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Aufgeben oder für die Beziehung kämpfen?

Eine der zahlreichen Aussagen der TE:
Aber er sagte nur, dass diese Aufgaben-Schieberei nichts mit der Depression zu tun hatte, sondern er es einfach nicht machen wollte. Er bleibt dabei, dass eine Trennung das beste ist.

Was gibt es daran noch zu deuten?
Er möchte kein noch so gut gemeintes Gespräch mit ihr. Weder auf der Paarebene, noch auf der "menschlichen" Ebene (was auch immer das sein mag), noch sonstwas. Er will es nicht. Punkt!

Manchmal muss man einfach kapieren, dass Menschen etwas nicht mögen, das man selbst will.
*********er_be Frau
21 Beiträge
Themenersteller 
Das schlimmste für mich ist,
dass ich selbst kein Mitspracherecht hatte. Ich hatte keine Chance irgendetwas zu ändern oder zu tun. Das Thema kam so vorher nicht zur Sprache. (Kommunikation hat bei uns also auch nicht hingehauen). Und seine Entscheidung kann ich aufgrund der Krankheit nicht einordnen. Ist es wirklich, dass was er will oder äußert sich so seine depressive Phase, in der er einfach alles hinwerfen will? Weil er selbst nicht weiß, was er will und glaubt, in dem er die Beziehung beendet, lösen sich all seine Probleme? Diese Krankheit macht es für mich so schwer, seine Haltung zu begreifen. Einige Kritikpunkte kann ich so auch einfach nicht nachvollziehen.
******_sh Frau
1.248 Beiträge
******ist:
Weder auf der Paarebene, noch auf der "menschlichen" Ebene (was auch immer das sein mag), noch sonstwas.

die Logik in den Worten erkläre ich gerne


Paar ebene. WIR sind ein Paar... Mann/Frau und führen eine Beziehung.... und bereden wat gemeinsam... weil wir ein Paar sind....logisch

menschliche Ebene... Ich Mensch... du Mensch.... ohne Präferenz und ohne Wertung...und wir bereden etwas.... auch logisch... ich weiß
*******ever:
Das schlimmste für mich ist,
dass ich selbst kein Mitspracherecht hatte. Ich hatte keine Chance irgendetwas zu ändern oder zu tun.

Tja, ist manchmal einfach so!

Dann kannst Du jetzt wenigstens etwas tun:
Trag es mit Würde, rede Dir nichts ein, von wegen seiner Krankheit und so und geh Deinen eigenen Weg!
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hmm, warum schwankt man zwischen: "die faule Socke, lass ihn fallen, er ist Deiner nicht wert" und " er ist krank und weiß nicht, was er tut?"
*******ever:
Ich bewundere Menschen, die ihr Glück allein für sich gefunden haben, sich selbst lieben und unabhängig und stark durchs leben können. Aber so war ich leider noch nie...

... dann fange zuerst genau an diesem Punkt an! Du benötigst es nicht nur für diese Trennung, sondern auch wenn Du Kinder hast, einen Job hast (oder keinen und Sozialleistungen beziehen wirst) egal... Du wirst es bis zum Ende (sprich Tod) benötigen. Desto eher Du Dein Leben glücklich leben und gestalten kannst - unabhängig davon ob ein Partner, eine Wohnung, ein Job oder ein anderer Grund vorhanden ist, desto besser!

*******ever:
Ich kam wieder ins Grübeln und halte jetzt das Ticket in den Händen und habe eigentlich doch keine Lust.

Jupp. Du benötigst ihn um zu einen Festival zu gehen? Warum kannst Du keine Freude haben, wenn Du jetzt zum Festival gehst? Ich fürchte, Du wärest genauso lustlos, wenn er npoch mit Dir zusammen wäre, aber er nicht dort hin möchte. Du bist emotional von ihm abhängig, sorry.

