Wir wissen schon, warum wir hauptsächlich privat unterwegs sind und nur selten Clubs besuchen.
Früher stellte sich lediglich die Frage, ob man sich sympathisch war. Wenn es paßte, konnte man auf die Matte gehen und nett poppen, oder eben auch nicht.
Durch das Publikum, daß einem Modetrend folgend, neuerdings Clubs besucht, wird es langsam recht kompliziert und ermüdend, da erst mal die mindestens 1000-seitige Bedienungsanleitung gelesen werden muß, die sich viele Paare aufgestellt haben:
-Nicht berühren
-Berühren nur an bestimmten Stellen
-Nur zusehen
-PT nur ohne GV
-poppen nur mit dem Partner
-weitere Sonderabsprachen
Das sind für uns alles nur Wege, sich vor dem zu drücken, wovon man zwar träumt, aber nicht wirklich will.
Es gibt immer mehr Paare, die genau wissen, was sie nicht wollen, aber sich andererseits nicht klar sind, was sie überhaupt wollen.
Das sollte aber eine Grundvoraussetzung sein, wenn man einen Club besucht.
Wir haben in letzter Zeit einige Gespräche mit Clubbetreibern geführt, die sich dieser Problematik recht hilflos ausgesetzt sehen.
Besonders beliebt die Fraktion, die nur zum fressen und saufen in Überschußclubs geht, poppen aber ausschließt, sich aber von den Solo-Herren subventionieren läßt und dann noch über angeblich lästige Herren beschwert, die natürlich nicht im Club erscheinen, um nur zu sehen, daß nichts passiert.
Wir unterstützen auch die Überlegungen der Clubbetreiber, die es sich leisten können, solche Gäste, die völlig fehl am Platze sind, im Wiederholungsfall nicht mehr einzulassen.
Wir gehen auch nicht bei jedem Clubbesuch auf die Matte, aber eine gewisse Grundeinstellung sollte wenigstens vorhanden sein. Manchmal paßt es eben nicht.
Spezieller Rat an die Threaderöffner:
Werdet Euch erst mal klar, worin der eigentliche Sinn bei einem Swinger-Clubbesuch liegt.
Regeln brauchen vor allem die, die nicht wissen, was sie wollen, oder die nicht in einer stabilen Beziehung leben(Thema Eifersucht, z.B.). Regeln schränken aber ein, es besteht die Gefahr, sie (auch versehentlich) zu brechen.
Wenn Ihr unbedingt doch in einen Club gehen wollt, ohne vorher an Eurer Einstellung zu arbeiten, haltet Euch wenigstens im Hintergrund.
Die Erwartungshaltung in einem Club ist normalerweise, daß man Personen vor sich hat, die übliche Grenzen überschreiten(was Ihr ja in keinster Weise zulaßt, denn Berührungen in nicht intimen Zonen haben wir auch im täglichen Leben bei einer Begrüßung mit "Normalos").
Ihr klaut also Eurem Gegenüber, der zumindest bei Sympathie möglicherweise weitergehende Absichten hat, nur die Zeit, die er/sie besser in Anbahnungen mit anderen investieren könnte.
Eine vielleicht ansatzweise aufkommende erotische Stimmung im ersten Gespräch mit Euch, würde spätestens in dem Moment zerstört werden, wenn Ihr endlich Eure "Wir sind gegen alles"-Regeln präsentiert.
Ansonsten ist es für Anfänger mit klarer Einstellung bei privaten Swinger-Parties sicher etwas einfacher, als in einem unpersönlichen Club.
Wir haben schon oft im privaten Bereich(Party, kein Date) Anfänger kennengelernt, jeder fängt schließlich mal an. Erfahrene Swinger haben durchaus Verständnis dafür.
"Wir würden es gerne mal versuchen, trauen uns aber noch nicht". Langsam im Laufe des Abend herantasten, besonders Damen, die zunächst besonders zurückhaltend waren, haben dann plötzlich auf der Matte, meist auch mit mehreren Männern, nicht genug vom poppen kriegen können, haben wir schon öfters erlebt. Den Männern fällt es meist schwerer, auch wenn sie vorher eine lockerere Grundeinstellung hatten.
lg Rüdiger:-)