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Polyamoristen - der neue trend? |Teil 2|

@kelene
Danke...... daß Du mir "zuvor gekommen" bist.


@**us II
Und Gefühle sind wohl sogar das Wichtigste an Polyamory. Das zeichnet sie doch aus.
LG YOYO
****II Mann
51 Beiträge
Ohh ha
Also sind mehr als zwei in einander verliebt
Klingt ein wenig unglaubwürdig,
ich kann mir ja vorstellen das die Idee eines Harems für
beide Seiten der Geschlechter sehr verlockend sind aber das
funktioniert doch nicht.

Wer teilt schon gerne?????
*****869 Paar
207 Beiträge
@ixus
...bist du dir sicher, dass du bei polyamorie im "richtigen" forum gelandet bist? *gruebel*

LG almuth & uwe
****ne Frau
8.370 Beiträge
Mach dir doch mal die Mühe und ließ den ersten Fred.
Vielleicht siehst du dann klarer was Polyamore ist.
Und, es ist ja ganz nett das das nix für dich wäre, aber deine Wortwahl könnte denjenigen gegenüber die es leben etwas freundlicher sein.

Kelene
@ ixus
.... wer teilt sich denn schon ????
Ich gebe mich immer nur hin und bin nicht teilbar.
Es ist bestimmt nicht einfach zu verstehen, daß es sich hier nicht um reines "gesexel" handelt.
Denn ich sag mal, wenn mir jemand vor einem Jahr erzählt hätte ich würde mal zwei männer lieben, dem hätte ich gesagt er solle sich mal an die stirn fassen.
Aber es ist so, und glaub mir daß ist im ersten moment noch nicht mal nur was schönes, denn mich hat es total verwirrt.
Nun nehmen wir es an, mein Mann und ich, und lassen es zu, daß da jemand ist, der sich hier emotional einbringen möchte, und zwar nicht nur im Bett.
Sondern auf vielen anderen Ebenen auch.
LG YOYO
*******n_by Frau
216 Beiträge
Herabwürdigend?
Wer bei Mehrfachbeziehung gleich an "Harem" denkt, scheint eine ziemlich herablassende Sichtweise gegenüber anderen Beziehungsformen zu haben.

Dabei geht es in der Polyamorie nicht um das Besitzen anderer Menschen als Sexspielzeuge, sondern um das Teilen von Liebe (und nicht von Besitztum in Form anderer Menschen).
*******ddy Mann
43 Beiträge
Ist es nicht gut wenn hier jeder seine Sichtweise und meinung äusern kann und sei sie noch so kontrovers.

@*****hen
Das mit dem Harem hat mich auf eine Idee gebracht:
Wenn jemand in einer Monogamen Beziehung lebt und hat noch mehrere Sexuelle Beziehungen, ist das nicht auch ein Harem?

@****sII
Du kannst nur einen Menschen Lieben?! Wenn ich jetzt davon ausgehe das du deinen Partner liebst, Liebst du nicht deine Eltern, deine Freunde? Ist dein Herz wirklich so klein das nur ein Mensch darin Platz hat.
Für mich ist das Liebevolle Gefühl immer das gleiche, in unterschiedlicher Intensivität.
Ich unterscheide nur in Liebe ohne Sex = Freundschaft
und Liebe mit Sex = Beziehung.

Gruß TT
*******n_by Frau
216 Beiträge
Haremsdamen
In einem Harem waren die Frauen normalerweise eingeschlossen und durften von keinem anderen Mann berührt werden. Versuche von Männern, eine Mehrfachbeziehung zu mehreren Frauen zu unterhalten, ohne dass den Frauen das gleiche Recht in Bezug auf Männer zugestanden wird, könnte durchaus einer modernen Umsetzung einer Harems-Idee entsprechen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Weibchen
Du hast (ganz locker und wie nebenbei) in wenigen Worten den entscheidenden Unterschied erklärt zwischen Swingen und Polyamorie.
Vielen Dank dafür!

*blume*
****II Mann
51 Beiträge
Harem
Ich meine das mit dem Harem nicht als Herr und Besitzverhältnis sondern allgemein. Auch schon im Bezug das da Liebe im Spiel ist.
Ist ja ähnlich wie mit einer Affaire die man neben einer festen Bindung hat. Man Liebt ja auch beide (Liebhaber,in und festen Freund,in). Und so bin ich auch davon ausgegangen das der Sultan seine Frauen liebt und sich um sie kümmert.

