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Boutique Tussi

*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Kimberlys $am$tag II
Da stand schon die Ivanova in der Lagerraumtür: "Oh, heute im Nikki-Style? Gut kombiniert mit den lila Sachen. So, jetzt wollen wir dich hören!" Nikki ging einen Schritt von Kim weg und auf Natalia zu und Kim spürte das Halsband in ihrer Hand baumeln und schluckte. Langsam führte sie es zum Hals, während sie von zwei Grinsen beobachtet wurde. Sie schloss die Schnalle und ... bemerkte nichts, davon abgesehen, dass ihr Herz vor Aufregung wummerte. "Mach's nicht so spannend, sag' 'mal was!" "Wa$ $oll ich denn $agen?" gab Kim zurück und hielt sich sofort vor Schreck die Hand vor den Mund. Ihre Stimme hatte höher, leiser, irgendwie kleinlaut geklungen, und durch das Lispeln somit zuckersüß!

Die beiden Frauen lachten und Kim wäre am liebsten im Boden versunken vor Scham. Auf diese Weise hatte man ihrer Stimme jedes Selbstbewusstsein genommen. Sie klang nur noch schüchtern und niedlich. Wie soll man sie denn so ernstnehmen? Vor Wut griff sie zum Halsband und wollte es sich direkt wieder abnehmen, dachte aber an den Vertrag und hielt inne. Da löste Nikki die Spannung auf, indem sie auf Kim zuging, diese fest in den Arm nahm und flüsterte: "He, alles OK, so geht's mir doch auch. Du gewöhnst dich total schnell daran." Frau Ivanova verließ den Raum wieder und Kim nahm mit einigem Zögern Nikkis Umarmung an. "Komm wir gehen in den Laden und fangen an, zu arbeiten."

Kim hätte antworten wollen, dass sie sich gar nicht daran gewöhnen wolle, musste aber dann feststellen, dass dies tatsächlich geschah. Nikki hielt sie nämlich wieder in einem munteren Gespräch, sodass Kim mit ihrer neuen Stimme antworten musste und sie diese und die gezischten S-Laute nach einiger Zeit gar nicht mehr als als 'falsch' wahrnahm. Nur einmal waren sie ihr peinlich, als nämlich Nikki eine Kundin bediente, und eine andere Kim an ihrem Computer fragte, wo die Mützen hängen und sie genauso unbedacht wie glockenhell zurückgab: "Die Müt$en $ind gan$ hinten link$." Die Kundin unterdrückte erkennbar ein Lachen und Kim stieg ebenso erkennbar die Schamesröte ins Gesicht. Als sie der Kundin die Mütze verkaufte, ging es ihr aber wieder besser, denn diese war gelb-grün-blau meliert gestreift und hatte eine gute weite Form und einen tollen Preis. Kim entschied, sich diese auch zu kaufen. Der Winter würde kommen, und sie hatte ihre alte graue Mütze im letzten verloren.

Kurz vor Ende ihrer Arbeitszeit kam die SMS, und zwar auf Nikkis Glitzerphone: "Hey Kim, Miyu schreibt: Frag' 'mal Kim, ob sie heute abend auf eine Party mit will. Da gibt es tolle Frauen zum Knutschen und mehr. Sie soll einfach um 8 bei mir vorbeikommen." Knutschen und mehr?, dachte Kim, sprach das aber nicht aus, sondern starrte die lächelnde Nikki eine Zeitlang an, während sie nachdachte: Wer weiß, was das für eine Party ist! Andererseits ist aber heute auch nichts anderes los, und ich könnte eine Party gebrauchen. Ich kann ja, wenn mir Miyu bei sich mehr erzählt, immer noch abspringen. "$reib ihr, ich komme $u ihr, aber nur eventuell mit auf die Party. Und für dich i$t die Party nik$, Nikki?" "Nee, ich bin doch nicht pervers, hihi." Kim stand auf und baute sich wieder sehr dicht vor Nikki auf: "Ach $o!" grinste sie, und Nikki grinste einen Moment zu spät zurück, um cool zu wirken.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Auf zur Party! I
"Hi Miyu ..." Mit zerzaustem pink-hellblauem Haar, einem viel zu großen gelben 'Tank Girl'- Sweatshirt, einer ausgebeulten Stoffleggings und riesigen Schaffellpuschen hatte ihr diese die Tür geöffnet. Ganz offensichtlich war sie noch nicht für die Party angezogen. "Du bist ja pünktlich ... meine Freunde kommen immer mindestens eine Stunde zu spät, und da ich um 10 los will, hab' ich 'mal 8 gesagt. Komm' 'rein!" Miyu machte den Weg frei in ihre kleine, etwas chaotische Wohnung, die wider Erwarten nicht so bunt war wie sie selbst. Im Gegenteil: Alles war schwarz und weiß, Möbel, Teppich und die sonderbaren und provozierenden Bilder von einem Künstler namens Michael Manning, wie Miyu ihr erklärte. Holzschnittartige Darstellungen von ... nun ja, pansexuellem Fetischismus.

"'Ne Cola oder schon ein Bier?" "Erst eine Cola, gleich ein Bier ... Du, was ist das genau für eine Party?" Miyu gab ihr ein Glas Cola und den Party-Flyer: "soirée bizarre" in Schnörkelschrift, darunter eine schlanke Frau in Latex, die auf einem halbnackten muskulösen, klar erkennbar schwulen kniendem Mann sitzt - Models eben. Party-Sponsoren waren eine BDSM-Community, das Schwulen-Lesben-Zentrum, der Fetischladen im Rotlichtviertel, Meister Poppers - der schwule Lederladen und eine Gothic-Community ... das klang schon nicht so schlecht, denn Kim hatte befürchtet, dass es in den Swinger- oder Erotikbereich gehen könnte. Was ihr Sorgen machte, war der Dresscode: Lack, Leder, Latex, TG/TS/TV, Gothic, Abendgarderobe, Uniform, no Street/Sports/Office-Wear!

"Dafür bin ich doch unpassend gekleidet, oder?" Immerhin hatte sich Kim extra ganz schwarz angezogen: Ihre Spingerstiefel, enge schwarze Jeans, einen schwarzen warmen Hoodie und ihre Ramones-Lederjacke gegen die Kälte und ihr 'Sex Pistols'-T-Shirt, ein wenig zum Scherz, sodass zumindest was anstößiges auf ihr d'raufsteht. "Quatsch, alles nicht so wild! Dein schwarzes Punk-Outfit ist doch sowohl Gothic als auch TG, aber statt der Jeans nimm lieber meine schwarze Latexleggings! Komm', wir ziehen uns zusammen um, ich zeige dir, wie man da 'reinkommt." Kim stand wie hypnotisiert auf und folgte Miyu in ihr Schlafzimmer. Eigentlich wollte sie sich ja offen lassen, ob sie überhaupt mitkommt, aber irgendwie fand sie die Aussicht, einmal eine Latexleggings anzuprobieren, einigermaßen spannend.

Damit hatte sie nicht gerechnet: Miyu strich ihr die nackten Beine mit Silikonöl ein, nur so würde man in die Leggings hineinkommen. Diese Prozedur war durchaus anregend, und genauso, als sie dasselbe bei Miyu machen sollte. Das fing ja gut an! Und die Leggings war wirklich eng, aber als sie endlich saß, fühlte sich das schon gut an. Erst recht, als ihr Miyu mit dem Finger über die Außenseite ihrer Oberschenkel fuhr, wobei eine Art Vibration entstand, die sich in den ganzen Schenkel ausbreitete. "Wow, darin ist frau ja total empfindlich!" "Ja, man spürt Berührungen ganz intensiv, und es sieht gut aus. Ich mach' das Glanzspray aber erst auf der Party d'rauf, OK?" Miyu selbst hatte ihre pink-hellblau geringelte Latexleggings angezogen und einen passenden Latex-BH dazu. Sie sah einfach fantastisch aus.

