Angebot und Nachfrage
Ich möchte nochmal gezielt auf das Eingangsposting zurückkommen.
Die Gesetzmäßigkeiten der Marktwirtschaft haben bei der Partnerwahl einen vorrangigen Stellenwert eingenommen.
Gepunktet wird auf der männlichen Seite mit Status, Macht, Bildung, Gehaltsklasse, Aussehen ... im jungen Alter zwischen 20 und 30 auch sehr gerne mit familiärer Herkunft. Auf weiblicher Seite mit Aussehen, Alter, Bildung ...natürlich im heiratsfähigen Alter auch mit Herkunft.
Ob diese Auswahlkriterien auf Dauer eine liebevolle, glückliche Partnerschaft und tragfähigen Grundstock für eine Familie darstellen, sei einmal dahingestellt. Die intelligente, gebildete und potentiell hoch qualifizierte junge Frau Anfang -Mitte 20 hat aus meiner Sicht (noch) gute Chancen einen Lebenspartner zu finden, insbesondere wenn sie über ein attraktives Äußeres verfügt. Sie wird sich eher selten für Kfz-Mechaniker oder Sanitärhandwerker entscheiden, was aber durchaus auf Gegenseitigkeit beruht. Angebot und Nachfrage !
Im fortgeschrittenen Alter, so ab Anfang - Mitte 40 ändern sich die Verhältnisse auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten. Auf der männlichen Seite sind die anzutreffen, die immer noch, oder erneut, auf der Suche sind. Meist mit einer gehörigen Portion Frust , der Unfähigkeit oder dem generellen Unwillen ausgestattet, eine feste Bindung einzugehen. Von den ursprünglich bindungsfähigen und -willigen 20-jährigen sind meines Erachtens weniger als 50 % bereit, die sich (nochmal) auf eine feste Beziehung einzulassen.
Wer in diesem Alter gut qualifiziert und berufstätig ist , verfügt meist über ein gesichertes Einkommen, in ca. 20-30 % der Fälle auch über einen entsprechendem Status und Macht . Als Sexualpartner kann der Mann außerdem mit Erfahrung punkten, wovon eine eher unerfahrene, jüngere Frau profitiert. Das wertet den Mann um die 40 aufwärts insgesamt bei der Partnerwahl um Klassen auf. Im Grunde hat er gute Chancen, auch in diesem Alter noch - oder wieder - eine Familie zu gründen und eine entsprechende heiratswillige Kandidatin im gebährfähigen Altern zu finden. Intelligenz und Bildung werden gerne mitgenommen, sind aber eher zweitrangig. Entscheidend ist, dass die Frau sich unterordnet, eigene beruflichen Ambitionen, soweit vorhanden, zurückstellt und dem erfolgreichen Mann den Rücken freihält. Gerne wertet sie den Status des Mannes durch ein ansprechendes Äußeres und Jugend auf.
So, wo bleibt die hochqualifizierte Frau über 40, die sich noch oder wieder dem Heiratsmarkt zur Verfügung stellt ? Überwiegend auf der Strecke.
Auch hier : Die Anzahl der bindungsfähigen und -willigen Kandidatinnen hat sich reduziert. Im Verhältnis zu den Männern, die zur Auswahl stehen, ist jedoch schon rein zahlenmäßig keine Ausgewogenheit mehr gegeben. Die hochqualizierte Frau über 40 kann zwar mit einem entsprechendem Einkommen und gesellschaftlichen Status punkten. Auf dem Markt spielen diese Kriterien jedoch eher eine untergeordnete Rolle.
Die Versorgung von oftmals vorhandenen (pupertierenden) Kindern und eigenes, meist zeitintensives berufliches Engagement schränken die Möglichkeiten der hochqualifizierten Frau über 40 zusätzlich ein. Sie ist auch meist nicht bereit, dem Rollenverhalten im o.g. Sinne nachzukommen. Bei den vorherrschenden Auswahlkriterien und dem reduzierten Angebot wird sie, sollte sie nicht über ein überdurchschnittlich gutes Äußeres verfügen, bei der Suche nach einem Lebenspartner in diesem Alter überwiegend aus dem Raster fallen.
Die Gesetzmäßigkeiten im sexuellen Bereich sind anders gelagert. Das Qualifizierungsniveau spielt für die Frau über 40 dabei eher eine positive Rolle und steigert ihren Marktwert. Männer schätzen die Erfahrung und Selbständigkeit intelligenter Frauen, die nicht auf den Prinzen hoch zu Ross warten, sondern ihre sexuellen Bedürfnisse gewohnt sind eigenständig wahrzunehmen. In dieser Sparte spielt zwar das Aussehen, jedoch nicht zwingend das Alter eine entscheidende Rolle, solange die lang- oder kurzfristige sexuelle Verbindung nicht öffentlich gemacht wird. Auch hängen spielerische Variationsmöglichkeiten nicht nur von empathischen, sondern auch intellektuellen Fähigkeiten beider Partner ab.