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Anziehung des gleichen Männertypus durchbrechen?

Guter Beitrag, sonne_licht.

Eine Durchbrechung des eigenen Verhaltensmusters kann dann gelingen, wenn sich der/die jeweils Fragende die unbewußten Verhaltensmuster sowie die noch nicht bewußten Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte bewußt macht.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Derartige komplexe tiefsitzende Muster sind nicht zu durchbrechen. Auch dann nicht, wenn sie einem bewusst werden. Das Bewusstwerden ist jedoch eine Bedingung, um das erkannte Muster in einem langwierigen und aus meiner Sicht schwierigem Prozess zu verändern. Schwierig deshalb, weil die langsame Veränderung nur über das Erleben und praktische Erfahrung geht, das an Gefühle gebunden ist.
*******ackt Mann
260 Beiträge
Reduktion aufs Modell ist unwissenschaftlich
sonne_licht:
Das Bewusste sucht meistens nach Glück Zufriedenheit und Erfüllung. Das Unbewusste sucht das Vertraute und meidet das Fremde.

So wertvoll dieser Hinweis ist, so wenig gültig sind viele Schlussfolgerungen, die darauf aufgebaut werden.
Das Unbewusste hat gleichwohl auch die Triebkraft des sehnsuchtsvollen Wissens vom schönen Richtigen.
Viele prekäre Partnerwahlen haben mit Mangel an besserer Gelegenheit mehr zu tun als mit der Dynamik des Unterbewusstseins. Die spekulative Ferndiagnose grenzt ab einem gewissen Alter an unterlassene Hilfeleistung.
Dass Wege aus bewusst gemachten, tatsächlichen tief sitzenden Mustern langwierig und kompliziert zu sein hätten, gehört ins Gruselkabinett (auch wenn dieser Haltung ein tief sitzendes, unbewusstes Muster zuzuordnen wäre).
In erster Linie regiert ein öffentliches Bewusstsein, das durch gemeinschaftliche Beziehungskultur, konstruktive Intervention, Förderung von Selbstvertrauen und Aufgeschlossenheit für Gelingen, Gedeihen und Courage viel Elend verzichtbar machen kann.
Es ist meine tägliche Arbeit, 'komplizierte' Lösungen einfach zu machen und mich nicht 'wissend' rauszuziehen.

Nebenher: In der Partnerwahl spielen Stellvertreter-Attribute eine große Rolle. Der Mann, der das mitbringt, was ich mir selber nicht zuschreibe, mir verbiete, mich nicht traue zu sein ...bewusst Machen kann sehr unterschiedlich hilfreich ausfallen.
(Zu glauben, dass tiefsitzende Muster zum Einen negative Züge haben müssten, und zum Anderen zunächst desaströse Dimensionen ausgeprägt werden müssten, bevor ein Veränderungsprozess beginnen könnte, wäre übrigens beides irrtümlich.)

Wer ein Schiff bauen will, schickt nicht Andere zum Holz Sammeln, sondern erzählt ihnen von den Schönheiten der Seefahrt.
Als ob das so schwierig wäre ;-).

Viele prekäre Partnerwahlen haben mit Mangel an besserer Gelegenheit mehr zu tun als mit der Dynamik des Unterbewusstseins. Die spekulative Ferndiagnose grenzt ab einem gewissen Alter an unterlassene Hilfeleistung.
Dass Wege aus bewusst gemachten, tatsächlichen tief sitzenden Mustern langwierig und kompliziert zu sein hätten, gehört ins Gruselkabinett (auch wenn dieser Haltung ein tief sitzendes, unbewusstes Muster zuzuordnen wäre).
In erster Linie regiert ein öffentliches Bewusstsein, das durch gemeinschaftliche Beziehungskultur, konstruktive Intervention, Förderung von Selbstvertrauen und Aufgeschlossenheit für Gelingen, Gedeihen und Courage viel Elend verzichtbar machen kann.
Es ist meine tägliche Arbeit, 'komplizierte' Lösungen einfach zu machen und mich nicht 'wissend' rauszuziehen.

Nebenher: In der Partnerwahl spielen Stellvertreter-Attribute eine große Rolle. Der Mann, der das mitbringt, was ich mir selber nicht zuschreibe, mir verbiete, mich nicht traue zu sein ...bewusst Machen kann sehr unterschiedlich hilfreich ausfallen.
(Zu glauben, dass tiefsitzende Muster zum Einen negative Züge haben müssten, und zum Anderen zunächst desaströse Dimensionen ausgeprägt werden müssten, bevor ein Veränderungsprozess beginnen könnte, wäre übrigens beides irrtümlich.)

Wer ein Schiff bauen will, schickt nicht Andere zum Holz Sammeln, sondern erzählt ihnen von den Schönheiten der Seefahrt.
Als ob das so schwierig wäre ;-).
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Reduktion aufs Modell ist unwissenschaftlich

Es geht hier nicht um Wissenschaft, sondern darum, dass die TE anhand von einfachen Bildern/Beispielen ein Prinzip besser versteht. Ich vermute mal, das die TE und die meisten Mitleser hier keine Diplom Psychologen sind.