"Aber ... so mit dem Bus zur Party fahren?" fragte Kim kleinlaut, woraufhin Miyu neonpinke hochhackige Pumps in einen schwarzen Armee-Rucksack packte und sich einen weiten und sehr langen grauen Strickpulli anzog, der wie ein Minikleid ihren Po und den Ansatz ihrer Oberschenkel bedeckte. Für die Fahrt zur Party würde sie ihre schwarze Lederjacke anziehen und ein paar lustige flache Gummistiefel mit roten und blauen Streifen. Kim musste anerkennend zugeben, dass das gut aussehen würde mit den farbigen Beinen und Haaren und der warmen schwarz-grauen Oberbekleidung. "Willst du noch den Rock hier für die Fahrt d'rüberziehen?" Miyu hielt ihr einen weiten, knielangen Rock hin, der offenbar aus einer Flecktarn-Armeehose genäht wurde. "Ich trag' ja sonst keine Röcke, aber der ist cool." "Hat mir 'mal 'ne Freundin geschenkt. Mag ich aber nicht mehr, ist mir zu 90er. Willst du ihn haben?"
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Auf zur Party! II
Kim saß auf Miyus schwarzem Sofa, ein Bier in der Hand und fühlte sich gut. Wieder einmal war die Entscheidung 'in progress' gefallen. Sie könnte wunderbar unsexy zur Party fahren und selbst dort würde sie noch punkig und boyish aussehen. Man könne ohne weiteres auf der Party nur tanzen, trinken und quatschen, hat Miyu erklärt, aber eben auch knutschen, anfassen, und wer wolle, ging in die SM-Nebenräume. Das klang sehr locker. Um halb 10 dann klingelte es, denn es sollten noch Freunde kommen. Als diese hereinkamen, erschrak Kim zunächst: Dort betraten nämlich zwei sehr große und kräftige Skinheads das kleine Wohnzimmer und blickten auf Kim im Sofa herab.

So szeneunerfahren war Kim dann aber auch nicht, sodass der Schreck nur kurz währte. Diese Skinheads sahen nämlich einfach zu gut aus, und waren zu stilvoll britisch gekleidet. Die waren keine Nazis, sondern stockschwul, auch die SHARP-Aufnäher wiesen auf deren antirassistische Gesinnung hin. Außerdem packten die beiden auch direkt mal Gummisachen und Kondome aus ihren Rucksäcken, um ihr Bier zu finden, und Miyu packte eine kleine Peitsche und Handfesseln in ihren. Die beiden tranken noch ihr Bier, und dann ging es los. "Komm' kleene Punkerin!" sagte der eine auf dem Weg zur Bushaltestelle und reichte ihr seine Hand. Kim grinste: Da ging sie also als Skinhead-Renee auf eine Fetisch-Party. Da konnte ja heiter werden.

In den Bus dann - Kim saß neben 'ihrem' Skinhead, der provozierend seinen Arm um sie gelegt hatte - kamen auch zwei Frauen, die Kim aus der Politszene kannte und die sie erschrocken anstarrten, als sie sie erkannten. Mist, dachte Kim, das sind keine Lesben, also können sie schwule Skinheads nicht von Nazis unterscheiden. Na, das würde Gerüchte geben, die sie in der nächsten Woche natürlich leicht entkräften konnte, wobei die beiden ihr Unwissen preisgeben müssten. Sie trauten sich nämlich auch nicht, heranzukommen, und 'Hallo' zu sagen, woraufhin ihnen Kim einfach die Zunge herausstreckte und ihrem großen Sitznachbar in den Bauch boxte, was dem erkennbar gefiel.

Ja, das war schon ziemlich punkig und gefiel Kim, genau wie die bunt zusammengewürfelte kleine Schlange vor der Party, die aus einem großen Altersspektrum bestand, aus tätowierten Szeneleuten und Spießern mit Fetischneigung, jungen Gothicpärchen und schwulen Lederbären. Der Türsteher ließ die vier anstandslos durch und in einem kleinen Raum hinter dem Eingang zogen sie sich die Jacken und Pullover aus, Kim zog auch ihren neuen Army-Rock aus und die beiden Schwulen ihre Gummihosen an, die sie - ganz Skinhead - an roten Hosenträgern befestigten. Dann besprühten sich alle vier ihre Latexbeine mit Glanzspray. Weiter drinnen sollte es zwei Tanzflächen geben, eine mit Electro, die andere mit Gothicmusik, dazwischen einen ruhigeren Raum mit Bar und Sofas und davon abgehend die Playrooms. Jetzt war Kim doch wieder aufgeregt!
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Tolle Story. Wobei - nachdem sie ja vom Bimbo-Fetisch ausgeht - die Tussifizierung durchaus noch weiter gehen könnte, oder? Ich denke da an Makeup, Haare, Titten ...
Aber das soll kein Jammern sein, nur ein Anstoß, was mir noch gefallen könnte. Bis die gute Kim irgendwann mal komplett in der "neuen Welt" landet und gar nicht mehr raus kann - selbst wenn sie wollte ...

Daumen hoch!
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Vielen Dank, aber nein, in diese Richtung wird es nicht hineingehen,
da gibt es auch schon genug von im Netz (wenn auch auf Englisch).
Es wird eher noch stärker in Richtung Fetisch und Science Fiction gehen.
Hoffe, das ist auch OK. *g*
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Partybekanntschaften I
Was für ein bunter Haufen! Hier war das Publikum wirklich gemischter und individueller als auf den Partys, auf die Kim sonst ging. Vom Alter her zwischen 20 und 60, nur etwas weniger Frauen als Männer, und alle möglichen Szenen und vermutete berufliche Hintergründe, und was für unterschiedliche Fetische es gab! Natürlich dominierte die Farbe Schwarz, und fast die Hälfte der Besucher trug ein L aus dem Bereich Lack-Leder-Latex, aber ansonsten gab es Fishnet, glänzende Theateranzüge ('Zentai' hieß das, sagte Miyu), Crossdresser, verschiedene Militär-Uniformen, französische Zimmermädchen, Krankenschwestern, manche trugen nur Unterwäsche, andere waren gar nackt, dann gab es Gothics, Punks, Rockabillies, Ballkleider, Smokings, das 'kleine Schwarze', Cabaret, Gogo-Outfits und Kostüme, die auch zu Karneval oder Halloween funktionierten: Kim sah staunend Comicfiguren, ein Pferd und Disneys Schneewittchen.

Und wen Miyu nicht alles kannte! Aber das war ja klar gewesen. Die beiden Skins holten sich ein Bier und gingen direkt mal zum Electro-Dancefloor, und Miyu umarmte hier, prostete dort, stellte Kim kurz vor, wurde wieder zu einer anderen Gruppe hingezogen, kurz 'mal geküsst, usw.. Kim konnte sich so schnell keinen der Namen merken, aber das war schon OK. Sie holte sich auch ein Bier und stellte sich dann zu dem recht jungen Gothic-Pärchen, die danach aussahen, als seien sie auch noch nicht so oft auf Fetischpartys gewesen. Damit hatte Kim den Nagel auf den Kopf getroffen und hatte gleich einen Anknüpfungspunkt. So konnten die drei Neulinge erst einmal zusammen die Party erkunden, über die anderen Gäste mutmaßen und dann ein wenig auf der Gothic-Tanzfläche sein.

Klassische Lesben oder Lesbenpärchen hatte Kim hier nicht gesehen, aber das war fast klar, denn sonst hätte sie ja von Freundinnen aus der Szene schon gehört, dass die eine oder andere auch auf Fetischpartys geht. Gleichwohl knutschten hier auch Frauen - und mehr, wie Miyu gesagt hatte. Dies waren aber teils Frauen, die mit ihren männlichen Partnern da waren. Darin, eine solche Frau kennenzulernen, hatte Kim überhaupt keine Erfahrung, und dachte darüber nach, wieviel dabei auch abgesprochen werden müsste, auch damit der Typ weiß, wo er steht. Kompliziert, kompliziert ... aber je mehr Kim tanzte und sich dabei die teils sehr gut gebauten Netz- oder Lackbeine der Mittänzerinnen anschaute, bemerkte sie, dass sie immer weniger nervös wurde oder nachdachte, sondern einfach Lust bekam, sich durch die Party treiben zu lassen.

Also, noch ein Bier! Da stand neben ihr am Tresen eine beeindruckende Gestalt, bzw. ein interessantes Pärchen: Die Frau war groß, durch ihre hochhackigen Stiefel sogar sehr groß. Zusätzlich war sie schlank und so sportlich, dass sie recht breite Schultern hatte, und man ihre Muskeln ein wenig sehen konnte, vor allem, weil sie einen hautengen schwarzen Ganzkörperanzug aus Latex trug. Das comichafte Erscheinungsbild wurde noch unterstützt durch ihre ebenfalls schwarz gefärbten Haare und den breiten Latexgürtel um ihre Hüften, an dem sie wie Batman oder Catwoman zwei Gürteltaschen und Aufhänger für Handschellen und eine Peitsche trug.

