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Ghosting ist ja inzwischen ein bekanntes Phänomen.
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Ghosting... wer kennt dieses Phänomen?

********_bln Frau
11.891 Beiträge
Ich musste dieses Phänomen Ghosting leider schon mehrmals durchleben. Dabei handelte sich es um kurz aufgebaute Kontakte, als auch eine Beziehung die sich anbahnte und sich im vierten Monat des Kennenlernens befand.

Hier im Joy tummeln sich übrigens auch einige davon die genau das Praktizieren. Sind ausdauernd dabei Treffen zu initiieren und dann bei konkreter Terminierung im Nirvana verschwinden *umfall*

Die Zeit ist für mich dabei aber irgendwie egal, es geht grundsätzlich um den Abgang, der einfach in dem Moment viele chaotische Gedanken zurücklässt. Je nach Intensität mit dem Kontakt von Selbstzweifel bis hin zur Wut. Wirklich verstehen wird man dieses Verhalten nicht, da auch hier die Gründe wohl vielfältig sein werden. Zudem glaube ich nicht mal, dass diese Menschen es selbst verstehen oder so realisieren.

Naja, bis Sie es vielleicht mal selbst erleben *skeptisch*

Für mich steht Feigheit hinter dem Verhalten. Menschen, die sich selbst belügen und den vermeintlich "einfachen" Weg wählen.
*****ann Mann
837 Beiträge
Themenersteller 
Baut sich ein Mailkontakt auf, der auch recht interessant beginnt, nach geraumer Zeit, aus welchen Gründen auch immer, ins Negative umschlägt, und man dann Ghosting als Rettungsanker einsetzt... so vermag ich durchaus Verständnis aufbringen.

Nimmt man jedoch Kontakt auf... schreibt... baut Sympathie auf... datet sich... und verschwindet dann plötzlich vom Äther... und betreibt dies dann auch noch als sportliche Herausforderung... hmm... Das entzieht sich dann doch meinem Verständnis!

Hätte ich vor Jahren im JC nicht selbst kurzfristigen Mailkontakt zu einer Frau, die mir dieses Phänomen (bei sich) gleich 9x bestätigte... ich würde es auch heute noch nicht glauben wollen!

Warum betreibt man(n) denn intensive Akquise, wenn im Endeffekt der Mut, what ever, fehlt, auch den letzten Schritt, reales Treffen, zu gehen?! *gruebel*
********_bln Frau
11.891 Beiträge
*****ann:
Warum betreibt man(n) denn intensive Akquise, wenn im Endeffekt der Mut, what ever, fehlt, auch den letzten Schritt, reales Treffen, zu gehen?! *gruebel*

Die Frage können ja nur die Ghoster beantworten, aber die werden sich hier nicht outen *lol*

In den ersten Wochen meiner Joyzeit habe ich jemand hier kennengelernt. Wir haben gemailt, telefoniert, getroffen und hatten Sex. Es gab also mehrere Treffen und keine Aussicht, dass wir es nicht weiter zu handhaben werden. Dennoch gab es urplötzlich den Kontaktabbruch. Er war im schwarzen Loch verschwunden.

Monate später klingelte mein Handy und er war dran, als ob nichts geschehen war. Natürlich sprach ich ihn darauf an und der Mann konnte mir die Frage zum schweigenden Abgang nicht beantworten.

Deshalb also meine Vermutung, dass diese Menschen es selbst nicht verstehen oder realisieren. Schätze da sind an dem Punkt die Denk-, und Wahrnehmungsvorgänge gestört.
Joa, die reden sich das halt schön und denken, sie dürfen das *nene*
Mal kurz mit nem Menschen gespielt....is doch nicht schlimm *nono*
Ohne Worte.....
******_ni Mann
276 Beiträge
Ganz so krass habe ich es noch nicht erlebt, wohl aber das Beziehungen beendet wurden weil Sie was besseres gefunden hat. Inklusive natürlich parallelbeziehungszeit nach der der andere im Kasten war.