Also nicht falsch verstehn.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ IxusII
Es gibt da einen (mittlerweile fast schon ausgelutschten) Spruch von Albert Schweitzer:

Das einzige, das größer wird, wenn du es teilst, ist die Liebe.

Du scheinst, wenn ich Dich richtig verstehe, davon auszugehen, dass Du nur eine ganz bestimmte Portion Liebe zur Verfügung hast und die dann nicht teilen willst oder kannst. Und da könnte es sein, dass Du auf einem Holzweg bist.

Ich denke immer wieder an Mütter, die mehr als ein Kind haben.: Das ist zwar eine andere Art von Liebe, aber auch die ist teilbar. Und die Mutter liebt wohl jedes ihrer Kinder (hoffentlich) auf seine Weise. Vielleicht auch mal das eine mehr und dann das andere mehr. Aber letztlich liebt sie alle.

Verstehst Du, was ich meine?
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

Ich denke immer wieder an Mütter, die mehr als ein Kind haben.: Das ist zwar eine andere Art von Liebe, aber auch die ist teilbar. Und die Mutter liebt wohl jedes ihrer Kinder (hoffentlich) auf seine Weise. Vielleicht auch mal das eine mehr und dann das andere mehr. Aber letztlich liebt sie alle.

Doch wäre es interessant, wie die Kinder das empfinden!

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Stimmt.

Der Unterschied mag sein, dass die Kinder es sich nicht aussuchen konnten, wer aber eine polyamore Beziehung riskiert oder wagt, der weiß ja, was auf ihn in etwa zukommen könnte. Und er hat es sich im Normalfall selbst ausgesucht oder sich dafür entschieden.

Dass man dann dennoch häufig ungeahnten Gefühlen begegnet (positiv wie negativ), ist hier ja nachzulesen.

Ich hatte übrigens zwei Geschwister, und mir ging es oft so, dass ich mich nicht gerade liebesmäßig an erster Stelle gefühlt habe. Doch so lange ich wusste, dass ich gerade zwar nicht am meisten, aber auf jeden Fall auch geliebt werde, war es trotzdem in Ordnung. Mir war ja klar, dass es immer wieder mal wechselt.

Auch in einer Zweierbeziehung ist die Liebe mal intensiver und mal schwächer, manchmal fast wie Wahnsinn - und ein anderes Mal kaum zu spüren. Aber sie ist da. Und das ist wichtig.

Meinst Du nicht auch?

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

Wer aber eine polyamore Beziehung riskiert oder wagt, der weiß ja, was auf ihn in etwa zukommen könnte. Und er hat es sich im Normalfall selbst ausgesucht oder sich dafür entschieden.

Trotzdem ist die Gefahr gegeben, daß jemand seinen "Altpartner" verliert, wenn er der Lebensweise nicht zugeneigt ist.
Und das aufgrund der Tatsache, das er eben Liebe anders empfindet.

Auch in einer Zweierbeziehung ist die Liebe mal intensiver und mal schwächer, manchmal fast wie Wahnsinn - und ein anderes Mal kaum zu spüren. Aber sie ist da. Und das ist wichtig.

Das ist durchaus richtig, aber wenn es diese Liebe nicht mehr gibt, geht man meist auseinander. Anderes ist es, wenn ein Partner eine andere Lebens(liebens)weise leben will, die der Basis, die vorher galt, nicht mehr entspricht.
Beide lieben, aber auf unterschiedliche Weise und trotzdem wird der Liebende, der monogam liebt bestraft - trotz seiner Liebe.
Er wird zur "Schwachstelle", für ihn heißt es entweder oder!
Und wenn er sich nicht entlieben kann, wird er einen Kompromis eingehen, leiden.
Da man das aber nicht von Anfang an weiß, da es meistens ein Entwicklungsprozeß ist, den einige Menschen vollziehen, andere aber eben nicht, wird es immer Probleme damit geben.

Und das macht den gravierenden Unterschied zu einer liebenden Mutter, die ihr Kind immer lieben wird, egal ob es Fehler macht etc.
und sogar noch dann, wenn das Kind sie nicht liebt!