An der Leine hielt sie ... nun ja, das Gummiwesen war kaum noch als Mann zu erkennen, weil sein Ganzkörperanzug aufgeblasen war, und zwar nicht ganz prall, sodass er demütigend schwabbelig aussah, obwohl er möglicherweise ja ganz schlank war. So kauerte das Wesen kniend auf dem Boden und sah aus wie eine dicke Kröte, was zusätzlich daran lag, dass auch seine Maske aufgeblasen war, und wie eine Bowlingkugel drei Löcher hatte für die Augen und den Mund. Damit schaute er offenbar auf seine Herrin, während diese Kims staunende Blicke bemerkt hatte und schmunzelnd auf sie herabblickte, was wiederum Kim bemerkte, der nun nichts anderes übrig blieb, als etwas zu sagen:
*********nesse Frau
1.944 Beiträge
Also, so einen Cliffhanger finde ich am Abend schon *motz*
*zwinker*
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Partybekanntschaften II
"Bist du so eine Art Superheldin?" fragte sie schließlich frech grinsend, woraufhin diese zum Glück lachte und antwortete: "Ja, so eine Art - ich rette die Seelen solcher bemitleidenswerten Geschöpfe wie diesem da." Dabei wies sie auf ihren Sklaven. "Mein Domina-Name ist 'Lady Raven', aber du kannst mich auch 'Frau Rabe' nennen." Kim prostete ihr lächelnd zu, trank einen großen Schluck und antwortete: "Gestatten, Kim Possible, auch ich kämpfe auf meine Weise gegen das Patriarchat, nennen Sie mich gern Kim, Frau Rabe!" Diese fuhr Kim kurz mit ihrem gummierten Finger über die Wange und trank dann einen kleinen Schluck Sekt.

Aus ihrer Gürteltasche zog sie eine kleine Fernbedienung und zeigte sie Kim. "Darüber kontrolliere ich diesen nichtsnutzigen Wurm dort unten." erklärte sie. "Er trägt unter seinem Gummianzug einen Keuschheitsgürtel, der zum einen jede geschlechtliche Regung effektiv verhindert, und zum anderen an seinem Hinterausgang Elektroden hat, durch die ich über Funk Stromstöße verschiedener Stärke jagen kann." Der Mann war also nicht nur durch den Anzug seiner sekundären, sondern sozusagen sogar seiner primären Geschlechtlichkeit beraubt. Kim starrte erschrocken auf das kleine schwarze Kästchen. "So etwas gibt es in den USA für die Hundedressur, also kann es auch nicht schlecht für die Männerdressur sein, oder?" Zur Demonstration drückte Lady Raven den Knopf und ihr Sklave zuckte ordentlich zusammen und gab dabei ein Schmerzensstöhnen durch das Loch seines Bowlingkugelkopfes.

Die Domina lachte höhnisch über diese Reaktion und Kim sagte, immer noch erschrocken aber auch beeindruckt: "Sowas könnten viel mehr Männer gebrauchen. Unsere Welt würde ein ganzes Stück besser damit." woraufhin Lady Raven ihr zugewandt freundlicher lachte, ihr den Arm um die Schulter legte und sagte: "Ich sehe, wir verstehen uns." Kim umfasste daraufhin die größere Frau an der Hüfte, spürte ihren warmen und durchtrainierten Körper unter dem engen Latex und ihr Atem beschleunigte sich. Dass den Sklaven die Umarmung der beiden Frauen möglicherweise erregte, war ihr gerade egal. Wenn er ich näherte, würde er eh einfach einen weiteren Stromschlag bekommen.

Dafür näherte sich aber ein weiteres Paar, und zwar eines in offenkundig umgekehrter Machtordnung: Ein großer und sportlicher Mittvierziger, der sicherlich gut aussah, wenn man auf aalglatte Geschäftsmänner stand, denn so wirkte er, was dadurch unterstrichen wurde, dass er keine Fetischkleidung, sondern einen elegantes Smoking trug. Seine Frau sah aus ... wie das Bild, das im Kopf entsteht, wenn man 'Pornostar' hört: Sonnenbankgebräunt, schlank und klar erkennbar operiert an den obligatorischen Stellen - halbkugelförmige, übertrieben feste, große Brüste, eine Hollywood-Nase und ein Schmollmund - wenn man das diplomatisch ausdrücken will. Das wollte Kim aber nicht, denn die honigblonde 80er-Lockenpracht und das hautenge knallrote Latexminikleid taten ihr übriges dazu. Kim hatte ihr 'Feindbild des Abends' gefunden.

Der Typ kannte die Domina so gut, dass sie sich umarmten, und die Pornomieze blieb direkt vor Kim stehen, die instinktiv die Fäuste ballte, bis ihr Blick auf den Namen auf dem Hals ihrer 'Gegnerin' fiel: DANUTA in rotem Plastik auf weißem Lack, passend zu den oberschenkelhohen weißen Lackstiefeln mit hohen Absätzen, die sie trug, was sie so groß machte, dass ihr Halsband genau auf Kims Augenhöhe lag. Sollte das etwa ein ähnliches Halsband sein, wie ...? Kim spürte plötzlich ihren Herzschlag, was auch daran liegen konnte, dass dieses verabscheuungswürdige Klischee vor ihr so verdammt gut roch ... und ihren Namen hauchte. Stöhnig. Lasziv. Kim sagte nichts, sondern blickte abwechselnd in die grünen Katzenaugen und das comichafte Dekolleté. Sie wäre weggegangen, aus Wut, Verwirrung, Erregung oder Angst, aber sie hing noch halb in der Umarmung von Frau Rabe.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
cage fighter I
"Wer ist denn der kleine Punker in deinem Arm?" raunte da der Geschäftsmann hörbar in Lady Ravens Ohr. "Wenn ich sie richtig verstanden habe, ist sie tagsüber Wissenschaftler und nachts Superheld." gab diese zurück, was Kim veranlasste, zumindest eine Augenbraue zu heben. "Also eine Kollegin! Gestatten, Levin Stepford, Elektropsychologe." wandte sich der Smokingträger nun an sie, woraufhin sie "Kim, Sozialphilosophin. Ich lehne Sie und Ihre Frau aus feministischen Gründen ab." zurückblaffte. Die gemeinte weitete ihre Augen, atmete tief ein, drückte ihre Knie zusammen und fiel dann ihrem Mann um den Hals mit einem: "Wow, die will ich!"

Levin Stepford lächelte erst Kim und dann seine Frau an: "Dann warte schon 'mal im Käfig!", woraufhin die Kim einen ... unglaublichen ... Blick zuwarf und sich dann in die Spielräume trollte. Kim starrte zunächst auf Danutas wiegenden und glänzenden Latexpo und warf dann ein paar Blicke um sich, um Miyu zu suchen. Ihr wurde nämlich schlagartig klar, dass sie es hier mit richtigen SM-'Szenegrößen' zu tun hatte, und nicht bloß mit 'Partypeople', wie Miyu wohl nur war, wo sie auch immer war, natürlich gerade nicht da, sondern entweder am tanzen oder auch in den Spielräumen. Wo jetzt offenbar diese Danuta auf sie wartete, wie sie an den abwartenden Minen von Mistress Raven und Mister Stepford ablesen konnte.

Kim konnte sich jetzt natürlich höflich verabschieden und tanzen gehen. Vielleicht sollte sie das auch tun. Aber irgendwie ließ sie der Gedanke, dass da dieses Porno-Abziehbild auf sie wartete, nicht los. Warum nur? Was will die von mir? Ausgerechnet von mir! Und ausgerechnet die! Kim spürte das dringende Bedürfnis, sie zur Rede zu stellen, und gleichzeitig eine große Erregung, die irgendwie gleichzeitig aus Wut und ... Kim konnte nicht weiterdenken. Stattdessen ging sie. Halb im Schlepptau ihrer neuen Bekannten, in die Spielräume hinein, die glücklicherweise ganz hell und freundlich aussahen, von den mittelalterlich anmutenden Instrumenten einmal abgesehen. Na, zumindest waren diese mit rotem Lack gepolstert.