Ich denke das ist dem Zeitgeist geschuldet. Jeder ist inzwischen ganz stark austauchbar und einmal tinder oder ne onlinebörse besucht, schon ist der nächste Partner am Start...also neue oder alternative Partnerschaft auf Knopfdruck.
Kein schönes Gefühl
So was ähnliches habe ich vor ein paar Monaten auch erlebt. Eine nette Affäre bei der ich ein gutes Gefühl hatte und ihn auch so eingeschätzt habe dass er mir sagt wenn es vorbei ist. Dann war er im Urlaub, hat sich danach auch zurück gemeldet, dass er mir bei einem Treffen vom Urlaub berichtet tja und dann kam nichts mehr ... Auf eine Rückfrage meinerseits per mail (in der ich auch geschrieben habe, das ich ihn so einschätze, dass er bei Desinteresse ehrlich zu mir ist) kam dann doch eine Antwort: Viel zu tun, meldet sich wenn er wieder Zeit hat ... bla bla bla.
Und dann eben nichts mehr mehr. So etwas ist verletzend ohne Ende und führt eben dazu, dass ich jetzt misstrauisch geworden bin, weil ich mich ja anscheinend nicht auf mein Urteilsvermögen verlassen kann. *nachdenk* Auf der anderen Seite ist schon klar wer hier das Problem hat, mangelnde Empathie kommt doch häufiger vor als man denkt... Ich hätte auch kein Problem gehabt wenn er mir gesagt hätte, das er eine andere Frau kennen gelernt hat, von der er hin und weg ist. Deshalb nennt sich das Ganze ja auch nur Affäre und nicht Beziehung ... Naja man kann den Menschen nicht in den Kopf schauen *nixweiss*
Wenn ich hier die Beiträge lese kommt bei mir das Gefühl auf, dass es diese Art der Verabschiedung nur bei Männern gibt. Nüchtern betrachtet dürfte es auch so sein, dass Männer dies verschärft praktizieren.

Zur Ehrenrettung oder deren Beihilfe erzähle ich jetzt kurz eine Story aus meinem Bekanntenkreis wo die Frau ging. Sie hat es mir auch erzählt. Und der Er hat mir seine Sicht auch erzählt aber irgendwie glaube ich es waren andere Paare. Wenngleich ich der Frauenversion eher glauben schenken möchte. Oder sie näher an der Realität sein dürfte.

Die Frau hat öfters Ihren Mann angehalten, dass man ein beziehungsmässiges Gespräch führen sollte. Er hat sich jedoch nie Zeit dafür genommen. Er war ziemlich viel Älter als die Frau und sehr dominant. Nicht im sexuellen Sinne.
Nachdem er nie auf ein Gespräch eingestiegen war, ist sie am helllichten Tage mit lediglich einem Koffer bepackt gegangen.
Sie hat mir gesagt, dass es für sie die einzige Möglichkeit gewesen wäre die Beziehung zu beenden. Denn eigentlich wollte sie noch zusammensein aber die Parameter mussten neu gegliedert bzw verhandelt werden.

Und der Er. Er war so in seinem Erwerbsleben gefangen, dass er die Hilferufe seiner Frau gar nicht gehört hat oder hören wollte.
das habe ich im Bekanntenkreis auch mitbekommen
dass er es völlig unerklärlich und überraschend fand, dass sie sich heimlich eine neue Wohnung gesucht hat und eines Tages mit Sack und Pack einfach "verschwunden" ist - wobei er vorher mit Ausdauer und sturheit jede Äußerung von Unzufriedenheit als unberechtigt, übertrieben und unverständlich bewertet hat (hinterher übrigens auch noch).
Kontakt hatten sie danach aber schon noch, mussten sie, weil sie ein Kind haben.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Ich beziehs auf eine wirkliche Beziehung, ich war mit dem Mann verheiratet.

Wart ihr selbst schon einmal "Opfer" dieses Ghosting?
Ja.