Ein guter Ansatz wäre meiner Meinung nach, dass die TE heute für sich eine konkrete und bewusste Entscheidung trifft. Eine Entscheidung, wie und in welcher Partnerschaft sie in den nächsten zehn Jahren leben will. So wie jemand, der heute für sich erkennt das er Chirurg werden will. Derjenige weiß dann auch, was er die nächsten Jahre zu tun hat und welchen Weg er gehen muss. Mit viel Fleiß und Arbeit, und nach dem er fünf Jahre lang trockene Theorie gelernt hat, darf er im sechsten Jahr vielleicht seine erste Maus sezieren.

Wer ein Schiff bauen will, schickt nicht Andere zum Holz Sammeln, sondern erzählt ihnen von den Schönheiten der Seefahrt.

Also nicht die erste Maus sezieren, sondern eine wundervolle und erfüllte Zeit er-leben. *zwinker*
****nah Frau
1.746 Beiträge
Themenersteller 
sonne_licht
Ein guter Ansatz wäre meiner Meinung nach, dass die TE heute für sich eine konkrete und bewusste Entscheidung trifft. Eine Entscheidung, wie und in welcher Partnerschaft sie in den nächsten zehn Jahren leben will.

Genau dahingehend denke ich zunehmend....

Dies wurde in unterschiedlicher Ausdrucksform bereits schon mehrfach so benannt, und ja: ich mache mich derzeit daran, für mich (mit meinen Worten und Bildern) klar zu formulieren, wohin ich will und wie ich dahin will - wie es sich anfühlen soll, was genau ich brauche, damit es sich gut für mich anfühlt.

Manchmal oder eigentlich meist impliziert das im Vorhergehenden sich für sich selbst das bewusst anzuschauen was man nicht mehr (so) will.
Daraus entsteht dann nach und nach, was man will.
****on Mann
16.252 Beiträge
Stellvertreter-Furie
Nebenher: In der Partnerwahl spielen Stellvertreter-Attribute eine große Rolle. Der Mann, der das mitbringt, was ich mir selber nicht zuschreibe, mir verbiete, mich nicht traue zu sein ...

Ich habe immer wieder relativ aggressive Frauen gewählt (allerdings nicht nur). Und überlege nun, ob ich sie meine vielleicht sehr gebremsten Aggressionen stellvertretend hab ausleben lassen... ist echt denkbar. Eigentlich fand ich mich stets auffällig aggressionslos... doch vielleicht erlaube ich mir Aggression in unerreichbaren Schichten einfach nur nicht, und bekomme das lediglich nicht mit. *gruebel*
*******ackt Mann
260 Beiträge
Es kann Vergnügen machen,
das Aggrssionsrepertoire in geeignetem Umfeld zu trainieren.
****on Mann
16.252 Beiträge
@*******ackt

Im Grunde hat meine gebremste Aggression mit männlicher Aggression gegen Frauen zu tun: Ich möchte unter gar keinen Unständen gegenüber Frauen aggressiv sein*. Und wenn andere Männer Frauen gegenüber aggressiv sind, dann schäme ich mich fremd und habe Aggressionen ihnen gegenüber. In meiner komischen kleinen Welt dürfen nur Frauen aggressiv sein (besonders anderen Frauen gegenüber) - gleich für mich mit offenbar!

* feministische Mutter, femininistisches Umfeld, letztlich selbst Feminist
*******ackt Mann
260 Beiträge
Aggression als Ergebnis vorenthaltener Wertschätzung
und geeigneter Zuwendung in der Ursprungsfamilie dürfte zu erheblichem Anteil für Konflikte mit der Selbstachtung ebenso sorgen wie für Konfliktklassiker in Paarbeziehungen. Diesen Aggressionen wird zusätzlich stigmatisierend begegnet, wenn jemand sich anvertraut, je nachdem, wen du fragst, bei beiden Geschlechtern. Das macht's nicht besser.
(Und dann gibt es naklar noch diverse Variationen des Gutheißens von Gewaltverhältnissen, die hier ihren Ursprung vermutlich mehr haben als in der verkehrten Geburtsmethode.)

Trigon, bis hierher habe ich geschrieben, um den unmittelbaren Themenbezug klarzustellen, nicht um Dir etwas zuzuschreiben bzw. Dich bewusst misszuverstehen.
'In geeigneter Umgebung' heißt: So, dass die Selbststigmatisierung Raum hat ebenso wie Phantasien von bedroht Sein, Rache, Gewalt, lange Liste, bis hin zu konfliktbefreiten Wünschen und Sehnsüchten und darüber hinaus. Na und eben nicht Theorie sondern Tun, Erleben, Selbsterfahrung, eine Abenteuerreise ins Ich.
Das zurückgehaltene Aggressionspotential hat die Funktion etwa einer angezogenen Handbremse im Beziehungsleben, nur dass das Bremsseil noch um den eigenen Hals gelegt ist (gilt auch für beide Geschlechter, äußert sich aber meistens unterschiedlich). Naja, löst du die Verknotung, dann freuen sich relativ rasch Menschen an deiner Authentizität. Die Frau, die nicht vertrauen kann, die ich manchmal spreche, ist dir bestimmt dankbar für diesen Weg.

