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Aufgeben oder für die Beziehung kämpfen?

*********er_be Frau
21 Beiträge
Themenersteller 
Aufgeben oder für die Beziehung kämpfen?
Hallo ihr Lieben,

ich bin momentan ziemlich durch den Wind und hoffe bei Euch Ratschläge zu finden oder mich zumindest mal auszuheulen...

Dazu muss ich allerdings etwas ausholen: Nach 3 1/2 Jahren Beziehung soll es nun vorbei sein. Wir führten zunächst eine Fernbeziehung, bis ich dann vorrangig für ihn von Berlin nach Thüringen gezogen bin.

Zunächst haben wir in einer kleinen Wohnung gewohnt, bis seine Traumwohnung frei geworden ist. Bereits da zeichneten sich erste Probleme ab: er hat sich einfach nicht an der Beziehung beteiligt. Ich habe sein Gegrummel auf die kleine Wohnung und die Stadt, die ihm nicht gefiel, geschoben. Nachdem er dann ein Wochenende einen Freund besucht hatte, meinte er plötzlich, dass er nicht mehr kann und keine Gefühle mehr hat. Ich bin aus allen Wolken gefallen und mir wurde dadurch der Boden unter den Füßen weggezogen.

Nach 1-2 Monaten haben wir uns allerdings wieder angenähert und es schien alles gut zu sein. Ich war überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen könnten. Deswegen bin ich schließlich auch zu ihm in seine neue Traumwohnung gezogen. Hier gab es viel zu tun und zu renovieren und wir haben uns einiges aufgebaut. Allerdings gab es immer wieder Streitigkeiten, weil er sich an der Aufgaben kaum beteiligt hat. Es hat Monate gedauert bis wir in jedem Zimmer Licht hatten.

Hinzukommt dass er viel arbeitet und viel zockt. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für eine Partnerschaft. Und die wenige Zeit haben wir mit Streiten verbracht. Es hat zwar ewig gedauert, aber iwann hat er dann doch so einiges geschafft und ich war immer zufriedener mit unserer Wohnung. Da ich den letzten Monaten gleichzeitig zum Praktikum und zur Uni musste inkl. täglichem Pendeln, war das der Beziehung auch nicht gerade förderlich. Aber mittlerweile ist beides geschafft und ich war guter Dinge, dass es dann wieder besser wird und wir mehr Zeit miteinander verbringen können.

Aber daraus wurde wieder nichts: Einen Tag vor meiner Klausur eröffnete er mir, dass er mit der Beziehung unzufrieden ist. Es war 1:1 dieselbe Situation wie vor einem Jahr. Wir haben viel geredet, uns aber doch nur im Kreis gedreht. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass er seit Oktober letzten Jahres an psychischen Problemen mit Angstzuständen leidet. Zunächst stand Burn-Out im Raum, aber kürzlich diagnostizierte ein Psychologe eine Depression. Mein Freund sagt selbst, dass er nichts mehr fühlt und nur eine innere Leere spürt. Er hat keine Kraft mehr und sein Akku ist leer. Dabei habe ich den Eindruck, dass ich diejenige war, die für uns zwei gekämpft hat. Er hat sich einfach nur zurückgezogen und die letzten vier Wochen gemacht, was er will. Und es ginge ihm mit dieser "Freiheit" besser als vorher. Anscheinend ist die kleinste Verpflichtung, wie sich beim Partner zu melden, für ihn zu viel.

Ich weiß nicht, ob ich das einfach so hinnehmen soll. Ich kann ihn einfach nicht verstehen. Genauso wenig weiß ich, ob ich die Kraft habe weiterzukämpfen. Er will anscheinend nicht kämpfen. Und ich habe schreckliche Angst davor, alles aufzugeben und wieder bei Null anzufangen. Für ihn scheint es der einzige Ausweg zu sein.

Ich hoffe Ihr versteht mein wirres Geschreibsel und könnt mir iwie helfen. Ist jemand von euch schonmal in einer ähnlichen Lage gewesen und kann mir sagen, ob es an der Depression liegt, dass mein Freund sich weiter zurückzieht?

Habt ihr einen Rat für mich, was ich tun kann, um gemeinsam eine Lösung zu finden?

