***Ka:
so sollte es sein, gar keine Frage, aber das ist leider in vielen angeblich ja so vertrauten Beziehungen nicht die Realität, für mich ein Zeichen, dass "Vertrautheit" auch ein dehnbarer Begriff ist
Ist er eigentlich nicht. Beziehung heißt nicht unbedingt vertraut. Auch wenn ich in einer Beziehung exakt weiß, was für Essen mein Partner bevorzugt, muss es noch nicht Vertrautheit sein. Vertrautheit heißt (für mich), das ich mich vollkommen (!) gegenüber meinem Partner offenbaren kann, mit all meinen Wünschen und fantasien auch wenn sie noch so bizarr sind. Ebenso wie alle meine Schwächen. Dazu gehört auch alle Wünsche, auch das Frau vielleicht gerne mal einen Schwarzafrikaner vernaschen würde. Vertrautheit ist nicht, das alles gesagt ist, sondern eine Umgebung, in der alles gesagt werden kann, was einen bewegt.
Vertrautheit heißt, keine Fassade aufbauen zu müssen. Etwas, was mich beim Fuckbuddy extrem stört. Hochglanzprofil, immer erfolgreich, phänomenale Ausdauer und phantastischer Körper. Doch Erfolg ist nicht das, was uns menschlich macht. Ich hasse es, wenn mir ein Hochglanzprofil mit all den Vorzügen jener Person entgegenspringt, und beim Treffen reicht mir ein Blick und die ach so schöne Fassade bröckelt.
Mir wäre eine Frau, die ihre Sehnsüchte und Fehler mit zum Treffen bringt, tausendmal lieber als eine Frau, die ihr Ich mit ihrer Menschlichkeit in die hinterste Ecke verbannt und mir nur ihre Schokoladenseite zeigen will. Ich brauche Persönlichkeit, und das schließt auch das Versagen mit ein. Ficken kann ja jeder.....