Nach einer kleinen Abzweigung fand sie Danuta in einer Nische, oder besser gesagt zusätzlich in einem etwa 1x1x2 m großen schwarzen Standkäfig mit dicken Längsstreben und einem mit rotem Lack überzogenen Posterboden. Der Käfig hatte keine klassische vertikale Tür, sondern eine Art Klappe am Boden, durch die man hereinkriechen musste, um sich wohl schon beim Betreten gedemütigt zu fühlen. Danuta bewegte sich wie eine Gogo-Tänzerin zur Musik der Gothictanzfläche, die man bis in den Raum hinein hören konnte. Im letzten Moment dachte Kim noch 'Was mache ich hier eigentlich?', und ab dann sah sie sich nur noch selbst zu, wie sie sich, ohne auf ihre Begleiter zu achten, zu Boden kauerte, die Klapptür öffnete und zu Danuta in den Käfig kroch.

So sah Kim zunächst erst einmal Danutas glänzende weiße Lackstiefel vor sich und musste schlucken, da sie durch den besonderen Eingang keine andere Wahl hatte, als vor Stiefeln kniend zu starten. Das war alles andere als ein selbstbewusster Einstieg, aber wenn dem nun mal so war, berührte sie diese Stiefel einfach einmal. Sie fühlten sich total unnatürlich an, wie Plastik, komischerweise irgendwie gut. Kim wurde wieder wütender, griff fester zu, hielt sich fest und zog sich an Danutas Stiefel hoch, bis sie vor ihr stand. Im Käfig. Danuta schaute zwar von einer Kopflänge auf sie herab, aber nicht herablassend, sondern abwartend und möglicherweise etwas ängstlich. Kim atmete tief ein und dann schubste sie die schlanke Frau gegen die Gitterstäbe.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
cage fighter II
"Was willst du von mir?" Kim rückte ein Stück näher und Danuta blieb an das Gitter gepresst stehen. "Ich stähe auf rrebellische Frauen. Die machen mir ein wänig Angst." Die angsterzeugende Rebellin fasste sie an den Schultern und drückte sie fester gegen die Stäbe. "Und dass ich dir Angst mache, macht dich an?" sagte sie jetzt etwas leiser. "Ja ... und du? Du hasst Frauen wie mich, ja?" Kim hielt sie weiterhin an den Schultern und kam ihr jetzt so nahe, dass sich ihre Körper leicht berührten. "Ja, das tue ich. Macht dich auch das an?" Danuta fasste Kim ganz vorsichtig an ihren Hüften. "Ja, auch das ... und äs macht dich auch an ... dass du hasst mich?"

Wow - das war eine Granate! Kim war für einen Moment völlig perplex, weil sie damit nicht gerechnet hat und konnte nichts sagen. Während sie innehielt, strich ihr Danuta ganz vorsichtig am Latex von Miyus Hose herum. Kim krallte sich in Danutas Schultern, zog sie dadurch etwas vom Gitter weg, um sie daraufhin wieder dagegen zu knallen. "JA!" ... Jetzt war es heraus. Kim lief eine kleine Träne aus dem linken Auge. "Ja, warum bist du so, und warum macht mich das an? Verdammt!" Ihre Griffe lösten sich von Danutas Schulter und ihre Hände fuhren langsam ihre Arme herab.

Danuta zog sie am Po ganz nah an ihren Unterleib heran und ließ ihre Hände auch auf Kims Po liegen. "Was hasst du an mir? Meine gemachte Brrüste? Los ... fass' sie an!" Kim zog ihre Hände wieder höher und umfasste die falschen Globen, die sich unnatürlich fest anfühlten, aber ... nicht schlecht. Im Gegenteil - wie bei einer Spielzeugpuppe für Erwachsene. Und der Ausschnitt, umrahmt von glänzendem rotem Latex duftete. "Küss Sie ... whorship them!" befahl Danuta, und Kim tat es und wurde immer erregter, während ihr Danuta den Latexpo massierte und sich ihre Unterleiber langsam aneinander rieben, wodurch das Latex quietschte und diese Vibrationen auf die Körper übergingen. Danuta ging dabei leicht in die Knie, woraufhin sich die Höhenverhältnisse immer mehr ausglichen. Kim schaute wütend hoch und sah jetzt Danutas Gesicht direkt vor ihrem.

"Du hasst auch meine aufgespritzen Lippen, ja?" Diese waren jetzt genau vor Kims Mund. "Ja, und diesen rosaroten Lipgloss." Danuta leckte sich darüber. "Schmeckt nach Erdbääre, komm' prrobierä" Kim wusste, dass es längst zu spät war. Sie hatte die vermeintliche Pornodarstellerin mit ihrem - vermutlich durch das Halsband erzeugten - Akzent mittlerweile mit beiden Armen umfasst, eine Hand auf ihrem Rücken, die andere an ihrem gummiumspannten Hintern. Niemand presste hier gerade die andere an die Gitterstäbe, Danuta spielte mit der einen Hand an Kims Oberschenkel, und ließ die andere unter ihr Punkrockshirt wandern. Kim schloss die Augen und ließ den Kuss kommen.

Er schmeckte himmlisch ... und während er schmeckte, wurde sie auf einmal gegen die Gitterstäbe gepresst, und Danuta machte sich an ihrer rechten Brust zu schaffen und ihre andere Hand langte zwischen Kims Beine. Kim riss vor Schreck die Augen auf, sah Danutas goldene Haare und schloss sie dann wieder, so gut fühlte sich nämlich diese Berührungen an. Sie ließ sich fallen. Innerlich - denn körperlich war sie ja nun diejenige, die gegen die Gitterstäbe gepresst wurde. Konnte nichts tun. Wurde berührt, gedrückt, gerieben, getrieben. Durch das Latex wurden die Vibrationen in ihren ganzen Unterleib übertragen. Das war wunderschön. Sie ließ es kommen. Und kam. Sehr intensiv und lang. Wunderschön. Zum Knieeinknicken. Und ganz schwach werden. Und alles kribbelte.

Wie lange das alles gedauert hatte, konnte Kim hinterher nicht mehr sagen. Auch nicht, wie lange sie noch zusammen auf dem Boden des Käfigs gesessen und geknutscht haben. Irgendwann hat hochgeschaut, und die zwei bärigen Muskelberge gesehen, die nun in den Käfig wollten, oder zumindest der eine würde passen. Kim grinste und krabbelte mit Danuta durch die kleine Klappe. Draußen teilten sich die beiden noch einen Cocktail und Danuta gab ihr ihre Karte auf der tatsächlich "Danuta Stepford - Actress, Model, Assistant" stand. Die hatte Nerven! Und dann war auch Miyu da, und irgendwie war es auch genug für heute. So nahm sie sich einfach eine der Taxen, die vor dem Club standen, nach Hause. Sie konnte nicht sofort einschlafen.
*****a_S Mann
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Themenersteller JOY-Angels 
"Wer bin ich?"
Kim fuhr im Regen durch die Stadt. Die Fahrradwege waren fast leer und ihr Gesicht und ihre Knie klatschnass. Aber das fühlte sich 'richtig' an. Sie konnte jetzt nicht im vollen Bus sitzen, nicht nach so einer Partynacht, sondern sie wollte diese Katharsis, durch den strömenden Regen zu Nele zu fahren. Auf der Fahrt allerdings wurde ihr immer unklarer, ob sie Nele wirklich von dieser Party erzählen wollte. So anders war die gewesen, als alle Partys, die sie bisher besucht hatte. Da war so viel zu erklären, und würde sie dabei bis zu Danuta kommen, oder würde Nele so viele Fragen stellen, dass ihr doch alles zu peinlich würde? Kim fuhr weiter, aber sie fuhr einen Bogen und somit nicht zu Nele, sondern kehrte nach einer dreiviertelstündigen Fahrt nass und kaputt in ihre WG zurück.

Nach einer warmen Dusche kam ihre Mitbewohnerin Katrin zurück, die selbst offenbar über Nacht weggeblieben war, setzte sich in die Küche, machte sich eine Kaffee und zündete sich eine Zigarette an. "Rauchst du wieder?" fragte Kim, jetzt in trockener Jogginghose und Pulli und einem Handtuch um Haare gewickelt im Türrahmen stehend. "War in nem Club und hab dort mit 'nem Typen geknutscht." gab diese zurück und pustete den Rauch aus. "... und bin dann mit ihm mitgegangen. Der sah aber auch zu gut aus!" Katrin seufzte und vermied dabei Kims Blick, was diese bemerkte. Offenbar habe ich den Ruf, eine Moralapostelin zu sein, eine verdammte Spießerlesbe - dachte Kim erschrocken und entschied spontan, das zu ändern: "Ich hab gestern auch 'rumgeknutscht und ge...fummelt!"

