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BDSM & Borderline

Hmm - ich bin zwar nicht vom Joy-team...

Wie wäre es, wenn ihr sog. "Streithähne" mal wieder zur Beantwortung der gestellten Frage auf Seite 1 zurück kämt?

Denn die dort gestellte Frage ist doch mehr als provozierend - und die würde - entschuldigt - mich mehr interessieren...

Als ich dort die These las, wurde mir schon gruselig - und das, obwohl ich - zumindest bis jetzt noch nicht - einer Diagnose bezüglich einer Störung zum Opfer fiel...

LG noelle
Wie wäre es, wenn ihr sog. "Streithähne" mal wieder zur Beantwortung der gestellten Frage auf Seite 1 zurück kämt?

Hm. Also ich kann im ersten Posting dies hier lesen:
"es interessiert mich allgemein und auch persönlich wie man hier mit Borderlinern umgeht"
"Wie geht ihr mit jemanden um wenn ihr herrausfindet das er Borderliner ist?"


Die Frage:"Hat er Recht oder keinen Plan?" zu beantworten, da ist mir die Zeit eigentlich zu schade für. Die Frage selbst ist schon Quatsch, denn eine Meinung unterscheidet sich ja gerade von einem Fakt dadurch, dass die Meinung dem Wahrheitsbeweis nicht zugänglich ist. Man kann eine Meinung nicht als richtig oder falsch klassifizieren, auch wenn es Tradition ist, andere Meinungen als falsch zu bewerten.

Aber wenn ich schonmal direkt nach meinem Senf gefragt werde, will ich 'mal nicht so sein.

Die These ist 51% der BDSM-Teilnehmer sind psychisch krank.
Oder: Jedes Pärchen besteht aus einem gesunden und einem psychisch kranken Menschen.
Oder: Wenn ich gesund bin, dann bist du wohl die Kranke.

Gut, rein zur geistigen Übung, was würde es bedeuten, wenn er Recht hätte?

Gar nichts. Denn die Verantwortung zum Selbstschutz habe ich immer, ob nun mit oder ohne BDSM, ob Top oder Bottom, ob 51%, 10% oder 1% der Menschen wahnsinnig sind. Es ist meine eigene, ureigenste, Aufgabe festzustellen, ob eine Beziehung für mich positiv oder negativ ist. Die einzige relevante psychische Erkankung, wäre die, die mich daran hindert, eine bewusste Entscheidung für oder gegen den Partner zu treffen. Ob der Partner ein wahnsinniger Serienkiller ist, ist da irrelevant.
Sehr interessante Fragestellung. Ohne jetzt konkret nochmal die Datenlage recherchiert zu haben, ist es definitiv statistisch signifikant erhoben worden dass Borderliner zu häufiger wechselnden Sexualpartnern sowie zu einem riskanteren Sexualverhalten tendieren.
******wen Frau
15.850 Beiträge
*******aker:
Sehr interessante Fragestellung. Ohne jetzt konkret nochmal die Datenlage recherchiert zu haben, ist es definitiv statistisch signifikant erhoben worden dass Borderliner zu häufiger wechselnden Sexualpartnern sowie zu einem riskanteren Sexualverhalten tendieren.

Das ergibt sich ja z.T.. schon aus den Diagnostikkriterien an sich. An Studien fällt mir jetzt spontan Birger Dulz und seine Arbeitsgruppe ein.
Das ergibt sich ja z.T.. schon aus den Diagnostikkriterien an sich. An Studien fällt mir jetzt spontan Birger Dulz und seine Arbeitsgruppe ein.

Könntest du das vielleicht verlinken? Würde mir das gerne auch mal anschauen.
*****nna Frau
161 Beiträge
Ich habe nicht alles durchgelesen, finde diesen Thread hier aber sehr interessant für mich.
Manche meiner früheren sexuellen Verhaltensweisen lassen sich durchaus auf meine BPS zurückführen: Mich ausnutzen lassen oder "durch die Betten zu schlafen", da alles besser war als alleine zu sein. Das habe ich zum Glück ein wenig besser im Griff, durch jahrelange Übung und Jahren an Therapie konnte ich viel lernen.

Das Thema BDSM ist bei mir erst seit kurzen so präsent. Gewisse Neigungen hatte ich zwar schon immer, konnte aber auch ohne das ein recht erfülltes Sexleben haben und habe erst jetzt jemanden, mit dem ich das explizit ausleben möchte.