WiB
@WiB
Beide lieben, aber auf unterschiedliche Weise und trotzdem wird der Liebende, der monogam liebt bestraft - trotz seiner Liebe.
und wieso siehst du das a-tens als "bestraft" und b-tens nur seitens des/der Monogamen ?

fragt
Erwin
*******n_by Frau
216 Beiträge
lieben oder geliebt werden wollen?
Aus der Sicht eines Monogamen wird er natürlich bestraft - für ihn gibt es nur schwarz oder weiß, lieben in einer Beziehung oder gar nicht. Die Kompromisse, die ein Monogamer in einer Mehrfachbeziehung eingehen müsste sind meistens schmerzhaft für ihn (dann wären es in meinen Augen zwar keine Kompromisse, aber das lass ich jetzt mal außen vor). Für ihn sieht es so aus, als ob nur der polyamore Part das ganze Glück abstaubt, während er leidet. Ist doch nur verständlich, dass man das dann als "Bestrafung" empfindet, oder?

Andersrum könnte auch der Poly argumentieren, dass er aufgrund des eingeschränkten Liebeswillens des Monos bestraft wird - weil er dann in die Verantwortung genommen wird, die Beziehung zu beenden, weil er eine monogame Person nicht so glücklich machen kann, wie diese es von ihm erwartet. (Dabei sollte man eigentlich niemanden für sein Glück verantwortlich machen - meine Meinung.)

@**b:
Was hindert uns denn daran, andere Menschen weiterhin zu lieben, wenn sie uns nicht mehr lieben? Sind wir gezwungen, Liebe sterben zu lassen, nur weil der andere Fehler macht oder uns nicht mehr liebt? Oder ist es nicht eher so, dass wir aus irgendwelchen Verletzungen, Missstimmungen oder rationalen Gründen heraus einfach beschließen, dass die andere Person es nicht mehr wert ist, dass wir ihr unsere Liebe zeigen?

Könnte es nicht sein, dass viele Leute heutzutage "geliebt werden wollen" und "lieben" verwechseln"? Liebe, so scheint es mir, ist zu einer Ware geworden. Begrenzt in der Menge, der Stückzahl, der Größe. Man denke nur an "sein Herz verschenken". Es ist nur eine Floskel - aber für viele symbolisiert diese dumme Floskel die Liebe. Man hat nur ein Herz, das man verschenken kann, und das ist in seiner Größe beschränkt. Das kann man nicht teilen, sonst würde es ja brechen. Also wartet man vorsichtig ab.

Liebst Du mich? Dann will ich Dich auch lieben.
Ist Liebe etwa ein Tauschgeschäft?
Wenn Du mich so und so liebst, dann liebe ich Dich auf diese Weise, aber wenn dann mein Prinz vorbeikommt, der mich so und so und so liebt, dann liebe ich den auf eine andere Weise und ich muss Dir mein Herz wieder wegnehmen und meinem Prinzen schenken.

Die Welt ist lieblos geworden. Die Menschen geizen mit ihrer Liebe, behalten sie für sich, sind vorsichtig und misstrauisch. Jeder kleine Fehler beendet eine Beziehung, weil man sich nicht genug geliebt fühlt, verletzt wurde oder weil man meint, was Besseres verdient zu haben.
Auf der anderen Seite wächst der Hunger nach Liebe, wollen die Menschen geliebt werden. Von Liebesfilmen und -Romanen geschürter Hunger nach romantischer Liebe entfacht in jedem ein unstillbares Sehnen - Liebe soll verzaubern, soll glücklich machen - wie jedes Objekt, das wir uns von unserem hart erarbeiteten Geld leisten.

Es ist Konsumdenken. Ich tue etwas, und dafür werde ich belohnt. Und wie es scheint, vermeinen einige dies auch von der Liebe. Wenn ich etwas dafür tue, eine Frau umwerbe z.B., dann werde ich mit Liebe belohnt und die macht mich glücklich. Aber wenn sie ihr Herz einem anderen schenkt, kann sie mich nicht mehr glücklich machen und ich muss leiden.

Niemand muss. Und geliebt zu werden allein macht auch nicht glücklich. Was bringt einem denn die Liebe von zwei oder drei anderen, wenn man selbst diese nicht liebt? Wenn man sich selbst nach etwas anderem sehnt?