*******ever:
Und im Hinterkopf habe ich trotzdem die Hoffnung, dass alles nur ein Alptraum ist und alles wieder gut wird ...

... wird es. Ganz sicher, egal ob mit oder ohne ihn: wenn Du aufstehst und anfängst, etwas für Dich zu tun.

Wache auf Mädel!
******h69 Mann
103 Beiträge
Mit davon laufen lernt man
auch nichts. Es fällt einem einfach leichter sich das ein zu reden weil man sich den eigen fehlern nicht mehr stellen muss...... bis zum nächsten Mal. Und die ganze Sache beginnt von vorne. Ich bin wirklich nicht zwingend der Meinung das die TE bleiben muss. Ich aktzeptiere aber auch, wenn Sie sich zum bleiben entscheidet. Wir haben alle das Recht unsere Erfahrungen zu machen und zu lernen. Vielleicht auch nur um richtig loslassen zu können oder um neues zu beginnen. Wir haben ihr alle unsere Meinung gesagt. Aber es gibt nicht den richtigen Weg und kein Recht irgend einer als die Wahrheit zu verkaufen. Für alle. Sind wir ehrlich, wir können nur von uns und unseren Erfahrungen reden. Mehr geht nicht und was für uns stimmt muss für andere nicht stimmen. Alles andere wäre arrogant und irgendwie auch ignorant. Liebe TE Du musst Deine eigenen Erfahrungen machen. Das ist auch der Weg zu Deiner Selbst und auch dem dazu gehörenden Vertrauen. Wir müssen eben auf die heisse Herdplatte greifen damit wir es lernen auch wenn es uns von allen gesagt wurde das es weh tut.
*******albe Mann
2.461 Beiträge
Ich sag jetzt mal was konstruktives...... ich hatte vor einigen jahren ein Ähnliches Problem, sie hatt zwar nicht gezockt oder mich anderweitig nicht beachtet aber es gab andere Probleme ,auch welche psychischer Natur ihrerseits. 3 1/2 Jahre ist ja fast nix oder auch alles egal bei mir waren es 10. Ich hab sie geliebt....ich hab gekämpft und ich hab mir eingeredet alles wird gut, 10 jahre lang. Ich hab auf ne menge verzichtet, hab viel meinerseits zurückgestellt und was ist draus geworden? Nichts! Sie hatt die Beziehung beendet aus einem sehr nichtigen Grund. Dafür hab ich sie gehasst, so sehr das ich sie sogar hätte sterben lassen wenn ich ihre einzige Rettung gewesen wäre. Dann habe ich eine ganz andere Frau kennengelernt...mit der kann man jeden scheiß machen , spaß haben und das leben geniessen. Heute ist mir meine Ex egal auch wenn ich ab und zu noch manchmal an sie einen Gedanken verschwende. Das Leben ist es nicht wert etwas zu verschwenden, es kann sehr kurz oder sehr lang sein aber jede verschwendete sekunde bereust du irgendwann, also verschwende nichts sondern tue dir was gutes und finde jemanden der dir den spaß im leben gibt. Ich glaube mit deinem jetzigen Partner wirst du diesen nur kurzzeitig finden. Ob er nun krank ist oder nicht spielt keine Rolle, wenns dich mit runterzieht ist es nicht gut für dich und du musst es stoppen sonst tötet es dich.

LG der Albe
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Irgendwie
gehören zu einer Beziehung Zwei. In Deinem Fall ist es eher die Beziehung zwischen Schauspielerin auf der Bühne seines Lebens und Zuschauer. Und wenn auf dieser Bühne versucht wird, ein totes Pferd zu reiten, scheint das für ihn als Zuschauer ergötzlich zu sein.

