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Aber wie du darauf kommst, dass sie Freiheit "ist" (irre ich mich?), oder dass sie im Reigen von Hass, Zuneigung, Gleichgültigkeit und Abneigung kein Gefühl sein kann - das kriege ich noch gar nicht auf die Reihe.
Du irrst dich nicht. Der Kontext ist nur etwas anders. Ich habe in einigen Themen mal erwähnt, dass die Liebe wie ich sie verstehe, nur in Freiheit existieren kann. Damit meine ich, das sobald jemand versucht einen Geliebten in seinem Verhalten zu kontrollieren oder ihn mit eigenen Erwartungen zu konfrontieren, die Liebe schwindet. Man kann meiner Meinung nach Menschen kontrollieren, aber die Liebe nicht.
Das die Liebe Freiheit ist, beziehe ich auf meine Selbstliebe. Meine Selbstliebe macht mich von dem Bedürfnis frei, von wem auch immer geliebt werden zu wollen/müssen. Dadurch fällt es mir leicht, ich selbst bleiben zu dürfen.
Alle deine Aufzählungen sind für mich keine Gefühle. Das sind Haltungen. Innere unbewusste oder bewusste Haltungen. Aus der Haltung entsteht die Erwartung. Die Erwartung wird von jedem (bewusst oder unbewusst) mit dem was er wahrnimmt abgeglichen. Also die Wahrnehmung auf Partner, Familie, Dorf, Gesellschaft und die Welt. Erfüllt das Außen die eigenen Erwartungen, entsteht ein gutes Gefühl. Bei Nichterfüllung der eigenen Erwartung entsteht ein schlechtes Gefühl.
Aus meiner Sicht ist das Gefühl das Resultat der Erfüllung oder Nichterfüllung der persönlichen Erwartung, welche wiederum aus der Haltung entsteht. Ob bewusst oder unbewusst spielt keine Rolle.
Meine Liebe fühle ich nicht. Ich weiß um meine Liebe. Weil sie meine Haltung ist. Die Liebe ist für mich etwas Bewusstes. Menschen die ich liebe, fühlen sich für mich gut und richtig an, weil ich sie in ihrem Menschsein erkenne. Die Liebe zu ihnen fühle ich nicht. Es kribbelt nirgends, ich bin von ihnen nicht besessen und mein Hirn ist auch nicht frittiert.