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Anziehung des gleichen Männertypus durchbrechen?

****nah Frau
1.746 Beiträge
Themenersteller 
Anziehung des gleichen Männertypus durchbrechen?
Durch diverse aktuelle Threads (zum Beispiel „Was turnt Frau bei Männern ab, was turnt sie an“ etc.) ist mir aufgefallen, dass alle meine ernstzunehmenderen Partnerschaften letztendlich gescheitert sind, weil die Problematik innerhalb der Beziehungen im Grunde immer auf die fast tupfengleichen Schwierigkeiten hinausliefen und ich es nicht mehr länger ausgehalten habe.

Meist stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass die Männer

a) eine zu enge Mutterbindung hatten und zu mir auf Distanz blieben

b) am Anfang "Strahlemänner" waren, "alles im Griff" hatten, "gerne tonangebend/ dominant" schienen, dies selbst von sich behaupteten und dabei sehr selbstsicher wirkten.

Ja, und dann.... im Lauf der Zeit (Wochen, Monate, Jahre) stellte sich das genaue Gegenteil heraus:
oft schlecht gelaunt, eher soziale Einzelgänger und Pessimisten, depressiv, jammernd, alles auf andere schiebend, "Mutti ist sowieso die Beste" (...und stellt keine Ansprüche an ihn), Dauer-Chaos im eigenen Leben, (selbstinszenierte) Probleme, immer wieder Baustellen und haufenweise unaufgearbeitete Altlasten, welche erst peu à peu sichtbar wurden, hilflos, aber keinerlei Rat annehmend, und letztendlich schwach, unsicher, planlos.

Und immer wieder von mir erwartend, dass ich

a) endlos Geduld mit ihnen haben soll(te)
b) ihnen regelmäßig in den Hintern treten soll(te), damit sie voran machen,
gleichzeitig soll(te) ich aber total verständnisvoll sein - *hae*

So frage ich mich halt:
Was hat das mit mir selbst zu tun?
Weshalb ziehe ich solche Männer an?
Warum habe ich das nicht schon anfangs durchschaut/ gespürt/passend eingeordnet?
Bin ich zwischenmensch(männ-)lich so total verblendet?

Wie kann ich mich zukünftig davor schützen auf solche Männertypen `reinzufallen`...?

Meinungen, Erfahrungen und Anregungen von Frauen und Männern fände ich interessant, und ich möchte um einen wertschätzenden und unterstützenden Austausch bitten.

Es wäre für mich auch hilfreich zu wissen, ob es anderen Frauen und Männern auch schon so ergangen ist.

Erzählt und berichtet von euren Erfahrungen und von etwaigen Verhaltensänderungen, die sich letztlich durch entsprechende Erkenntnisse für euch persönlich abgeleitet haben.

Welche Änderungen haben sich dadurch in eurem Liebesleben ergeben..?

Ich freue mich auf eure Meinungen.

Liebe Grüße
Saranah
*herz*
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, kenne ich...
... vor etwa 5 Jahren fand ich heraus, dass ICH es war, die sich auf eine bestimmte Art und Weise verhielt und damit die Männer anzog, die mir im Grunde schadeten, und die abschreckte, die eigentlich gut für mich gewesen wären.

Um es kurz zu fassen: ich hatte die Haltung, dass ich immer "lieb" zu allen sein muss, damit sie mich mögen. Meine Freunde mochten mich trotzdem und behandelten mich anständig. Aber eine gewisse "Ausnutzungstendenz" konnte ich immer wieder feststellen, bei Männern, KollegInnen etc.

In meinem Fall war es ein guter Freund, der mir die Augen öffnete. Und seitdem läuft es anders. Nicht immer, aber immer öfter.

Was ich sagen will: Du kannst die Männer nicht ändern. Aber Du kannst Dich,oder besser, Dein Verhalten ändern, wobei ich natürlich nicht sagen kann, was es genau mit Dir zu tun hat und wo Du ansetzen musst.

Aber ein zweiter Punkt: Du kannst Dein Verhalten den Männern gegenüber ändern. Eben nicht mehr "in den Hintern treten" oder endlos Geduld haben. Klare Ansagen, klare Konsequenzen. Wenn frau auf so einen unreifen Mann trifft, dann hilft nur, ihn wie ein unreifes Kind zu behandeln.

Was für die Beziehung auf die Dauer auch nicht so prickelnd und in der Regel der erste Schritt zu einer Trennung ist, jedenfalls ist das bei mir so.

*knuddel*
****on Mann
7.104 Beiträge
Du bist doch schon kurz vor dem 'Ziel':
Du hast erkannt dass es nicht nur an den Männern liegt, sondern dass dein Beuteschema verrutscht ist und du sehr leicht auf Blender reinfällst. Du entwickelst nun Methoden um schnell hinter die Fassaden schauen zu können....so weit kommen nur wenige Frauen bevor sie frustriert aufgeben (Männer vermutlich auch).

Ich denke das hat weniger ursächlich mit dir zu tun, zumindest mit den skills die du beeinflussen könntest. Vllt. strahlst du Sicherheit, Geborgenheit und innere Stärke aus, so dass die Jungs sich zu dem hingezogen fühlen...per se alles ok. Wenn diese Ausstrahlung nun die anderen Eigenschaften etwas überstrahlt und daher die vermeintlich Richtigen uninteressierter sind, so what.

Du hast es geschafft das Muster zu erkennen und dich bzw. dein Leben zu reflektieren, ohne Schuldzuweisungen etc. DAS ist wahre Stärke und wird dich auch noch zum passenden Deckel führen. Insofern mach dir weniger Gedanken warum es so war, sondern gehe den Weg weiter und versuche schnell hinter die Fassade zu schauen, dann bekommst du auch was du verdienst..

