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Der Prozess des Verliebens: ein Querschnitt der Emotionen

Der Prozess des Verliebens: ein Querschnitt der Emotionen
Eine vor kurzem leider beendete, zwischengeschlechtliche Freundschaft, aus der (w) sich mehr erhofft hat, als dies für mich unter dem emotionalen Label einer Freundschaft in diesem Maße vorhanden war, ließen in mir gedankliche Erklärungsveruche aufkommen, welche schließlich in der Ausgangsfrage mündeten: "warum" eigentlich?

Da in bewusst wahrgenommenen Gefühlen immer auch ein Hauch von Rationalisierung mitschwingt, ist die Frage sicher nicht einfach zu beantworten, mich würde aber interessieren, welches wahrgenommene Grundgefühl bei euch (und das wäre die eigentlich zu untersuchende Frage) in einer potentiellen partnerschaftlichen Anbahnung unterscheidet zwischen

• a) potentieller Partnerschaft
• b) keiner potentielle Partnerschaft
• c) b) mit der Aussicht auf a)

Ich mache den Anfang und muss für mich feststellen, dass eine wichtige Komponente der subtilen sexuellen Anziehung gilt, d.h. es müssen nicht unbedingt explizite sexuelle Hinweisreize (erotische Ausstrahlung etc) in besonderem Maße vorhanden sein aber es muss halt ein Gefühl der "Anziehung" vorhanden sein, wodurch sich dann auch die Vorstellung ableiten lässt, zusammen intim werden zu können. Vielliecht wird diese Anziehung noch verstärkt durch ein ambivalentes Verhalten der Frau. Gezeigte Stärken und Schwächen stehen in einer Wechselbeziehung zu dieser subtilen sexuellen Anziehung - und in meinem Fall verstärken sie diese (irgendwie; hier fängt Rationalisierung an).

Für mich würde ich behaupten, nimmt diese Komponente einen gleich hohen Rang ein, wie die geistige/mentale Komponente, d.h. gemeinsame, ausdauernde Gespräche führen, einen ähnlichen Interessenbereich haben, respektvolles miteinander.

Auch wenn es ein wenig "analytisch" erscheinen mag (sorry dafür!!), so kann ich für mich feststellen, dass erst wenn sowohl die vorsexuelle als auch die mentale Passung vorhanden sind, für mich eine Grundlage einer festen und nachhaltigen Partnerschaft geschaffen ist.

Wie ist es bei euch? Welche Gefühlsdimensionen müssen erreicht werden, damit für euch - however - eine Partnerschaft zustande kommt? Was "weckt" in euch das Gefühl, der Passung (es geht ja hier um die subjektiv empfundene Passung).

Ein für mich interessantes Thema zum gegenseitigen Austausch, vielleicht auch für einige von euch.
LG
****ot2 Mann
10.758 Beiträge
Nachfrage:
Eine vor kurzem leider beendete, zwischengeschlechtliche Freundschaft, aus der (w) sich mehr erhofft hat, als dies für mich unter dem emotionalen Label einer Freundschaft in diesem Maße vorhanden war

Habe ich Deinen Text jetzt richtig verstanden?
Nachfrage:

Hattest du eine (platonische) Freundin, die Du nicht sexy fandest und daher kein Sex stattfand?, - oder
Hattest Du eine Freundschaft (inkl. Sex), bei der es aus irgendeinem Grunde für dich nicht "für mehr" (was auch immer das ist) reichte?
Lg
Gernot
ganz wichtig
ist für mich Unaufdringlichkeit, was das körperliche angeht, gepaart mit Verheißung.
(w) ..
wollte mehr von dir ??? *schiefguck*
Hallo Gernot,
in dieser von dir beschrieben Form ist 2. auszuschließen. 1. würde dem am nächsten kommen, wobei ich nicht wirklich zustimmen möchte, dass es sich in meiner Wahrnehmug rein auf "nicht sexy" finden reduzieren lässt... schwierig.
@******oon...die Freunschaft (für mich) wegen anderer zwischenmenschlichen Differenzen zebrochen.
***la Frau
64 Beiträge
Zum Verständnis
TE....habe ich es richtig verstanden, dass w mehr als nur Freundschaft + wollte, du aber erstmal nur Freundschaft +, aber aus diversen Gründen/Vorkommnissen jetzt alles beendet ist?
Für mich ganz persönlich kommen keine "temporären" Beziehungsformen in Frage, das war schon immer so.

Je älter ich wurde, desto bewusster habe ich auf wichtige Signale geachtet, ob es passen könnte oder nicht. Ausschlaggebend war dabei allerdings nichts, was ich hier als Liste niederschreiben könnte. In der Summe aller "Komponenten" musste einfach das Gefühl stimmen, in jeder Hinischt. Inklusive erotischen und sexuellen Elementen, ganz eindeutig. Ohne eindeutig deutlich wahrnehmbarer, spürbarer sexueller Anziehung käme für mich eine Partnerschaft auf gar keinen Fall in Frage. Passt es hier nicht, kann alles andere noch so perfekt sein - egal.

Eine "gemeinsame" Basis in menschlicher Hinsicht ist allerdings der Grundpfeiler, wobei die Einstellung zur Sexualität im Allgemeinen eindeutig Teil davon ist. Wie in meinem Profil erwähnt, bin ich davon überzeugt, dass Sexualität ein Teil der Persönlichkeit ist. Dazu kommt einiges anderes. Ähnlicher Hintergrund, Wertevorstellungen, Kommunikationswünsche und -eigenschaften, Loyalität, Ehrlichkeit, Offenheit, Empathie, gesunder Menschenverstand, ethisch und moralisch emanzipiert... ach es gibt da so einiges.

Vor allem aber: Leben im Hier und Jetzt.

Dieses "Paket" habe ich in seiner "Vollständigkeit" auch nicht auf Anhieb gefunden, denn ich habe zu lange gesucht, dabei nicht immer auf meine Intuition gehört und bin gehörig auf die Nase gefallen. Erst, nachdem nach einer längeren Partnerschaft auch eine längere Zeit der Rückbesinnung und des Erkennens meiner eigenen Fehler dazu geführt hat, dass ich erst einmal gar nicht gesucht habe, haben meine Frau und ich uns gefunden. Plopp, von einem Tag auf den anderen, völlig unerwartet. Und das Gefühl war damals wie heute einfach: Das ist sie, "die eine". Das ist "Mrs. Right".

Jaja, ich weiss, klingt wie durch die rosarote Brille geschrieben, aber es stimmt halt einfach. Seit Jahren freue ich mich jeden Tag und bin dankbar, dass wir uns gefunden haben. Aus purem Gefühl, sozusagen...
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