Wir sind uns im Werdegang diesbezüglich nahe. Mir geht es hier weder um Schuldzuweisung, noch um irgendeine Um-die-Ecke-Legitimation von (geschlechtsbezogener) Aggressivität und Gewalt, für die ich ein Stichwort gebraucht hätte. Bedrohliche oder verletzende Aggression ist auf allen Ebenen ein Ausdruck von Hilflosigkeit, d.h. in aller Regel einem mangelhaft entwickelten Handlungsrepertoire. Das gilt grundsätzlich gleichfalls für die Bedrohungsempfindung (womit ich nicht Bedrohungs- und Gewaltverhältnisse hinweg schreiben möchte). Themenbezug: Entwickeltes Handlungsrepertoire schützt vor Konfliktmustern - und sorgt nebenher für ein verändertes Appetitverhalten bei der Partnerwahl ('Beuteschema').

@*******icht: Selbstredend geht es immer um Wissenschaft, dafür braucht es nicht erst ein Diplom. Ich bin liebender Vater einer Tochter. Mir ist Deine Entgegnung sympatisch und nicht unbekannt. Würde ich mich auf die Diplomierten verlassen, wäre Vieles erheblich schlimmer geworden.
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Erkennen des passenden...
****nah:
Männer, die betonen, "alles im Griff" zu haben, sind mir in meinem Leben tatsächlich meist als Rollenspieler aufgefallen.

Genau das, lieber Trigon ist mir durch diesen Thread erst bewusst geworden und ich kann in Zukunft hinschauen und bemerken.

Hallo Saranah,
schön, dass Du durch den thread Deinen Antworten näher gekommen bist. *g*

Zu Saranah/ xxxotb's Fragen:
„Warum habe ich das nicht schon anfangs durchschaut/ gespürt/passend eingeordnet?“
• was braucht es denn, um von Beginn an eine möglichst wirklichkeitsgetreue Einschätzung zu treffen?

"Viel eigene Erfahrungen in den Bereichen, die einem wichtig sind.", lautet meine Antwort darauf.

Zum Beispiel ist es für jemanden, der bereits des öfteren selbst ein Projekt auf die Beine gestellt/ eine Gruppe gegründet und geleitet hat, wesentlich einfacher, zwischen Blendern und Machern zu unterscheiden.

Der Verstand steht da oftmals völlig auf dem Schlauch.
Hat kaum Chancen, das Imitat (Blender) vom Original (Macher) zu unterscheiden.
• Beispiel: Als Gallionsfigur einer Gruppe darf man nicht jeden Selbstzweifel offen zeigen. Und wenn, dann mit Bedacht. Insofern bietet die positive Selbstdarstellung kein Unterscheidungsmerkmal zwischen Blender und Macher.


Letztendlich komme ich zu dem Schluss, dass der Verstand keine Kriterien findet, an denen man einen Macher von einem Blender unterscheiden kann. Letztendlich lässt sich jede Norm, jeder Wert in den Dienst des Perversen stellen.

Auch gibt es kein Entweder "Blender" - Oder "Macher". Die Palette vom skrupelosen Blender bis zum idealen Macher ist reichlich bunt. Und Menschen machen Fehler. Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Dies gilt auch für die Leiter von Gruppen.

Als junge Erwachsene bin ich noch oft auf Blender reingefallen. Jeder schlimmer als der vorherige. Doch dann habe ich begonnen, selbst Projekte auf die Beine zu stellen. Habe selbst Leitungsfunktionen übernommen und konnte im Laufe der Zeit, die Blender immer frühzeitiger umschiffen.
Rein intuitiv.
Ein Gefühl, welches ich weder genau benennen noch an konkreten Tatsachen fest machen konnte. Doch gerade in den Zeiten meiner beruflichen Selbstständigkeit habe ich gelernt, mich im Zweifelsfall immer auf mein Bauchgefühl zu verlassen. - Zu Recht wie sich meist im Nachhinein herausstellte.

Selbermachen schärft die Intuition. Fällt die Intuition noch unter "Erkenntnisfähigkeit"? Keine Ahnung. Ich zähle sie jetzt einfach Mal dazu.

Jedenfalls beobachte ich die Tendenz, dass diejenigen, die hier und dort auch mal selber führen mit der Zeit die Blender schneller "herausspüren" als diejenigen, die es nicht selbst versucht haben.
Zahlreiche Erfahrungen mit Blendern scheinen die Erkenntnisfähigkeit dagegen NICHT weiter zu bringen. Eher das Gegenteil.

Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass Menschen, die positive Erfahrungen damit gemacht haben, ihre Wünsche selbst zu verwirklichen, ihre eigenen Wünsche nicht mehr blind in die Dienste eines anderen Menschen stellen? Also: Wenn ich ein gutes Gefühl habe, gebe ich auch gerne einen kleinen Vertrauensvorschuss und stelle meine Kräfte gerne in den Dienst einer Gemeinschaft, deren Ziele größtenteils deckungsgleich mit meinen sind. Dennoch schaue ich in regelmäßigen Abständen, ob dieses Vertrauen verdient war. Ob meine Wünsche sich immernoch größtenteils mit den erreichten Zielen decken.

Ich meine... für mich ist es verführerischer Teil einer Gruppe zu sein und nicht selbst führen zu müssen. Fühle mich in der Beta-Rolle einfach wesentlich wohler/ sicherer. Sobald man nämlich aus der Masse hervorsticht und für etwas eintritt, macht man sich zum Ziel. In zweifacher Hinsicht. Man polarisiert. Auf der einen Seite gesellen sich rasch Anhänger um einen. Auf der anderen Seite stehen jedoch auch sogleich ein paar angriffslustige Gegner parat. Die "ewigen Rebellen", welche überall "Herrschsucht & Ausnutzung" wittern, bilden sogleich die erste Angriffswelle. Damit fängt es an. Und die "ewigen Rebellen" sind noch die Harmolosen. Danach geht weiter...
Als Gruppenleiter steht man beständig auf dem Prüfstand!
Dauerhaft ist diese Position nichts für mich. Das hat in der Vergangenheit zu sehr an meinen Kräften gezehrt (bis ich irgendwann gar nicht mehr konnte). Vielleicht in Zukunft, wenn ich in diversen Bereichen Selbstsicherer geworden bin. Keine Ahnung, wohin ich mich noch entwickel.

Also bin ich dazu übergegangen, nur noch als Initiatorin aufzutreten.
Diese "Handlungsalternative" ist für mich völlig ausreichend, um mir nicht aus einem Mangelzustand heraus, jeden Mist bieten zu lassen.
Also...
Wenn mir etwas Wichtiges fehlt und es in meinem Umfeld keine passende Gruppe für meine Interessen gibt, dann organisiere ich eben ein sehr kleines/ zeitlich begrenztes Projekt. Gemeinsames Erleben verbindet. Und meist finden sich über solche kleine Projekte auch Gleichgesinnte vor Ort, die willens sind, sich als Gründer und Leiter einer dauerhaften Gruppe zu engagieren und sich dafür einfach besser eignen als ich. *zwinker*

Lange Rede kurzer Sinn:
Wer schon ein paar Mal auf Blender reingefallen ist, sollte sich fragen, ob er wirklich einen "Macher" als Partner wünscht oder ob nicht doch ein Mann reicht, der es schafft, sein eigenes Leben zu managen. Saranah hat sich für letztere entschieden und richtet dementsprechend ihren Blick mehr auf die ruhigeren Typen.
Wer dennoch nicht auf den "Macher" verzichten will, könnte anfangen, selbst etwas zu Machen. Einfach um die eigene Intuition zu schärfen und sich selbst unanfälliger für die Blender zu machen.

LG!
G.
na endlich
Ich habe immer wieder relativ aggressive Frauen gewählt (allerdings nicht nur). Und überlege nun, ob ich sie meine vielleicht sehr gebremsten Aggressionen stellvertretend hab ausleben lassen... ist echt denkbar. Eigentlich fand ich mich stets auffällig aggressionslos... doch vielleicht erlaube ich mir Aggression in unerreichbaren Schichten einfach nur nicht, und bekomme das lediglich nicht mit.

MIR wolltest Du ja nicht glauben...
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zum Beispiel ist es für jemanden, der bereits des öfteren selbst ein Projekt auf die Beine gestellt/ eine Gruppe gegründet und geleitet hat, wesentlich einfacher, zwischen Blendern und Machern zu unterscheiden.

Das stimmt.

Die bewusste Unterscheidung ändert aber nichts an der unbewussten Anziehung. Ich kann meine Ängste nicht ausschalten, indem ich mir bewusst werde, was der Auslöser und die Ursache dafür ist. Für die Ängste sind unbewusste komplexe negative Bewertungsprozesse verantwotlich. Ängste sind irrational.

Ein Beispiel für die Angst ist, ich gehe nicht in den Wald, weil dort ein Feuer ausbrechen könnte. Damit ist Angst etwas Irrationales. Anders ist es, wenn ich in den Wald gehe, plötzlich Feuer ausbricht und ich flüchte. In dem Fall spricht man von Furcht. Im Sprachgebrauch wird Angst für alles eingesetzt und diehnt eher der Kommunikation.

Bei negativen Anziehungsmustern kann man über bewusste positive Gedanken, die negativen Unbewussten im Prozess überlagern durch Internalisierung. Wenn das mal geschafft ist, entwickelt sich ein tiefes Selbstvertrauen, das ünabhängig vom Gegenüber ist.