Katrin hob nicht mehr als eine Augenbraue, denn heraumgeknutscht zu haben war ja auch nicht gerade spektakulär. "Mit einer Frau, die aussieht wie ein Pornostar, mit solchen ..." Kim demonstrierte das gemeinte mit einer vielsagenden Handbewegung, und Katrins zweite Augenbraue kam hoch, ihre Augen erkennbar geweitet, und ihrem Mund entlud sich ein leises "Ui!". Beide sagten eine Weile lang nichts. Kim nahm eine Zug von Katrins Zigarette und einen Schluck aus ihrem Kaffee. Dann setzte Katrin vorsichtig an: "... und solche Frauen passen eigentlich nicht in dein politisches Weltbild, oder?" Kim nickte düster. "Katrin ... wer bin ich? ... Ich fand das gut ... nein, richtig geil! ... Ich erkenne mich seit einiger Zeit nicht so recht wieder, aber ... ich fühle mich gut." Katrin drückte ihre Zigarette aus und trank noch einen Schluck. "Dein neuer Job scheint einiges aus deinen Untiefen hervorzukramen, das kann doch nicht schlecht sein, oder?"

Kim kochte den beiden ein Nachmittagsessen, und wusch danach nach Miyus Anleitung deren Latexhose, rieb sie mit dem mitgegebenen Silikonöl ein, und fühlte und roch danach an dem irreal glänzenden Material. Was für eine Party! Sie würde es wieder tun.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Winter und Sommer
Montag war Miyus Arbeitstag, und Kim freute sich auf Miyu. Klar, sie hatten beide zu arbeiten, aber sie würden schon Zeit haben, Party-Nachlese zu betreiben. Kim hörte Miyus J-Punk im Bus, während sie - diesmal trocken - durch den kalten Herbstregen fuhr.

Miyu trug wieder eine Latexleggings, heute eine weiße. Offenbar nahm sie sich als einzige der Verkäuferinnen heraus, auch eigene Sachen zu tragen, denn Latexsachen wurden in der Boutique Nana ja nicht verkauft, allerdings konnte sie sich das ja auch leisten: Zu gut und passend sah die hautenge, flüssig glänzende Hose aus zu den neonpinken Pumps, dem breiten ebensofarbigen Gürtel, dem lässig darüber getragenen hellblauen "my little donkey" shirt, und wieder der weißen 80er-Jahre-Lederjacke, die Miyu so gut stand. "Naa? Wie geht's dir?" begrüßte sie diese, und ihr Gesicht war eine einzige Anspielung auf die Party, aber darauf war Kim vorbereitet, lächelte gelassen und drückte die bunte Scenequeen an ihre nasse Lederjacke. "Gut! Danke für die Party." hauchte sie Miyu ins Ohr, bevor sie sie wieder freigab, um in die Hinterräume zu gehen.

Natalia Ivanova räumte im Lagerraum herum. Heute trug sie dunkelbraun: Ihre Lederleggings steckte in kniehohen engen Stiefeln mit bleistiftdünnen Absätzen. Auch ihr edler Stoffpullover war dunkelbraun und hatte einen streng wirkenden Rollkragen. "Schön dich zu sehen, Kimberley! Ich freue mich sehr, dass du jetzt Teil des Teams bist." Ihr Lächeln war breit und echt. "Danke, ich freue mich auch, und ich muss sagen, ich hätte nicht gedacht, dass ich so gut hier hin passe, aber ich mag euch sehr und die Arbeit macht mir Spaß." gab Kim leise und etwas verschämt zurück. "Das ist schön. Siehst du, ich habe es gleich gewusst." Frau Ivanova drehte sich um und holte Ware aus einem Karton hervor. "Heute sind übrigens Jacken gekommen, von denen ich dachte, die sind genau richtig für Kimberley."

Es knartschte und raschelte und die blonde Chefin hielt ein hellblaues Plastikteil hoch, dass eine Art Karikatur einer 70er-Jahre-Skijacke war. Die Ärmel waren lang aber ansonsten war sie knapp geschnitten. Sie hatte dicke weiße Reißverschlüsse und war gleichzeitig eng und aufgebläht wattiert, hatte tatsächlich ein leichtes Futter was innen mit rosa seidiger Synthetik ausgekleidet war. Darauf waren kleine weiße Häschen abgebildet, und auf dem stark glänzenden Plastikaußenstoff Schneekristalle, die irgendwie hologrammartig das Licht reflektierten und dadurch erst auf den zweiten Blick auffielen. Es war, als würde die Jacke ausrufen: "Ich tue so, als ob ich eine Skijacke bin, bin aber total nutzlos und sehe einfach nur süß aus, hihi, ich bin nur ein modisches Accessoire."

"Dazu passend gibt es die Sommerjacke im Bikerstyle." erklärte Frau Ivanova zum ebenso hellblauen Pendant, was die daraufhin hervorholte: Sogar noch knapper geschnitten, aber ohne Futter und im aktuellen 50er-Biker-Stil. Beide Jacken bestanden aus so dickem steifem Plastik, dass sich die Ärmel nur schwer biegen ließen. Die Bikerjacke hatte silberne dicke Reißverschlüsse und Schnallen am Kragen und dort, wo eigentlich die Hüften sein sollten, aufgrund der Kürze des Schnitts aber die Rippen liegen würden. Auch diese Jacke war natürlich zum Motorradfahren genauso ungeeignet wie die andere zum Skifahren. Kim nahm sie mit einer Mischung aus Entsetzen und Neugier entgegen.

"Die ... andere ist ein wenig warm zum Arbeiten im Laden." brachte sie mühsam hervor, das steife, glatte Plastik in ihren Händen. "Ja, aber ich leg' sie dir raus, die musst du gleich mal für ein Foto tragen und irgendwann auch mal länger. Ach ja, und passend dazu wäre doch dieser Rock, oder?" Frau Ivanova hielt einen Faltenminirock in neonpinkem Lack hoch, der aussah, als würden ihn die Venus-Schwestern in Wimbledon tragen oder Paris Hilton, wenn sie sich für eine Helloween-Party als Schulmädchen verkleidet. "Den? Niemals!" stöhnte Kim auf und fügte aber dann, nach einer kurzen Überlegung und einem Blick auf ihre blau-weißen Tschacks hinzu: "Höchstens, wenn ich dazu meine eigenen Schuhe tragen darf. Ich finde, die passen."
*****kky Frau
880 Beiträge
eine meiner Lieblingsgeschichten
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Völlig richtig!

Tja - nur schade, dass genau der zentrale und interessanteste Beitrag als FSK18 und somit unleserlich eingestuft ist. Aber vielleicht findet der JC mein Alter auch so einmal glaubwürdig genug und ich kann ihn nachlesen ...
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
FSK
Ich habe den Teil nicht selbst zensiert, sondern das haben offenbar
die Moderatoren/Admins hier gemacht. Meiner Ansicht nach ist der
Teil auch nicht pornographisch, d.h. er erfüllt nicht die gesetzliche Definition dafür,
aber mir ist kein Grund mitgeteilt worden, warum er auf fsk18 gesetzt wurde.
Also, liebe Moderatoren/Admins, wenn es euch kein Aufwand ist,
freue ich mich über einen Hinweis, bzw. bin gespannt auf die Begründung.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Der Beitrag wurde noch mal aufmerksam gelesen bzw. geprüft und ist wieder frei lesbar - mit der höflichen Bitte um Entschuldigung.