Liebe Grüße
FuckForever
Du bist jung,
Hübsch und ehrgeizig!
Mach einen Haken dran und wende Dich neuem zu.
"Erst wenn Du die eine Türe hinter dir schließt wird sich eine neue Türe öffnen"!
Wenn es nicht passt, dann nützt es auch nicht zu kämpfen.
Das kostet Kraft und Zeit und ist es nicht wert.
Ergo - Es gibt nichts Gutes - Außer man tut es!
Leb dein Leben denn Du hast nur eins.
LG
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Diesem Rat schließ ich mich an.

Arbeiten und Zocken - mehr hat er wohl vorher auch nicht drauf gehabt.

Und jetzt kann er sich auf der Diagnose ausruhen - klar, jetzt kann niemand mehr etwas von ihm fordern. Bequeme Einstellung.


Wenn er doch keine Gefühle mehr hat und es ihm besser geht, wenn er alleine vor sich hin dümpeln kann, wieso solltest du daran etwas ändern?
Deine Liebe scheint leider einseitig.

Tu dir nicht länger weh und tu lieber etwas für dich.
****on Mann
7.104 Beiträge
*******ever:
Ich weiß nicht, ob ich das einfach so hinnehmen soll. Ich kann ihn einfach nicht verstehen. Genauso wenig weiß ich, ob ich die Kraft habe weiterzukämpfen. Er will anscheinend nicht kämpfen. Und ich habe schreckliche Angst davor, alles aufzugeben und wieder bei Null anzufangen. Für ihn scheint es der einzige Ausweg zu sein.

Du gibst dir die Anteworten schon selber...im Grunde suchst du nur eine Bestätigung oder besser Begründung warum es nicht geklappt hat.

Nach so viel Kampf und Krampf ist es verständlich dass du nicht einfach/schnell aufgeben kannst, aber schau doch mal von außen auf euch.

• Was verbindet euch im innersten? Ich habe das Wort Liebe nicht im Posting gelesen. Und von ihm kommt mal so gar nichts, er lässt es geschehen oder benutzt dich nur damit es in der Wohnung mal vorwärts geht.
• Was hält dich an ihm? Helfersyndrom oder sind es wirklich Gefühle? Kannst du dir die 'Niederlage' eingestehen und akzeptieren auch wenn er es dir nicht mehr erklären wird?

Es ist immer schwierig sowas sachlich zu betrachten wenn mal Gefühle im Spiel waren, aber iwie habe ich das Gefühl du kämpfst gegen Windmühlen und dein Antrieb ist nun auch nicht mehr die tiefe Liebe allein...kann das sein??

Es ist nicht einfach Partner eines Depressiven zu sein, ich habe das auch mal kurz gespürt, es zieht einen selbst runter udn man versteht häufig die Welt nicht mehr...da bleibt die Frage, wofür? Sicher nicht für eine "Beziehung" (es Partnerschaft zu nennen wäre wohl übertrieben) die so einseitig und aussichtslos aussieht wie eure...

*blume*
*******ust Paar
5.827 Beiträge
ich würde für eine Beziehung kämpfen wie ein Löwe!!
wenn da gemeinsame Kinder dranhängen oder wenn wir schon 20 gemeinsame Jahre zusammen gehabt hätten und sich gezeigt hat, dass wir gut miteinander können.

Aber eine Beziehung quasi mit solchen Problemen und einem kranken Menschen beginnen - das würde ich nicht.
ich kann den Vorschreibern nur zustimmen

tu dir einmal noch richtig heftig weh und starte NEU
diese Co_Depression zieht dich sonst runter
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
@FuckForever
...nach dem was ich lese…scheint ihr Euch gegenseitig nicht gut zu tun…ihr könnt Euch nach 3 1/2 Jahren immer noch nicht so annehmen oder respektieren wie ihr nun mal seid…das gibt aber Spannungen, auch Depressionen haben ihre Ursache…Liebe scheint da nicht viel zwischen Euch zu sein…mit Gewalt etwas zusammen halten zu wollen…was eben doch nicht zusammen zugehören scheint…macht wenig Sinn…und am Ende kostet es zu viel Energie und macht keinen wirklich glücklich..

Schliesse mich dem Rat von @****on an…du bist jung und wirst den für dich „richtigen Partner“ finden.. *top*


Viel Glück..

****low Frau
8.319 Beiträge
Als ich den Schluss Deines Beitrages gelesen habe kam mir nur eine Frage in den Kopf, kann das alles eventuell mit seiner Depression zu tun haben?

