Allgemeingültigkeit
Das ist hier die Frage!
Allgemeingültigkeit gibt es nämlich nicht.
Hier nochmals folgende Aussage:
Dunkle_Seiten:
Wenn ich die ganze Sache als Sexualpraktik ein wenig nüchterner betrachte, ohne Gefühlsduselei oder Glorifizierung, so komme ich zu dem Schluss, dass man in einem Rollenspiel mit etwas Empathie, Intelligenz und gutem Willen, jede Rolle spielen kann.
Das erhebt eine Allgemeingültigkeit, die besagt, dass jeder jede Rolle spielen kann und soll!
Und gegen diese allgemeingültige Aussage verwehre ich mich, denn dem ist nicht so. Zu meinen, wie "man" sprich andere zu funktionieren haben, entbehrt einfach jeder Grundlage und dem einfachen Grundsatz, dass jeder Mensch anders ist, vor allem anders, als man selbst.
TE hat nicht gesagt, dass sie nicht Switchen
wolle, in ihrem EP, sondern dass sie nicht switchen
könne, weil sie devot ist, grundsätzlich und tief und weil ihr die inneren Instrumente fehlen (sprich Fantasien, Gefühle und Empfindungen), die Rolle zu tauschen.
Und das ist völlig ok!
In ihrem Fall war nie die Rede davon, dass sie den Respekt vor ihrem Herr verlieren könnte, sondern schlicht, dass sie erst gar nicht dazu kommen kann.
Ich persönlich respektiere jede Neigung, ob devot, dominant oder switcher! Ich verwehre mich aber ganz generell dagegen, dass die Forderung im Raume steht, man müsse die Rollen tauschen können, weil das schlicht und ergreifend nicht stimmt.
Das andere Thema betrifft den Respekt und die Anerkennung durch switchende Partner, und den Respekt, der verloren gehen könnte, untereinander.
So etwas kann passieren, muss aber nicht passieren.
Es ist aber grundsätzlich ganz einfach zu verstehen. Wenn ein Inneres eben so ist, dass Attraktivität durch die Rolle gesucht und gefunden wird, kann die Umwandlung zu einem Schock führen, weil nicht inhärent. Und das kann sich negativ auswirken. Es gibt viele Switcher, die nicht innerhalb der Partnerschaft, oder Spielbeziehung switchen, sondern für die verschiedenen Rollen verschiedene Partner haben.
Dunkle_Seiten:
So, so ... und die grundsätzliche Ablehnung stellt die eigenen Bedürfnisse nicht über die des anderen?
Geben und nehmen, bieten und fordern und eine grosse Portion Kompromissbereitschaft macht für mich Partnerschaft aus.
Diese Situation hat mit dem Thema wenig zu tun, denn wiederum impliziert
@*********iten, dass wenn der eine Partner die andere Rolle nicht einnehmen
kann, er seine Bedürfnisse über die des anderen stellt. Das ist völlig daneben, denn es gibt in jeder Partnerschaft sehr viele Dinge, die man füreinander tun und einander geben kann, und es gibt Dinge, die gehen nicht. Umgekehrt könnte man also auch behaupten, dass der, der Druck aufsetzt und fordert, seine Bedürfnisse über die des anderen stellt.
Kompromissbereitschaft bedeutet nicht, sich so zu verbiegen, dass man nicht mehr sich selbst ist!
Aber Kompromissbereitschaft kann bedeuten, dass man einen anderen Weg sucht. Im Falle des TE könnte es also darum gehen, dass DOM und SUB zusammen eine Lösung finden, die zum Beispiel sein könnte, dass DOM in ein Dominastudio geht, um sich dort dominieren zu lassen, und all die Dinge zu geniessen, die ein SUB, in dem Fall der TE ihr DOM, sich wünscht.
Und
@*********iten, wenn du deine Partnerin davon überzeugen kannst oder konntest, dass Rollentausch ein muss ist, wenn man willig genug ist, ist ja alles Gut! Aber dein Ding ist nicht
das Ding und das alleinig seligmachende Rezept - und niemand der es nicht so hält, wie es in deiner Welt aussieht, ist ein Deut weniger wert, oder wie du es wenig respektvoll nanntest, in einer psychischen Notlage, die eine Therapie bedingen sollte.
Wenn solch ein Rollentausch allerdings zu Schwierigkeiten in zukünftiger Akzeptanz führt, dann stimmt etwas in der eigenen Einstellung nicht ( ich mag das Wort Therapie nur ungern in den Mund nehmen)