*blumenschenk*

Liebe Grüße!
Der Antaghar
JOY-Team
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Ganz vielen, herzlichen Dank! *freu*
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
"$wei hei$e $okoladen, bitte!"
Natalia Ivanova grinste, weil sie Kim Recht geben musste. "Du hast einen guten Blick für Mode, Kimberley. Hier, nimm diese Kniestrümfe dazu." Es waren weiße mit zwei pinken Streifen oben. Kim nahm sie leise wutschnaubend und griff dazu eines der neuen "my little donkey" shirts in pastell-lila, um mit Miyu gleichzuziehen. Und als sie fertig angezogen war und zu dieser in den Ladenbereich kam, erzeugte sie auch ein großes 'Hallo': "Oh wie süüüß!" flötete Miyu und zuppelte überall an Kim herum, an der engen steifen Jacke und an ihrem abstehenden Minirock. Und mit einem Blick in den Spiegel musste Kim ihr Recht geben. Sie hatte sich quasi in den Inbegriff des Kawaii (jap. für "süß") verwandelt. Und als sie ihr KIMBERLEY-Halsband schloss, wusste sie, dass nun auch ihre Stimme dazu passte.

Dieses Outfit war wirklich das peinlichste und demütigenste, was sie bisher in der Boutique tragen musste, aber das war über die Arbeit und das Quatschen mit Miyu schnell vergessen, und auch das Modeln der beiden hellblauen Jacken machte Kim Spaß. Und so verschwendete sie auch nicht viel Gedanken darüber, als sie Frau Ivanova nach dem Shooting dazu aufforderte, für alle drei etwas to go aus dem edlen Café die Straße runter zu holen. Einen Milchkaffee für die Chefin und einen Kakao für Miyu. So einen wollte Kim auch, und so machte sie sich in der "Skijacke" und mit Natalias Schirm auf den Weg, und durch ihre flachen Tschacks an den Füßen spürte sie auch nicht direkt den Unterschied, so gekleidet außerhalb der Boutique zu sein.

Die kalte Luft an den Beinen brachte sie allerdings wieder darauf, was sie gerade tat, bzw. wie gekleidet sie das machte. Allerdings waren es ja nur 100 Meter und dafür musste sie sich ja nicht wirklich ganz umziehen extra. Und so kam sie auch, wie sie fand, einigermaßen unbehelligt im Café an, um sich allerdings dort einigen Blicken der konservativen Damen und Hipster-Pärchen ausgesetzt zu fühlen. Also schaute sie bewusst weg, während sie in der Schlange stand, wodurch sie in der ganzen Aufregung eine entscheidende Sache vergaß, die sie erst bemerkte, als sie an der Reihe war und ihre Bestellung aufgab: "Einen Caffelatte und $wei hei$e $okoladen, bitte!" sagte sie nämlich in piepsiger Lispelstimme - sie hatte vergessen, das Halsband abzunehmen.

Während sie sah, wie die Verkäuferin um die Mundwinkel zuckte und eine unangemessene Reaktion vermied, hörte sie an einem nahen Tisch ein Prusten und spürte, wie sie knallrot anlief. Aber was sollte sie jetzt tun? Ihr Halsband abnehmen und auf einmal in einer völlig anderen Stimmlage sprechen? Es blieb ihr also nichts, als zu warten, wie die Wärme im Gesicht langsam wieder abnahm während die Blicke der Leute in der Schlange und den nahen Tischen förmlich spürbar waren, um dann mit einem "Danke$ön!" die drei Becher zu nehmen und niedergeschlagen den Schauplatz der Peinlichkeit zu verlassen. Zumindest schmeckte der Kakao dem edlen Café angemessen gut, und in Gesellschaft von Miyu und Natalia erst recht.
*********eber Paar
1.242 Beiträge
Danke $ehr...
für die$e $öne Fort$et$ung deiner kla$e Ge$i$te... *top*
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
under cover I
Eigentlich ist doch alles gut hier, dachte Kim, als sie am Dienstag wieder in ihren 'neuen Sachen' am Computer im Ladenbereich der Boutique saß, mit einem Blick auf ihre Oberschenkel, die aus dem pinken Plastikröckchen heraus schauten, während die Jacke an ihren Armen beim Tippen und Mausbewegen leise knartschte. Diese Klamotten sind schon peinlich, aber irgendwie ist es auch cool, sich für ein paar Stunden in der Woche dadurch so anders zu fühlen, und die Zusammenarbeit mit Nikki war auch wieder sehr entspannt und nett. Ja, Nikki hatte nach der Party mit Miyu gefragt, aber sehr vorsichtig, und nicht mit dieser 'Ich will alles wissen!'-Attitüde, die Miyu an den Tag gelegt hätte, wenn sie nicht ohnehin alles wüsste.

Nikki fragte zurückhaltend neugierig, fast, als genierte sie sich ein wenig, wobei ihr Kichern aber ja vermutlich vom Halsband kam. Ohnehin war Nikki zuvorkommend und angenehm, Kim mochte sie sehr. Und zudem sah sie so verdammt gut aus, hatte ein entwaffnendes Lächeln und dann diesen Körper, wie man ihn sonst nur in Modemagazinen sah. Heute steckte er wieder in den Sachen, in denen Kim sie kennengelernt hatte: Über ihrer flachen Brust stand "Princess", darum lag das pinke knappe Jäckchen, ihre stelzenartigen Beine steckten in engem Silber und durch ihre weißen hochhackigen Stiefel überragte sie Kim, diesmal allerdings nicht so wie am ersten Tag, denn Kim war heute nicht in ihren Tschacks gekommen, die sie also nicht zum Outfit tragen konnte, und trug daher pinke Mary-Janes mit Blockabsatz, die leider ebenfalls zu den weißen Kniestrüpfen passten.

Nikki hatte schon gearbeitet, als Kim in den Laden gekommen war, hatte daher auch eher Schluss und ging, während Kim gerade eine email auf englisch verfasste. Sie war daher so konzentriert, dass sie nur kurz aufschaute, winkte und "bis Samstag!" rief, um den Satz ordentlich zu Ende zu bringen. Doch während sie weiter schrieb, tauchte immer wieder der Gedanke auf, das irgendetwas nicht stimmte. Sie schaffte es, den Gedanken bis nach der email zu verdrängen, aber als sie dann einer Kundin die Leggings zeigte, kam er wieder, zusammen mit dem Ansatz eines Grundes: Hatte Nikki nicht gerade ungewöhnlich dunkle und weite Sachen getragen?

Als die einzige Kundin in der Umkleide war, versuchte sich Kim das Bild von Nikki in Erinnerung zu rufen, was sie eben schlaglichtartig beim Hochschauen hatte: Ja, eine schwarze Lederjacke, so wie Miyu und sie eine hatten und eine dunkelgraue Hose, so wie sie ... Moment mal! Zuerst allerdings musste die Kundin bedient werden, bevor sie diesem seltsamen Verdacht nachgehen könnte. Als der Laden endlich leer war, war Nikki eh schon fast seit einer halben Stunde weg. Allerdings bestätigten sich ihre Gedanken bei einem kurzen Blick in den Lagerraum: Nikki hatte Kims Sachen angezogen, und ist damit weggegangen!

Kim lief nach dieser Erkenntnis kurz panisch und übersprungsartig zwischen Natalias Büro, dem Lagerraum und dem Geschäftsbereich hin und her, ging aber dann seufzend zum Computer zurück. Sie wollte Nikki nicht anschwärzen und so in Schwierigkeiten bringen, und was sollte Natalia auch mehr machen können als sie selbst? An ihr Handy ging Nikki auch nach mehreren Anrufen nicht 'ran, sodass Kim nichts übrig blieb, als ihre Adresse herauszufinden, was an dem Computer leicht möglich war. Und nun musste sie abwarten, bis auch sie 'Feierabend' hatte. Frau Ivanova bemerkte wohl, dass Kim etwas nervös war, aber fragte nicht näher nach, sondern ließ sie allein im Lagerraum zum umziehen zurück.
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
oh, ...
... jetzt wird es auch noch spannend. Sehr schön!
Ich freue mich auf den nächsten Abschnitt.

Hendrik
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
under cover II
Und dort stand sie zwischen unausgepackten Kartons, der Promotionsware und ihrer einzigen Möglichkeit, die Boutique zu verlassen: Nikkis eigenen Sachen. Zum Glück waren diese zumindest nicht so extrem wie die Promotionsware, aber sie waren tussig genug: ein babyrosa enger Pulli und eine sehr hellblaue Skinnyjeans, dazu ihre knappe aber aufgeplusterte, glänzend weiße Winterjacke und weiße Stiefel, die zwar süß, aber zum Glück nicht hochhackig waren. Kim probierte diese zunächst an, und atmete auf: das so viel größere Model hatte tatsächlich ihre Schuhgröße, das sollte also gehen. Naja, immerhin war Nikki ja auch in Kims Springerstiefeln nach Hause gegangen.