Das Leben ist wirklich nicht dazu da, für einen, der es nicht verdient, hingegeben zu werden. Schwupps ist es vorbei und Frau hat sich all den Menschen oder auch dem Menschen, der es wirklich verdient hätte, versperrt. Und es gibt keine zweite Chance für die vertane Zeit, allerdings für die Zukunft. Menschen, die ratlos machen wie er (allerdings fehlt von ihm die Stellungnahme), sehe ich als Energievampire, die auch Lebenszeit saugen.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
und was ist, wenn der mann wegen krankheit und meinetwegen auch wegem einem "nähe-distanz-problem" nähe und beziehung mom nicht geben und nehmen kann?

ist das nicht auch was vertanes, wenn ein liebender mensch sofort aufgibt?
ich kenne so einige psychisch kranke menschen, die dankbar waren, weil sie wegen ihrer art nicht gleich verlassen wurden, vom partner und freunden.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich gehe
von ihren Beiträgen aus. Es ist in meinen Augen zweierlei, ob man das Leben für einen Mensch opfert, oder ob dieser Mensch das Leben der Partnerin opfert. Man sieht doch, wenn etwas nicht gut tut, man sollte es sehen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.
*******albe Mann
2.461 Beiträge
A ist es nicht gleich aufgeben immerhin hatten sie das Problem schon mal und B muss das jeder selber für sich wissen, helfen kann ihr hier eh keiner nur ähnliche sachen auf den tisch legen und sie kann daraus ihre schlüsse ziehen. Ich persönlich würde mich für niemanden mehr opfern(nicht mal für meine jetzige Beziehung oder die Kinder) wenn ich selber dabei auf der strecke bleibe und mich verbiegen muss damit es weiter besteht.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
schöner Ava, Schwarzalbe.

Mein Rat an die TS wäre: Stell Dein Leben auf eigene Füße und lerne es allein zu leben. Polly_Pocket hat es schon ganz richtig formuliert.
Hallo!
Ich habe diese Geschichte selbst erlebt, deshalb kann ich dir nur raten:Sorge fuer dich ganz allein.
Klar dieses Krankheitsbild ist schrecklich, aber es gibt nichts, was du machen koenttest, dass es besser wird. Er hat die Krankheit und er muss dafuer sorgen, dass es besser bird. Dazu gehoert zum Arzt gehen und Medikamnete nehmen, auf einen geregelten Tag-und Nachtrhythmus achten, duschen usw. Ich hab damals alle Fehler gemacht, die man s machen konnte ich habe die volle Verantwortung fuer alles uebernommen, war Mutter und Vater fuer unsere Kínder und waere beinahe selbst mit durchgedreht unter dieser Verantwortung. Was mir damals aber nicht bewusst war ist, dass ich damit dass ich alles mache ihm quasi seine Eier abschneide! Er hatte dann eine zweite Depression, die er als solche nicht wahr nahm keine Verantwortung uebernahm und dann wurde er manisch-das war unser Todesstoss.Er betrog mich, er war unertraeglich boese und wahnhaft zu mir und vor den Kindern, er schrie mich an ich waere lesbisch, verfeierte all unser Geld usw.Ich bin tief gefallen und wollte ihn anfangs zurueck,aber es dauerte nicht sehr lang bis ich merke immer,wenn er kam ging es mir schlecht,wenn er weg war ging es mir gut. Ca. 7 Monate nach unserer Trennung wollte er mich zurueck,ich gab mich zoegerlich und das war gut so.Denn er hat nicht reflektiert.Seit ich ihm klipp und klar gesagt habe,dass ich nicht mehr will ist er fies und gemein und abfaellig zu mir.Das tut ganz schoen weh,wenn man bedenkt wie gross die Liebe war.

