http://www.joyclub.de/my/1464137.calluna.html Wie echt sind JC-Männer?
Vielleicht erstmal ein wenig zu mir und meinem Verhältnis zu JC:
Schon ein Fehler: "Verhältnis" zu Communities, Internet, etc.
Sinn macht meiner Ansicht nach fast nur noch, mit offenen Augen im Alltag, draußen, umher zu laufen, sich bei Veranstaltungen mit vielen Menschen aufzuhalten und Menschen anzusprechen.
Letzteres ist der Knackpunkt.
Online-Informationen bringen nicht nur Hinweise und "Klarheit", sondern auch einen Druck deren Gehalt ständig zu präsentieren und mit Leben zu füllen.
Gibt unzählige Hochglanzfotos - man sage mir nicht, dass die Menschen dahinter jeden Tag so umherlaufen.
Das interessiert mich aber: Wie ein Mensch an einem typischen Tag anzutreffen ist.
Was nützt es mir, falls sich vor einem Treffen erst stundenlang gestylt werden muss?
Denn sowas ist dann auch nur für einen begrenzten Zeitraum machbar - was ich eher nicht suche.
Wichtig ist: Ganz groben schauen, ob etwas "passen" könnte und dann möglichst sofort auf die reale Ebene wechseln.
So gibt es noch keinen Druck und keine Angst vor Versagen - was zu Rückziehern führt.
Aber klar, welcher Mann lässt sich von einem "Ich suche Frau" im Profil abhalten?
Ich.
Erstens kann ich ohnehin Niemanden selbst anschreiben.
Aber selbst wenn, täte ich das in so einem Falle nur, falls ich eine Frau in der Hinterhand hätte, die mindestens interssiert wäre.
Welchen Sinn hätten Anschreiben sonst?
Anderes ist auch in gewisser Sicht "respektlos".
und wir uns intensivst geschrieben haben (und was mir da alles tolle geschrieben wurde!
), habe ich dann immer nach einem Treffen gefragt.
Eben, Fehler, siehe oben:
Nicht "intensivst schreiben", sondern intensivst treffen, falls es passt.
Nach dem Nachhaken kam dann immer entweder ein : "Ja, ich glaube du bist nicht mein Typ." (
Ach was? Aber beim Schreiben war ich das noch!) oder gar nichts.
Eben: Erst treffen, dann merkt man das.
Dann muss man beim Treffen eben auch den "Arsch in der Hose haben" das offen anzusprechen, ggf. aufzustehen und zu gehen.
Und das auch zu erdulden.
Mittendrin beschlich mich eigentlich das Gefühl, dass hier gar nicht so viele Männer echt sind, wie behauptet und dass viele auch falsche Bilder im Profil haben, weshalb es auch nie zu einem Treffen kommt (ja, gibt's wohl gar nicht so viele durchtrainierte mit Super-Sixpacks
)
Bei mir bspw. gilt: WYSIWYG.
Als es noch html-Editoren gab, wusste man, was gemeint ist.
Fotos, die in meinem Profil zu sehen sind, spiegeln eben auch die brutale Wahrheit wieder: Photoshop und Motivsuche wäre mir zu viel Aufwand.
Dann bleiben aber natürlich viele USer, vorallem Frauen, weg, denen ich "nicht attraktiv genug" bin.
Was verleitet einen Mann dazu im Netz nur so zu tun als ob?
Wie bei jedem Menschen: Dass es möglich ist.
Es geht.
Es ist möglich, zu sein, was man gerne wäre. Das übt einen Reiz aus.
"Sinn" macht das alles letztlich nur auf realer Ebene - man kann das, was man durch solche Profile sucht, falls es physisch ist, nicht in und mit den Profilen allein ausleben.
Daher stehe ich "Hochglanzprofilen" eigentlich immer kritisch gegenüber.
Ist Mann in einer Beziehung, sodass nur das Tippen geht?
Hat mit "Beziehung" nichts zu tun - in vernünftigen Beziehungen kann man sowohl tippen, als auch teffen, etc.