privat geschrieben haben:
Habt Dank, aber respektiert bitte, dass ich nicht allen antworten kann und mich nicht mit allen treffen kann. Ich habe noch ein Leben außerhalb des Joyclubs.)
Ich setze hier die Stellungnahme einer bekannten Politikerin in diesen Thread, anonym, aber mit Einwilligung dieser Person.
02.02.2008 08:43
> ...habe jetzt und in ruhe nochmals deine aussagen durchgelesen. obwohl...ich muss gestehen, dass ich manche passagen mehrmals gelesen habe, um sie für mich richtig interpretieren zu können.
> es kann durchaus sein, dass ich mit meiner meinung diesbezüglich falsch liege oder gar dir unrecht tue. aber das ist ja auch sinn solcher diskussionen; konträre meinungen zu produzieren, eigene ansichten infrage zu stellen und über andere nachzudenken. normalerweise liegen mir solche gedankenspiele überhaupt nicht, weil ich von natur aus sehr pragmatisch veranlagt bin und stets versuche meine eigene verletzlichkeit und meine inneres für mich zu behalten. aber hier und auch mit dem gestrigen ereignis fängt man wieder an, über sich, seine umgebung und menschen nachzudenken; sein eigenes tun und handeln zu hinterfragen.
> momentan bin ich an dem punkt, dass ich mich stets und ständig frage, was ich hier tue, warum ich so innerlich zerissen bin, warum ich ständig emotional verletzt werde. ich bin auf der suche nach etwas , was ich nicht definieren kann. aber ich denke, dass es den meisten menschen so geht und du solche zeilen schon hunderte male gelesen hast.
> und ich glaube, dass es ((name zensiert)) ähnlich geht. ich interpretiere deine aussagen in dieser diskussion zumindesten so. immer rastlos auf der suche nach dem neuen kick, sich nicht festlegen zu wollen, ob sich nicht vielleicht doch was besseres findet, angst zu haben, dass man was verpassen könnte und doch auf der suche nach einem ruhepol. ..."ankommen" würde ich so etwas nennen. sich selbst einzugestehen, dass man zwar immer einem ideal hinterher gejagt ist, aber die wahre liebe, den wahren partner hat vorbeiziehen lassen. nun stellt sich aber die frage...wer oder was ist es, was man da verpaßt hat, gar weggestoßen hat? hinterher ist man immer schlauer... aber da ist es in der regel zu spät. entweder man hat "handynummern weggeworfen/gelöscht" oder derjenige hat sich anderweitig orientiert. und schon beginnt der kreislauf von neuem. man schafft es einfach nicht, zu seiner mitte zu finden und seinen ruhepol auszuloten; ständig rastlos, ständig geifernd nach neuen erlebnissen.
>
>
> liebe grüße und dir ein erlebnisreiches wochenende wieder!
> ((name zensiert))
02.02.2008 09:56
> > ich danke dir für deine zeilen und ich küsse dich dafür !!!
> >
> > ich habe eine bitte !!!
> >
> > diese mail wirst du sicher - in all seiner ehrlichkeit und tiefe - nicht unter deinem namen in den thread stellen wollen.
> >
> > ich bitte dich, dass ich das tun darf,
> > als "meinungsäußerung eines weiblichen joyclubmitglieds, die anonym bleiben will, weil forenbeiträge im www veröffentlicht werden"
> >
> > deine Schilderung zu deinen gefühlen ist so klar und trifft die meinung so vieler, die mir privat geschrieben haben, weil sie es nicht im wahrsten sinne des wortes veröffentlichen wollen – sich damit nicht veröffentlichen wollen.
> >
> > darf ich das bitte tun?
> > du wirst damit nicht genannt und bleibst anonym !
> >
> > kuss ((name zensiert))
>
> du kannst es gern veröffentlichen. ich habe nur offen und ehrlich meine meinung gesagt und muss mich deswegen nicht schämen. ich freue mich, dass wir gleiche ansichten haben, obwohl ich an deine (zensiert: Wie schrieb einer? Lob stinkt.) nicht heranrage. muss ich aber auch nicht, weil es sonst langweilig werden würde. ich genieße es, auch mal aufschauen und lernen zu können.
> lg und kuss ((name zensiert))