Es gibt so viele Facetten dieser Krankheit. Ich sehe es an meinem Onkel. Dieser Mann hat alles um glücklich zu sein, denkt dennoch manchmal an Selbstmord und brüllt meine Tante aus dem nichts an. Er kann halt nicht anders, es ist seine Krankheit.

Nimmt er Medikamente? Ich würde mal versuchen rauszufinden, ob er es ist oder seine Krankheit doch egal was es ist musst Du Dir die Frage stellen, was möchtest Du. Meine Tante liebt meinen Onkel, doch manchmal erzählt sie Teile aus deren Leben und man merkt, das Leben mit meinem Onkel auch wenn er ihr ein gutes beschert hat, ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Heute noch weniger als damals, als er noch stark berufstätig war.

Und ich finde es erschreckend wie man Dir hier so schnell rät ihn zu verlassen. Das ist das traurige Beispiel unserer heutigen Gesellschaft so nach dem Motto "bleib wenn es gut ist, geh wenn es kompliziert wird. Du bist seit fast 5 Jahren mit ihm und das ist schon eine ordentliche Zeit. Dass er zockt ist auch ein Problem nämlich ein Suchtproblem.

Also, wenn Du ihn liebst und bei ihm bleiben willst, musst Du für Dich die Hintergründe seines tun und sagen rausfinden und für Dich die Dir passenden Konsequenzen daraus ziehen.
****on Mann
7.104 Beiträge
****low:
Nimmt er Medikamente?

Was ist das für eine Beziehung wenn sie das nicht weiß??

****low:
Du bist seit fast 5 Jahren mit ihm und das ist schon eine ordentliche Zeit.

Sie schreibt von 3 1/2 Jahren und die auch mit Unterbrechungen...

****low:
Dass er zockt ist auch ein Problem nämlich ein Suchtproblem.

Woher ziehst du diesen Schluss?? Er arbeitet auch viel, ist er auch arbeitssüchtig??
Das Zocken kann Flucht, Ablenkung, Kompensation oder sonstwas sein...ihn hier als Süchtigen zu titulieren ist Küchenpsychologie mE.

****low:
Meine Tante liebt meinen Onkel,...

Das ist wundervoll...nur wie kommst du auf diesen Vergleich hier? Ich habe nichts von Liebe gelesen, nur Verkrampftes, Einseitiges, Frust und Probleme.
Er hat aus dem off schon die Reißleine gezogen und ich habe auch nichts von schönen Zeiten der beiden gelesen...du??

Sorry, hier zu einer Trennung zu raten hat nichts, aber auch gar nichts mit deiner Tante/Onkel zu tun und schon gar nicht, dass man damit einfach Problemen aus dem Weg gehen will...*roll*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Für mich gibt es in der gesamten Beschreibung einen aussagekräftigen Satz.

Und ich habe schreckliche Angst davor, alles aufzugeben und wieder bei Null anzufangen.

Dieser Satz sagt mir persönlich, dass er "nicht" ein Teil deiner Liebe ist, sondern ein Großteil deiner Angst.

Das geht vielen Menschen so. Sie erdulden über Jahrzehnte Schreckliches und hängen sehr daran fest. Sie sagen, das tun sie aus Liebe. Dabei verwechseln sie Liebe mit Angst.

Jemandem, der aus Angst handelt und um etwas kämpfen möchte, kann niemand einen Ratschlag geben. Es wird alles kommen, wie es kommen muss. Das passiert so lange, bis derjenige die Kraft aufbringt, seine eigene Angst in Liebe zu verwandeln.

Hättest du geschrieben, "ich möchte ihn nicht verlieren, weil er mir als Mensch und Freund sehr viel bedeutet, obwohl er in einer persönlichen Krise steckt", würde die Sachlage anders aussehen.