Lieben ist ein aktiver Prozess. Ich entscheide mich dafür, jemanden zu lieben. (Auch wenn das jetzt sehr rational klingt, ist es eher emotional gemeint) Ich entscheide mich dafür, ein Stück meines Lebensweges mit dieser Person zu beschreiten.

Wenn nun aber beide mit der Erwartung an diese Liebe gehen, dass dieser Anspruch und jene Erwartung erfüllt werden muss, dann ist das doch eher wie in einem Kaufhaus. "Ich brauche ein Waschmittel für Buntes, das ich aber auch für Feines verwenden kann und Flecken sollte es bitte auch noch gut rausmachen..." Liebe ist aber kein Waschmittel, was man kaufen kann.

Ich liebe diesen Menschen, weil ich es will (und nicht, weil er mich liebt, mit mir eine Beziehung führt, eine Familie mit mir gründen will, ein tolles Auto hat...). Ich übernehme die Verantwortung für mein Fühlen - Ja, ich liebe ihn. Aber wenn er keine Beziehung mit mir führen möchte, heißt das nicht, dass ich ihn nicht mehr liebe. Meine Liebe ist doch nicht abhängig von so nebensächlichen Randbedingungen! Und doch scheint mir, dass für viele Menschen ihre Liebe eben davon abhängig ist.

Aber ist das wirklich so? Ist es nicht vielleicht doch eine bedingungslose Liebe, die wir nur in das Korsett von Erwartungen an eine Beziehung zwängen? Und wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, behalten wir unsere Liebe lieber wieder für uns, als sie mit einer Person zu teilen, die sie gar nicht verdient hat.

Erst wenn ich es schaffe, meine Liebe von der Vorstellung zu lösen, dass die empfangende Person Punkt 1, 2 und 3 zu erfüllen hat, damit ich glücklich bin, kann ich mich auch davon befreien, dass diese andere Person für mein (Liebes-) Glück verantwortlich ist. Ich bin es selbst. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, glücklich zu werden. Eine feste Partnerschaft kann dabei unterstützen und beträchtlich zur Lebensqualität beitragen, weil einige ureigenste Bedürfnisse (wie Kuscheln, Sex, Intimität...) erfüllt werden - aber ob ich mit meinem Leben zufrieden und glücklich bin, entscheide ich immer selbst und mit meiner geistigen Haltung.

Wer immer darauf aus ist, das Haar in der Suppe zu suchen, wird schon was finden, worüber er sich ärgern kann. Wer sich mehr auf die Verletzungen konzentriert, die er in einer Beziehung kassiert, wird die positiven und liebevollen Signale auch mal überhören.
Ich möchte nicht sagen, dass jeder ganz egoistisch seine Liebe leben sollte - denn lieben heißt geben und nicht nehmen!

Wenn ich nur darauf aus bin, einen Menschen, eine Liebe, zu "nehmen", im Sinne von: eine Beziehung mit nur diesem Menschen zu führen, dann ist das weniger lieben, das ist Begehren, geboren aus unserem gewohnten Konsumdenken. Wir wollen diese Person für uns, damit sie uns glücklich macht. Wie das neue Auto. Oder der Garten hinter dem Haus.

Und wenn nun dieser Mensch sich einer anderen Person zuwendet, dann ist das, als würde uns unser neues Auto gestohlen werden. Wir sind unglücklich. Aber ist es wirklich sinnvoll, seine Auffassung von Glück an einen Gegenstand oder gar eine andere Person zu ketten? "Nur mit Dir kann ich glücklich werden!" Bullshit! Das Leben bietet hunderttausende Möglichkeiten, um glücklich zu werden, und wir fixieren uns auf nur eine, auf die romantisierte Liebe, die wir "haben" wollen.

Warum ist es so schwer zu sagen: Ich führe ein tolles Leben, ich habe das, das und das erreicht. Und dann ist da noch dieser tolle Mann in meinem Leben, der mich liebt.
An dieser Stelle kommt meistens ein gedanklicher Wunsch der Art: Wenn wir zusammen sind, bin ich so glücklich, fühle mich so geborgen und wohl in seinen Armen. Am liebsten wäre ich für immer in seiner Nähe.