Doch was könnte jemanden dazu bewegen, sich so zu trennen?
Ich kann nur schreiben, welche Antwort ich für mich fand. Ein Gespräch gabs nie dazu.
Als er und ich uns kennenlernten, drehte sich der Mann um 180 Grad von innen nach außen. Zuvor ein sehr introvertierter Mensch, der plötzlich - zur Freude seiner Familie und Freunde - aufgeschlossen, kommunikativ und gesellig war. Er war ein Mensch, der eher Anordnungen gibt, als sich an einen Tisch zu setzen und über Gefühle, die Beziehung und Befindlichkeiten zu reden. Ich denke, er bekam einfach Angst vor seiner eigenen Courage kam nicht damit zurecht, dass ich mein eigenes Köpfchen habe.
Warum er einfach "so" verschwand und kein Gespräch suchte? Ich glaub, er konnte einfach nicht anders. Rudimentär vorhandene Kommunikationsfähigkeit, Angst vor Konfrontation, den Weg des geringsten Widerstands wählen, Vogel-Strauß-Taktik etc. pp.
Ob er sein Glück nochmals gefunden hat, weiß ich nicht. Das Paket dieses Abgangs trägt er auf seinem Rücken.

Lässt sich zu weiteren Partnern überhaupt noch tiefes Vertrauen aufbauen oder bleibt die ständige "Angst"?
Ja sicher, bei mir bildete sich keine ständige Angst. Klar tats mir weh, ich hab den Mann ja geliebt und hatte 1000 Fragen im Kopf. Ich wusste aber, dass ich von ihm keine Antworten bekommen würde und die Geschichte bei ihm lassen darf. Ich habs nicht persönlich genommen, meine Trauerarbeit bezog sich lediglich auf einen Lebenstraum, der zerplatzt ist.
Ich hab mein Glück wieder gefunden und einen tollen Mann - tiefes Vertrauen beiderseits, Angst null, Kommunikationsfähigkeit spitze *g*

**

Kennenlernen via Internet und erstmal nur via Mail: Ich hab auch hier erlebt, dass Männer kamen und gingen. Ich denke, dass es da einfach leicht passieren kann, dass da eben noch eine Frau ist, die plötzlich flasht und alles andere - also auch ich - plötzlich unwichtig wird. Oder die Männer denken, sie können mir auf Dauer nicht das geben, von dem sie meinen, was ich brauche. Oder sie leben einen Traum, der den Sprung in die Realität nicht schafft.
Auch das nehme ich nicht persönlich, wenngleich ichs im einen oder anderen Fall echt schad fand.

Warum ich mit diesem sog. Ghosting so umgehen kann, dass es mir nicht jedes Mal das Herz gebrochen hat liegt vermutlich daran:
Eine Freundin von mir sagte mal sinngemäß: "Wenn Du verlassen wirst, verlässt der Mensch Dich. Du bleibst Dir erhalten." Ich bleib mir also und da ich mich mag, ist das eine feine Sache.
Ich hab es auch erlebt und gönne es niemanden, das zu erleben.

Ich war in einer Fernbeziehung. Dennoch fanden wir immer Zeit und Raum für uns. Dann sollte es endlich mal in den gemeinsamen Urlaub gehen. Wir waren auf einer Insel und es hatte die ganze Woche geregnet. Vorboten??!!

Wir flogen Samstag wieder zurück. Er verabschiedete sich und fuhr mit dem Auto nach Hause. Seitdem war Funkstille. Ich wusste nicht mal, ob er zu Hause gut angekommen ist. Was ich auch versuchte, es kam keine Antwort mehr. Durch gemeinsame Freunde erfuhr ich, dass er 5 Tage nach unserer Rückkehr mit einer Frau zusammen gezogen ist.

Ich war geschockt!! Hab es nie verstanden, warum man nicht ehrlich sein konnte. Und warum dann noch der gemeinsame Urlaub durchgezogen?? Einige Jahre später war ich wieder mal in seiner Stadt. Und wir haben uns getroffen. Es gab eine Aussprache. Und dafür bin ich auch dankbar. Hatte mir nichts mehr erhofft. Nur dass ich meine Ruhe fand. Das ist mir gelungen.

Man kann diese Hilfslosigkeit gar nicht beschreiben in der man sich da befindet. Und ich hoffe, es niemals mehr erleben zu müssen....
*****989 Paar
951 Beiträge
Ist in unseren Augen unreif und charakterschwach. Zu Teenagerzeiten mag das ja vorkommen. Aber als erwachsener Mensch sollte schon ein Wort des Grundes gesprochen werden.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Wird der...
Trennungsschmerz wirklich geringer, wenn ein Grund genannt würde, bzw. eine "Verabschiedung" durchgeführt wird? (nicht, daß ich Ghosting befürworten würde...)