Damit kann man bewusst und blind seinem Bauchgefühl vertrauen, dass die unebewusste Anziehung und Einlassung, einen positiven Beziehungsverlauf haben wird, durch die Umkonditionierung des negativen Unbewussten.

Bewertungen sind subjektiv. Das was negativ oder positv ist, legt jeder für sich persönlich individuell fest.

Das Unbewusste zu erkennen ist schwierig, weil es unbewusst ist. Zu erkennen ist das meist an Wiederholungen. Gefühle sind Symptome zur Erkennung. Der Schmerz ist ein Symptom, das etwas nicht stimmt.
****on Mann
16.252 Beiträge
Muster der Partnerwahl
@****uss

na endlich

Ich habe immer wieder relativ aggressive Frauen gewählt ...

MIR wolltest Du ja nicht glauben...

Nicht Knall auf Fall glauben... aber am Ende hast du den Boden bereitet für meine jetzt plötzlich bereitwillig für möglich gehaltene Erkenntnis.

@*******ackt

Das zurückgehaltene Aggressionspotential hat die Funktion etwa einer angezogenen Handbremse im Beziehungsleben, nur dass das Bremsseil noch um den eigenen Hals gelegt ist (gilt auch für beide Geschlechter, äußert sich aber meistens unterschiedlich). Naja, löst du die Verknotung, dann freuen sich relativ rasch Menschen an deiner Authentizität.

Mir ist noch aufgefallen, dass ich Aggression doch auslebe, aber auf eine sanguinisch-histrionische Weise. Mache wüste Sprüche, die komisch sein sollen, bin mit Hingabe politisch unkorrekt, dass sich sogar die Zimmerwände für mich schämen, lache laut und dreckig, tanze wie ein Gedopter zu symphonischen Dichtungen... damit lebe ich Aggression.

Dennoch - gerade der auf Menschen gerichteten Angriff fühlt sich für mich unethisch an, kann auch nur schwer Filme oder Romane ertragen, in denen Menschen einander der Wolf sind. Dafür sind dann offenbar die Frauen da, die ich mir ausgeguckt habe. Die dürfen unethisch handeln, weil sie als Opfer des Patriarchats jedes Recht dazu haben (das ich vielleicht gerne selbst hätte, wer weiß).
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wie kann ich mich zukünftig davor schützen auf solche Männertypen `reinzufallen`...?

Gar nicht.

Eine Beziehung wird ja erst da spannend, wo wir uns in den Schwächen und Abgründen des anderen spiegeln und hierüber uns selber besser kennenlernen.

Dies ist ein endloser Prozess.

Es gibt nicht DEN einen Gedanken, DAS eine Buch, DIE eine Therapie, die uns von dieser Sisyphos-Aufgabe befreit. Gnothi Seauton (Erkenne Dich selbst) lautet die Überschrift des Apollo-Tempels in Delphi. Dies ist unsere Lebensaufgabe und wer meint, dass er damit fertig ist, ist reif für die Kiste.

Je länger wir mit einem Partner zusammen sind, desto mehr Profil und Ecken und Kanten entdecken wir. Die Alternative wäre ein Aal vom Hamburger Fischmarkt.

Wenn diese Ecken und Kanten, die im Laufe der Zeit immer gröber und deutlicher werden, sich aneinander reiben, entsteht pure Energie. Am Anfang entlädt sich diese Energie spontan und instinktiv in gutem Sex. Wo sie sich aufstaut, entsteht ein ungeheuer zerstörerisches Potential.

Unser Verstand kann uns helfen, mit diesen Energieströmen immer besser klar zu kommen.

Es ist aber die große Illusion unserer Zeit, dass das Lebensglück in der Abwesenheit dieses Energiepotentials bestünde. Dass eine "harmonische" Partnerschaft dadurch gekennnzeichnet sei, dass die Partner-Puzzleteile mit ihren Ecken und Kanten "besser zueinander passen." Saranahs Kernfrage wirkt auf mich so, als ob sie nach einer besseren Brille sucht, die ihr das Puzzle gleich am Anfang "auf den ersten Blick" zusammenbaut und dadurch von vornherein weniger Reibung garantiert.

Solch eine Schutzbrille gibt es nicht.

Wenn ich mich von einem Partner trenne, weil die tektonischen Spannungen zu groß wurden, ist das lediglich so, als ob Sisyphos der Stein mal wieder aus der Hand geglitten und den Berg hinab gerollt ist. Er fängt dann wieder ganz unten von vorne an, aber es ist klar, dass er irgendwann wieder an die Stelle kommt, wo er beim letzten Mal schlapp gemacht hat.

Wie hier nämlich in einigen sehr guten Beiträgen ziemlich deutlich wurde, haben viele der Ecken und Kanten und Probleme mit stark tiefenwirkenden Rollenmustern zu tun, die sehr wirkmächtig sind, weil sie über Jahrhunderte hinweg gewachsen sind.

An diesen Mustern ist niemand "Schuld" und niemand ist ein Versager, bloß weil er es nicht von heute auf morgen schafft, sie zu durchbrechen.