*blume*
****nah Frau
1.746 Beiträge
Themenersteller 
Lieben Dank schonmal..
...für die bisherigen Beiträge.

Vllt. strahlst du Sicherheit, Geborgenheit und innere Stärke aus, so dass die Jungs sich zu dem hingezogen fühlen..

Ja, genau. Dies wurde auch des öfteren bestätigt.

Nur - ich bin ja auch nicht immer sicher, auch ich brauche mal die `starke Schulter`, und nicht nur alle paar Jubeljahre *zwinker*

Im Grunde kann ich mich dann richtig weiblich fühlen und fallen lassen, wenn ich eine grundlegende Stärke eines Partners spüre....Das bedeutet für mich Vertrauen, Sicherheit, dass der andere sich `im Griff` hat (und ich nicht auch noch für ihn mitsorgen muss).
Wie gesagt: kurzweilig ist das ja vollkommen in Ordnung, nur......

Bisher hat es mich immer wieder aus dem von mir eigentlich benötigten Geborgenheitsgefühl herauskatapultiert, da die Partner vorwiegend und meistens mit sich selbst und ihren vielen Problemen beschäftigt waren.

Du entwickelst nun Methoden um schnell hinter die Fassaden schauen zu können

Das würde ich gerne, ja. Aber ich weiß gerade noch nicht wie, und welche.

Wie durchschaue ich die Muster, da Sympathie ja bekanntlich innerhalb weniger Sekunden(bruchteile) entsteht wenn man sich kennenlernt, bevor der Verstand es überhaupt begreift.

Und meinen Glauben an das Gute (...) im Mann möchte ich ja auch nicht unbedingt verlieren. Ich würde mich schon als einen kritischen Menschen einschätzen, manchesmal sogar zu verstandes-betont, daher sehne ich mich nach einem Partner, welcher die innere Stärke besitzt, so dass ich mich auch mal (dauerhaft) entspannen kann und wieder Weib-weiblich-passiv-hingebend sein darf, ohne, dass es vom Gegenüber benutzt wird (um vampirisch aufzutanken).

Also, über Wege, Methoden und Tricks würde ich mich auch sehr freuen. *g*
*******rse Mann
2.314 Beiträge
ich gehe davon aus, daß wir vor dem hintergrund der eigenen überzeugungen handeln, von denen die meisten unzureichend reflektiert sind. (man könnte auch von scripten sprechen, wenn man die dazugehörige psychologische schule verträte.)

diese überzeugungen sind nicht leicht dingfest zu machen bzw. zu formulieren, weil man sie nicht als handlungsleitende grundsätze stets parat hat und aufsagen könnte. man hat zwar grundsätze, die man auch spontan benennen könnte, und einer könnte sein >ich will kein muttersöhnchen als partner<, aber wie saranah es selbst nicht nur einmal erlebte, ist diese ihre überzeugung irgendwie nicht handlungsleitend. sie handelt also möglicherweise nach einer anderen maxime oder mehreren anderen maximen, wenn sich z.B. eine begegnung mit einem mann ergibt, dem sie entsprechende einladende signale sendet.

diese eigentlich leitenden überzeugungen sind, wie ich denke, der schlüssel zu einer neuentscheidung, denn wenn ich erkenne, wie und wieso ich einem bestimmten typ mann erlaube, mir nahe zu kommen, obwohl ich als erwachsene frau klar hinsehen und spüren könnte, daß er wieder so eine nummer ist, dann kann ich überhaupt entscheiden, was ich ändern will. möglicherweise sind es ja unreflektierte mutterattitüden, die hier den passenden magnetpol zur wirkung bringen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Die hier
erwähnten Parallelthemen belegen vor allem, dass die meisten Menschen, also nicht nur du, in ihrem Beuteschema zu festgefahren sind. Eine Bekannte, die immer wieder Opfer brutaler Männer wurde, sagte mir "Es steht wohl auf meiner Stirn geschrieben, nehmt mich, vergewaltigt mich".

Zum Glück hast du deinen Anteil erkannt und von dort aus kannst du umdenken. Leute wie ich haben gut reden, die lassen sich, sobald Gefühle ins Spiel kommen, ein und fragen nicht danach, was daraus wird , sind einfach glücklich, dabei glich in meinem Fall keine Frau der anderen.

Und dann frage ich mich aus meiner Position heraus, ob bei Dir nicht einfach zu viel Kopf dabei ist, zu viel Äußerlichkeiten die Wahl bestimmen, zu wenig Gefühl einfließt. Die Parallelthemen verfestigten bei mir den Eindruck, dass sich viele Frauen an Äußerlichkeiten orientieren, die für eine Weile Bestand haben mögen, dann aber immer weiter im Lauf der Beziehung abbröckeln. Authentische Männer werden gar nicht erst neben dem Sein und Schein der Blender wahrgenommen, denn die haben nur sich selbst, keine Potomkinschen Fassaden zu bieten.

In meiner Jugend wurde mir in sechs Fällen deutlich gemacht, dass ich wegen meiner Herkunft und wegen meines zu erwartenden nur mittelmäßigen Einkommens nicht als Partner in Frage komme. Keine der Frauen blieb verheiratet- und ich war letztlich froh, dass sie dankend auf mich verzichtet hatten.

Du kannst durch deine Reflexion den Kreis durchbrechen. Etwas Glück, den Richtigen zu treffen, sei dir gewünscht. Der weiße Ritter sollte durchaus auch bunt sein und auf einem Rappen oder einem Falben daherkommen dürfen.
********_bln Frau
11.890 Beiträge
****nah:
Wie durchschaue ich die Muster, da Sympathie ja bekanntlich innerhalb weniger Sekunden(bruchteile) entsteht wenn man sich kennenlernt, bevor der Verstand es überhaupt begreift.

