@*****a42 ... nur weil sich jemand nicht komplett gewissen Meinungen unterwirft, muss er oder si noch lange nicht uninteressiert sein.
Er oder sie setzt sich halt anders mit dem Thema auseinander, doch deswegen ist nach wie vor Interesse da. Von daher kann ich diverse Löschaktionen nicht nachvollziehen - aber naja, ihr habt Hausrecht und die User müssen sich dem halt unterordnen.
Meinungsfreiheit ist auf jeden Fall anders.
Zurück zum Thema ...
Nicht wenige Betroffene mit einer geschlechtlichen Identitätsstörung oder gar Geschlechtsdysphorie, mich eingeschlossen, haben ein Problem mit dem verallgemeinernden Begriff "Transgender".
Zur Zeit meines Outings vor vielen Jahren gab es einfach Dragqueens, Transvestiten, CDs, DWTs und Transsexuelle.
Diese Einordung fand und finde ich nach wie vor okay und ebenso hilfreich von der Abgrenzung, denn entgegen der ersten Gruppen, war es Transsexuellen wichtig, irgendwann komplett angeglichen und normal als Frau zu leben. Medizinisch wurde ein s.g. Leidensdruck diagnostiziert und entsprechende Massnahmen vollzogen (HRT, GAOP usw.).
Auch gesellschaftlich wussten viele Menschen den Unterschied zwischen den ersten Gruppen und Transsexuellen und das lief lange Zeit wirklich gut mit der Akzeptanz.
Dann griffen die Medien das Thema immer mehr auf und die neue Oberschublade wurde der Transgender wurde postuliert. Bereits damals hatte ich ein Problem mit diesem dämlichen Begriff, denn im Gegensatz zu Dragqueens, Transvestiten, DWTs und CDs leben Transsexuelle nicht als Kunstobjekt und ebenso wenig nicht aus Spass als Frau.
Besonders wenn man noch am Anfang ist, die Vergangenheit noch zu sehen ist und der Leidensdruck so stark ist, dass man sich selbst verletzt oder gar suizidal ist, trifft einen diese Gleichstellung mit den erstgenannten Gruppen psychisch nochmal besonders, denn die Menschen konnten irgendwann nicht mehr auseinander halten, was nun wer ist.
Letzteres traf bei mir zum Glück nicht zu, doch gerade das kenne ich von vielen anderen Transsexuellen, welche ich in all den Jahren kennen lernte und ebenso auch während meines OP-Aufenthaltes in Thailand. Denn das mit der Allgemeinschublade "Transgender" ist leider kein deutsches Problem.
Eine weitere negative Folge dieser Verallgemeinerung ist, dass viele Menschen in der Gesellschaft immer weniger Verständnis für das Tragen von medizinischen Kosten durch die Allgemeinheit haben.
Dies merke ich auch besonders hier in Andorra, wo gegenwärtig die Diskussion läuft, ob die Krankenkassen Kosten für Hormone, Epilation und GAOP übernehmen sollen oder nicht.
Wenn man sich die Kommentare bei den Publizierungen zu dem Thema durchliest, erkennt man schnell, dass viele Menschen gar nicht mehr wissen, dass bei Transsexuellen ein psychischer Leidensdruck besteht. Sie denken, dass sind einfach Männer, die sich gerne weiblich kleiden und nun noch ein paar Schönheitsmassnahmen durch die Allgemeinheit finanziert bekommen wollen.
So und nun - wenn euch diese Meinung und Sichtweise ebenso nicht passt, wertes Joy-Team, könnt ihr diese auch gerne wieder löschen - ich halte mich dann künftig aber zu solchen Themen generell zurück. Es macht für mich dann einfach keinen Sinn, wenn ich nur Meinungen zu Themen äussern darf, welche der Mainstreammeinung entspricht.