Es geht nicht um "hätte" oder "würde". Es geht darum was du geschrieben hast.
Mir ging es so ahnlich wie dir , meine Frau hat sich immer mehr zurückgezogen nach der ersten Schwangerschaft , dachte kommt ja mal vor das man etwas überfordert ist mit der neuen Situation und hab mich dann um alles gekümmert bin Nachts zum füttern aufgestanden weil sie noch nicht mal mehr dazu Lust hatte und morgens wieder zur Arbeit . Hab sie dann dazu gebracht zur Behandlung zu gehen und die Diagnose was Schwangerschaftsdepression , hat auch geholfen bis zur zweiten Schwangerschaft dann war es ganz vorbei , Familie und Kinder waren ihr egal , Party war das Zauberwort und sie war teilweise über mehrere Tage nicht Zuhause und ich war mal wieder der Dumme an dem alles hängen geblieben ist , dann wenn sie knapp bei Kasse war , war ich wieder interessant . Das ganze giepfelte darin das sie unser ganzes Geld ins Spielcasino getragen hat und auf einmal alle Konten leer waren , ich hab es leider zu spät gemerkt und ihr ja auch vertraut .

Ich war auch immer der Meinung , es gibt bestimmt eine Lösung und das es sich lohnt zu kämpfen , ja aber nur bis zu einem gewissen Maße , du solltest echt nicht die selben Fehler machen wie ich und es ewig vor dir herschieben , es fällt wohl oft schwer sich von einem geliebten Menschen zu trennen doch irgendwann muß man einfach erkennen das sich das wirklich nicht mehr lohnt egal was ist und nach Vorne schauen , man macht sich nur selbst kapput und unglücklich und ich hab viel zu lange gebraucht um mir das selber einzugestehen . Hoffe konnte dir ein wenig weiterhelfen *g*
****ga Frau
17.980 Beiträge
Und ich habe schreckliche Angst davor, alles aufzugeben und wieder bei Null anzufangen.

Ja mir geht es genauso wie sonne_licht. Angst ist die Abwesenheit von LIEBE auch von deiner Selbstliebe.
Du hast Angst alleine zu sein und willst dir das nicht eingestehen. Das es im Prinzip dir noch das letzte Gefühl gibt das es anscheinend zwischen euch zu geben scheint, nämlich körperlich nicht allein zu sein.
Ich habe den Eindruck du klammerst dich an diese Beziehung wie an einen Strohhalm. Diese Angst macht im Prinzip alles noch schlimmer. Um aus dieser Angst rauszukommen ist es wichtig mehr zu vertrauen und mehr loszulassen. Versuche einfach nichts mehr für ihn zu tun, sondern nur noch für dich, achte drauf, was dir Freude macht, achte drauf, was dir gut tut, welche Gedanken welche Gefühle für dich sich angenehm anfühlen.

Fühlt sich eure Beziehung für dich gut an ? Kommen dir die Tränen wenn du an ihn denkst ? wird dir warm ums Herz wenn du ihn siehst ? Machst du Freundensprünge wenn du an eure Hochzeit denkst ? Hast du Sehnsucht nach ihm wenn du ihn eine Weile nicht siehst ? Hast du Schmetterlinge im Bauch wenn du ihm in die Augen siehst ? Tanzt du abends wenn du allein bist in der Wohnung herum und freust dich darüber das sie so schön geworden ist und du mit deinem Liebsten darin wohnen darfst ? Freust du sich wenn du abends mit ihm im gleichen Bett einschläfst und morgen neben ihm aufwachst ?

Das was ich in den letzten Sätzen geschrieben habe, fühlt sich für mich glücklich an. Das was du schreibst, fühlt sich für mich wie ein Kampf und ein Krampf an, es fehlt jegliche Leichtigkeit, jegliche Freude, jedes schöne Gefühl, willst du so weiterleben ?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Mit jemandem zu leben, der depressiv/psychisch krank ist, ist nicht einfach. Es kostet eine Menge Kraft - es geht an die eigenen Substanz und es geht am besten, wenn man immer wieder eine innere , fast professionelle Distanz aufbauen kann. Ich habe direkte Erfahrungen damit, wenn auch nicht mit einem Partner.

Eine Beziehung AUFBAUEN mit jemandem, der aufgrund seines psychischen Zustandes dies nicht kann ?

Ich würde es mir nicht zutrauen und ich habe einige Lebenserfahrung und schwere Zeiten mit Menschen meines Lebens erlebt.

Sorg dafür, dass er Hilfe bekommt. Und dann such Du Dir auch welche.
Eine ärztlich diagnostizierte Depression und Angstzustände sind eine "ofizielle" Krankheit.
Du solltest also grundsätzlich entscheiden, ob Du zu einem kranken Partner hälst in stürmischen Zeiten (Schlechtwetterkapitän) oder ob du von Bord gehst wenns rauh wird (Schönwetterkapitän)
Sobald diese Entscheidung gefallen ist, kommen dann die Details des weiteren Vorgehens.