Und es ist für mich die wichtigste Erkenntnis meiner joyclub-Zeit, dass einige dieser Rollenmuster das Diktat emanzipatorischer Gleichmacherei überdauern werden, weil sie einfach sexy sind.
*top*
****on Mann
16.252 Beiträge
Schicksalsaufgabe
Eine sichere Methode, nicht mehr den stets gleichen, unangenehmem Partnertypus zu wählen, wäre der Verzicht auf Partner. MÜSSEN Menschen Partner haben, um sich weiterzuentwickeln? Im Freundeskreis habe ich Menschen, denen der Freundeskreis alles gibt, was sie brauchen, Nähe, Intimität, Loyalität, Unterstützung, Austausch. Ohne Dramen. Nicht schlecht, oder?

@*******enza

Das ist mal ein nachdenkenswerter Beitrag! *top* .

Warum sind eigentlich meine Beziehungen auseinander gegangen? Bisher habe ich gedacht: Weil ihre Zeit um war, weil es keine allgemeingültige Regel gibt, die besagt, dass Menschen in Ewigkeit ihre Lebenswege gemeinsam beschreiten müssen. Beziehungen scheitern ebensowenig wie eine Wurst scheitert, nur weil beide Anfang und Ende besitzen. Getrennte Wege zu gehen hat auch eine schöne Qualität.

Doch wer weiß - vielleicht gibt es eine schicksalhafte Aufgabe, wie Sisyphos an Beziehungen zu arbeiten? Ein Muster von mir: Aggressive Frauen zu mögen und auszuwählen. Logisch, dass ich damit nicht die Harmonie selbst eingeladen habe. Aber mir gefiel es so. Wenn's einem oder beiden unerträglich wurde, haben wir uns getrennt, mit Abschiedsschmerz und -trauer.

Eigentlich fand ich das nicht problematisch. Ich MUSS nicht mit dem Menschen Kontakt pflegen, den ich liebe, genüge auch mir selbst. Noch verstehe ich nicht, welche Aufgabe für mich bestimmt sein könnte. Oder bekommen nur bestimmte Menschen Schicksalsaufgaben? Oder ist auch die Idee von der Schicksalsaufgabe einer der im Thread besprochenen Glaubenssätze? Noch habe ich keine Ahnung.
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Wieviel Reibung verträgt ein Mensch?
*******enza:
Je länger wir mit einem Partner zusammen sind, desto mehr Profil und Ecken und Kanten entdecken wir. Die Alternative wäre ein Aal vom Hamburger Fischmarkt.

Der sich windende Aal. Eine wunderbare Metapher.

Die andauernde persönliche Weiterentwicklung ist ein schönes Ideal.
Das teile ich. Teile es mit meinen engsten Freunden und würde es auch gerne mit einem Partner teilen. Während sich in meinem Freundeskreis und meiner Familie auch Menschen befinden, die nicht so viel von fortwährender Persönlichkeitsentwicklung halten und dem Streben nach Selbsterkenntnis eher skeptisch gegenüber stehen. Auch in Ordnung. Doch als Lebensgefährte für mich ausgeschlossen.

Danke für diesen wertvollen Hinweis @ Jincandenza.
Das Interesse an fortwährender Persönlichkeitsentwicklung kann ich nun als wichtigen Bestandteil in meine Suchschablone aufnehmen. *g*

Nun mal vorausgesetzt, beide wollen die Persönlichkeitsentwicklung.
Dann stellt sich für mich die nächste Frage:

Wieviel Reibung verträgt ein Mensch?
Ich glaube, das ist sehr individuell.

• U.a. hatte ich Partner, welche derart besitzergreifend penetrant waren und bei Widerstand hochgradig aggressiv und giftsprühend wurden, dass ich mich zu winden begann. Um Zeit zu gewinnen. Um da heil heraus zu kommen. Aus puren Selbstschutz. Denn mir drohte "Gift, in tödlicher Dosis". (Vermutlich bin ich in deren Augen der sich windende Aal.)
• U.a. hatte ich Partner, bei denen die beidseitige Reibungstoleranz passte. (s.o. meine Schilderungen von Mr. Orange) Da gab es eine gesunde Streitkultur und beidseitige PersönlichkeitsEntwicklung wurde möglich.
• U.a. hatte ich Partner, die so wenig Reibung zuließen, dass ich da durchaus zur Metapher des sich windenden Aals greifen würde. (Womöglich wirkte ich auf diese "zu penetrierend und giftig".)
das hat was mit unseren Eltern zu tun, mit unserer frühkindlichen Prägung.
wir sprechen immer auf dieses Muster an, deswegen ähneln sich alle Beziehungen in gewissen Punkten so sehr.
man kann sich dem stellen und versuchen das zu begreifen und evtl auch zu ändern. nur soll das echt sehr lange dauern und ist wahrscheinlich auch nicht immer angenehm.