Diesen Wunsch, dieses Sehnen kennt wohl jeder. Aber was ist, wenn dieser Mann nun eine andere hat, die er ebenfalls liebt? In diesem Fall fangen die meisten an rumzuzicken, weil sie meinen, das größere Recht auf "von diesem Mann glücklich gemacht zu werden" zu haben, weil sie sich auf diese Person fixiert haben, weil die Gefühle in seiner Nähe so stark und mächtig waren, dass alles andere daneben verblasst.

Warum aber kann man dann nicht seinen Wunsch nach "Glück" von dem Mann loskoppeln? Er ist nicht dazu da, um mich glücklich zu machen. Er tut es aber mit seiner Anwesenheit. Ja dann genießt man sie doch und jammert nicht rum, weil er die letzten drei Tage bei einer anderen war und nicht bei einem selbst! Wenn ich jetzt anfange, aufzurechnen "drei Tage bei der anderen, wo ich mich schrecklich einsam gefühlt habe und jetzt nur ein Tag bei mir", dann lasse ich zu, dass mein Neid mich runterzieht und kann nicht mehr das Geschenk der Liebe genießen. Es liegt also an mir selbst, das Glück(lichmachende Gefühl) anzunehmen oder in miesepetrige Stimmung zu versinken.

Ja, natürlich will ich auch geliebt werden. Tut er das denn nicht? Warum kann ich seine Liebe nur annehmen, wenn er eine Beziehung mit mir führt? Ist das dann "Liebe", die ich mir wünsche? Oder etwas anderes? Aufmerksamkeit? Nähe? Und warum muss dann ausgerechnet diese Person meine Wünsche erfüllen? Weil es mein empfundenes Glück steigern würde und meine Zuneigung zu dieser Person grenzenlos würde?

Vielleicht löst sich ein gedanklicher Knoten, wenn man Bedürfnisse und Liebe trennt?
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******Iva

und wieso siehst du das a-tens als "bestraft" und b-tens nur seitens des/der Monogamen ?

fragt
Erwin

Wenn Du nur den Satz nimmst, der sich darauf bezieht, dann gibt es keinen Sinn.
Aber wenn Du liest, daß ich als Basis der Partnerschaft eine monogame zugrunde gelegt habe, dann macht es Sinn.
Ich sehe darin aber keine Schuld, sondern eine andere Entwicklung von monogam zu polyamorös.
Und wenn man diese Entwicklung eben nicht mitgemacht hat, der Partner aber an die "Liebe" appeliert, die sich total ändern soll, dann spielt es eine Rolle, besonders wenn es dann heißt
"wenn DU mich liebst, dann mußt Du das dulden".
Ist man ungebunden und sucht Menschen mit den selben Vorstellungen, dann kann es funktionieren.

WiB
auf erwins frage.....
hätte ich auch gern eine antwort wib.

Bei uns hat ja der "monogame teil " gelitten und sich darum eine auszeit gegönnt.
Das der " poly teil" in diesem augenblick dann leidet, ist doch auch ganz klar.
Jetzt wollen wir beide nicht mehr leiden, aber darum ist eine Trennung für uns das allerletzte was wir wollen, denn wir lieben uns noch wie am ersten Tag.
Neu Ordnen, sich an die Hand nehmen, und sehen wo wir gemeinsam landen. Das ist jetzt das Ziel. Um daß zu erkennen, brauchten wir allerdings, so doof wie es klingt, erst mal jeder diese Art von Leid.

Oh da fällt mir noch mal so ganz beiläufig ein, hab noch nie meine Meinung zur Eingangsfrage beantwortet.
Ob Polyamory ein Trend ist, wag ich nicht zu sagen, aber für uns ist sie sicherlich ein Schritt unser gemeinsames Leben neu zu definieren.

LG YOYO
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****hen

Sieh Dir mal mein Beispiel mit der Mutter an!

Ich liebe diesen Menschen, weil ich es will (und nicht, weil er mich liebt, mit mir eine Beziehung führt, eine Familie mit mir gründen will, ein tolles Auto hat...). Ich übernehme die Verantwortung für mein Fühlen - Ja, ich liebe ihn. Aber wenn er keine Beziehung mit mir führen möchte, heißt das nicht, dass ich ihn nicht mehr liebe. Meine Liebe ist doch nicht abhängig von so nebensächlichen Randbedingungen! Und doch scheint mir, dass für viele Menschen ihre Liebe eben davon abhängig ist.