So zwängte sie sich also in Nikkis enge helle Jeans, schloss den weißen Gürtel und zog dann den rosa Pulli über. Ärmel und Hosenbeine waren etwas zu lang, aber das konnte man ja hochschieben. Sie stieg wieder in die Stiefel und dann zog sie mit einer sonderbaren Erregung Nikkis plustrige Plastikjacke an, wohl weil sie so sehr nach Ghettotussi aussah und zudem noch total nach Nikkis Erdbeerparfüm roch. Zum Glück sagte Frau Ivanova nichts zu Kims Aufzug, vielleicht hatte sie nicht darauf geachtet, oder sie fand es normal, dass die jungen Frauen von Zeit zu Zeit ihre Outfits tauschten.

Der schwierige Teil kam jetzt: Nikki wohnte in einem anderen Stadtteil als Kim, und der Bus dorthin startete nicht, wie der Bus zu Kim, wenige Schritte von der Boutique entfernt, sondern erst über einen Kilometer weit weg, und sie musste dafür durch das Univiertel gehen. Kim zog sich die kunstfellumrandete Kapuze von Nikkis Jacke über ihren Kopf, um ihren Weg "under cover" anzutreten, und stellte bewundernd fest, dass die Jacke - so tussig sie war - doch einen guten Schutz gegen das nasskalte Herbstwetter bot, und hoffentlich - so auffällig sie war - auch einen guten Schutz für ihre Identität.

Ein paar Studenten an einem Café und weitere vor einem Institutsgebäude kannte sie entfernt, sie waren aber zu weit weg, um Kim zu erkennen, und zudem schauten sie auch nicht in ihre Richtung. Insgesamt wurde sie weniger angestarrt, als sie dachte, wurde vermutlich nur intuitiv als Fremdkörper wahrgenommen hier. Und so fühlte sie sich schon fast sicher, als plötzlich eine Bekannte vor ihr um die Ecke bog, und sie direkt ansehen musste, um ihr auszuweichen. Durch diese spontane Aufmerksamkeit wurde sie erkannt! "Kim?" Sie blieb wie angewurzelt stehen und ihr Herz beschleunigte in wenigen Sekunden auf die doppelte Taktzahl.

"Ich hab' dich erst gar nicht erkannt." sagte - wie hieß sie noch gleich? - verblüfft, ohne allerdings direkt auf das für Kim ganz und gar ungewöhnliche Outfit anzusprechen. Das war ärgerlich, denn wenn sie es getan hätte, hätte Kim vielleicht gegrinst und etwas von "Wette verloren." gemurmelt. So aber stand diese untypische Garderobe unausgesprochen im Raum, also schlug Kim spontan einen ganz anderen Ton an: "Das ist auch so gedacht." antwortete sie düster, woraufhin ihre Bekannte weiterhin verwundert nur "Ach so ..." herausbrachte. "Denn, wenn du mich heute hier erkannt hättest, könnte ich nicht für deine Sicherheit garantieren." ergänzte Kim als eine durch die Zähne hindurchgepresste Drohung und ging dann einfach weiter.

Das war vermutlich zu dick aufgetragen, aber wenn sie ihr das abnahm, würde es seine Wirkung nicht verfehlen, und sie würde tatsächlich niemandem erzählen, Kim so verkleidet getroffen zu haben, weil sie sie nun für eine Geheimagentin hielt. Kim musste noch grinsen, als sie schon in den Bus stieg, und dort mit einer Mischung aus innerlicher Punklesbe und äußerlicher Ghettobitch die Stiefel auf dem gegenüberliegenden Platz des 4er-Sitzes abstellte. So kam sie in die richtige Stimmung, um in das Plattenbauviertel zu fahren, in dem Nikki wohnte, und diese dort wütend zur Rede zu stellen.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Nikkis Block
In diesem Teil der Stadt war sie noch nie ausgestiegen. Kim fühlte sich an ein Berliner Rapvideo ihrer Jugendzeit erinnert, vor allem mit Blick auf die Jugendgang, die an einer Straßenecke zwischen zwei Häuserblocks herumlungerte und zu ihr herübersah, als sie näher kam. Zwei Jungs riefen ihr auch etwas zu, was sie ignorierte und als sie vorbei war, verloren sie auch direkt wieder das Interesse an ihr. Es gehörte vermutlich dazu, jeder jungen Frau einen Spruch zu drücken, dachte Kim und jetzt war sie froh über ihr Outfit, was denen der beiden Mädchen in der 'Gang', die vielleicht gar keine war, ziemlich ähnlich sah. Eine punkige Studentin hätte vielleicht viel mehr Aufsehen erregt und wäre angehalten worden mit der Frage, was sie denn hier verloren hatte. So aber sah Kim aus wie eine von ihnen, und war froh an Nikkis Block 'under cover' anzukommen.

Nikki sagte nichts durch die Sprechanlage, sondern ließ auf Kims Klingeln einfach elektronisch die Tür aufspringen, der Aufzug war sauber, aber der Pissegeruch ließ sich offenbar nicht mehr vertreiben, und die Gänge im 11. Stock waren endlos. An einer Seite öffnete sich eine Tür, wohl um Kim den Weg zu weisen, Nikki zeigte sich aber nicht, was Kim einigermaßen nervös werden ließ. Es war die richtige Tür, dort stand Nikkis Name, aber nicht Nikki. Kim trat in den kleinen Flur und schloss die Tür hinter sich. In ihrer Küche war Nikki offenbar auch nicht, und dann schaute Kim in ein Wohnschlafzimmer mit einiger Unordnung und mittendrin Nikki in Kims Klamotten, die sie angespannt anstarrte.

Anders als Miyus überraschend minimalistisch stilvolle Wohnung, lebte Nikki in einem bunten Chaos: Überall lagen Klamotten, Schuhe, Zettel, Modemagazine und Modemagazin-Cover hatte sie auch an die Wände gehängt, was das Gesamtbild noch überladener wirken ließ. Nikki sagte immer noch nichts, Kim allerdings auch nicht, und Nikki ließ sich erschöpft auf ihr Sofa fallen, während sich Kim umschaute. Ihr war völlig der Wind aus den Segeln genommen. So also leben diese Topmodels, bevor sie welche werden, oder wenn sie niemals welche werden, weil sie nicht die richtigen Leute kennen oder Unterstützung bekommen. Der Blick aus dem Fenster zeigte andere Plattenbauten, die im grauen Herbstwetter trostloser nicht aussehen könnten. Kim ging langsam zu Nikki und setzte sich neben sie.

Sie vermieden, sich anzuschauen und starrten eine Weile lang an die gegenüberliegende Wand, bis Kim sagte: "Wie hast du dich gefühlt als Kim?" Nikki nahm sich einige Sekunden und flüsterte zunächst "Entschuldige!" und dann antwortete sie leise "Ich habe mir vorgestellt zu studieren, als ich durch's Univiertel zum Bus gegangen bin." Kim musste schlucken, antwortete dann aber: "Ich habe einer Bekannten im Univiertel vorgemacht, dass ich eine Geheimagentin sei." Nikki schaute sie verblüfft an: "In meinen Sachen? Nicht übel! Die Typen unten vorm Haus haben mich gefragt, ob ich jetzt Lesbe geworden bin." Kim schnaubte auf. "Ist schon verrückt, wieviel die Leute in Klamotten 'reininterpretieren." und dachte sich dabei: … und ich auch.

"Kann man denn ... ich meine, man wird doch nicht auf einmal lesbisch, oder?" Nikki schaute Kim immer noch unverwandt an, und diese schaute jetzt zurück: "Naja, ich weiß das auch erst, seit ich 15 bin." und murmelte dann weiter, ohne Nikkis Blick standzuhalten: "Also könnte frau auch mit sagenwirmal 25 herausfinden, dass sie bi ist, oder so." Jetzt schaute auch Nikki wieder nach vorn und machte erstmal nur "Hm!" und dann fragte sie weiter: "Du bist doch Psychologin oder so, warum wollte ich mich so fühlen, als wäre ich du?" "Nein, ich habe einen Abschluss in Soziologie, aber das ist auch egal, denn ich … glaube, ich finde es auch etwas spannend, mich in der Boutique so wie eine andere zu fühlen, also z.B. als wäre ich du." Und obendrein fühlte es sich gut an, Nikkis Sachen zu tragen, weil es Nikkis Sachen waren, aber das sagte Kim nicht.