Und jetzt zu dir,du entscheidest,wieviel du geben willst,sei dir aber bewusst,dass er nie der starke Partner an deiner Seite sein wird, den du verdient hast. Stell dir eher vor er wird ein Kind von dir sein fuer den du Sorgen wirst. Klar es gibt Ausnahmen und Menschen die selbst Verantwortung uebernommen haben, aber ich seh das so, es ist wie bei Lotteriegewinnen-das passiert immer nur bei anderen.Alles Liebe und viel Kraft fuer dich.Denn alles was bleibt ist Liebeskummer und den gilt es zu betrauern.
Smilla
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
okay, dann oute ich mich mal: Vor gut drei Jahren erlitt ich einen Nervenzusammenbruch gekoppelt mit einer gepflegten Depression und einer Angststörung. Bis dahin hatte ich mein Leben mit zwei soziopathischen Ex-Männern, zwei unschönen Scheidungen ein an den Kindstod verlorenen Kind, einem schwerbehinderten Kind und einem nicht behinderten Kind, einen sehr unangenehmen Sorgerechtsprozess und so manch anderem Kleinkram locker bewältigt. War so der Typ Du die Noten, ich das Klavier, die Klavierbank und die Beleuchtung... bis zu jenem Tag, an dem ich anfing zu weinen und nicht mehr aufhören konnte, eine panische Angst vor allem und jedem hatte und so vor meinem Hausarzt saß..... davor war ich leicht reizbar und doch aggressiv gewesen ( die Vorläufer des Absturzes).

Mein Hausarzt war GsD so clever mir zeitnah einen Termin bei der benachbarten Neurologin und Psychiaterin zu besorgen. Seitdem bin ich in Behandlung und habe eine Gesprächstherapie gemacht...

Markus ist geblieben. Es war und ist nicht immer leicht mit mir..... aber wir haben beide an der Beziehung gearbeitet.

Mittlerweile ist Markus Mam verstorben und da fiel er in ein schwarzes Loch. Wir beide kennen also beide Seiten.

Was für uns immer wichtig war und ist: Augenhöhe, auch wenn es schwerfällt. Den anderen nicht in Watte packen und ihn in seinen Ansagen ernst nehmen.

Nicht klammern. Ein Depri-Mensch braucht einen autonomen Partner neben sich, der auf sich und seine Grenzen achtet und Dinge auch mal allein macht.

Geduld, mit dem Partner aber auch mit sich.

Verständnis. Mir ist es auch lieber, ich wache ohne Panik auf und hey, Farben, Gerüche und Wärme sind echt schöner wenn sie mich nicht grell anspringen und bedrängen! Von der lähmenden Müdigkeit und Antriebslosigkeit ganz zu schweigen.... und auf die Dauertraurigkeit kann ich auch ganz gut verzichten- mich fragt nur keiner....

Akzeptanz der Lage. Der Partner hat sich seine Depression nicht im Kaufhaus gekauft weil er sie schick fand sondern hat sie aufgrund von Lebensumstände, andere Krankheiten ( SD_Probs sind da wirkliche tolle Auslöser für, ebenso Autoimmunerkrankungen und Krebs...) oder Vererbung bekommen.

Selbstreflektion, bis wohin kann ich gehen und wo brauche ich selber Hilfe.

Und manchmal kommt ohne Einander besser klar als Miteinander.... nur das ist nicht unbedingt der Krankheit geschuldet sondern nennt sich in der Regel Leben.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Vielen Dank
liebe Birgit, für Deine Offenheit und den Mut, das hier so zu beschreiben. Und auch einen Dank an Smilla !

Ihr beschreibt viele Punkte, die ich auch kenne - und es wird dadurch auch deutlich, dass man in solchen Fragen keine pauschalen Antworten geben kann. Es kommt auf so viele individuelle Details an, vor allem auch auf die Beziehung an sich und wie sie vor der Erkrankung war oder ob man sich so kennen lernte usw.

Natürlich sollte ein kranker Mensch nicht von Familie und Freunden verlassen werden. Aber beide sagen es deutlich: die nicht erkrankten Angehörigen müssen auch für sich sorgen. Eigentlich logisch: man braucht Kraft, um für andere da sein zu können, und diese Kraft muss man sich selber holen, denn der Partner kann sie nur schwer geben.