Viel Glück!
**st
Das erinnert mich ein wenig an die Typenlehre von Freud. Ich persönlich habe bei mir bisher kein einheitliches Muster feststellen können, faszinieren mich doch immer andere Details, die gänzlich verschieden und auch nur in der Variation oder Vielfalt einmalig waren.
Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, den Kennenlernenprozeß psychologisch in der Art zu lenken, in der ich die Ereignisse antizipiere und damit meine Erwartungen unreflektiert auf den Gegenüber projiziere, also eine Art Schablone über den Menschen lege.
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Und damit
bin ich wieder bei mir selber. Denn wenn ich an Beziehungen denke, dann gibt es da schon ein Muster, eins, das das Leben meistens zu meinen Ungunsten beeinflusste.

Als ICH mich änderte, änderten sich auch die anderen. Oder ihr Verhalten änderte sich - und die "falschen" konnten mit mir nichts mehr anfangen.
haste Lust das ein wenig per persönlicher Nachricht zu erzählen? würd mich echt dolle interssieren. kann dich nur nich anschreiben (Basis-Mitglied).
?
********in82 Mann
73 Beiträge
das wäre ein eigenes Thema wert !
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Saranah:
ich mache mich derzeit daran, für mich (mit meinen Worten und Bildern) klar zu formulieren, wohin ich will und wie ich dahin will - wie es sich anfühlen soll, was genau ich brauche, damit es sich gut für mich anfühlt.

Das klingt wunderschön :).

Für mich habe ich dabei vor zwei, drei Jahren z. B. festgestellt, dass der Aspekt Partnerschaft viel weiter in den Hintergrund trat, als ich zunächst gedacht hatte, und dass ein beruflicher Wechsel viel wichtiger war und ein, zwei Aussprachen in meiner Familie. Und eine neue Sportart. Und mehr selbstgebackene Marzipankekse. Und, was mir erst letzte Woche klar geworden ist, eine andere Farbe im Wohnzimmer und mehr coole Bilder an den Wänden und mehr Kerzenlicht im Winter.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
@ Trigon
Dennoch - gerade der auf Menschen gerichteten Angriff fühlt sich für mich unethisch an, kann auch nur schwer Filme oder Romane ertragen, in denen Menschen einander der Wolf sind. Dafür sind dann offenbar die Frauen da, die ich mir ausgeguckt habe. Die dürfen unethisch handeln, weil sie als Opfer des Patriarchats jedes Recht dazu haben (das ich vielleicht gerne selbst hätte, wer weiß).

Hast du mal "Der dressierte Mann" von Esther Vilar gelesen? Ich weiß, es ist mit Absicht polemisch und überspitzt, vieles davon scheint heute überholt, anderes ein wenig naiv ... Aber für mich steckten darin zwei Grundthesen, die mich damals beim Lesen wirklich erschüttert haben.

These eins: Das Patriarchat bevorzugt die Frauen.

Wenn ich die Wahl habe, mich im Berufsleben rumzuärgern, jeden Morgen aus dem Haus weg von den Menschen zu gehen, die ich liebe (Kinder!), mich vor Leuten unterordnen muss, die ich nicht mag - oder den ganzen Tag mein eigener Chef zu sein, meine geliebten Kinder bei mir haben kann, Geld ausgeben kann, das ich nicht selbst verdienen muss ...

Was ist dann bequemer?

Aber dieser zweite, bequeme Weg funktioniert nur dann, wenn derjenige, der aus dem Haus geht und das Geld verdient, das ich so bequem ausgebe, sich schuldig fühlt, weil er mich unterdrückt. Nur dann hat er genug Schuldgefühle, um mir diesen bequemen Lebensstil zu ermöglichen.

These zwei: Um den Mann weiterhin darauf abzurichten, dass er ihr alle körperlich schmutzigen, unangenehmen, anstrengenden Arbeiten abnimmt, muss die Frau ihn dazu bringen, diesen Weg für den besseren zu halten.

Deswegen erzieht sie schon kleine Jungen zum Lösen technischer Probleme, während Mädchen mit Puppen spielen und schon früh lernen, wie sie Menschen unter dem Deckmantel von Liebe und Fürsorge lenken und manipulieren können.

*

Ein ungewöhnlicher Blickwinkel, und sicher nicht der alleinig wahre.

Vilar geht in ihrer (gewollt polemischen!) Überspitzung so weit, dass sie unterstellt, dass die ganze Emanzipationsbewegung nur dazu diene, dieses Modell der Ausbeutung des Mannes durch die Frau weiter aufrechtzuerhalten. Indem die Frauen deutlich machen, dass sie Karriere machen könnten, wenn sie wollten (was jeder normale Mann sofort nachvollziehen kann, weil jeder normaldenkende Mann sehen kann, dass Frauen genauso klug und stark sein können wie Männer), wirkt das Hausfrauendasein bzw. die Teilzeitstelle mit Hauptjob Familie wie ein großes Opfer, das die Frau für Mann und Familie bringt, wodurch der Mann Schuldgefühle bekommt und weiterhin die undankbare Rolle des Familienernährers übernimmt.