Aber man liebt einen Menschen doch um seiner selbst willen, daß heißt ja nicht, daß man aufhören wird zu lieben, aber kann man dann noch mit ihm leben.

Deinen Satz

Wenn nun aber beide mit der Erwartung an diese Liebe gehen, dass dieser Anspruch und jene Erwartung erfüllt werden muss, dann ist das doch eher wie in einem Kaufhaus. "Ich brauche ein Waschmittel für Buntes, das ich aber auch für Feines verwenden kann und Flecken sollte es bitte auch noch gut rausmachen..." Liebe ist aber kein Waschmittel, was man kaufen kann.

Eben, ich nenne es Kaufhausmentalität.
Aber liegt es nicht nahe, daß man das in einem Menschen sucht und dann gemeinsam etwas neues schafft.
Sich bei einem den Sex holen, beim anderen die geistige Anregung , beim nächsten wasweißich
dann würde ich das auch so sehen.
das verstehe ich darunter. Und es wird auch immer mehr so gehandhabt.

Das hat mit lieben nichts zu tun.

Vielleicht löst sich ein gedanklicher Knoten, wenn man Bedürfnisse und Liebe trennt?

Ich glaube nicht, daß man das trennen kann, denn das Befürnis nach Nähe, nach Geborgenheit, nach Austausch ist nunmal ein Teil der Liebe. Und wenn man das Glück in einem Menschen findet, dann ist das etwas sehr Wertvolles.

WiB
@WiB
Aber wenn Du liest, daß ich als Basis der Partnerschaft eine monogame zugrunde gelegt habe, dann macht es Sinn.
ich habe es auch nicht als unsinnig dargestellt. Es mag sogar naheliegend sein, dass der/die Monogame so empfindet.

Aber das ganze basiert eben darauf, dass das eigene "Empfindungsweltbild" als Maßstab der "Zulässigkeit" des Leidens genommen wird.

@*****hen
tolles Posting !

Erwin
********lack Frau
19.364 Beiträge
Yoyo_Willy

Bei uns hat ja der "monogame teil " gelitten und sich darum eine auszeit gegönnt.
Das der " poly teil" in diesem augenblick dann leidet, ist doch auch ganz klar.
Jetzt wollen wir beide nicht mehr leiden, aber darum ist eine Trennung für uns das allerletzte was wir wollen, denn wir lieben uns noch wie am ersten Tag.
Neu Ordnen, sich an die Hand nehmen, und sehen wo wir gemeinsam landen. Das ist jetzt das Ziel. Um daß zu erkennen, brauchten wir allerdings, so doof wie es klingt, erst mal jeder diese Art von Leid.

Es ist schön, wenn Ihr das gemeinsam entscheidet, aber das hört sich noch immer nach Paar an! Was wird wenn man noch andere einbunden will. Ihr liebt Euch noch, wie am ersten Tag, aber wie wird der Mono-Teil den Zuwachs lieben können?

WiB liebt ihren Partner nicht mehr wie am ersten Tag, denn auch da hat sich etwas entwickelt, was man am "ersten Tag" gar nicht wissen konnte. Ich liebe ihn um eine Vielfaches mehr.
Aber Liebe kann wachsen, doch auch verkümmern, wenn man den Partner aus dem Auge verliert!

WiB
*******n_by Frau
216 Beiträge
@Wib
Ich glaube nicht, daß man das trennen kann, denn das Befürnis nach Nähe, nach Geborgenheit, nach Austausch ist nunmal ein Teil der Liebe. Und wenn man das Glück in einem Menschen findet, dann ist das etwas sehr Wertvolles.

Ich meinte, man sollte es trennen, wenn man nach "ich liebe Dich, wenn Du meine Bedürfnisse erfüllst" lebt / sucht. Meiner Meinung nach kann (sollte...?) man unabhängig von Bedingungen (in Bezug auf erfüllte Bedürfnisse) lieben. Dass eine Beziehung wiederrum nur zustande kommt bzw. existiert, solange Bedürfnisse erfüllt werden, muss nichts mit Liebe zu tun haben.