Grundsätzlich kann man den Menschen nur vor den Kopf gucken und somit ist es unmöglich die vermeindlich faulen Eier im Nest zu 100% auszuschließen. Ich denke da wäre es wichtig fürs Erste etwas entspannter mit sich umzugehen *zwinker*

Hilfreich wäre es ggf. auch die restlichen Teile des Lebens zu betrachten um Parallelen aufzudecken. Meist spielt das ja nicht nur in der Paarbeziehung eine Rolle, sondern tritt auch in anderen Bereichen auf. Im Job gegenüber dem Chef vielleicht, dem ein oder anderen Kollegen oder Freund/in?

Ein ganz wichtiger Schritt ist es den Kontakt zu sich in diesen Situationen zu finden.

Auf was genau reflektiert man und was von dem was dir aufgezeigt wird vom Gegenüber bleibt auch in Tat und nicht nur im Wort erhalten?

Wo verlierst du dich und wo handelst du gegen deine Bedürfnisse und vor allem weshalb?

****nah:
daher sehne ich mich nach einem Partner, welcher die innere Stärke besitzt, so dass ich mich auch mal (dauerhaft) entspannen kann und wieder Weib-weiblich-passiv-hingebend sein darf

Wenn du an sich genau das suchst, dann frage dich weshalb du es länger als nötig mit machst. Frage dich was dich blockiert deine Bedürfnisse transparent zu machen und dafür einzustehen, sie einzufordern. Frage dich, weshalb es zu lange dauert Konsequenzen zu ziehen. Frage dich, ob du wirklich das Weib-weiblich-passiv-hingebend sein leben kannst oder ob du nicht durch deine Vergangenheit und einer eventuell fehl geprägten Konditionierung über dieses helfen etwas kompensierst? Dahingehend könnte ich empfehlen bei Mrs. Google mal nach dem Brave Töchter Syndrom zu gucken. Vielleicht findest du dich in Ansätzen darin wieder?

Wenn ich aber deine Zeilen richtig interpretiere, dann bist du dir schon deiner Muster bewusster. Jetzt gilt es wirklich zu gucken welche Bedürfnisse hast du und dann übernehme aber auch genau dafür die Verantwortung und handel entsprechend deiner Bedürfnisse *g*


Allerdings ist eines sicher.................damit bist du nicht allein *blume* Sehr viele Menschen inkl. meiner Person haben ein Muster in der Partnerwahl was nicht immer wirklich gut für einen ist.

Im übrigen finde ich es toll, dass du dich hier so geöffnet hast und danke dir dafür.

Liebe Grüße
timeless
*******fter Mann
1.344 Beiträge
@plantnurse: Partnerschaft als rationale Entscheidung? Wohl nur, wenn die Eltern den Partne aussuchen. Es ist hinlänglich bekannt, dass sexuelle Prägung und anderweitige biologische Einflüsse wie z.B. die fruchtbaren Tage einer Frau erheblich größere Einflüsse auf die Partnerwahl haben.

Um ein Muster durchbrechen zu können, muss man es erkennen. Soweit, Saranah, bist Du ja schon. Ich habe mich selbst mit dem Thema befasst und bin zwar mehrfach den Hinweis gelesen, dass selbst die sexuelle Prägung änderbar sei, jedoch nicht einmal eine Andeutung, wie das funktionieren könnte. Insofern wäre mein, vielelicht etwas banaler, Tipp, sich Zeit zu lassen, auch wenn's grad so schön gefunkt hat. Es braucht immer Zeit bis man die Möglichkeit hat bei anderen hinter die Fassade zu gucken.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Partnerschaft als rationale Entscheidung?

Aber natürlich! Oder plädieren Sie hier für Irrationalität?

Wenn ich rational entscheide, sehe ich meine Bedürfnisse, meine Erwartungen und alle anderen Aspekte, die mich ausmachen. Darüberhinaus habe ich eine angemessene Sicht auf den Anderen und weiß, warum ich so für ihn empfinde. Entscheide ich irrational, sehe ich das alles verklärt.
*******ust Paar
5.839 Beiträge
kauf dir ne Katze...
ich kenne eine Frau, die über zig Jahre immer an die falschen (erstbesten) Männer geriet. Dann ist ihr eine Katze zugelaufen, sie war nicht mehr alleine und hat sich mehr Zeit mit der Männerauswahl gelassen. Die Dame ist nun bereits seit 5 Jahren glücklich verheiratet.
Zu den schönen Beträgen fällt mir nur noch eines ein:
Als ich meinen Focus änderte von

*alarm* ich will NICHT.....

zu

*achtung* ich WILL

kam die angestrebte Bewegung und Änderung in die Gänge!
****nah Frau
1.746 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Beiträge.

Zu manchem habe ich Fragen oder möchte kurz etwas dazu schreiben.

plantnurse
möglicherweise sind es ja unreflektierte mutterattitüden, die hier den passenden magnetpol zur wirkung bringen.

Meinst du damit, dass ich das, was ich selbst bei meiner Mutter nicht erfahren habe (aus-)lebe und sozusagen meinen Partner mit dem `beglücke` was ich mir eigentlich selbst wünsche..?
Bitte dich um kurze Erläuterung und um einige Beispiele damit ich richtig verstehe was du genau meinst.

fesselnd
Und dann frage ich mich aus meiner Position heraus, ob bei Dir nicht einfach zu viel Kopf dabei ist, zu viel Äußerlichkeiten die Wahl bestimmen, zu wenig Gefühl einfließt.