Fazit meines Mannes dazu: In wirtschaftlich starken Zeiten, in denen Arbeit viel Spaß machte und die Arbeitnehmer gesucht und gut behandelt wurde, nicht zuletzt, um die Marktwirtschaft als Gegenmodell zum Kapitalismus überzeugender zu machen, machte Arbeit tatsächlich Spaß und auch Frauen wollten sie machen. Heutzutage, wo Karriere und Arbeit immer weniger Selbsterfüllung bringt und immer mehr Entfremdung von eigenen Bedürfnissen und dafür Leistungsdruck ... Heutzutage merken die meisten Frauen, dass die Arbeitswelt gar nicht so klasse ist, wie man ihnen beigebracht hat.

*

Soll heißen: Hör auf, dich schuldig zu fühlen, weil das Patriarchat Frauen angeblich lange ausgebeutet hat. Die Realität sah durchaus ein bisschen anders aus. Das Klassensystem hat die unteren Klassen benachteiligt, das ja. Aber eine Adelige wurde nicht im Krieg erschlagen, ein Adeliger mit großer Wahrscheinlichkeit schon. Eine Hausfrau hatte keinen tödlichen Unfall am Hochofen, ein Mann schon. Eine Frau hat im klassischen Modell Zeit, sich um ihren Körper und ihr Zuhause und ihr emotionales Wohlergehen zu kümmern, ein Mann ist dafür oft zu erschöpft.

Die Ausbeutung war gegenseitig. Und meiner Meinung nach haben die Frauen in diesem Modell den besseren Part erwischt gehabt, gerade weil sie geschickt genug waren, es andersherum darzustellen. Frauen waren die Lobbyisten, Männer die Politiker, die nach außen hin ihre Entscheidungen vertraten. Vor kurzem erst bei einem Wanderausflug ein Paradebeispiel dafür gesehen: Eine große Familie, vermutlich pakistanischer Herkunft, bei einem Ausflug im Wald. Die Männer tragen gute Schuhe und freuen sich auf die Expedition zum Wasserfall. Die Frauen tragen Ballerinas und finden den Schmutz unbequem. Sie tuscheln, eine geht zu einem Mann und flüstert. Die Männer diskutieren, zwei Jungs wollen unbedingt zum Wasserfall - aber es wird umgekehrt. Der Junge schimpft beim Zurückgehen laut, dass sie doch einfach andere Schuhe hätten anziehen sollen. Er durfte nicht zum Wasserfall. Die Frauen, die es bequem haben wollten, haben sich durchgesetzt. Dabei trugen sie Kopftuch, was doch gemeinhin als absolutes Symbol für die Unterdrückung der Frau durch den Mann angesehen wird ...

*

Von daher: Warum drückst du dich davor, deine Aggressivität "männlich" zu färben, was auch immer das für dich bedeutet? Ich hasse es, wenn Männer sich Frauen gegenüber schuldig fühlen. Gut, meine "weiblich" gefärbte Aggressivität beinhaltet Faustschläge genauso wie spitze Bemerkungen und langanhaltend geführte Intrigen, man sollte sich nicht auf eine Form festlegen - aber nein, Frauen wurde im Patriarchat niemals mehr unterdrückt als Männer. Wenn, dann war es gegenseitig und die Frauen müssen sich mindestens genauso dafür schämen, dass sie die Männer mit Manipulation und Sexentzug finanziell ausgebeutet haben.

Wenn man denn solche geschlechtlichen Stereotype möchte, statt sich den einzelnen Menschen anzusehen.
****on Mann
16.252 Beiträge
@Dark_Amber
Ich stimme dir zu.

Den "Dressierten Mann" habe ich gelesen, mit 14 Jahren. Das Buch ließ mich sehr verstört zurück. Ich fand die Beschreibung von Männern als großartige, geniale, tüchtige Menschen, die kleinen dummen Frauen ("kuchenfressene Pelztiere") als Erfüllungsopfer dummer Wünsche dienten, absurd. So hatte ich es in der Familie nie erlebt. Meine Mutter war und ist ein kluge, belesene Frau, die sich für keine körperliche Arbeit zu schade ist. Mein Vater, selbst hart arbeitend, schon ein Patriarch, dessen Wort Wucht hatte.

Aber ich stimme dir zu. Die Sache mit der Ausbeutung durch das Patriarchat ist genau solch ein Quatsch. Ich fühle mich auch schon lange nicht mehr schuldig gegenüber Frauen. Das war eine Sache in meinen Zwanzigern, als ich mich hauptsächlich mit Lilalatzhosenträgerinnen rumtrieb und "Emma" las.

Dass ich dennoch Frauen wähle, die aggressiv sind, zeigt eben, dass mein Verstand meine Prägung überholt hat, aber die Prägung meinen Frauengeschmack und die Partnerwahl beeinflusst. Gegen jedes bessere Wissen. Das berühmte Muster. Mit dem ich aber in meinem Fall ganz gut klarkomme.
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