Aber andersrum gesehen hast Du Recht:
Wenn Bedürfnisse erfüllt werden, kann es sein, dass daraus Liebe erwächst. (Ob die immer noch da ist, wenn die Bedürfnisse nimmer erfüllt werden, sei mal dahingestellt)

@***in:
Danke *smile* (sollte gar nicht so lang werden...)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******Iva

Ich habe das "bestraft" extra in Gänsefüßchen gesetzt, weil er eine Entwicklung nicht gemacht hat, aber trotzdem den Partner liebt.
Ich habe auch nicht behauptet, daß nicht Beide darunter leiden.
Im Gegenteil ich gehe davon aus, daß es so ist!
Aber ich gehe auch davon aus, daß man Menschen nicht "wahlos lieben kann", im Sinne von
gib dir erst Mal eine Gelegeheit, dann wirst du ihn schon lieben können.
Und wenn es so ist, wie ich es hier schon gelesen habe:
wenn DU(also der andere TEil) ihn lieben kann, dann kann ich das auch, halte ich einfach für eine Wunschvorstellung.
Ich weiß welche Dinge mir Menschen liebenswert machen und ich weiß, daß es eben aus dem Grund nicht möglich ist, alle Menschen zu lieben(btw hier in einem Forum klappt es nicht mal immer mit respektvollem Umgang).

Und genau darum geht es doch.
Wie soll der Mono-Part den Zuwachs lieben können, wo es doch für ihn selbst keine liebeswerten Dinge gibt?
Er kann ihn vielleicht respektieren, aber Liebe ist kein Automatismus!

WiB
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****hen

Ich meinte, man sollte es trennen, wenn man nach "ich liebe Dich, wenn Du meine Bedürfnisse erfüllst" lebt / sucht. Meiner Meinung nach kann (sollte...?) man unabhängig von Bedingungen (in Bezug auf erfüllte Bedürfnisse) lieben. Dass eine Beziehung wiederrum nur zustande kommt bzw. existiert, solange Bedürfnisse erfüllt werden, muss nichts mit Liebe zu tun haben.

Wenn es nur um Bedürfnisse geht, dann würde ich mir einen Nobra kaufen!
Wenn es um geistigen Austausch geht, melde ich mich in einem Form wie diesem an *zwinker*
wenn ich menschliche Kontakte möchte, pflege ich Freundschaften
Aber wenn es um den Menschen geht mit dem ich leben möchte, dann liebe ich ihn seiner Eigenschaften (Charakter, Denkweise, Wertvorstellungen, seiner Macken und Ecken) wegen, denn jeder Mensch ist ein Unikat.

WiB
@womaninblack
Ich denke liebe @********lack du vergisst, dass es kein Recht auf eine Beziehung gibt, genausowenig wie es ein richtig oder falsches Lieben gibt.

Natürlich wirft es viele Fragen auf und die Beteiligten sind zu Entscheidungen gezwungen, wenn aufeinmal eine dritte Person oder gar ein anderes Paar mit in die Beziehung miteinfließen.
Jedoch sollten diese Entscheidungen nicht als schlecht, weil schmerzhaft, angesehen werden, sie sind es nicht.
Wichtige Entscheidungen sind immer mit einem Verzicht verbunden und niemals einfach schwarz/weis. Wenn die Wahlmöglichkeiten zwischen Leid und Freude liegen, so denke ich, ist es keine große Entscheidung.
Wenn jedoch die eine Entscheidung genauso weh tut wie die andere, so wird die Wahl wichtig.

Jedoch ist es in einer Partnerschaft nicht die wahl der Liebesform, der die Zusammengehörigkeit bestimmt. Es ist die Wahl des Partners und so wie sich Menschen verändern so verändert sich auch das Gesicht der Partnerschaft. Diese Entwicklungen sind hin und wieder sehr schmerzhaft doch notwendig und wenn ein Partner diese nicht tragen kann, w.z.B. die Polyamory, so wird es dann Zeit die Partnerschaft zu hinterfragen. Eine Zusammenbleiben und eine Partnerschaft auf Sparflamme um Entscheidungen auszuweichen, halte ich persönlich nicht für erstrebenswert.

LG
Brian
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