Wenn man diesen Spagat zwischen emotioneller Nähe und der Fähigkeit, sich auch mal abzugrenzen, hin kriegt, dann geht's.

Es ist aber niemandem geholfen, wenn eine Frau auch noch krank wird.

Aber das hängt vom Einzelfall ab und wir aus der Ferne können da nicht be- oder verurteilen.
******_nw Frau
517 Beiträge
Mein Studium ist in einem Jahr zu Ende und dann kommt eh wieder die Frage nach dem Wohnort auf. Ich bin bereits 11 Mal umgezogen und ich denke, da ist der Wunsch nach einem richtigen Zu Hause und einem echten Nest nicht unnatürlich.
Dieser Wunsch nach einem richtigen zu Hause ist mehr als nur verständlich. Endlich ankommen und verwurzeln zu können/dürfen. Doch glaube ich - wie einige das bereits geschrieben haben - dass dieses Ankommen nur dann gelingt, wenn ich in mir selbst ankomme. Ein innerer Prozess sozusagen. Wenn ich versuche, das am Außen festzumachen, wird es immer wieder aufs Neue schwierig. Dann klammere ich mich an Menschen/Dingen, die möglicherweise nicht gut tun, an Beziehungen, die unglücklich machen und es fällt schwer loszulassen, wenn es eigentlich an der Zeit ist zu gehen.

Ob zwei Menschen miteinander schwierige Zeiten bestehen und einen gemeinsamen Weg gehen können, hängt m.E. auch davon ab, ob beide bereit sind, für sich selbst Sorge tragen zu wollen. Vielleicht wirst du - wenn sich das jetzt auch hart anhört - deinen (Ex)-Partner eines Tages dankbar sein, dass er losgelassen hat.

Auf eigenen Füßen zu stehen ist manchmal schwer, aber es geht - irgendwie. Und kann befreien. Ich wünsche dir viel Glück bei deiner inneren und äußeren Reise.
Scheinbar...
...gibt es hier sehr viele Menschen, die persönliche Erfahrungen mit solchen Beziehungen haben und vor allem im Leben mit dem Thema der Depression konfrontiert wurden.

Die Antworten teilen sich in zwei Lager:

@*********irgit

Hmm, warum schwankt man zwischen: "die faule Socke, lass ihn fallen, er ist Deiner nicht wert" und " er ist krank und weiß nicht, was er tut?"

Große Bedeutung hat für mich die Aussage von
@*******cket

<quote>... dann fange zuerst genau an diesem Punkt an! Du benötigst es nicht nur für diese Trennung, sondern auch wenn Du Kinder hast, einen Job hast (oder keinen und Sozialleistungen beziehen wirst) egal... Du wirst es bis zum Ende (sprich Tod) benötigen. Desto eher Du Dein Leben glücklich leben und gestalten kannst - unabhängig davon ob ein Partner, eine Wohnung, ein Job oder ein anderer Grund vorhanden ist, desto besser!</quote>

@ auf die Aussage von der TE
<quote> Ich bewundere Menschen, die ihr Glück allein für sich gefunden haben, sich selbst lieben und unabhängig und stark durchs leben können. Aber so war ich leider noch nie...
</quote>


Im Leben sollte man immer in aller erster Linie auf sich selbst acht geben, sonst gelangt man im Umgang mit depressiv Erkrankten in eine sogenannte Co-Abhängigkeit.
Viele gehen hier mit einer gewissen Rationalität beim Beurteilen zu Werke. Die Kranken ticken aber nicht so. Ihr Verhalten ist oftmals nicht rational. Ihr Verhalten wird gängigen Maßstäben der Gesellschaft nicht gerecht.
• sie machen nichts, was für viele selbstverständlich ist
• sie vernachlässigen sich
• sie sind oft traurig und verstimmt, lassen sich schwer ermutigen
• sind antriebslos und unmotiviert
• lassen Dinge schleifen

