Schön, dass es Euch gibt
Wir hatten gestern einen Termin in Berlin. Auf der Rückfahrt haben wir m.o.w. unsere Entscheidung getroffen. Eure Beiträge und Meinungen haben uns wirklich sehr dabei geholfen. Manchmal ist man eben auch „Betriebsblind“ und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Nur mal zur Info, unser Jüngstes ist 15 Jahre alt, wird dieses Jahr 16 und letzten Sommer auf der Klassenfahrt gabs diesen Zoff, an dem sie sehr lange zu kauen hatte. Wir denken, auch in diesem Alter sollte man Kinder, wenn möglich, noch nicht oder besser gar nicht mit solchen Dingen behelligen.
Der weibliche Teil unserer Freunde ist nicht Nachrichtensprecher beim MDR, hat aber in gehobener Stunde manchmal eine lose Zunge (was bei anderer Gelegenheit sicherlich eher von Vorteil ist). Danach ist sie immer totunglücklich und leidet auch richtig darunter. Da wir es waren, die unser „Geheimnis“ ja selbst verraten haben, stehen wir auch dazu.
Wie bereits schon erwähnt, mussten wir und müssen auch zukünftig immer damit rechnen, dass man, egal wie weit man auch fährt, jemanden trifft oder gesehen wird. Im Gegenteil, wenn jeder so denkt, ist die Wahrscheinlichkeit sogar größer. Zu Ostzeiten sind die Hallenser zum Einkaufen auch immer nach Leipzig und umgedreht gefahren (weil es da ja mehr gibt). Was einen Club anbelangt,
müssen wir leider sehr weit fahren, weil bei uns in der näheren Umgebung, bis auf ein m.o.w. getarntes Bordell, einfach keinen vernünftigen Club gibt.
Nach allem Hin und Her, sehen wir Dank der Diskussion mit Euch jetzt alles wesentlich lockerer. Natürlich müssen unsere Kinder wenn es nicht notwendig ist, auch nicht alles wissen. Erst recht nicht, dass Papa Ozzy damals zu seinem 45 sten von Ms. Ostburn einen Clubesuch geschenkt bekommen hat und wir daran Gefallen gefunden haben.
Nach nun reiflicher Überlegung fühlen wir uns jetzt wirklich besser. Im Gegenteil, sollten es, egal wie und von wem, unsere Kinder und speziell unser jüngstes einmal erfahren, waren wir dort ja nicht allein, sondern mit unseren besten Freunden, die sie auch schon von klein auf kennen. Das wir schon immer viel Spass miteinander hatten und weiter haben werden, wisssen sie auch. Und was soll daran so schlimm sein, wenn sich die Alten mit ihren Freunden gemeinsam einmal in einem Club umschauen, bevor man „in die Kiste steigt“.
Was unsere Freunde betrifft, ist es sicherlich ein Unterschied, wie man dazu kommt. Wir hätten sie nie gefragt, ob Sie einmal mitkommen wollen. Das war auch fast sieben Jahre unser Geheimis. Wir haben es in einer bestimmten Situation erzählt und dann haben sie uns etwas später gefragt, ob wir sie mal mitnehmen, da sie sich, obwohl auch schon drüber nachgedacht, es sich allein nicht getraut hätten. Wir denken dass dies ein feiner Unterschied ist, als wenn man jemand direkt fragt.
Es hat zwar etwas gedauert, aber unser Weg steht fest. Mit den besten Freunden in einen Club gehen, sehen wir jetzt nicht mehr als Problem an, weil wir gefragt wurden, ob wir sie mal mitnehmen. In punkto Freizügigkeit schwimmen wir mit ihnen schon immer auf der gleichen Wellenlänge. Anderen Freunden hätten wir dies nie erzählt und werden dies auch nie erzählen, da dies anders als hier, wohl unsere Freundschaft zerstören könnte.
Wir werden es unseren Kindern auch wie bisher nie erzählen. Aber wenn Sie es einmal doch erfahren sollten, weil es jetzt noch zwei Leute mehr wissen, müssen wir eben durch. Sie werden es vielleicht nicht verstehen, was ihre Alten so machen, aber da sie ja nicht allein sondern gemeinsam mit Onkel und Tante … dort hin gehen, scheint wohl irgend etwas dran zu sein.
Sage nie „Nie“, aber wir denken schon, dass wir unsere Kinder kennen. Dass wir sie in nächster Zeit einmal selbst in einem Club treffen oder uns hier unterhalten, können wir so gut wie ausschließen. Bis sie eventuell selbst mal auf die Idee kommen, ist bei uns dann leider schon die biologische Uhr abgelaufen. Auch selbst wenn es dann sexuell immer noch gut funktioniert, werden wir es mit einer 6 am Anfang wohl uns und den anderen Clubbesuchern eher nicht mehr zumuten und weiterhin in Clubs gehen um dort für die anderen zum Spott lockeres „Mumienschubsen auf der Matte“ zu veranstalten.
Also nochmals vielen Dank an alle, die sich hier beteiligt haben und uns so hoffentlich auf den richtigen Weg gebracht haben.
Die Ostburns