eine Kleinigkeit noch: TTL-Blitzmessung funktionierte früher über Lichtmessung durch Reflektion vom Film. Klappte bei allen Filmen außer denen von Selbstentwickelfilmen von Polaroid. Die Chips unserer heutigen DSLRs reflektieren nur noch mindergut, also haben sich die Hersteller etwas anderes einfallen lassen: sie fragen einfach das Objektiv, auf welche Entfernung scharf gestellt ist. Daraus errechnen dann die Kameras die Stärke des einzelnen Blitzes. Heißt immer noch ttl, aber mit 'nem Buchstaben davor.
Übrigens, vor Auslösen des Blitzes muß die Blende schon eingestellt sein, entweder über Blendenvorwahl oder Automatik.
Studioblitze wurden noch nie über die Kamera gesteuert (außer natürlich die Auslösung), daher ist ein Blitzbelichtungsmesser auch heute noch sinnvoll. Oder man regelt die Blitzstärke über das Histogramm und die Überstrahlungsanzeige.
Zu deinen Fragen:
1) nein, die Stärke des Blitzes wird bei TTL an die Gegebenheiten der Umgebung angepaßt (über die Leuchtlänge des Blitzes, du bewegst dich da im Bereicht 1.000 bis 10.000tel Sekunden). Zeit und Blende wird vorher (bei Vollautomatik meist recht zufällig) festgelegt.
2) der Blitz gibt immer volle Helligkeit, die Frage ist nur, für wie lange.
Aus der Tradition haben sich zwei "Anschlüsse" für Blitze entwickelt, der Blitzschuh und der Stecker. Der Stecker kann nur Blitze auslösen, der Schuh wurde im Laufe der Zeit mit einigen Signalen erweitert, die sind aber hersteller-abhängig.
Wichtig: die TTL-Blitze verschiedener Hersteller sind nicht kompatibel!!!
Sei vorsichtig bei Blitzen > 30 Jahren. Die Blitztechnik war früher robuster ausgelegt als heute. Ein Uralt-Blitz (Metz 45ct1 der alten Baureihe) kann die gesamte Elektronik deiner Kamera grillen!
Wenn du 'ne Studioblitzanlage hast, dann mußt DU denken. Bei TTL kann dies dir die Kamera noch in Grenzen abnehmen.
Daher ist's auch egal, an welchen Anschluß (Schuh oder Stecker) du deine Blitzanlage anschließt.
Du mußt beim Blitzen mit Studioblitzen die Belichtungszeit (ist eigentlich egal, aber als schnellste Zeit nimm nie mehr als die Syncronzeit, sonst verdeckt der Verschluß ein Teil des Bildes) einstellen und die Blende (damit regelst du die Lichtmenge, die durch's Objektiv fällt). Die Belichtungszeit hat keinen Einfluß auf die Belichtung, sie macht nur "den Vorhang auf". Das zweite Mittel zur Beeinflussung der Blitzbelichtung ist nur noch die Stärke des Blitzes, die lassen sich in der Regel 'runterschalten bzw in ihrer Stärke regulieren (auf halbe bzw viertel Leistung).
Alle Unklarheiten beseitigt?
Wenn nicht -> weiterfragen.
euro