Zum Grenzen erweitern
eignen sich Rollenspiele hervorragend! Meine Meinung!
Es geht beim Rollenspiel ja grundsätzlich darum, aus der eigenen Rolle herauszutreten...sich also in eine andere Rolle zu versetzten....wenn diese Rolle sehr dicht bei meiner eigenen Rolle ist...wird es mir nicht schwer fallen diese zu spielen...
das wird in den meisten Fällen dem Partner nicht den besonderen Kick verschaffen.... denn wünscht er sich nicht, zumindest in seiner Fantasie mit einem spürbar anderen Partner zu schlafen...wohlmöglich auch mit einer Rolle mit der er/ sie im echten Leben nie zusammen gekommen wären....nicht wahr?
So gesehen sollte also die Rolle möglichst weit weg von einem selbst sein...Als Beispiel Frauen, die sich lustig machen über das "doofe Blondchen"....aber dennoch tief in sich eine Lust verspüren in diese Rolle einmal eintauchen zu können...
Warum ist das so?
Meine Theorie...wir vereinen alle viele Persönlichkeiten in uns...viele werden das kennen, wenn es um knifflige Entscheidungen geht und sich die ganzen Stimmen im Kopf zu Wort melden....(gern an anderer Stelle mehr dazu
.....unter den Stimmen sind auch viele, die nicht ausgelebt werden, weil Sie nicht im Fokus stehen, weil wir gelernt haben Sie zu unterdrücken, bspw. in unserer Sozialisierung....
So sind im Grunde genommen, viele Dinge über die wir uns im Außen sinnloserweise aufregen ein Spiegel für unser Inneres...Denn warum sollten wir uns über eine Paris Hilton oder Pamela Anderson aufregen....sie berühren ja schließlich nicht unsere eigene Wirklichkeit....
Zurück zum Rollenspiel....ich würde zwar nicht sagen, dass es therapeutisch angewendet werden soll...aber wenn jemand den Wunsch in sich verspürt seinen inneren Horizont zu erweitern...könnte der oder die genau so vorgehen und sich nach dem oben beschriebenen Muster eine Rolle aussuchen....
Klar, dass heisst denn noch lange nicht, dass ich mich damit identifiziere und es authentisch rüberbringe...ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gut ist:
1. langsam zu starten. keine Überforderung. kein Druck das es klappen muss! Wenn es diesmal nicht klappt dann eben beim nächsten mal
2. In die Rolle tief einsteigen! Sich alle Details erdenken. Wie heisse ich, wie lat bin ich, wo wohne ich, habe ich Haustiere, welches Auto fahre ich, wer ist meine beste Freundin, welche Schulausbildung habe ich etc
3. Es kann dabei helfen in eine devote Haltung zu gehen, um über mögliche innere Hürden hinwegzugehen...bei vielen geht es aber auch so nicht, bzw. verschlimmert den Effekt
4. Im Moment sein. Versuchen es einfach fließen zu lassen...lasst Die Worte und Handlungen aus dem Mund sprüdeln...versucht nicht mit dem Verstand die Dinge zu erfassen, der Verstand erklärt einem warum etwas jetzt so ist wie es ist...wir kommen aber nur über die Emotion zu unserem Kern und die Emotionen nehmen wir nur wahr, wenn wir komplett im Hier und jetzt sind...Wer damit Probleme hat, fängt an sich zu beobachten, bspw. seine Aufgeregtheit, dann kann eine sogenannte Dis-Assoziation stattfinden, also eine Trennung von Gefühl und Beobachter...das Gefühl wird als Außenstehender beobachtet...das führt in den meisten Fällen in dem Beispiel zu einer Reduktion der Aufregung... (Ähnliches Prinzip wird beim Trantra verwendet)
5. Im Nachhinein mit dem Partner über die Erfahrungen sprechen und für sich auch grad die kritischen Wege...warum konnte ich etwas nicht sagen, warum ist in mir das und das Gefühl aufgekommen nachsinnen...(ohne sich für etwas was ggf. nicht so gut gelaufen ist zu bestrafen!)
Soweit, ich weiss viel zu viel Theorie ;-))
...aber um systematisch neue Horizonte zu erobern kann es hilfreich sein sich damit zu beschäftigen...und da ist Rollenspiel definitiv eine sehr gute Methode....
Viel Spaß!