Finde ich sehr spannend das Thema, vor allem da sich die Thesen des TE mit meinen persönlichen Erfahrungen nicht unbedingt decken.
In der Generation meiner Eltern (heute um die 60) war die Konstellation "Firmenchef heiratet Sekretärin" oder "Arzt heiratet Krankenschwester" sicherlich in ganz anderem Maße salonfähig und unbestritten deutlich häufiger, der Mann hatte eben doch eher die gesellschaftliche Rolle des Ernährers inne und die Frau jene der Familienversorgerin. Heute fallen mir allerdings in Freundes- und Bekanntenkreis spontan bestimmt ein Dutzend Pärchen ein, bei denen sie "höher qualifiziert" ist. Ich wäre also aufgrund dieser persönlichen Erfahrungen eher zu dem Schluss gekommen, dass sich - natürlich bei weitem nicht alle - Männer langsam von ihrer reinen "Ernährerrolle" verabschieden und für Frauen die inneren Werte wieder mehr in den Fokus rücken als die wirtschaftliche Sicherheit, da viele aufgrund besserer Bildungsmöglichkeiten eben mittlerweile die Option haben, im Zweifelsfall für sich selbst zu sorgen.
Wir beide haben auch recht unterschiedliche Ausbildungswege hinter uns (bzw bin ich noch mittendrin), das spielt weder im täglichen Zusammenleben noch im sexuellen Bereich eine Rolle (das fände ich auch irgendwie abenteuerlich...). Ich habe großen Respekt vor allem, was mein Partner leistet, weil ich - eigene Qualifikation hin oder her - davon keinen blassen Schimmer habe.
Und ich bin sehr glücklich, dass er mich bei jedem Schritt, meinem Berufswunsch näher zu kommen, nach Kräften unterstützt, ohne dass ich dabei eine Angst oder Missgunst verspüre, ich könnte ihn irgendwann vielleicht "überholen".
Unterm Strich sollte das Ziel einer gemeinsamen Zukunft stehen, zu der jeder auf seinem Gebiet seinen Beitrag leistet....sich da mit irgendwelchen Status-Nickligkeiten selber Steine in den Weg zu legen, anstatt auf den vorhandenen Gemeinsamkeiten (Lebensentwürfe, Humor, Interessen usw.) aufzubauen, ist doch in jeder Hinsicht kontraproduktiv.
Die Dame