Erklärungsversuch
Du hast für alle sehr nachvollziehbar erklärt, das Dich dieses benutzt werden wie es ist nicht befriedigt, dass Du Dich in den Anfängen einer Sub befindest und dass Du wissen möchtest, wie es richtig wäre.
Darf ich Dich einmal fragen was Dich an dieser Beziehung so reizt, dass sie bis jetzt Bestand hat?
Wenn ich an meine Zeit denke, in der ich über mich erfuhr, dass ich eine devote Neigung habe, kommt mir einiges bekannt vor.
Die Verwirrung und die Erleichterung, endlich darauf einen Finger legen zu können, was man schon lange spürte aber nie benennen konnte, waren gleich groß. Gerade unsere Generation wurde ja noch mit Werten zugeschmissen, in denen z.B. dirtytalk ein schlimmerer Frevel war als Jesus' Leichentuch für ein Picknick zu benutzen.
Und dann stellte ich mit Anfang 40 fest, dass es für all das beschämende, was ich mich nie traute, irgendjemandem zu erzählen, einen Namen, sogar eine Szene gibt.
Der Mensch, der mir diese Welt eröffnete, hat mir letztendlich auch nicht gutgetan. Bis ich das aber für mich begriffen hatte, das dauerte lange Zeit.
Warum?
Nun, ich würde das so ausdrücken:
Wer nichts weiß, muss alles glauben.
Der Punkt ist, dass man als Neuling auf diesem Gebiet überhaupt nicht weiß, wie vielschichtig das sein kann. ich habe nur gemerkt, dass mich gewisse Dinge unglaublich ansprachen, während ich andere Sachen völlig daneben fand. Aber - das Devchen ist ja tapfer *g - das muss man dann eben hinnehmen. Leben, Ponyhof und so. Clevere Doms wissen auch genau, wie sie das transportieren müssen, damit gerade ein unerfahrener Mensch tatsächlich glaubt, dass das alles
immer so ist und auch so sein muss.
Erst später fand ich heraus, wie viele Facetten es gibt. Dass Sub durchaus ein Mitspracherecht hat, wenn es darum geht, z.B. NoGos festzulegen. Dass es kein Schema F gibt, wie eine solche Beziehung aussehen muss.
Dann fand ich auch den Mut auf mich zu schauen, darauf zu achten, was mir gut tut. Was ich will und was auf keinen Fall geht. Das war aber ein Prozess, der sich über Jahre zog, weil ich erst viele gedankliche Grenzen überschreiten musste, anerzogene Hürden, quasi, und ich bin mir sicher, dass sich diese Grenzen auch noch weiterhin verschieben werden.
ich kann mir vorstellen, dass sich dies auch in ähnlicher Art bei der TE darstellt, schließlich ist sie noch nicht lange "dabei".