Hm. Zumindest eher so als dass ich mich kopf-los (...) reinstürze, das stimmt.
Ich gehe Beziehungen sehr kontrolliert an, um den Überblick zu behalten, obwohl unterschwellig viiiele Gefühle da sind.
Vielleicht zieht DAS ja die für mich `falschen` Männer an.
*nixweiss*


timeless_bln
Hilfreich wäre es ggf. auch die restlichen Teile des Lebens zu betrachten um Parallelen aufzudecken. Meist spielt das ja nicht nur in der Paarbeziehung eine Rolle, sondern tritt auch in anderen Bereichen auf. Im Job gegenüber dem Chef vielleicht, dem ein oder anderen Kollegen oder Freund/in?

Interessanterweise kann ich mich da meist (inzwischen!) recht gut abgrenzen. Das war früher auch mal anders.
In meiner letztjährigen Partnerschaft sagte mein Partner des öfteren schon fast beleidigt: du grenzt dich immer so massiv ab!
...und ich hatte doch kurz ein schlechtes Gewissen, war aber auch stolz auf mich, dass ich es kann - ich habe für mich gesorgt. Doch irgendwie hat er das doch mitbekommen (gespürt-) dass mich das wohl auch Überwindung meines eigentlichen Naturells kostet.

Vielen Dank dir für deinen Fragen-Katalog, damit werde ich mich auf jeden Fall beschäftigen!


slowdrifter
Insofern wäre mein, vielelicht etwas banaler, Tipp, sich Zeit zu lassen, auch wenn's grad so schön gefunkt hat. Es braucht immer Zeit bis man die Möglichkeit hat bei anderen hinter die Fassade zu gucken.

Sicherlich ein guter Rat - doch überstürzt habe ich es eigentlich nie..

spiel_lust
Also....die `erstbesten` waren noch nie meine Wahl - ich kann ganz gut alleine sein, genieße es sogar. *zwinker* (Die arme Katze.... *gg* )


Danke euch einstweilen, *herz*
*******na57 Frau
22.283 Beiträge
JOY-Angels 
Kommt mir auch bekannt vor
In meiner letztjährigen Partnerschaft sagte mein Partner des öfteren schon fast beleidigt: du grenzt dich immer so massiv ab!
...und ich hatte doch kurz ein schlechtes Gewissen, war aber auch stolz auf mich, dass ich es kann - ich habe für mich gesorgt. Doch irgendwie hat er das doch mitbekommen (gespürt-) dass mich das wohl auch Überwindung meines eigentlichen Naturells kostet.

Er sah seine Felle davon schwimmen und hat versucht, Dich wieder in die Reihe zurück zu bringen, kann es das sein ? Bei mir funktionierte der Appell an das schlechte Gewissen auch immer wieder --- diese unterschwellige Botschaft: "Wir sind so unglücklich, wenn Du für Dich sorgst." Und schon war ich wieder lieb.

Menschen, die es gut mit mir meinen, sind froh, wenn es mir gut geht.

Denn was ist mein "eigentliches Naturell" ? Mich auffressen und ausnutzen zu lassen ? Also, meins ist das nicht ... und ich bin froh, dass ich das auch dann weiß, wenn jemand sauer ist, dass ich nicht mehr so funktioniere wie früher.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich glaube, in den kommenden Tagen wird mir hierzu noch mehr einfallen.

Heute dazu etwas, was ich vor Jahren mal gelesen habe: Tief in unserem Innern haben wir einen bestimmten Archetyp davon, wie ein Mann zu sein hat. Eine Art Schablone, die sich aus den Männern zusammensetzt, mit denen wir bisher zu tun hatten, ganz zu Anfang unser Vater. (Wenn Väter viel mit ihren Töchtern spielen und sie liebhaben, führt das zu einer sehr schönen inneren Männerschablone, wenn die Väter herablassend mit den Müttern umgehen und nie zu Hause sind, führt das zu einer weniger schönen inneren Männerschablone etc.). Die Männerschablone wird auch durch nette Kollegen etc. geprägt.

Und auch durch das Lesen von Liebesromanen mit perfekten, romantischen Alphamännern, die aber irgendwie auch neurotisch abhängig von einer Frau sind ... Bestimmte Arten von Kitschromanen funktionieren nach diesem Muster. Da sind es auch immer Alphamänner, die alles im Griff zu haben scheinen, aber hinter den Kulissen total fixiert auf die Frau sind und von ihr geheilt werden wollen. Und in solchen Romanen ist das sogar der Gipfel an Romantik. Etwas, was ich nie verstehen werde, aber da solche Romane oft gekauft werden, scheinen viele Frauen eine solche innere Alphamann-Schablone mit sich rumzuschleppen. Dabei unterscheidet sich dieses Alphamann-Bild deutlich von den meisten Männern, die ich durch meine Hobbys kenne. Die wenigsten davon verbringen 80 % ihrer Zeit damit, an Frauen zu denken, sondern leben ihr Leben.

Und wenn sie nicht in der Lage sind, ihr Leben einfach zu leben, vielleicht auch als Mann unter Männern Anerkennung zu erfahren, dann ... werden sie zum Poser, erscheinen Frauen gegenüber dominant und als Problemlöser und hoffen, dass eine Frau ihre Probleme löst.

Als ich das gelesen und für plausibel befunden hatte, hatte ich überlegt, dass es doch bestimmt auch möglich ist, eine solche innere Schablone zu ändern. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen - aber vielleicht von heute auf in zwei Jahren?

