@Mumbly
Ich hatte vor 2 Jahren einen Nervenzusammenbruch, dann war ich monatelang bei einem Therapeuten der die Schuld immer auf andere schob, aber nie an den Ursachen dafür gearbeitet hat bzw. etwas dagegen machen wollte. Nun bin ich bei einer Therapeutin, die ich mehr als "gute Freundin" sehen würde, sie hört zu und gibt Ratschläge aber eben auch wieder nicht so, dass es mir helfen könnte.
Schließe mich Dir vollkommen an, bevor ich Deine Antwort las, sprangen mich in Sabines Beitrag auch direkt die zitierten Zeilen an: Ein guter Therapeut sagt niemals, was zu tun ist oder benennt Schuldige, er erarbeitet gemeinsam mit dem Betroffenen einen Weg, fördert Lösungen zutage, denn man ist nicht nur das Opfer der Ereignisse - die andere Seite ist: Warum kann man so etwas mit dem Betroffenen machen ?
Eine erste Konsequenz wäre z.B., die Katze abzuschaffen.
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Liebe Sabine !
Ich bin zwar (beruflich bedingt) eine kleine Hobbypsychologin was Kinder angeht, aber mit mir habe ich noch arge Schwierigkeiten
Das kann nicht ernst gemeint sein ... oder ? ... sag ich jetzt mal ganz provokant ...
Außerdem möchte ich Dir mit auf den Weg geben: Sehe Deine Therapeutin nicht als "gute Freundin" - da gehört eine Distanz rein, Du musst irgendwann ohne sie klar kommen.
Ich habe vor einer Ewigkeit in einem sehr traurigen Buch etwas gelesen, das dem, was Mumbly Dir rät, sehr nahe kommt:
Gib mir die
Kraft, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Gib mir den
Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Gib mir die
Weisheit, zu unterscheiden.
In harten Zeit, habe ich auftretende Probleme auf diese Art und Weise bearbeitet und gelöst ... bezieh das mal auf die Katze: Muss ich das mitmachen ? NEIN ! Kann ich es ändern ? JA ! Stelle Dich den Problemen und Schwierigkeiten. Die Lösung liegt nur bei Dir und in Dir, nur Du hast es in der Hand. Fange mit den kleinen Problemen an, damit Du Schritt für Schritt Deine Denk- und Handelnsweise änderst. Was soll passieren ? Es kann alles nur besser werden, Du kannst nur gewinnen ! Jammern und heulen erleichtert für den Moment, aber es hilft nicht. Und helfen kannst nur Du Dir selbst. Jeder ist für sein Lebensglück selbst verantwortlich und alles was nicht glücklich macht, egal ob Dinge oder Personen, muss kritisch beäugt werden. Grundsätzlich: Trenne Dich nie von Dir selbst !
Mumbly hat es Dir schon geschrieben: Durchwandere Deine Ängste, versuche nicht, sie zu überstehen. Manchmal muss man das Pferd auch von hinten aufzäumen, Dinge versuchen erstmal zu ändern, anstatt sie zu verstehen. Das ist die eigentliche Aufgabe eines Therapeuten, als allererstes Verhalten gemeinsam mit dem Betroffenen zu ändern. Das Verständnis für das, was die jetzigen Probleme bereitet kommt oft erst, wenn man diese Situation hinter sich gelassen hat. Wenn Du aber so an Dir arbeiten möchtest, dass Du erst verstehen willst, dann musst Du Dich an einen ... ich will jetzt nix falsches schreiben ... Psychiater glaube ich ... wenden, die arbeiten erst einmal analytisch mit dem Betroffenen, damit er aufgrund seiner bisherigen Entwicklung und seines Erlebens versteht, was passiert ist. Du solltest Dich vielleicht informieren über die Arbeitsweise eines
Psychotherapeuten, eines
Psychologen und eines
Psychiaters und dann entscheiden, wie Du vorgehen willst ... ob Dir Verhaltensänderung wichtiger ist, um entsprechende Lebensqualität wieder zu bekommen, danach bist Du sicherlich befreiter und kannst Vergangenheitsbewältigung lockerer angehen. Oder willst Du erst verstehen, warum Du heute in dieser Situation bist ? Ich glaube, dass das ein schwerer Weg ist, denn es geht Dir ja schon schlecht und da immer noch weiter zu bohren ... nicht dass der Schuss nach hinten losgeht.
Mit den besten Wünschen
sie