Ich will nicht auch noch einen Rat zur aktuellen Situation geben. Nur etwas auf den Weg geben, worüber Du nachdenken solltest. Stell Dir einfach ein paar Fragen, die Du mühelos aus den einzelnen Antworten dieses Threads ableiten kannst.
Hier ein paar Beispiele.
• bist Du für jemanden verantwortlich, der nicht selber für sich Sorge tragen kann? Kann ein Mensch das leisten, ohne sich selbst zu verschleißen? (es kann sinnvoll sein, wenn um Hilfe gebeten wird!)
• geht es Dir gut, wenn Du mit ihm zusammen bist?
• geht es Dir besser, wenn Du alleine bist? Wenn nein, warum? Was fehlt genau? (versuche den Gedanken genauer einzugrenzen) Wenn ja, warum nicht?
• ist ihm damit geholfen, wenn Du Deine ganze Kraft für ihn aufwendest und selber krank wirst?
• Selbstliebe ist elementar wichtig für den Aufbau einer Beziehung. Nur wer sich selber liebt, kann lieben! Frage Dich, warum Du das nicht kannst und lerne Dich selbst zu lieben!

Aus langer Beziehung mit einer manisch-depressiven Frau kann ich nur einen wichtigen Schluss ziehen: Gib auf dich acht!
Den ersten Schritt hast Du bereits getan; rede darüber soviel es geht und ziehe deine EIGENEN Konsequenzen!
******ber Mann
493 Beiträge
verlassen ?
also von "einen kranken Menschen verlassen" kann doch hier die Rede nicht mehr sein..., oder ? so, wie ich verstanden habe, ist doch gerade Sendepause, sogar von ihm aus. Jetzt geht es doch darum, NICHT hinterher trauern bzw, dass du es bei der Trennung belässt un du DEINEN Weg gehst. Am Besten siehst du ihn eine ganze Zeit lang auch nicht mehr, um nicht in Versuchung zu kommen.
zu dem Satz, dass man eine Beziehung, welche soundsolange läuft, nicht einfach weg wirft: zum Einen ist es keine durchg. Bez., zum Anderen hat er doch schon beendet. Und aus eigener Erf, war es bei mir immer so, dass, wenn eine Bez. ein Mal kaputt war, kann man nicht mehr flicken, es bleiben immer Risse zurück. Nochmal: Sieh zu, dass Du, egal, wie schwer es werden wird, DEIN Leben ordnest, alleine und für DICH, sonst kommt die Zeit, in Welcher du vertane Zeit bereust.
Zu Depressionen, bzw zu Leuten, welche Menschen mit Depressionen nicht verstehen oder akzeptieren Können. Bis vor einigen Jahren, als ich noch berufstätig war (bin nun Frührentner) konnte ich Depr. nicht akzeptieren. Ich habe so viel erlebt, dass ich über mein leben einige Bände an Romanen schreiben könnte und musste mich immer selbst aus Tiefs heraus ziehen. Also war ich doch auch so stark und konnte nicht verstehen, warum Manche sich so fallen lassen, manchmal wegen "Pipikram" Ich wuchs bis 6 bei meinen Grosseltern auf, wurde dann von einer mir fremden Frau geholt, die einfach sagte, sie wäre meine Mutter ab jetzt und der Mann mein Stiefvater. Dann lebte ich 6 Jahre bei diesen "meinen Eltern" - eine Zeit von Schlägen, Prügel, umziehen, 9 mal die Schule wechseln, keine Freunde und und und. Dann durfte ich mit 12 wieder zu meinen Grosseltern, es folgte wieder eine wunderschöne Zeit, aber durch die Jahre bei meiner Mutter war ich so "kaputt", dass ich vieles falsch machte. Mit 18 zog ich nach einem Streit bei meinen Grosseltern aus, verlor meine Ausbildungsstelle, war 2 mal eine Zeit lang obdachlos, arbeitslos, jobbte bei Möbelspeditionen, aber fing mich immer wieder. Ich heiratete und wurde betrogen, Scheidung, Tief, heiratete später erneut und blieb dieser 2. Frau immer treu, obwohl sie SEX ablehnte. Nach vielen erfolglosen Versuchen, doch mit ihr schlafen zu können, ergab ich mich in der Situation und lebte "sexlos" fast 16 jahre. Wenn sie doch keinen Sex mag, ich sie aber liebe und der Zusammenhalt doch so toll ist. Dann erfuhr ich, dass sie mit einem Anderen Sex hatte und sie mich verliess. Ich glaube, Jeder versteht, dass eine Welt zusammenbrach. Ich "lebte" über Wochen nur von Whisky und der zerfleischen Musik von M. Reim. Hinzu kam, dass ich nicht nur 17 Jahre auf Sex verzichtet hatte und erleben musste, wie ein Anderer Alles bekam, ich nach 17 Jahren geschieden wurde. Ich hatte auch fast zusammenhängend über ein Jahr wegen starker Schmerzen, etlicher Rückenoperationen und Implantation einer Morphiumpumpe in versch. Kliniken verbracht. Damals begannen dann auch doch bei mir Depressionen. Auch weiterhin schaffte ich es weiterhin "mich selbst wieder aus den Stiationen "herauszuziehen", aber es wurde bedeutend schwerer und ich dachte schon öfter an einen eventuellen Freitod.
Fakt ist, ich könnte noch endlos weiterschreiben... auch zur zeit ist ein Leben etwas Anderes, als ich habe, aber irgendwie geht es weiter. Ich lebe (wohl bis zu meinem Ende) in der Hoffnung, im Lotto einmal so viel zu gewinnen, dass ich nochmal die Möglichkeit bekomme, mein Leben ein letztes Mal für mich "neu" beginnen zu können.
Übrigens an die Leute, die nun denken, wie irre ich bin - ich weiss es selbst! Und nein, von der Psyche und meinem Gewissen her gibts nur die Möglichkeit, bei Erhalt einer grösseren Summe für einen Neubeginn.
Verdammt, doch so weit ausgeholt, aber sollte eigentlich nur ne Erklärung sein...
Es geht um Liebe nicht um Krieg
In einer Beziehung um Liebe,Anerkennung,Respekt und Zeit kämpfen zu müssen,kostet nur eins.