Ich bin manchmal ein recht verstandeslastiges Menschenwesen. Ich bin dann also rational durchgegangen, was für Dinge ein Mann haben müsse, damit ich mit ihm tatsächlich auf Dauer glücklich sein könnte. Das waren teilweise andere Dinge als das, was ich auf den ersten Blick sexy fand.

Mein Ziel war dann nicht mehr, einen sexy Mann zu finden, sondern nach guten, tauglichen Männern zu suchen und Zeit mit ihnen zu verbringen, obwohl ich sie in dem Moment NICHT sexy fand bzw. sie unberührbar waren. Dazu gehörte zum Beispiel der neue Freund meiner Mutter, ein wirklich intelligenter Mann. Ein Cousin. Mein Schwager. Ein verheirateter Musiker, mit dem ich Musikprojekte auf die Beine gestellt habe. Ich habe auch wieder mehr mit meinem Vater telefoniert und ihn mit den Augen einer Erwachsenen neu kennengelernt. Mit anderen Worten, gute Männer, wo klar war, dass nichts laufen würde, aber die mir gut getan haben. Ziel war, langfristig meine innere Männerschablone zu ändern. Dadurch, dass ich mit guten Männern zu tun hatte, fing ich also langsam an, gute, ehrliche, liebesfähige und auf den ersten Blick nicht Alpha-Mega-Charmant-Männer als "männlich" zu empfinden und andere Sorten als "Poser". Denn ganz ehrlich, Männer, die immer stark sein wollen und Frauen zerbrechen und klein halten wollen, um sich überlegen zu fühlen und gebraucht zu werden, sind nicht dominant. Wirklich nicht. Das sind Poser. Dadurch habe ich ganz, ganz langsam und schrittweise geändert, was ich in meinem tiefsten Innern überhaupt als männlich empfinde.

Und irgendwann merkte ich, dass ich auf andere Männer reagierte als früher. Männer, die viel von den guten Eigenschaften der guten, "unberührbaren" Männer in meinem Umfeld hatten, aber frei waren, zu lieben und geliebt zu werden.

Von denen habe ich mir dann einfach den besten ausgesucht. Eine Freundin, die auf Alphamänner/Poser abfuhr, erklärte mich für verrückt, weil er weder Anwalt war noch Anzüge trug, aber ich bin glücklich mit meinem echten Mann, der lieben, lachen, weinen, anpacken, aufräumen und nein sagen kann. Ach ja, wie jeder Mensch schleppt er auch das eine oder andere Päckchen mit sich herum und braucht manchmal Hilfe. Das tu ich auch. Aber wir kämpfen gemeinsam.

Wir kämpfen gemeinsam. Das klingt manchmal so wenig. *g* Aber jemanden zu finden, bei dem ich das so sagen kann ... Es war ein langer Weg. Ich drücke dir die Daumen, dass du das auch findest. Es gibt solche Männer. Aber oft sind sie nicht die perfekten Verführer, weil sie eben nicht posen, sondern ehrlich und manchmal auch unsicher sind. Es lohnt sich, mit ihnen Zeit auch ohne sexuelle Interessen zu verbringen, wenn sie interessante Hobbies o. ä. haben, wenn man seine innere "männlich"-Schablone langsam ändern möchte.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Staunen
kann ich nun über einen Beitrag, der so deutlich ausdrücken konnte, was ich zuvor meinte. Weshalb ich schrieb, dass der weiße Ritter auch bunt sein dürfe und sein Pferd kein Schimmel sein müsse. Frauen (wir Männer auch) tragen diese Bilder in uns, wie ein Mann zu sein hat (wie eine Frau zu sein hat). Und Heilung ist dann möglich, wenn man sich aus diesen Mustern befreien kann, im Gegenüber den Menschen erkennt, wie er nun mal ist und ihn genau so liebt und akzeptiert. Ideale müssen unweigerlich zerbrechen, der Wirklichkeit Raum geben. Wenn es gelingt, das als Frau zu akzeptieren, kann die Beziehung neu aufgebaut werden. Wenn nur die Desillusionierung zählt für Frau, sucht sie eine neue Illusion, ein neues Ideal und der circulus vitiosus beginnt erneut.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
P. S.
P. S. Eine schöne Frage, die man sich abgesehen von meinem vorigen Beitrag immer stellen kann: Wird dieser Mann unter Männern akzeptiert? Wenn man ihn mit einem Haufen anderer Männer in einen Raum sperrt, wird er mit ihnen ins Gespräch kommen und ihre Anerkennung bzw. ihr Wohlwollen gewinnen, oder wird er den Raum bei der erstbesten Gelegenheit verlassen, um allein mit einer Frau zu sein, wo er sich stark fühlen kann? Ein "echter" Mann ist es sowohl unter Männern wie auch unter Frauen. Das ist ein Aspekt, den man beim Kennenlernen nicht immer beachtet. Es ist aber logisch.

Die meisten Frauen kennen auch Frauen, die sich immer extrem sexy aufbrezeln und immer nur mit Männern herumhängen, weil sie von den Männern etwas mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung kriegen, als sie von den Frauen kriegen würden - weil diese Art von Frauen vielleicht charakterlich und menschlich jenseits sexueller Anziehung nicht so viel zu bieten hat, fürchte und bedaure ich dann immer. Außerdem ist es ein Hinweis auf "Energievampirismus". Unter gleichgeschlechtlichen Freunden muss sich Geben und Nehmen im Gleichgewicht halten, sonst hält die Freundschaft nicht lange und man kann seine Defizite nicht mit sexuellem Prickeln ausgleichen.

Fazit: Eine Frau mit einem ausgeglichenen Charakter kommt in einer Frauen- und gemischten Runde in fast allen Fällen genauso gut zurecht wie in einer Männerrunde oder allein mit einem Mann.

