Puh, BDSM nur aus Filmen zu kennen ist nicht ungefährlich. Da kann schnell mal ein Bild von rauskommen die manche Menschen von Sex haben, nachdem sie diesen nur von Pornos her kennen. Mit der Realität haben diese Filme nur selten etwas zu tun. Das sollte dir auf jeden Fall vorher klar sein, bevor du eine Tür in diesem "Haus BDSM" öffnest.
domitor hat es für mich sehr schön und beneidenswert knapp (
) beschrieben, was das eigentlich Reizvolle am BDSM ist: Die intensive Nähe zu seinem Gegenüber. Unabhängig von Dom oder Sub, egal auf welcher Seite du stehst, wenn ein Draht zueinander da ist, vergisst du das nie wieder!
Egal ob es um Fesseln, um Schlagen, um jemanden ärgern oder erniedrigen geht: Es geht viel weniger um das
Was. Das kriegst du in BDSM-Filmen zur Genüge zu sehen.
Viel wichtiger aber ist das
Wie. Die kleinen Szenen. Jene der Zuneigung zueinander, in ganz bestimmten Momenten. Das wiederum gibt es in BDSM-Filmen umso seltener zu sehen.
Also: Wenn es dich interessiert, wenn dich BDSM in Filmen geil macht: Geh raus und interessiere dich erst einmal für den Menschen! Auf Stammtischen lernst du Menschen kennen, und wenn dir da jemand sympathisch ist, frage ob dich diese Person mal auf eine einschlägige Party mitnimmt. Wo du zwar immer noch nicht das "wahre Leben" kennen lernst (es ist nun einmal ein öffentlicher Ort, an dem verhalten sich die Menschen zwangsläufig anders als privat zuhause), aber doch eine ganze Ecke mehr als du es von den Filmen her gewohnt bist.
Die größte Faszination für mich ist indes jene: Dass es tatsächlich so Bekloppte gibt die genau das mögen, was ich auch mag. Und das völlig freiwillig. Hätte ich nie für möglich gehalten.