Blindfolded Dinner - Der Weg ins Ziel
23. Juni 2017
Nicht nur ein beliebiges Datum, sondern heute wurde ein langer Weg mit der Zielüberquerung belohnt. "Blindfolded Dinner" ist als Buch erschienen.
Und auch als Ebook. Onlinedienste wie amazon, Thalia, Loveleybook, Bücher d e und andere sind auf den Zug aufgesprungen und auch der Buchhandel ist nicht untätig. Bernd Walhorn gibt sogar in Aachen eine Preessekonferenz zur offiziellen Buchpräsentation.
So weit in aller Kürze.
Doch bis dahin war es ein weiter und sehr langer Weg. Es ist ein Unterschied, ob man in Internetschreibforen publiziert oder für einen Verlag schreibt. Sooo schlecht waren meine ersten - hier in diesem thread veröffentlichten - Episoden nicht, doch die Verlagslektorin nahm mir meine Vorlagen auseinander wie einem Primaner seine erste - unvorbereitete - Lateinarbeit.
So viel rotmarkierte Anmerkungen hatte ich nun wahrlich nicht erwartet. Es kostete mich große Überwindung, nicht "in den Sand zu hauen", sondern weiterzumachen. Insgesamt gut ein halbes Jahr ausschließlich Lektoratskorrekturarbeiten. Und dies nicht nur einmal. Der eine und andere Mitleser hier hat ja Ahnung, wie ich weiß, und wird dies bestimmt bestätigen können.
Dennoch war es wichtig, dass ich vorab hier im Joyclub meine ersten Schritte gegangen bin, viele Unterstützer hatte, auch Feedback und Aufmunterungen. Doch ohne meine engsten Freunde hätte ich es niemals geschafft. Das was viele Autoren in ihren Danksagungen bekunden, kann ich absolut bestätigen. Nicht das Schreiben eines Romans ist die Hauptarbeit, sondern das Nachbearbeiten. Wahre und immer filigraner werdende Handwerksarbeit. An jedem Satz schleifen und schmirgeln. 300 Seiten lang. So verrückt es klingen mag, es setzte irgendwann eine art von Gier ein. Hätte es keine Deadline gegeben, ich hätte noch ewig weiterfeilen können. *schmunzel. Tag und Nacht, fast einem Junkie gleich. Das Leben eines Autors kann auch ganz gut einsam machen, wenn man nicht aufpasst.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Hartnäckigkeit der Lektorin dem Buch sehr gut getan hat. Ihre ständigen Hinweise auf meine "Schwächen" waren im ersten Moment zwar nervig
doch als einsichtiger Mensch konnte ich ihre positive Kritik gut annehmen.
Das Schwierigste war tatsächlich, überhaupt einen Verlag zu finden. Es ist unabhängig vom Genre. Jetzt bin ich stolz und sehr glücklich, mein eigenes Buch in den Händen zu halten und danke auf diesem Wege allen, die mich unterstützt haben. Letztendlich auch dem Joyclub, dass es ihn gibt.
Ich weiß noch nicht Recht, wie es jetzt weiter geht. Es wird Lesungen geben, Buchpräsentationen, Signierstunden ... es ist DER Vorteil, wenn ein Verlag hinter einem steht mit eigener PR- und Marketungabteilung. Mit all seinen Vertriebsstrukturen. Natürlich darf ich auch selbst Bücher versenden mit persönlicher Widmung.
Heute aber geh ich erst mal ein Ründchen feiern, ich kann euch sagen!