Bisher habe ich den Zusammenhang BL-BDSM immer nur im "Bestrafungsfaktor" gesehen. Also das Schmerzen zufügen und erniedrigen. Natürlich musste ich mir Gedanken darüber machen ob ich das, was ich mir selbst antue oder zumindest gern antun würde nicht einfach auf einen Partner projiziere.
Aber ich glaube, davon kann ich mich inzwischen klar distanzieren. Reines erniedrigen, ohne belohnt oder aufgefangen zu werden, möchte ich nicht. Ebenso sind Selbstverletzung und "Lustschmerz" für mich zwei paar Schuhe, die auch völlig unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen.
Eigentlich hat sich mein Verletzungsverhalten durch meinen Herrn sogar verbessert: Er hat mir verboten, mir selbst etwas anzutun, und so schwer es mir auch fällt halte ich mich bisher strikt daran.

Ein anderer Aspekt jedoch fiel mir erst beim Lesen dieses Threads auf:
Der Willen, dem anderen zu gehorchen, um dafür geliebt zu werden. Sich führen lassen, um die eigene emotionale Instabilität auszugleichen. Gerade beim D/S ist der psychische Aspekt ja nochmal größer als bei anderen Beziehungen/sexuellen Spielarten. Und ich neige ohnehin schon sehr zu emotionaler Abhängigkeit. Liebeskummer reißt mir komplett den Boden unter den Füßen weg; allein das letzte Mal hätte unter anderen Umständen vielleicht für mich auch tödlich enden können. Daher habe ich die Befürchtung, mich hier mal wieder in gefährliche Gewässer zu begeben.

Ganz allgemein: Ich denke, eine wie auch immer geartete Beziehung zu einem Menschen mit psychischer Störung ist nur möglich, wenn derjenige seine Probleme erkennt und angehen will. Das kann ich aus der Perspektive des Betroffenen und auch des Partners sagen.
Und man braucht einen Partner mit einem gewissen Fingerspitzengefühl; aber sollte das ein Dom nicht ohnehin haben..?
******tta Frau
188 Beiträge
#
Ich bin auch schon auf viele Frauen gestoßen, die sich aus falschen Gründen in der BDSM-Szene aufgehalten haben. Bei der ersten Frau habe ich mir noch Gedanken gemacht und versucht, zu helfen. Danach muss ich gestehen, war es mir einfach nur noch egal. Mittlerweile halte ich die Augen von Anfang an weit offen, um so was vorher zu bemerken und mich gar nicht erst auf etwas einzulassen. So ganz weit weg ist diese Aussage auch nicht und es ist auch nur logisch.

Und naja, auf dem ICD-10 F65 ist es ja klar definiert, was das Kranksein anbelangt. Aber ich denke nicht, dass alle oder ein Großteil der BDSMer psychisch krank sind. Ganz und gar nicht. Die haben sich meist besser unter Kontrolle und verstehen ihre jeweilige Verantwortung auch viel besser. Außerdem ist es einvernehmlich... Also sollte man das nicht so pauschalisieren. Ein viel zu komplexes Thema für einen Beitrag in so einem Forum *g*
**********er_nw Mann
601 Beiträge
BDSM und Borderline
Krank sein-Gesund sein?

Liegt alles im Auge des Betrachters.
**********er_nw Mann
601 Beiträge
BDSM und Borderline
Ich kann mich nur den schon einmal eingeworfenen Argument anschliesen, das eigentlich dieses Thema den Rahmen unserer Runde sprengt.

Borderline als" geistige Störung" zu bezeichnen,ist schon etwas schwierig, denn die Frage stellt sich in den Raum ,was ist überhaupt Borderline?
Englisch soviel wie Grenze, Grenzlinie und da liegt die Krux!
Selbst Therapeuten haben sehr große Schwierigkeiten eine Diagnose auf Borderline zu erstellen.
Erschwerend kommt hinzu das sogenannte Borderliner-noch andere geistge "Störungen" aufweisen. Sehr Artverwandte ,die man leicht verwechseln kann.
so zum Beispiel ADHS falls es ADHS überhaupt gibt. und Bipopolar früher auch genannt Manisch depressiv.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Borderline ist keine "geistige Erkrankung". Borderline wird von Psychologen als "Persönlichkeitsstörung" eingestuft. Auslöser sind in der Regel traumatische Erfahrungen. Eine geistige Erkrankung hat meist eher körperliche Ursachen und führt zu einer Verminderung kognitiver Fähigkeiten. Das ist etwas vollkommen anderes.