Darauf kann man auch bei Männern achten. Ich kenne Kindergärtner, die mit Frauen und Männern wunderbar was trinken können und nett, aber keine übertriebenen Gentlemen sind. Gute Männer. Andere Kindergärtner kommen nur mit Frauen gut zurecht und werden tierisch unsicher, sobald sie sich unter Männern bewegen. Ich kenne Manager, die Männern gegenüber immer den Boss spielen müssen und Frauen beschützen wollen. Beides Poser. Und wenn ich Leute kennenlerne, die in den Freundeskreis wollen, dann schaue ich inzwischen immer hin: Mann, bist du mir als Frau gegenüber nett oder bist du es auch bei den Jungs aus der Clique?

Wenn das schon bei neuen Freunden wichtig ist, gilt das noch viel mehr für potentielle Partner.
****nah Frau
1.746 Beiträge
Themenersteller 
Das
sind wertvolle Beiträge hier, vielen Dank an alle!

An Dark_Amber:

Da kann ich so vieles gut verstehen, was du schreibst,
und es berührt mich sehr..

Ja, und genau so war es auch immer: meine Partner haben sich von Männern eher distanziert, hatten keine Freunde... Wow - da gehen mir viele Lichter auf und das hilft mir sehr, zukünftig diese(n) Aspekt(e) mit einzubeziehen.

Auch das Vater-Thema gewinnt gerade deutlichst an Be-Deutung...
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Es freut mich, wenn ein oder zwei gute Gedankenanregungen dabei waren :). Ich drücke dir die Daumen, dass du finden wirst, wonach du suchst, ob es jetzt innere Veränderungen oder äußere sind, und dass es ein schöner und spannender Weg dahin wird.
****na Frau
590 Beiträge
Toller Beitrag
Liebe Saranah, du bist schon so viel weiter als ich, weil du schon das Muster in deinen Männern erkannt hast.

Genau dieses Muster suche ich und komme seit Jahren überhaupt nicht weiter.
Vielleicht auch deshalb, weil ich keine "Beziehungen" führe, sondern eben immer in Affären verhaftet bleibe, was alleine ja schon genügend über mich aussagt.

Ich jammere, weil ich keine Männer für eine Beziehung finde, wehre aber jeden Mann, der sich mir mit tieferen Absichten nähert vehement ab.

Der Tip "Zeit nehmen" ist für mich hier der Beste und schwierigste.
Mein Leben ist von vorne bis hinten durchorganisiert. Meine Geduld reicht tatsächlich nicht um mir Zeit zu nehmen. Ich bin der Hoppladihopp Typ, der innerhalb von Sekunden eine Entscheidung trifft.

Alles andere fällt mir wahnsinnig schwer, verunsichert mich zutiefst. Kennenlernen "nur so" und direkt geht die Birne an mit dem "dein Leben ist zu kurz du willst noch so viel machen". Da stecke ich dann meine Kraft in andere Dinge, wo ich konkret sehe, was das Resultat sein wird.

Ich übertreibe hier vielleicht ein wenig um deutlich zu machen, dass ich eine nüchterne, fast wirtschaftliche Herangehensweise an Beziehungen habe, was fatal ist.

Den Rat mit der Zeit und Menschen auf sich zukommen lassen der an dich ging, nehme ich also auch mal wieder für mich an. Wobei ich nicht jeden Honk auf mich zukommen lasse. Aber nette Männer, die sexuell vielleicht nicht primär in mein Beuteschema passen.

Liebe Grüße,
Ferana
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Meinst du damit, dass ich das, was ich selbst bei meiner Mutter nicht erfahren habe (aus-)lebe und sozusagen meinen Partner mit dem `beglücke` was ich mir eigentlich selbst wünsche..?

nein, ich meine nichts konkretes. das kann ich mir nicht herausnehmen wollen, weil ich dich gar nicht kenne. ich würde ja bei einer fremden auf einer offenen plattform herumpsychologisieren. das geht schon mal gar nicht.

ich denke, daß es irgendetwas in deinem handeln geben könnte, das auf männer, die in diesem thread >muttersöhnchen< genannt werden, in resonanz versetzt. wenn es sich tatsächlich auf sogenannte muttersöhnchen bezieht, müsste diese resonanz bei dir irgendeinen passenden gegenpart haben. das kann vieles sein.
muster und andere löcher
erst mal danke an sarahna für diesen schönen thread !

" Wie durchschaue ich die Muster, da Sympathie ja bekanntlich innerhalb weniger Sekunden(bruchteile) entsteht wenn man sich kennenlernt, bevor der Verstand es überhaupt begreift. "

richtig ... das ist auch das vertrackte an der sache, da diese " symphatie " ja durch unser unterbewußtsein gesteuert wird ... und keine rationale abwägung ist.
das heisst, du begegnest irgendwem ... der drückt deine unbewussten knöpfe und schwupps ... " der ist mir aber symphatisch "
ich denke, du bist ja schon ziemlich weit und reflektiert was deine partnersuche angeht.
du erkennst rational deine eigenen muster ... nur die emotionale umsetzung fehlt noch.
was man auch nicht so eins zwei drei umsetzen kann ... schließlich hast du viele jahre deines lebens damit gelebt, gefühlt, gehandelt ... also lass dir zeit zu üben und zu trainieren.