Ich glaube, die verletzten Gefühle muß man/frau sowieso verarbeiten, und sie machen einem kaum weniger zu schaffen, egal wie es zuende geht.

Der Verlust und die enttäuschten Hoffnungen bleiben ja in jedem Fall...
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das sehe
ich eher so, dass dieses Verhalten es erleichtert, die Wut rauszulassen und zu erkennen, was er/sie für ein A...... ist. Die Trauer bei üblichen Verabschiedungen erschwert das Loslassen.
********_bln Frau
11.891 Beiträge
*********unke:
Wird der Trennungsschmerz wirklich geringer, wenn ein Grund genannt würde, bzw. eine "Verabschiedung" durchgeführt wird? (nicht, daß ich Ghosting befürworten würde...)

Vielleicht nicht geringer, aber er kann eine andere Wertigkeit erhalten und somit vielleicht sogar eine veränderte Intensität. Schon mal darüber nachgedacht, dass der schweigende Abgang Selbstzweifel zurücklässt und das sich der zurück gebliebene selbst die Schuld dafür gibt, weil er keine andere Erklärung dafür bekommen hat?
*********unke Mann
1.459 Beiträge
Nun ja...
und die Selbstzweifel, die daraus entstehen, daß jemand anderes für den ehemaligen Partner offenbar attraktiver oder besser passend ist? Oder, daß er nur eine Sexaffäre mit einem wollte?

Ist dieses Gefühl dann angenehmer...(?)

Was man beim Ghosting auf jeden Fall hat, das ist diese Phase der kompletten Unsicherheit, wenn man überhaupt nicht weiß, was los ist.

(aber selbst da könnte man sich sagen: wenn dem anderen etwas an einem liegen würde, und er alles fortsetzen wollte, würde er sich ja sicher melden...)
Schattenfunke:
Trennungsschmerz wirklich geringer, wenn ein Grund genannt würde, bzw. eine "Verabschiedung" durchgeführt wird?

In meinen Augen schon....
Zum einen hat das etwas mit Ehrlichkeit und Fairness zu tun....
Zum anderen heißt die Verabschiedung ja auch etwas zu beenden, einen Schlußstrich zu ziehen. Und damit auch dem Verlassenen die Möglichkeit zu geben, schneller in die Trauerverarbeitung einzusteigen und eben auch schneller wieder von vorne anfangen zu können.
Etwas NICHT zu beenden, heißt doch für den Verlassenen, dass da für eine gewisse Zeit immer noch Hoffnung ist....und erst ganz langsam begereift man, dass diese Hoffnung trügerisch ist.
Und es nimmt dem Verlassenen die wichtige Fähigkeit, einem anderen Menschen (wieder) zu vertrauen.

Ich kenne keinen Menschen, der sich mal eben denkt, okay, er/ sie meldet sich nicht mehr, dann ist es wohl vorbei. Geh ich mal zum Alltag über.
Und ich persönlich bevorzuge es, zu wissen, woran ich bin....und ich finde jeder Mensch, hat auch ein Recht darauf.

Die Selbstzweifel sind immer da, wenn man z.B. erfährt, dass man nicht gut genug war. Aber wenn man vertrauen kann, kratzt es nicht so sehr am Selbstbewußtsein, als wenn man das Vertrauen auch noch verloren hat.
Und manchmal ist es auch so, dass man aus Angst, davor das selbe zu erleben, an immer wieder denselben Typus gerät, wie in einem Teufelskreis. Zumal die Chance dazu heutzutage, wo Menschen sich ja gern so aus Affären/ Beziehungen stehlen sehr viel größer ist.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
@*********unke:
Wäre mein damaliger Mann zu mir gekommen und hätte gesagt: "Du, da gibts eine Frau, die passt besser zu mir", dann hätte mich das u.U. verletzt, aber nicht in Selbstzweifel gestürzt. Ich kann mich für einen Partner doch nicht passender schnitzen, wenn er sich längst nach einer neuen Bastelvorlage umgeguckt hat und das so empfindet.