Deine Lebenszeit!


Ich wünsche dir viel Kraft und Mut bei deiner Entscheidung
Du sagst es
Das was mir die ganze Zeit noch im Kopf rumgeistert ist:Stell dir die Frage,falls er wieder kommt:Reicht dir!!!das was er geben kann um eine Beziehung zu fuehren,gluecklich zu ein im Miteinander?Er ist nicht verantwortlich fuer dein Glueck und du nicht fuer seins, gibt es ein Miteinander?
Smilla
****nLo Mann
3.707 Beiträge
er hat sich einfach nicht an der Beziehung beteiligt.
wie kann man sich denn "nicht beteiligen"?
Anders gefragt: Wie "beteiligt" man sich denn?
Sollt man das Leben, ggf. gemeinsam, nicht "genießen" (wollen)?

Für Arbeit, in welche sowas ausartet, gibt es die Arbeitsstätte.

Ich war überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen könnten.
Was wollt ihr denn "schaffen"?
Das unstete Leben in ein für immer bestehendes Korsett zwingen?
Irgendwann noch zusammen im Sarg liegen?

Deswegen bin ich schließlich auch zu ihm in seine neue Traumwohnung gezogen.
Ganz schlechte Idee.
Oben wurde geschrieben, dass er "keine Gefühle" mehr habe.
Und recht "kurz", also Monate, danach zieht man zusammen?