und irgendwo SUCHST du dir ja auch diese männer aus ... d.h. du versuchst ja auch unbewusst, da irgendwie was los zu werden, bzw. eine rolle ein zu nehmen, die du gut beherrschst , die du kennst.
• vielleicht eine art neu-aufnahme deiner vaterbeziehung ( mal darüber zurückdenken, wie dein vater war, wie er dich behandelt hat, welche rollenverteilung gab es bei deinen eltern, war er stark oder eher schwach ? wie hast du deinen vater gesehen ?)
• welche persönlichkeitsstruktur bringst du aus deiner herkunftsfamilie mit ? welche " aufgaben " hattest du dort zu erfüllen ? was war dort deine " rolle " ?
• anscheinend waren deine bisherigen partner ja meisstens männer, die im nachhinein deine hilfe, unterstützung und emotionale nähe eingefordert haben .... welche rolle spielt für dich das GEBEN in einer beziehung ? erfährst du da eine bestätigung, befriedigung, wenn du gaben kannst ?
und wie steht es mit deiner fähigkeit zu nehmen ... an zu nehmen ... oder gar etwas ein zu fordern ?
• andererseits waren es männer, die selber nicht in der lage oder gewillt waren, nähe zu zu lassen ...
könntest du das selber händeln und suchst du das wirklich ... wahre nähe zu einem partner ?

auch schön, das du für dich erkannt hast, was dir in einer beziehung wichtig ist ... welche bedürfnisse das abgedeckt werden sollten ... es gibt acht solcher bedürfnisse .. sie sind je nach person unterschiedlich gewichtet :

Das Bedürfnis…
nach Vergewisserung
nach Sicherheit
nach Bestätigung (der eigenen Erfahrung)
nach Grenzen
nach Initiierung (durch andere)
nach Einfluss
etwas zu geben
nach Einmaligkeit

wenn du möchtest schicke ich dir einen link mit mehr hintergrundinfo zu.

bis hierhin

lg georg
@dark amber
" Wird dieser Mann unter Männern akzeptiert? Wenn man ihn mit einem Haufen anderer Männer in einen Raum sperrt, wird er mit ihnen ins Gespräch kommen und ihre Anerkennung bzw. ihr Wohlwollen gewinnen.."

ein durchaus interessanter gedanke bzw. frage.
dazu ein aktuelles erlebnis meinerseits vom vergangenen freitag :
ich stehe abends mit meinem bier in außenbereich einer kneipe. direkt vor mir eine gruppe ( horde ? ) männer, so 5 -6 kerle. laut sprechend, blökend, grölend ... thema fußball, frauen, autos.
plattitüden ohne ende.
die typen waren mir so unangenehm, das ich mich da einfach " zurückziehen " musste, bzw. mich woanders hingestellt habe.

die meissten " männerthemen " ( fußball, technik, frauen als reine flachlegobjekte ) interessieren mich auch nicht sonderlich ... zumindest nicht so sehr, das ich mich darüber einen ganzen abend unterhalten möchte.
von daher suche ich dahingehend bei diesem typus mann auch keine anerkennung bzw. wohlwollen.
der kreis der männer bei denen ich das suchen würde ist relativ klein ...

lg g.
*******ackt Mann
260 Beiträge
Welche Kompetenz möchtest Du selbst entwickeln?
Der Hinweis auf eine 'zu enge Mutterbindung' hat mich aufmerksam gemacht und an 'Männer lassen lieben' von Wilfried Wieck denken lassen, worin sich eine hilfreiche Auseinandersetzung mit dem so häufigen männlichen Narzißmus findet. Dass eine Beziehung zur Mutter auf den ersten Blick intensiv erscheint, ließe den Charakter der Beziehung und die Verhaltensmuster von Mutter und Sohn für die Einschätzung zu sehr außer Acht.
Dark_Amber:
Wenn man ihn mit einem Haufen anderer Männer in einen Raum sperrt, wird er mit ihnen ins Gespräch kommen und ihre Anerkennung bzw. ihr Wohlwollen gewinnen(?)
Der Narzißt macht in solchem Zusammenhang oft noch eine blendende Figur *g* und triggert und triezt gleichwohl 'seine'(!!) Liebste durch die Hölle.

Einen frischen Blick auf allgemein gewohnte und deshalb geduldete Persönlichkeitsmuster werfen Richardsons in 'Zeit für Männlichkeit'. Sie benennen 'wahre männliche Qualitäten' und stellen ihnen 'männliche Konditionierungen bzw. verzerrte Formen' gegenüber (S.27), z.B. Klarheit vs. Verurteilen, Charisma vs. sexuelle Manipulation. Es erleichtert die Einschätzungsfähigkeit, diesen Wortschatz zu aktivieren. in 'Zeit für Weiblichkeit' kommt diese Liste leider nicht vor: Auch für Frauen gilt, ihr eigenes Gestaltungsrepertoire zwischen Anziehung und Verdruß ggf. zu reformieren und nicht von der mehr oder weniger geglückten 'Lieferung' durch den jeweiligen Liebsten abhängig zu machen, bzw. das entstehen verlässlicher Innigkeit zu sabotieren, indem sie innerlich von vorne herein auf Distanz gehen (verallgemeinerte Erfahrung, auch: Kopie verzerrter Männlichkeit). Beziehung kommt von 'sich aufeinander beziehen'
...'in den Hintern treten' für die Bewältigung von 'Altlasten' ist dafür ein passendes Besipiel. Bevor ich spreche oder handele: Möchte ich wirklich, dass jemand so mit mir umgeht? Wenn ich mich in dieser Richtung veranlasst fühle, ist dann wirklich Rückzug die Alternative, oder gibt es dritte... Möglichkeiten? Welche Bedeutung hat die vermeintliche Unzulänglichkeit des Typen im Verhältnis zu persönlichen und Beziehungsqualitäten wirklich für die Beziehung, oder verletzt sie zunächst etwa meine Eitelkeit oder fordert meine Kompetenz heraus, zu jemandem zu stehen, der einem gesellschaftlichen Ideal nicht entspricht, mich aber nicht ausnutzt? Durchatmen ist das Erste. Eile zeigt versteckte innere Abhängigkeit, die schöner, wirklicher Nähe zunächst im Wege wäre.