So wusste ich gar nix und gerade wenn jemand verheiratet ist oder in einer Lebensgemeinschaft ist - gar noch mit Kindern – da wirst beim Ghosting schon mit ganz anderen Fragen konfrontiert.
Rein rechtlich als Verheiratete(r). Ich hatte einen rechtlichen Status, dem ich Genüge tun musste. Steuererklärung, Rechnungen, Bankwesen etc. pp. Das musste ich plötzlich alleine, durfte es im Einzelfall nicht, weil vom verschwundenen Gatten die Unterschrift fehlte.
Gesellschaftlich: Es kamen Fragen aus der Familie, von den Kindern, aus dem Bekanntenkreis und von Kollegen - "ja wo isser denn?" Ich wusste erstmal nicht, was ich antworten soll.
Er katapultierte mich in eine Warteschleife, von der ich nicht wusste, wie lang die ist. Ob er sich wieder meldet und wie und wann. Es dauert bei diesem Abtauchen wesentlich länger, sich wieder in die eigene Lebensspur zu bringen.
Besonders wenn man verheiratet ist, hakt man das doch nicht anderntags ab, sondern beginnt sich zu fragen: wo ist er? was macht er? gibts da eine andere Frau? liegt er irgendwo unter einem Bagger? lebt er überhaupt noch?
Insofern empfinde ich Menschen, die sich aus einer festen Partnerschaft - egal ob mit oder ohne Trauschein - einfach so verdünnisieren als verantwortungslose Lebenszeitdiebe, und Gefühlsganoven. Bizzi grausam ist das schon dem Menschen gegenüber, der ohne ein Wort zurückbleibt.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
**********n2015:
Ich kenne keinen Menschen, der sich mal eben denkt, okay, er/ sie meldet sich nicht mehr, dann ist es wohl vorbei. Geh ich mal zum Alltag über.

Ich auch nicht. Allerdings das

Und es nimmt dem Verlassenen die wichtige Fähigkeit, einem anderen Menschen (wieder) zu vertrauen.

kann ich persönlich nicht nachempfinden, weil ich da wohl anders gestrickt bin. Daß mich jemand nicht (mehr) mag, und sich auf diese oder jene Weise aus meinem Leben dividiert, ist mir schon oft passiert. Das beeinflusst aber mein Selbstwertgefühl kaum noch, und auch nicht meine Fähigkeit (neu) zu vertrauen.

@*********_Rose

Bei einer Ehe oder sonstigen materiellen Verbundenheiten (wie z.B. gemeinsam gemietete Wohnung oder Kredite) ist Ghosting für mich ein striktes no-go...

Verletzte Gefühle sind nie schön (wohl dem, der irgendwann mal schnell damit fertig werden kann), aber echte Verbindlichkeiten des Lebens, die man nur zusammen bewältigen kann (Unterschriften, Rechnungen), da gebietet m.E. einfach die Fairness und der Anstand, sich nicht per Ghosting zu verdünnisieren, sondern das ordentlich (und freundlich) zu regeln. Und zwar, bis alle Verbundenheiten und Verbindlichkeiten entflochten sind. Das ist das mindeste.

Ähnliches gilt natürlich auch, wenn Kinder mit im Spiel sind.
@Schattenfunke
Wow, dein letzter Beitrag läßt ja tief blicken....
Wenn also durch Ghosting "nur" Gefühle verletzt werden, ist das völlig in Ordnung und jeder Mensch, der danach ein Vertrauensproblem hat, ist selbst schuld? Nun so einfach kann man(n) es sich machen.
Wenn aber finanzielle Verbindlichkeiten im Spiel sind, ist es ein NoGo?

Alle Achtung! Ich hoffe du erwartest jetzt nicht einen Pluspunkt für Fairness *flop*

Du wirst ja wohl auch deinen Weg bis zu deiner jetzigen Einstellung gegangen sein und hast ihn gehen müssen....dann sollte man doch wenigstens etwas Empathie für andere aufbringen, die den Weg gerade erst gehen oder noch gehen müssen.

Nur weil ich verletzt wurde und trotzdem wieder vertrauen kann, muss ich doch nicht anderen gegenüber unfair und unehrlich sein.
Nur weil ich das inzwischen aushalten kann, muss ich das selbe doch nicht anderen Menschen zumuten.