Eine Entscheidungshilfe könnte die Frage sein, ob diese erkrankungen ohne dein Wissen bereits vor Eurer Beziehung bestanden. Dann hättest Du quasi unter "falschen Voraussetzungen" die Partnerschaft begonnen, was wieder Raum für weitere Gedanken schafft
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
In einer intakten, langjährigen Beziehung erkrankt einer der Partner .. . das ist aber hier nicht der Fall, denn so toll war es ja von Anfang an nicht. Es gab keine Zeit, in der die beiden sich finden, ihre Beziehung BEIDERSEITIG knüpfen können - die TE erzählt davon, dass sie zurückgesteckt hat und dann hat es irgendwie einigermaßen hingehauen.

Wenn mein geliebter Partner, mit dem ich schon viel erlebt habe und der auch für mich da sein konnte, der mir etwas geben konnte, erkrankt, dann bleibe ich. In guten wie in schlechten Tagen. Aber auch dann wird es schwer und belastend und auch da gehen dann Beziehungen kaputt.

Das scheint mir aber alles hier nicht gegeben. Um eine Beziehung kämpfen, die nie eine war ?

*skeptisch*
Wenn...
So ein "Fred" hier aufgemacht wird, dann ist es sicher sehr gut eine Menge Beiträge zu sammeln und auf sich wirken zu lassen. Ein bisschen Rückmeldung oder auch "Feedback" vom Themenersteller wäre dabei aber sicher auch nicht schlecht!

Zum Thema "Depressionen" möchte ich hier auch noch kurz etwas sagen:

"Nahezu Jeder Mensch hat Depressionen"! Mal weil die Nase zu krumm ist oder die Brust zu klein, die Haare ausfallen oder oder oder.

Das ist grundsätzlich kein Problem!

Erst wenn die Depression beginnt das Leben zu bestimmen, dann wird es ernst!

Ein Mensch der nicht gerne arbeitet, wenig belastbar ist und lieber herumhängt und Spielt oder zockt, der ist nicht unbedingt depressive sondern möglicherweise einfach "Faul"!!!

Wenn Sie fleißig ist und er faul, dann stimmt da etwas im gemeinsamen Arbeitstempo nicht. *rotfl* *haumichwech*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Vorsicht ...
es gibt einen Unterschied zwischen echten "Depressionen" und "depressiven Verstimmungen" oder einfach schlechter Laune. Nicht jeder, der traurig und mutlos ist, ist gleich depressiv.

Wir sollten vorsichtig mit Diagnosen sein - so auf die Entfernung geht das nämlich nicht.
Sag ich doch!
*g*
*******onor Frau
2.583 Beiträge
ICH an der stelle der TE würde versuchen zu mir zu finden.also grundsätzlich dinge tun, die ich gerne mag und mache.
freunde besuchen, shoppen gehn mit kollegen. sich aufs radl hocken oder die inliner umschnallen.
meinen freund aber auch sagen, dass du das tust, um etwas abstand für beide zu gewinnen.
insgesamt vllt. auch etwas über depressionen und burnout informieren, dass man die dinge sachlicher sieht und nicht ausschliesslich emotional.

mein mann ist seit 8 wochen daheim wegen burnout und depressionen. und genau die acht wochen hat es auch gedauert, bis er wieder in der lage war, wenigsten mal etwas zu tun.
wir weisseln zum beispiel momentan eine wand nach der anderen und nicht ein zimmer nach dem anderen.
na und? rom wurde auch nicht an einem tag erbaut!

den rest des tages schläft oder zockt er.
allerdings mache ich auch klare ansagen, dass ich zum beispiel nach den arbeiten, gerne ein" fertiges essen" auf dem tisch stehen hätte.
das heisst jetzt nicht kochen und co, aber wenigstens, dass der tisch gedeckt ist und ich micht auf den feierabend freuen kann, wie er es sonst immer tat. vllt. ein paar aufgeschnittene früchte dazu, oder ein gekochtes ei........................die initative zählt.
viel viel loben und nicht zuviel verlangen.
ansonsten mache ich einiges für mich, frage aber immer, ob er mit möchte.