Als Ergebnis von Geschlechterrollenprägungen in der Erziehung und erheblichen Mangels an lebendigen Beziehungs-Vorbildern in gesellschaftlichen Bezügen sind Frauen, ebenso wie Männer, in der Begegnung mit dem anderen Geschlecht häufig unbeholfen - in unterschiedlichen Bereichen. Sich davon mitzuteilen und 'neue' Wege zu erschließen, berührt oft das 'Peinliche' ebenso wie inneres Neuland und setzt den Wunsch nach intimem Austausch und Offenbarung bei Beiden voraus.
Nach meiner Erfahrung ist dabei die Entwicklung eines gelassenen Aggressionsrepertoires im Umgang mit eigener Macht und Spielfreude für Frauen allgemein ein Thema im 'Privaten', weil die Erziehung besondere Hemmungen hinterlässt. Es geht dabei oft um Nuancen!
Vom Verhalten des jeweils Anderen auszugehen, sich etwa mit Freunden und Freundinnen im Gespräch über den Liebsten prima einig zu sein, weil die Wirkung und Bedeutung der eigenen Verhaltensfacetten gemieden wird, um das gute Einvernehmen nicht zu gefährden, lässt sich leicht ändern: 'Sprich von dir' und frag phantasievolle Beziehungsbegeisterte nach Möglichkeiten, ohne dich in Frage zu stellen.
Es hilft mir enorm, Verbindlichkeit zuzusagen und dem Kennenlernen gemeinsam Zeit zu lassen. Das schließt gemeinsame Sexualität nicht aus.

So, ich habe noch Altlasten *g* LG!
Liegt es an den Männern oder an Dir?
@****nah:
Wenn Dir in mehreren Partnerschaften immer wieder exakt das gleiche passiert, dann liegt es mit hoher Wahrscheinlichkeit an Dir, da Du Dich selber in jeder neue Partnerschaft mitnimmst. Du bist sozusagen die Konstante in den ansonsten wechselnden Zusammenstellungen.

Ich würde nicht darauf tippen, dass es an der primären Partnerwahl liegt, sondern, dass Du unbewusst Deine Männer zu solch einem Verhalten hin "erziehst". Du schreibst ja auch, das diese Verhaltensweisen erst nach einiger Zeit auftreten.

Überleg mal, ob Du nicht unbewusst solche Verhaltensweisen förderst (auch wenn Du sie eigentlich ablehnst!).

Ich sehe das z.B. bei einem guten Freund von mir. Er regt sich oft darüber auf, dass seine Partnerin nicht selbstständig genug ist. Im Alltag fördert er aber genau das, indem er Ihr "den Arsch hinterher trägt" und für sie mitdenkt. Das ist ihm aber nicht bewusst.

Daher: Überleg mal, ob Du nicht unbewusst diese "Mutterrolle" ausfüllst und so die Männer "falsch erziehst".
******_be Mann
129 Beiträge
Liegt es an den Männern oder an Dir? Das ist die Frage!
Liegt es an den Männern oder an Dir? Das ist die Frage!

Welche du genauer ergründen musst. Meist kommt keine eindeutiger Schuldner heraus.
Für Erfolg oder Mißerfolg eine Paares sind immer 2 verantwortlich .

Aber was mir in den letzen Jahren bewusst geworden ist das Männer so wie Frauen
durch eigenes Verhalten, immer auf der Suche nach Glück, die eigene Verantworten dafür
übersehen. Damit ist nicht nur das Liebesglück gemeint.

Du kannst davon aus gehen das den meisten Mensche die das grösste Glück der Welt täglich in der Hand halten sehr bald sehr wenig davon bewusst fühlen und die Dinge welche nicht so doll sind immer mehr in den Vordergrund treten. Alle jammern auf hohem Niveau! Das gilt für aller Bereiche im Lebens !

So ist es eben nicht modern das eine Frau oder ein Mann nach der 5. Ehe zurück blickend und sagen kann ich hatte das Glück in meinerm Leben 5 tolle Mensche kenne gelernt und viele schone Stunden, Tage und Jahre mit ihnen verbracht. ( soll aber auch nicht heissen das es nie regnete !)
Könnte sogar sein das einige welche das hören und schon 20 Jahre den selben Partner haben dich dafür dann beneiden.

Liebe TE was davon auf dich zutrifft weiß ich nicht. Das heraus zu finden kann dir keiner abnehmen.
Ob du dich ändern oder dein Blick auf die Männern ändern musst wirst du alles selber entscheiden müssen. Ich gehe davon aus, wenn du beides angehst und das tust was du kannst ohne dich selbst zu stark zu verbiegen bist du auf dem richtigen Weg.

Ich bin fest davon überzeugt das du das nächste mal dir lieber eine glückliche Singel suchst der nicht Dominanz posen muss um Freunde zu haben. Mit glücklicher Singel meine ich eher glücklicher Mensch
und den erkennst du ganz schnell wenn du mit ihm redest. Der der immer Pech hatte der immer von der bösen Welt und den bösen Menschen geärgert und missbraucht wurde ist es nicht.

Glück zieht Glück an und Pech eben Pech.
Bist du Teil der Lösung oder Teil des Problems .
Glückliche haben nur Lösungen, Probleme habe die Pechvögel.

Ich denke jetzt weist du wo du dazu gehören willst.
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