Wir sollten ein so kniffeliges Thema wie Borderline, v.a. im Zusammenhang mit BDSM, nicht noch zusätzlich durch unzutreffende Vermischung mit anderen Erkrankungen verzerren.
**********er_nw Mann
601 Beiträge
BDSM und Borderline
Von einer geistigen Erkrankung habe ich auch niemals gesprochen, sondern von einer Störung,zwar ist das nur ein kleiner Unterschied der macht aber viel aus.

Persönlichkeitsstörung trifft es aber noch besser-sorry das Wort war mir entfallen.
Nennen wir Boderline doch einfach ein Krankheitsbild ohne es konkreter zu beschreiben, denn für die Diskussion ist das nicht wirklich zielführend.

Mich persönlich würde interessieren wie lange eure längste BDSM/BorderlineSub-Beziehung dauerte oder aktuell dauert.

Der intensiv ausgeprägte Schutzmechanismus führt ja oft dazu, dass sich ein Borderliner sehr schnell trennt, um sich vor neuen psychischen Schmerzen zu schützen, bevor es der Partner tut. Längerfristige Beziehungen sind daher kaum möglich, insbesondere auch, da ein Dom sich selten bzw. wenn nur in Nuancen anpasst...
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Wie wahr wie wahr!
Eine sehr ernste Frage an Dich, ohne Troll-woher weißt Du das?
Das würde mich wirklich sehr interessieren!
********fOld:
Nennen wir Boderline doch einfach ein Krankheitsbild ohne es konkreter zu beschreiben...

Das ist schon mal ein ziemlich schlechter Anfang, denn Borderline ist nun mal kein Krankheitsbild, sondern eine Persönlichkeitsstörung. Die Diagnose erfolgt weitestgehend durch Differential-Diagnostik, d.h. wenn jemand in die Richtung tendiert, aber die Kriterien für die anderen Persönlichkeitsstörungen oder psychischen Erkrankungen nicht eindeutig genug erfüllt, dann wird es unter Umständen als Borderline eingestuft.

Hinzu kommt noch (wie bei jeder psychischen Störung) eine weit gefächerte Schwere der Symptomatik... was letztendlich dazu führt, das Borderliner A nicht direkt mit Borderliner B vergleichbar ist.

********fOld:
Der intensiv ausgeprägte Schutzmechanismus führt ja oft dazu, dass sich ein Borderliner sehr schnell trennt, um sich vor neuen psychischen Schmerzen zu schützen...

... andererseits neigen (zumindest einige) Borderliner aber auch dazu, ihre Schutzmechanismen bei entsprechendem Gefallen völlig auszuschalten, sich geradezu hirnlos in's Verderben zu stürzen und haben auch ausgeprägte Unfähigkeit, zu akzeptieren, wenn der Andere dann in einem für sie unpassenden Moment die Notbremse zieht.

Diese emotionale Achterbahn (einerseits auffällig flatterhaft, dann aber auch plötzlich extrem klammernd) kann für den Aufbau einer echten Beziehung sehr belastend sein.

Andererseits kann eine stabile emotionale Bezugsperson erheblich zur Linderung der Symptomatik beitragen.
Meines Erachtens ist das eher eine Gewissens-Frage, wie weit man sich darauf einlassen will.
wow, so viele hobbypsychologen hier...ich bin beeindruckt...

nur weil jemand bl hat, trennt er sich nicht gleich, was nen quatsch...meine längste partnerschaft, hat 10 jahre gehalten und ich hab mich getrennt, weil dieser mensch, 0 verantwortungsgefühl besaß, aggressiv mir gegenüber war, nur rumgelogen hat etc...ein trennungsgrund wahrscheinlich, wie bei vielen menschen, ohne erkrankungsbild etc...

emotionale achterbahn stimmt, für den aufbau einer beziehung grundlegend schwierig? nö, würd ich sagen.
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Ich glaube was so schwierig bei Borderline Patienten ist-das keiner den anderen gleicht. Jeder lebt Borderline anders aus.
Genau wie bei ADHS.
Apropos Hobbypsychologen:
Danke für die anschauliche Ergänzung...
Mangelhafte Selbstreflexion hatten wir vergessen! *fiesgrins*
Macht es für den Anderen auch nicht leichter, wenn es einem selbst dann erst Jahre später an der Symptomatik des Feedbacks in der Beziehung auffällt.
ich denke nicht, dass ich unreflektiert bin. ich reflektiere mich ständig selber, deswegen hab ich zumindest mal auch gelernt, mit bl gut zu leben. eine thearpie hat dabei sicher geholfen. nicht selbstreflektiert zu sein, sehe ich viel häufiger bei menschen, die angeben, völlig normal zu sein...ich glaube, dass hat recht wenig mit bl zu tun.
*********s_79:
ich denke nicht, dass ich unreflektiert bin.