am samstag sind wir zu einem fest eingeladen, nächsten samstag zur verwandtschaft eine nacht zelten im garten.
die entscheidung überlasse ich ihm, sage ihm aber auch, dass oder ob das wichtig für uns wäre.
abbrechen oder sagen, dass er heim möchte, is doch kein problem.

wichtig ist vorallem, bei SICH zu bleiben und sich nicht mit runter ziehen lassen.
seinen weg gehen,
die depressioenen nicht in den mittelpunkt der beziehung und des tages rücken zu lassen.
wohl aber informieren und eine gewisse rücksicht walten lassen.
rückzug und innere leere, sind zeichen dafür, dass der mensch und sein kopf überlastet sind.
vllt. liet die problematik mit der depression ja auch wo ganz anders bzw. viel tiefgründiger.

alles gute für euch......................
*********er_be Frau
21 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Eure Antworten
Hallo,
ich war heute den ganzen Tag arbeiten und habe ein bisschen am See ausgespannt, deswegen melde ich mich erst jetzt. Bitte entschuldigt.

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass wir auch wirklich gute Zeiten hatten. Und natürlich liebe ich ihn. Aber diese tollen Zeiten sind leider schon eine ganze Weile her und langsam weiß ich nicht, ob ich mich nur an schöne aber alte Erinnerungen klammere oder ob wir es schaffen können wieder so glücklich zu werden.

Und ich freue mich wahnsinnig, wenn er mich in den Arm nimmt und küsst. Wenn ich abends neben ihm einschlafen kann und wenn wir gemeinsam lachen. Aber in der letzten Zeit musste ich mir iwie jede Aufmerksamkeit erkämpfen. Wenn man ständig zurückgewiesen wird, tut das auch sehr weh.

Ich möchte auch nicht sagen, dass ich hier der Unschuldsengel bin. Ich sage immer selbst von mir dass ich "temperamentvoll" bin, was nichts anderes bedeutet, als dass ich auch mal schnell laut werde oder rummecker. Aber wenn man immer über die gleichen Sachen diskutiert, dann kann ich iwann nicht anders, als laut zu werden.

Kurze Anekdote: Wir wohnen ja in seiner Traumwohnung, die eigentlich seinem Chef gehört, der uns die zu nem super Preis vermietet hat. Daher müssen Reparaturen auch mit dem Chef besprochen werden. Im Dezember haben wir im Bad einen Wasserschaden entdeckt und es ganze 3 Monate!!! gedauert bis die Handwerker endlich kamen. Es waren 3 Monate in denen ich ihm quasi jedem Tag geschrieben haben, er soll doch bitte mit seinem Chef wegen dem Bad sprechen. Dann hat es noch weitere 3 Monate gedauert bis das Bad endlich wieder nutzbar war. Ursprünglich waren 2 Wochen für die Reparatur angesetzt. Ich versteh einfach nicht wie man sowas so lange schleifen lassen kann. Es ist ja nur ein Gespräch gewesen. Und er muss doch auch ein Interesse daran haben, dass seine "Traumwohnung" endlich fertig wird ...

Wegen der Depression bin ich mir auch sehr unsicher. Ich habe überhaupt keine Ahnung was diese Diagnose bedeutet. Ich weiß auch nicht wie "zuverlässig" diese Diagnose nach nur einer Stunde mit Psychiater ist. Eigentlich sollte er noch zu anderen Psychiatern, um sich Meinungen einzuholen und zum Neurologen für ein Rezept für Anti-Depressiva, aber soweit ich weiß hat er sich um keinen Termin bemüht bzw. steht auf der Warteliste.

Mittlerweile bin ich seit 3 Tagen aus der Wohnung raus. Ich konnte erstmal mit meinen Katzen in der Wohnung eines Freundes unterkommen. Ich war völlig fertig und er kam von der Arbeit, setzt sich an den Rechner und summt eine Melodie vor sich hin. Ich konnte es nicht fassen, wie es ihm "so gut" gehen kann, während ich leide wie ein Hund. Da habe ich meine Sachen gepackt und das hat er sicher auch mitbekommen. Aber er hat nicht gefragt, wo ich hingehe und ich habe seit dem auch nichts mehr von ihm gehört ...
Siehste,
Sag ich doch!

Probleme im Arbeitstempo.

Er ist eher der gelassene "mediterrane" Typ und Du bist ihm mit deiner "Dynamik" einfach auf den "Sack" gegangen.