Ich halte es da lieber mit dem Sprichwort: "Was du nicht willst, das man dir tu, das tu auch keinem andren zu"
Das ist für mich Fairness *top*
*********unke Mann
1.459 Beiträge
ich glaube...
Du mißinterpretierst da das eine oder andere (lies nochmal meine Beiträge genau). Mit verletzten Gefühlen umzugehen, bzw. besser fertigzuwerden, kann man lernen. Unverletzbar wird dadurch aber niemand - und verhindern kann man es auch nicht, daß die eigenen Gefühle von jemand anderes verletzt werden.

Ich schätze, die meisten Leute haben genug Feingefühl, sich auch zu verabschieden bzw. sich per Aussprache zu trennen. Ich im übrigen auch.
Nun anscheinend nicht genug Leute, wie dieser Thread ja wohl zeigt.
Trotzdem ist die Verletzung durch Ghosting in meinen Augen größer, als bei einem klaren Schlußstrich. Kannst du jetzt akzeptieren oder nicht.
*********unke Mann
1.459 Beiträge
**********n2015:
Trotzdem ist die Verletzung durch Ghosting in meinen Augen größer, als bei einem klaren Schlußstrich. Kannst du jetzt akzeptieren oder nicht.

In der Regel wird es so sein, denke ich.
nun schließt mal nicht
von seinem Nick auf ein bestimmtes Beziehungsbeendigungsverhalten.
*******fter Mann
1.342 Beiträge
So wirklich nachvollziehen kann ich ein solchen Verhalten kaum. Dass sich eine Partnerin entzieht, bis man von selbst darauf kommt, dass es vorbei ist, ist mir in der Tat auch schon mal passiert, wobei das Ende dann jedoch so aussah, dass sie anfing mich zu stalken, als ich mich mit den neuen Verhältnissen arrangiert hatte. Daher würde ich das jetzt nicht unbedingt in die Kategorie "ghosting" einordnen.

Ich kannte jedoch, bis vor gar nicht so langer Zeit, eine Frau, der genau das nach langjähriger Ehe passiert ist. Es hat bei ihr definitiv Spuren hinterlassen, dass er eines nicht so schönen Morgens einfach verschwunden war und sie mit dem Trümmerberg beider Existenzen allein gelassen hat. Kurioserweise hat sich diese Dame auf identische Art von mir verabschiedet, so dass ich die Buchungen für einen gemeinsam geplanten Wochenendtrip noch rückgängig machen musste. Da es eine kleine Schnittmenge unser beider Leben gibt, bin ich sicher, ich werde sie wiedersehen. Bin schon gespannt, ob sie mich dann noch kennt.

Solch ein Verhalten, sei es in einer Beziehung oder auch in bei einer Freundschaft, finde ich kläglich. Es wird einer ratlos zurückgelassen, ihm wir obendrein die Chance darauf genommen, einen Wandel in seinem Leben bewusst zu vollziehen. Nach einer Zeit des Wartens, ob sich der andere meldet, kommen sicherlich Selbstzweifel und irgendwann Ärger über den anderen auf. Die Zweife, meine ich, können durchaus so ernsthaft werden, dass derjenige erhebliche Probleme bekommen kann, wieder Vertrauen zu anderen Menschen zu fassen.
Insofern ist "ghosting" ein egoistisches Sich-Entziehen aus einer unangenehmen Situation auf Kosten des anderen. Wertschätzung für Gewesenes und vermutlich auch schöne gemeinsame Zeiten sieht anders aus.
nicht nur einmal
Ist mir leider nicht nur einmal passiert, ich glaub das ist eine Nebenwirkung von technischen Fortschritt. In Zeiten von whats app , facebook..... wird es einem leicht gemacht Beziehungen unkompliziert zu beenden und wenn es doch kompliziert wird, wird einfach geblockt.
Mein Es - Freund hat mir auch nach einem sehr heiße Wochenende( Umzug war auch schon geplant) der e-mail mitgeteil, dass das eigentlich keine Beziehung war. Ficken könnten wir aber gerne trotzdem noch, war dann der Schlusssatz!!!
Ein anderes Sinderexemplar habe ich hier kennen gelernt, will ich gar nicht näher vdrauf eingehen, weils noch ganz frisch ist *snief*
Tja was könnte einen dazu bewegen???
Egoismus, fehlende Gefühle, Angst, Feigheit.....
Keine Ahnung!!!
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