Ich finde es toll, dass du dir Gedanken machst und dass eine Trennung für dich nicht in Frage kommt.
Stillt sie noch? Stillen verändert den Hormonghaushalt und Frauen, die z.B. nur zum Eisprung geil sind, haben durch das Stillen manchmal auch weniger Lust. (eigene Erfahrung!)
Wie war die Geburt? Warst du dabei? Hast du hingesehen? Hatte sie vielleicht Verletzungen? Das wären alles Gründe, die sie vielleicht blockieren könnten.
Mir ging es ähnlich, wie deiner Frau. Am Anfang der Schwangerschaft wollte ich nicht, weil ich Angst vor einer erneuten Fehlgeburt hatte. (Wir poppen gerne mal härter und hin und wieder blutet es dann manchmal auch etwas.) Dann kam eine Zeit (2. Riester), da hatte ich viel um die Ohren aber hätte theoretisch Sex gewollt. Zum Ende hin, fühlte ich mich einfach nur noch als Wal. Nach der Geburt war es einfach anstrengend mit dem Kind. Er wurde schnell wach, schlief nicht alleine etc. Außerdem hatte ich eben auch das Gefühl, dass alles an mir hängen bleibt. Im Haushalt half er zu der Zeit nur wenig, kam spät heim und nahm mir das Baby vielleicht 30 Minuten ab. Ich hatte IMMER die Nachtschicht.
Er sah auch nie die Arbeit, die ein Kind bedeutet. "Du bist doch zu Hause. Du hast doch Zeit. Ich geh schwer arbeiten..." Auf Verständnis bin ich selten gestoßen. Genauso wenig auf Anerkennung in Bezug auf die Geburt. Die Presswehen gingen mehrere Stunden (Ich hatte keine Schmerzmittel!) und es war alles andere als einfach. Ich hatte gerne dafür seinen Respekt zugesprochen bekommen. "Das ist doch normal!"
Da fühlt man sich irgendwann nicht mehr wertgeschätzt und hat auch keinen Bock bei plumpen Anmachen sofort die Beine breit zu machen.
Wie viel davon auf deine Frau und dich zutrifft, kannst nur du beurteilen. Aber, was bei mir immer wirkt ist Anerkennung und Aufmerksamkeit. Schick ihr Blumen mit der Botschaft "Danke, dass du meine Frau und Mutter meines Kindes bist.". Trage sie auf Händen. Schnapp dir das Kind und gebe ihr den Samstag frei mit der Bedingung, dass sie keine Hausarbeit machen darf!!! Mach ihr im Alltag Komplimente. "Das war ja echt lecker!" nach dem Essen. "Deine Haare riechen heute aber gut." Beobachte sie bei einer Tätigkeit und finde heraus, was du schön findest. Ich gucke meinem Freund gern beim Essen zu, weil ich es toll finde, wie sein kräftiger Kiefer dabei aussieht.
Und es sind auch klassische Dinge, wie Tür aufhalten oder so was, mit denen du ihr Aufmerksamkeit schenken kannst. Zeig ihr, dass du sie begehrst. Schreib ihr kleinere Liebesbotschaften per SMS.
Und vor allem, sei nicht zu forsch. Ich hasse es, wenn er mir als Startsignal an die Titten fasst. Umarme sie von hinten, küsse sie in den Nacken und mach wieder etwas anderes. Wiederhole das mehrmals.
Was das "nehmen" angeht, kannst du doch auch sanfter starten. Drück sie gegen eine Wand und küsse sie. Oder zieh sie etwas fordender zu dir ran. Halte ihre Handgelenke fest, statt sie zu fesseln. Du merkst doch bereits beim Start, ob sie das mag. Zum Beispiel könntest du sie geben eine Wand drücken, dabei ihre Handgelenke über ihrem Kopf halten und sie küssen. Wenn sie das schon nicht mag, wird sie auch fesseln nicht mögen.
Geht zusammen duschen.
Du könntest übrigens auch Spiele mit Schlagsahne, Obst und Eiswürfel einbauen.
Ich finde übrigens die Verabredung zu 1x pro Woche gut. Manchmal muss man in einer Flaute einmal poppen und die Lust ist zurück.