Und das, obwohl auch schon "nur für ihn" in ein anderes Bundesland gezogen wurde?
Zu viel.


Da bleibt nicht mehr viel Zeit für eine Partnerschaft.
Das war doch aber vermutlich nicht neu.
Und immer näher zusammen wohnen ändert, bspw. am Spielen, nichts.

Da ich den letzten Monaten gleichzeitig zum Praktikum und zur Uni musste inkl. täglichem Pendeln, war das der Beziehung auch nicht gerade förderlich.
Warum denn nicht?
Dann konnte man sich doch weniger streiten - was sinnvoll gewesen sein dürfte?
Und Abstand tut doch auch gut?

Oder ist dies einer der Beiträge, der sich einem gesellschaftlich definierten Optimum in der Realität nur kläglich anzunähern und dann letztlich selbst gemeint "scheitern" muss?


Ich weiß nicht, ob ich das einfach so hinnehmen soll
Welche Alternative gäbe es?
Selbstvernachlässigung?

Rat:
Er möge eine gute Therapie beginnen, gib ihm Halt, falls er Dich bittet und ansonsten sucht auch mal Abstand voneinander.

Genauso wenig weiß ich, ob ich die Kraft habe weiterzukämpfen. Er will anscheinend nicht kämpfen.
"Kämpfen" ist, mit Verlaub, Unfug.
Entweder klappt etwas, oder nicht.
Falls nicht, muss man etwas ändern.
Kann man nicht, muss man sich Hilfe holen.
Will man nicht, müssen Andere, die Anderes wollen Konsequenzen ziehen.

Ich kenne das.


Und ich habe schreckliche Angst davor, alles aufzugeben und wieder bei Null anzufangen.
Und wieder zum nächsten Menschen zu laufen, umzuziehen, Haus zu renovieren, zu "kämpfen"?

Ich bin nicht in der Materie, scheint mir aber, als gäbe es da für Dich als Menschen wenig "Alternativen".
Die braucht man aber immer um mit anderen Menschen gedeihlich zusammen sein zu können.

Ist jemand von euch schonmal in einer ähnlichen Lage gewesen und kann mir sagen, ob es an der Depression liegt, dass mein Freund sich weiter zurückzieht?
Falls hier kein Psychotherapeut antwortet, und das dürfte er in Hinsicht ärztlichen Rates vermutlich nicht, kann Dir das Niemand sagen.

Ist aber auch nicht relevant.
Siehe oben:
Er braucht ärztliche Hilfe.
Dann ein gutes Umfeld, das da ist, falls er es braucht.
Dieses kann aber nur funktionieren, falls auch das Umfeld selbst etwas vom Leben hat und sich nicht aufgibt.
Sonst folgt?
Depression, etc.

Also: Suche Dir Alternativen, Kontakte, Freunde, evtl. neue Partnerschaft.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Ich glaube du kannst aufhören zu kämpfen.

Schließe ab und such dir einen neuen Partner. Der Kreislauf wird sich nie schließen in der jetzigen Beziehung. Es wird immer wieder von vorne beginnen: Reden, zusammenraufen, streiten, Trennung.
Wenn Du nicht dein ganzes Leben so verbringen möchtest: Andere Mütter haben auch tolle Söhne.
Verschwende nicht die Zeit, sondern beginne dein Leben zu genießen.
Deinen (EX) Freund aber gute Besserung.
Manchmal hilft alle Liebe, all die noch so intensiven Gefühle und alle gut gemeinte Unterstützung nichts. Man muss gehen, eben WEIL man liebt. Den Weg frei machen, damit der andere seine Eigenverantwortung spürt; vielleicht schmerzhaft und unschön, aber jeder ist für sich selber verantwortlich.

Du kannst ihm nicht die Welt retten. Du kannst deine Kraft nur da beweisen, wo sie hin gehört: in dein eigenes Leben.
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