Ehrlichkeit, Ansagen, Kompromisse
Vielleicht bin ich zu romantisch, vielleicht zu idealisiert, vielleicht hab ich es auch falsch verstanden, geht es hier um den Aufbau einer Liebesbeziehung oder um die Erfüllung sexueller Wünsche in einer Partnerschaft?
So wie viele das hier beschreiben hat das für mich weniger mit Liebe zu tun und ist mehr eine Art "Selbst arrangierte Beziehung". Da schwingt irgendwie die Hoffnung, ich muss nur die richtigen Kreuzchen bei meinen Vorlieben setzt oder wenn die Kandidatin nun mal nicht im joy ist, dann so eine Art "Bachelortest" machen, um die passende Partnerin zu finden.
Und wenn es dann nicht passt, dann mach ich noch ein Paar mehr Kriterien in der Hoffnung dass es dann bei nächsten Mal besser passt. Funktionieren wir wirklich so einfach - gibt es Liebe auf Bestellung? Oder wird das eher Sex auf Bestellung?
Nun vielleicht ist es ein Weg und die sexuellen Interessen bilden eine Basis für eine spätere Liebe, doch ich kenne bisher niemanden bei dem es so klappte. Zu kurzweilig ist der Libido, wenn hinter dem nächsten Profil schon ein besserer Bachelor lauern könnte.
Sicher gibt es Punkte die sind ein Muss und die sollen auch kommuniziert werden. Ob das nun Kinder sind, das Reihenhaus, Fetische, Swinger Clubs oder BDSM, das muss jeder für sich entscheiden.
Aber wenn ich das Gefühl bekomme, mein Gegenüber geht so eine Abhakliste mit mir durch, würde ich mich fragen, ob er mich will oder nur an seine (ihre) Befriedigung denkt, bzw. ob er (sie) irgendwie schlecht Erfahrungen gemacht hat und ich diese nun "heilen" soll. Das mag vielleicht ganz lustig sein für ein sexuelles Abenteuer. Aber eine Partnerschaft fürs Leben, lebt für mich auch mit
der Bereitschaft Änderungen (der Vorlieben) und Wirrungen gemeinsam zu tragen.
Liebe zeigt sich für mich mehr in "annehmen und angenommen werden".