Dafür sagte Nikki: "Deine Sachen riechen nach dir, und ich mag dich.", und Kims Herz schlug sehr viel schneller und zunächst riss sie sich zusammen, Nikki nicht einfach wild zu umarmen und wandte sich ihr dann aber zu und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich mag dich auch und auch deinen Geruch." und sie behielt ihre Nase dicht an Nikkis Ohr, die daraufhin nervös die Beine zusammendrückte, und Kims Hand in ihre nahm und drückte. Oh verdammt! dachte Kim und küsste Nikkis Hals.

Und dann ist Kim den ganzen Abend bei Nikki geblieben. Die beiden haben fast die ganze Zeit geknutscht, ganz vorsichtig. Aber als es spät wurde, ist Kim gegangen. Sie wollte Nikki nicht überfordern im Entdecken ihrer Bisexualität, und so hat sie sich Nikkis Sachen ausgezogen und die beiden haben sich dabei zugesehen, in Unterwäsche dazustehen, sich dabei aber nicht berührt und haben sich dann wieder in ihre eigenen Sachen gekleidet. Allerdings wollte Nikki Kims Lederjacke über die Woche behalten, und so ist Kim in ihren Sachen und darüber Nikkis weißer Plastik-Winterjacke nach Hause gefahren, am späten Abend in fast leeren Bussen.
*****a_S Mann
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Themenersteller JOY-Angels 
Einladung
"Wem gehört denn die weiße Jacke hier?" kam Katrins Frage am nächsten Morgen vom Flur aus, als Kim noch im Bett herumlümmelte, wodurch sie abwarten konnte, ob sie überhaupt antworten sollte, oder vorgeben sollte, dass sie noch schlafe. Sie verwarf ein paar Ausreden-Ideen, die nicht wirklich glaubwürdig waren und entschied sich auch gegen das Überhören, weil das die Frage nur aufschieben würde, denn sie kannte ja Katrins Neugier, also kroch sie aus dem Bett und kam in Unterwäsche und zerzaustem Haar aus ihrem Zimmer: "Morgen erstmal!"

Und auf dem Weg zum Bad sagte sie: "Meine Kollegin wollte meine Lederjacke leihen." Katrin ging ihr nach: "Und hat dir ihre … Tussi-Winterjacke gegeben … und wollte selbst mal punkig herumlaufen?" Kim schaute sie halb mürrisch halb bewundernd mit der Zahnbürste im Mund an: "Wenn du eh schon alles weißt, warum fragst du dann, Sherlock?" "Weil man Hypothesen durch Nachfragen erhärten muss, Watson, dass sollten Sie als Logiker wissen!" Kim streckte ihr die zahnpastaschaumige Zunge heraus. "Die Kollegin mag dich, hm? Ist das die große blonde oder die Japanerin?" Kim spuckte den Schaum aus und spülte sich den Mund. "Miyu hat selbst so eine Lederjacke, also ja, es ist das blonde Model, Nikki heißt die." Kim bemerkte, wie sie leicht rot wurde und rubbelte mit dem Handtuch über ihr Gesicht.

Also musste sie an diesem Morgen ihrer neugierigen Mitbewohnerin Rede und Antwort stehen, aber damit nicht genug, denn am Mittag kam eine sms von Miyu, die wiederum eine sms von Danuta weitergeleitet hatte: "Hallo Miyu, hast du Lust, auf unserer Party am Samstag wieder Gummi-Zofe zu sein? Und frag doch mal Kim, ob sie auch möchte." Kim starrte auf ihr Handy und atmete tief ein. Natürlich hatte sie aufgeschoben, sich bei Danuta zu melden, teils, weil genug los war diese Woche, teils, weil sie sich nicht getraut hatte und nicht wusste, was sie sagen oder mailen sollte - aber nun wurde sie vom letzten Wochenende eingeholt. So eine sms konnte sie nicht ignorieren, also rief sie Miyu an:

"Was für eine Party, Miyu, und "Gummi-Zofe"? Wovon redet die?" Kim war viel zu aufgebracht für eine unverfängliche Einleitung, und nun konnte sie vor ihrem inneren Auge Miyu grinsen sehen über ihren aufgeregten Anruf. "Schön, dass du nachfragst, Kim, ich höre, du bist interessiert?" "Das ist eine … Unterstellung!" "Oh, sind wir jetzt unter die Juristen gegangen?" "Haha, schon gut, erzählst du jetzt, oder nicht?" Dieses verdammte Grinsen war beinahe zu fühlen. "Aaalso: Danuta und ihr Typ machen hin und wieder so 'ne private Fetisch-Party in ihrer Villa, wo reiche Leute kommen, und sie ein paar junge Frauen in Latex-Zofenkleidern als Bedienungen haben."

"Bedienungen? Du meinst auch ... Prostitution?" So wütend Kim über diese Vorstellung war, so erschrocken war sie zudem, dass Miyu so etwas ja offenbar schon einmal gemacht hatte. "Nein also ach, pass auf: Es gibt zwei Arten von Zofen - einmal die in schwarzen Kleidern, mit denen können die Gäste tatsächlich Sex haben, aber ich kenn' eine, die ist keine Nutte, sondern steht darauf, aber vielleicht sind auch ein paar Nutten dabei, ich kenne nicht alle, und überhaupt, was hast du denn gegen Nutten?"

Gemein, ihr das so im Mund umzudrehen, denn natürlich hatte sie nichts gegen die Prostituierten, sondern gegen Leute, die Frauen in solch eine Situation brachten, aber sie wollte jetzt eigentlich gar keine Diskussion darüber anfangen, inwiefern diese Frauen das dort ohne finanzielle Not machen, weil Miyu das ja auch gar nicht wusste, und außerdem war sie neugierig auf: "… und die zweite Art von Zofe?" "Ah, genau, ich bin abgeschweift, tut mir leid." Miyus Ironie ätzte durch den Handylautsprecher. "Die anderen Zofen tragen rosa Kleider und sind unberührbar, tragen nur Gläser 'rum und so und sind über Fernsteuerungen belohnbar." Miyu ließ diesen Satz eine Zeitlang wirken und redete nicht weiter, als Kim schwieg, und wartete auf ihr "WAS? … über Fernsteuerungen belohnbar?"

"Ich kann das technisch nicht erklären, da musst du schon den Stepford fragen. Das sind halt so Gummislips mit ferngesteuerter Vibration. Sooo cool - ich bin auf der letzten Party dreimal gekommen!" Kim machte ein schnaubendes Geräusch und entgegnete dann, dass sie sich nicht diesen reichen Leuten beim Kommen zeigen möchte, was sie aber recht halbherzig vortrug angesichts dessen, was sie - wie Miyu wusste - mit Danuta gemacht hatte. "Du zeigst dein Gesicht gar nicht, die Zofen tragen Masken." war die Antwort, worauf Kim nur noch ein "Aber das ist trotzdem demütigend!" ausstoßen konnte und von Miyu ein "Ja, darum geht es doch, geil oder?" zurückbekam, was ihre Einwände erst mal stoppte, weil sie nachdenken musste.

"Du musst auch gar nicht jetzt zusagen, denn die haben mit mir schon genug, freuen sich aber, wenn du auch eine Zofe sein willst." Oh nein, dachte Kim, wenn ich mich direkt hätte entscheiden müssen, hätte ich nein gesagt, aber so, könnte es sein … Darüber würde sie nachdenken müssen, und auch darüber, ob der Einwand, dass es sich um eine Demütigung handelt, ein Ausschlusskriterium ist, oder das Gegenteil, wie Miyu vorgab, oder irgendetwas dazwischen. Nachdenken oder in-sich-hineinfühlen oder abwarten-und-spontan-entscheiden? Kim beendete das Gespräch mit: "Du bist verrückt, Miyu. Wir sehen uns Samstag in der Boutique."
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
Spannend!
Ich mag deine Geschichte-Die ist spannend. Nicht vordergründig, sondern im Verborgenen. Ich mag die Selbstzweifel der Hauptdarstellerin, die überlegt und nicht nur "pornostyle" handelt. Und dennoch mag ich auch die Bilder in meinem Kopf, die entstehen. Nicht klar, wie sonst, sondern verschwommen wie die Suche, das Entdecken, von Kim.
Danke dafür!
Hendrik
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