Dann hat er sich immer mit Internet und spielen abgelenkt, weil er dein gequatschte und generve nicht hören wollte und Angst vor der Konfrontation und Aussprache da war.

Hört sich jetzt hart an aber wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht!

LG
*********irgit Paar
7.399 Beiträge
Dann würde ich vorschlagen, Du beliest Dich in Puncto Depression mal ganz schnell. Die Diagnose ist zuverlässig und Wartelisten sind normal.

Ein Anfang: http://www.deutsche-depressi … tung/depression-erkennen.php
Oha...
Hier gab es viel zu tun und zu renovieren und wir haben uns einiges aufgebaut. Allerdings gab es immer wieder Streitigkeiten, weil er sich an der Aufgaben kaum beteiligt hat. Es hat Monate gedauert bis wir in jedem Zimmer Licht hatten.

Mein Freund sagt selbst, dass er nichts mehr fühlt und nur eine innere Leere spürt. Er hat keine Kraft mehr und sein Akku ist leer. Dabei habe ich den Eindruck, dass ich diejenige war, die für uns zwei gekämpft hat.


Anscheinend ist die kleinste Verpflichtung, wie sich beim Partner zu melden, für ihn zu viel.

Wenn jemand depressiv ist, dann ist es meist nicht so, dass er nicht will. Er kann einfach nicht. Auch wenn das nicht verständlich ist für Menschen, die keine Depression haben. Ebenso ist das mit der inneren Leere. Wo nichts ist, kann jemand auch nicht um etwas kämpfen und es ist tatsächlich alles zuviel.

Insgesamt sind das aber alles schon sehr deutliche Anzeichen einer Depression, wie Du sie benannt hast.

Hinzukommt dass er viel arbeitet und viel zockt.

"Zocken" kann übrigens auch ein Teil einer manischen Depression sein. Allerdings ist das auch eher spekulativ. Ich bin keine Psychologin. Aber vielleicht wäre das ein Ansatz, sich über das Krankheitsbild zu informieren? Aber vielleicht hast Du das ja schon getan...


Ich weiß nicht, ob ich das einfach so hinnehmen soll. Ich kann ihn einfach nicht verstehen. Genauso wenig weiß ich, ob ich die Kraft habe weiterzukämpfen. Er will anscheinend nicht kämpfen.

Vielleicht ist es ein guter Ansatz, sich davon frei zu machen, dass er dieses oder jenes tut oder eben nicht. Es ist die Krankheit, die das macht, nicht er. Es ist nicht einfach, so etwas nicht persönlich zu nehmen…
Aber bei Allem darf und sollte man nicht vergessen, dass

a. nicht jeder Kranke automatisch "gut" ist und sich somit auch eine gewisse Eigendynamik einschleichen kann, weil man einem Verhalten dann keine Grenzen setzt.
b. Du auch Deine Bedürfnisse, Wünsche etc. hast und die bei allem Kranksein Deines Freundes gleichwertig wichtig sind.

Fragen für eine Entscheidung, was ich machen würde, würde ich daran orientieren:

• Wie geht es mir selbst bei der Sache bzw. wie sehr bin ich bereits selbst emotional angeschlagen? (1. Priorität!)
• Was tut er tatsächlich gegen diese Krankheit? (Wenn nichts, macht es keinen Sinn, zu kämpfen - aus meiner Perspektive)

Dir alles Gute,
Frau Gretchen
Mann, Mann, Mann...
also wenn ich Psychologe wäre, ich würde auch bei jedem, der zu mir kommt entweder eine Depression oder ein Burnout diagnostizieren oder bei Kindern, die aktiver sind als andere, irgendetwas in Richtung ADHS.

Mag sein, dass er tatsächlich krank ist, dann ist eine wirkliche Depression nicht zu unterschätzen und Du wirst damit überfordert sein.
Mag sein, dass er auch einfach keinen Bock mehr auf die Partnerschaft hat, dann wird es eh schwierig. Denn schließlich hat er mit der Beziehung fast seit Beginn seine Probleme.

*******ever:
...Da habe ich meine Sachen gepackt und das hat er sicher auch mitbekommen. Aber er hat nicht gefragt, wo ich hingehe und ich habe seit dem auch nichts mehr von ihm gehört ...
Tja!
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