Das merkt man auch selbst nicht!
Ich will dir persönlich damit nichts unterstellen, aber selbst ausgestellte Zeugnisse sind nun mal grundsätzlich wertlos, egal um was es dabei geht!

Und natürlich kann ein therapierter Borderliner in ausgewählten Kriterien der Persönlichkeitsstörung normaler sein, als Einer, der aus psychologischer Sicht noch als "normal" durch geht.
Und natürlich kann ein gut therapierter Borderliner auch als Gesamtpersönlichkeit angenehmer sein, als Einer, der nie zum Psychologen gegangen ist, weil er seine Marotten in seinem Umfeld immer problemlos ausleben konnte.
Über gut therapierte Borderliner müssen wir aber hier nicht diskutieren, das wäre müßig.
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Ja kleine Maus das Du auch nicht selbstrefektiert bist habe ich auch nicht gesagt-nur sind es eben einige Leute mit Borderline die nicht selbstrefektiert sind. Ich habe aber auch geschrieben das man nicht unbedingt Borderline haben muß um nicht selbstreflexiert zu sein.
Und ich gebe Dir wieder recht-sehr viele Leute die sich für "gesund" halten-wobei wir die philosopische Frage mal erortern sollten -was ist gesund-sind nicht selbstreflexiert-ja diese Menschen ganz besonders , weil Sie sich nie Gedanken um sich machen. "Kranke" oder von der "norm " abwechende schon.

Ich hoffe sehr ich habe nun keinen Menschen hier vor den Kopf gestoßen-und wenn bitte ich vielmals um entschuldigung
**********er_nw:
wobei wir die philosopische Frage mal erortern sollten -was ist gesund

Alter Mediziner-Scherz:
Es gibt keine gesunden Menschen! Es gibt nur Menschen, die noch nicht gründlich genug untersucht wurden!
**********er_nw Mann
601 Beiträge
An der Der mit den Seil tanzt

Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können-da hätte ich mir den ganzen letzten Blog sparen können. Vielen Dank. *top*
natürlich merkt man das...ich reflektiere mich ja BEWUSST selber....ich find es halt faszinierend, wie hier alle mit pseudowissen aufwarten, weil sie irgendwo mal was darüber gelesen haben. es gibt zig verschiedene typen von borderlinern...die einen ritzen sich, die anderen nicht, die anderen sind in vielen verhaltensweisen extrem übertrieben, andere widerum haben mehr probleme damit gefühle zuzulassen, sind eher einzelgänger, andere müssen ständig im mittelpunkt stehen, andere widerum sind impulsiv, was zb. der konsum von drogen angeht, oder ihr sexleben etc....es gibt auch bl'ler, die ich selber unerträglich finde, aber die gibts bei den ganz normalen menschen genau so

und ja...welche mensch ist schon wirklich gesund...ich denke, man könnte, wenn man wollte, bei jedem irgendeine diagnose finden.
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Jetzt stellt sich uns wieder einmal die Frage was ist "normal"

Also nach meiner Erfahung kommen zu erst einmal Borderliner in der Gesellschaft gut an. Sie gehen oft so euphorisch an eine Sache heran.
Also ich bin enigermaßen erstaunt darüber, wie einige hier (ab)werten.
ich würde dringend jedem mal empfehlen, sich ein paar typische Krankheitsbilder durchzulesen, ich bin mir sicher, die allermeisten würden sich darin wiederfinden...
ich behaupte ja, die allermeisten BDSMer haben irgendeine mehr oder weniger ausgeprägte Störung, nur will das keiner wahrhaben.... weil das wäre ja die perfekte Bedienung des Klischees :p
aber mal ehrlich.. ist man Sado oder Maso, weil man so normal wie ein Stino ist? wohl kaum...


Der intensiv ausgeprägte Schutzmechanismus führt ja oft dazu, dass sich ein Borderliner sehr schnell trennt

kann ich absolut nicht bestätigen.. wir sind seit 15 Jahren ein Paar und wir kämpfen wie kaum ein anderes Paar um unsere Liebe.

Ich bin auch schon auf viele Frauen gestoßen, die sich aus falschen Gründen in der BDSM-Szene aufgehalten haben
was sind denn die richtigen Gründe, wenn Borderlinerinnen sich aus falschen Gründen in der BDSM Szene aufhalten?
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